Ihre Meinung zu Krieg in Nahost: Israel verstärkt Angriffe - Internet in Gaza ausgefallen
Israel hatte gestern Abend angekündigt, seine Bodeneinsätze im Gazastreifen in der Nacht auszuweiten. Unklar ist derzeit, wie weit dies geht. Mobilfunknetz und Internet im Gazastreifen sind komplett zusammengebrochen. Von Bettina Meier.
Leider wird das keinen Frieden bringen - es bringt neue Verletzungen, viele Tote, Leid.
Es braucht stärkere Friedensinitiativen.
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Nur nicht verzagen. Israel wird in Gaza für Frieden sorgen!
Das bezweifle ich. Umfragen haben (laut Herrn Sievers) gezeigt, dass die Menschen im Gazastreifen die Hamas nicht wählen würden. Wohl aber steigt die Zahl im Westjordanland. Der Grund: obwohl alles an Vorgaben für Frieden erfüllt wurde (u.a. Arafat hat Israel anerkannt), gingen Besatzung, Repressionen, Schikanen, nächtliche Razzien, Zersiedelung und Vertreibung weiter. Orthodoxe Siedler morden Palästinenser und außer dem Aufruf zur "Mäßigung" kommt da nichts. Nichts aus Israel, nichts aus Europa, nichts aus USA und schon gar nichts aus Deutschland. Gewalt aus dem Westjordanland wird zunehmend zum Mittel werden. Junge Menschen haben keine Perspektive.
Bei manchen deutschen Politikern ist diese Perspektivlosigkeit angekommen. Selbstkritisch wurde das eigene Versagen erkannt. Hoffentlich ändert sich was. Allein, es fehlt mir der Glaube daran.
Das, was Sie auf israelischer Seite an Verfehlungen ansprechen, hatte ich hier vor zwei Wochen selbst verurteilt. Ich hatte auch geschrieben, dass ich für zynisch halte, wenn die palästinensische Bevölkerung, vor allen die Kinder, für den Terror der Hamas verantwortlich gemacht und so getan wird, als könnten die Menschen dort sich mal eben aus der Schusslinie bringen.
Mir fehlt in Ihrem Post allerdings die Perspektive der Israelis, die in all den Jahren Selbstmordattentaten und Raketenbeschuss ausgsetzt waren, und dass die palästinensichen Hardliner und verschiedene Staaten in der Region Israel als Staat gar nicht anerkennen wollen bzw. vernichten wollen.
Es gibt die Perspektivlosigkeit der Palästinenser, aber auch die Dauerangst der jüdisch-israelischen Bevölkerung nirgendwo sicher leben zu können. Sie nehmen Europa und die USA in die Verantwortung - inwiefern weisen Sie andererseits den arabischen und iranischen Akteuren eine Verantwortung zu?
Für die israelische Seite gibt es viele, die sich stark machen. Gerade Europa und die USA. Dass ich auch die israelische Seite im Blick habe, ist für mich selbstverständlich. Im Freundeskreis meines Mannes (Muslim) und mir gab/gibt es Palästinenser und Israelis und häufig heiße Diskussionen. Es gibt auch viele christliche P.
In der Weltpolitik kommt die palästinensische Bevölkerung aber eindeutig zu kurz. Zu den arabischen Staaten - Abkommen waren auf einem guten Weg. Von saudischer Seite war ein eigener Staat für die P. eine Grundvoraussetzung. Und so wenig ich diesen Prinzen mag, so sehr fand ich es gut, dass er das zu einer Bedingung gemacht hat. Diese Verhandlungen laufen schon seit Jahren, lange Zeit "unter der öffentlichen Decke". Zur 2-Staatenlösung könnte sich nur eine Seite nicht aufraffen.
Meine Meinung ist, dass durch den menschenverachtenden Mordanschlag der Hamas und dem daraus resultierenden Rachefeldzug Israels, die Lösung in weiter Ferne liegt.
Gewollte "Perspektivlosigkeit" als politisches Instrument
In der arabischen Welt sind soviele Petro-Dollars auf den Konten, dass man damit jeden einzelnen Palästinenser zum Millionär machen könnte, wenn man es wollte. Vor allem müsste nach den vielen Jahrzehnten kein einziger mehr von Ihnen in Flüchtlingslagern leben.
