Ihre Meinung zu Volkswagen und Niedersachsen: Keine Kritik an Katars Nähe zur Hamas
Volkswagens Anteilseigner Katar gilt als Unterstützer der Hamas. Gleichzeitig sitzen Vertreter des Emirats im VW-Aufsichtsrat. Öffentliche Kritik etwa vom Großaktionär Niedersachsen ist nicht zu hören. Von Hilke Janssen.
Nur bei VW?
Ist unserer Wirtschaft nicht oft in Händen von Anteileignern, deren Ansichten wir nicht teilen?
Warum jetzt punktuell mit dem Finger zeigen?
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Ist bei Ihnen noch nicht angekommen, dass das Land Niedersachsen 12% Anteile an VW hält? Damit kommt VW eine völlig andere Stellung zu als anderen Betrieben.
VW:
Der eine Anteilseigner unterstützt halt vollumfänglich die isr. Bombardierung von Wohngebäuden und UN-Einrichtungen in Gaza,sowie eine völkerrechtswidrige Abriegelung des Gebietes und den Verantwortlichen einer Massenvertreibung, der andere Anteilseigner beherbergt Leute,die beim ersteren als Terroristen geführt werden und gilt als Finanzier einer Organisation,die beim ersteren als Terrororganisation gilt.
Wird eigentlich in Katar auch drüber diskutiert wie man sich zu den VW-Anteilen verhalten soll ?
Immerhin ist da ja noch ein Anteilseigner,der sich vollumfänglich mit einem Völkerrechtsverbrecher solidarisiert...
Es geht nicht um ein verharmlosendes "Ansichten nicht teilen". Es geht um die klare Benennung von Unterstützung von Terror, antisemitischer Gewalt und Plänen zur Vernichtung Israels.
Es ist nicht Aufgabe von VW oder der Landesregierung von Niedersachsen den Anteilseigner Katar zu kritisieren, nur weil die eine Nähe zur Hamas haben. Katar steht nicht für eine Vernichtung von Israel, es gibt sogar eine politische Annäherung (die derzeit natürlich schwierig ist).
wie weit sollte die Ablehnung ihrer Meinung nach gehen ?
der Aldi verkauft kein Gemüse an Islamisten oder ein Arzt behandelt diese nicht
Vernichtung Israels, Vernichtung Ukraines, Vernichtung von was auch immer für einem Land.
Aktienunternehmen nehmen darauf keine Rücksicht. Deren einziger Zweck ist es, Gewinne zu machen. Und das macht VW ganz hervorragend. Wenn jetzt das Land Niedersachsen Druck auf VW ausüben würde, würde es den Gewinn sehr wahrscheinlich schmälern. Und da ja jeden Tag irgend ein Land irgend ein anderes Land vernichten will, mit denen ein multinationaler Konzern Geschäfte macht, käme eben VW (oder ein anderes Aktienunternehmen) irgendwann in Not.
Dem stimme ich zu, warum den Finger auf VW zeigen? Ich möchte nicht wissen in welchen anderen Konzernen der Welt Anteilseigner sind die man dort nicht gerne sieht? Und was sollte man da jetzt tun, alle ungeliebten Anteilseigner rauswerfen?
Schon klar. Wir verstärken den Schutz jüdischer Einrichtungen, aber die Verquickung von Unternehmen mit einem antisemitisch agierenden Staat winkt man durch?
Wir diskutieren monatelang den Einstieg Chinas in den Hamburger Hafen, aber die Beteiligung Katars an VW problematisiert man nicht?
Dafür daß Sie nicht wissen möchten, welcher Konzern dubiose Anteilseigner zum Wachsen braucht, ist Ihre Zustimmung zum Hände - in - der - Hose - lassen aber ziemlich bestimmt.
Darauf beruht der Erfolg des Anteilsnehmers. Die Diskretion. Das Nichtwissenwollen.
Nicht nur der Herr Beckenbauer hat vor Jahren keine Arbeiter in Ketten gesehen und fleissig in die WM investiert. Aber der wurde gefragt und die Nichtwissenwoller nicht.