Sie werden aber in künstlicher Armut gehalten, weil die "arabische Solidarität" mit Worte immer groß, bei Taten aber klein ist. Kein arabischer Staat ist bereit, palästinensische Flüchtlinge aus Gaza aufzunehmen, obwohl die meisten von ihnen endlos Platz hätten. Warum glauben Sie, dass das so ist ?
Im Westjordanland alle Vorgaben zum Frieden erfüllt?
Sie irren sich! Arafat hat den Oslo II unterschrieben, dass die Aufteilung des Westjordanlandes zwischen Israel und der eingerichteten Palästinensischen Autonomiebehörde vorsieht. Zur Unterzeichnung des Friedensvertrages ist er seinerzeit nicht erschienen. Die PLO Charta wurde bis heute nicht geändert. Diese hält an der Zerstörung Israels fest. Israel siedelt in Area C einem Gebiet, dass nach Oslo II Vertrag Israel ermöglicht Baugenehmigungen zu erteilen. Im Übrigen wohnt die Mehrheit der Palästinenser in dem Gebiet der Autonomieverwaltung. In diesem Gebiet herrscht Korruption Willkür und Verzweiflung der Bevölkerung, wegen Unfähigkeit der Autonomiebehörde. In Area C hingegen ist es nach israelischem Recht verboten, Palästinenser zu enteignen. Palästinenser haben erfolgreich in Israel klagen können. Desweiteren arbeiten Palästinenser auch in jüdischen Siedlungen. Ihre Angaben sind nicht haltbar!
Sie haben sicher recht. Andererseits muss man sehen, dass Israel nur von Feinden umgeben ist und die Welt scheinbar nicht in der Lage ist, der muslimischen Welt ihren völlig irrationalen Hass auf Israel auszureden.
Aber jetzt im Moment kann Israel die Hamas nicht einfach weitermachen lassen.
Dass es für die Zeit danach keinen Plan gibt, ist ein bitteres jahrzehntelanges Versagen der Weltpolitik.
eine Grabesruhe ist kein Frieden. es braucht schnellstens eine Zweistaatenlösung, nachdem die Hamas ausgeschaltet ist - quasi die Quadratur des Kreises.
Und es bringt viele neue Märtyrer.
Ich bin immer für Frieden.
Was wird denn Frieden bringen ?
Keine der beiden Seiten ist zu seriösen Friedensanstregungen bereit
Die UN Vollversammlung hat gestern mit Ihrer Entscheidung gestern einen seriösen Frieden zu schaffen torpediert! Denn Die UN hat die Terrororganisation Hamas nicht verurteilt. Somit gibt es international keine Garantien, dass eine Zweistaatenlösung zu einem Frieden im Nahost mit Israel führen wird. Das ist ein schwerer Rückschlag für die Anhänger der Zweistaatenlösung. Natürlich ist es seriös und richtig, wenn Israel sich auch militärisch verteidigt.
Wie oft soll man die denn noch verurteilen? Wenn das sozusagen die Eingangsformel zu jeder Äußerung werden soll, dann verkommt das auch zu einer hohlen Floskel. Ich denke, wir sind uns alle einig, dass am 7. Oktober und auch die Zeit danach die große Mehrheit in der Welt die abscheulichen Taten der Hamas verurteilt hat und das war auch richtig so.
Aber die Zeit ist nun weiter fortgeschritten, das Kampfgeschehen hat sich nach Gaza verlegt und so klein wie dieses Gebiet ist, gibt es bei jedem Angriff Tote in der Zivilbevölkerung, da muss sich die Hamas gar nicht so groß hinter den Leuten verstecken, es ist die schiere Überbevölkerung auf einer Fläche von halb Hamburg, die für großes Leid sorgt. UND, im Unterschied zu WK2, wo Leute evakuiert wurden, oder zu ihren Verwandten aufs Land geflohen sind, gibt es in Gaza diese Option für die Menschen nicht. Und sie sind in ihrem Streifen quasi eingemauert.
Und nun fallen auch noch Hilfsorganisationen und KH fast komplett aus….
"Wie oft soll man die denn noch verurteilen? Wenn das sozusagen die Eingangsformel zu jeder Äußerung werden soll, dann verkommt das auch zu einer hohlen Floskel. Ich denke, wir sind uns alle einig, dass am 7. Oktober und auch die Zeit danach die große Mehrheit in der Welt die abscheulichen Taten der Hamas verurteilt hat und das war auch richtig so."
Es sieht ganz danach aus, dass man es bei jeder Wortmeldung erst tun muss. Siehe den Thread von gestern Abend.
Die Lage in Gaza ist hoffnungslos. Kein Strom, die Krankenhäuser am Ende, keine Versorgung mehr, 10 LKW am Tag ist so gut wie nichts. Selbst Macron spricht von undifferenzierten Bombardements.
Frieden gibt es erst wenn die Hamas vollständig besiegt ist .
Dann ist auch die Zivilbevölkerung in Gaza befreit .
Und erst dann kann Zivilisation , Bildung und Wohlstand wachsen .
Und natürlich muss dann auch Israel seinen Teil dazu beitragen .
Mit der Barbarei der Hamas wird sich niemals etwas ändern .
Welche Zivilbevölkerung ist befreit?
Und was wäre der Teil, den Israel Ihrer Meinung nach beizutragen hätte?
Die Zivilbevölkerung im Gazastreifen und zwar aus der Geiselhaft der Hamas .
Israel sollte dann auch mit Zugeständnissen für Land auf die Palästinenser zugehen um so eine Zweistaatenlösung mitzugestalten .
Diese Zweistaatenlösung wird es nämlich mit Hamas , Fatah und anderen Terrororganisationen niemals geben .
Denn das steht eben nicht auf deren Agenda , sondern die Zerstörung und Auslöschung Israels .
Es braucht stärkere Friedensinitiativen ? Ja, da stimme ich ihnen zu. Ist dies mit der Hamas überhaupt möglich?, ich glaube nicht. Und mit einem einseitigen UN Führer wie Herr Guterres dürfte dies erst recht nicht möglich sein.
Ich kann nicht sehen, dass Herr Guterres einseitig ist. Muss jetzt immer, bevor die israelische Regierung auf ihre Fehler hingewiesen wird, eine Verurteilung der Hamas erfolgen? Herr Guterres hat in mehreren Reden die Hamas und ihren Terror eindeutig und klar benannt.
wenn jegliche berechtigte Kritik oder nur eine Anmerkung verboten ist, liegt die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit im Sterben.
Friedensinitiativen als "Paperwork" oder mit Substanz ?
Frieden wird nicht erreicht, wenn man ihn auf ein Pappschild pinselt und das dann hochhält. Das vermittelt zwar dem Plakatträger das Gefühl zu den Richtigen zu gehören, hilft aber den betroffenen Menschen vor Ort nicht.
1 .Die Hamas muss ihre Geiseln bedingungslos frei lassen. Shani Louk leidet noch immer in Gefangenschaft
2. Sie muss ihre Terrorwaffen an eine internationale Friedenstruppe abgeben.
3. Israel gewährleistet die Versorgung des Gaza-Streifens mit Nahrungsmitteln, Gütern und Medizin.
4. International überwachte Wahlen stellen sicher , dass die Hamas ihre diktatorische Herrschaft nicht zementieren kann.
So sieht eine Friedensinitiative aus, die auch wirklich Frieden bringt und nicht nur auf der Pappe steht.
Eine „stärkere Friedensinitiative“ wäre schon einmal als allererstes gewesen, dass die UN das Massaker der Hamas und die Verschleppung von Geiseln klar in ihrer Resolution benannt hätte.
Wenn die UN schon die Institution sein will und soll, die den Frieden in der Welt vorbereiten soll, dann geht das in diesem Konflikt nur mit klaren Worten und einer Idee, die die Welt überzeugen kann.
Aber sich derart der Hamas beugen, bringt gar nichts.
Es braucht vor allem die Bereitschaft aller Beteiligten zu einem dauerhaften Frieden. Ein solcher setzt die Respektierung von Grenzen und die Anerkennung des Völkerrechts voraus. Ohne diese Virhaben wird es keinen nachhaltigen Frieden geben, weder im Nahen Osten, noch in der Ukraine.