Markenhochhaus des Volkswagenwerks Wolfsburg

Ihre Meinung zu Volkswagen und Niedersachsen: Keine Kritik an Katars Nähe zur Hamas

Volkswagens Anteilseigner Katar gilt als Unterstützer der Hamas. Gleichzeitig sitzen Vertreter des Emirats im VW-Aufsichtsrat. Öffentliche Kritik etwa vom Großaktionär Niedersachsen ist nicht zu hören. Von Hilke Janssen.

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84 Kommentare

Kommentare

meine_eigene_meinung

Nur bei VW? 
Ist unserer Wirtschaft nicht oft in Händen von Anteileignern, deren Ansichten wir nicht teilen?
Warum jetzt punktuell mit dem Finger zeigen?

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Zweispruch

Ist bei Ihnen noch nicht angekommen, dass das Land Niedersachsen 12% Anteile an VW hält? Damit kommt VW eine völlig andere Stellung zu als anderen Betrieben.

derkleineBürger

VW:

Der eine Anteilseigner unterstützt halt vollumfänglich die isr. Bombardierung von Wohngebäuden und UN-Einrichtungen in Gaza,sowie eine völkerrechtswidrige Abriegelung des Gebietes und den Verantwortlichen einer Massenvertreibung, der andere Anteilseigner beherbergt Leute,die beim ersteren als Terroristen geführt werden und gilt als Finanzier einer Organisation,die beim ersteren als Terrororganisation gilt.

Wird eigentlich in Katar auch drüber diskutiert wie man sich zu den VW-Anteilen verhalten soll ?

Immerhin ist da ja noch  ein Anteilseigner,der sich vollumfänglich mit einem Völkerrechtsverbrecher solidarisiert...

 

NieWiederAfd

Es geht nicht um ein verharmlosendes "Ansichten nicht teilen". Es geht um die klare Benennung von Unterstützung von Terror, antisemitischer Gewalt und Plänen zur Vernichtung Israels. 

Wolf1905

Es ist nicht Aufgabe von VW oder der Landesregierung von Niedersachsen den Anteilseigner Katar zu kritisieren, nur weil die eine Nähe zur Hamas haben. Katar steht nicht für eine Vernichtung von Israel, es gibt sogar eine politische Annäherung (die derzeit natürlich schwierig ist).

Sisyphos3

wie weit sollte die Ablehnung ihrer Meinung nach gehen ?

der Aldi verkauft kein Gemüse an Islamisten oder ein Arzt behandelt diese nicht

pieckser

Vernichtung Israels, Vernichtung Ukraines, Vernichtung von was auch immer für einem Land.

Aktienunternehmen nehmen darauf keine Rücksicht. Deren einziger Zweck ist es, Gewinne zu machen. Und das macht VW ganz hervorragend. Wenn jetzt das Land Niedersachsen Druck auf VW ausüben würde, würde es den Gewinn sehr wahrscheinlich schmälern. Und da ja jeden Tag irgend ein Land irgend ein anderes Land vernichten will, mit denen ein multinationaler Konzern Geschäfte macht, käme eben VW (oder ein anderes Aktienunternehmen) irgendwann in Not.

Sokrates

Dem stimme ich zu, warum den Finger auf VW zeigen? Ich möchte nicht wissen in welchen anderen Konzernen der Welt Anteilseigner sind die man dort nicht gerne sieht? Und was sollte man da jetzt tun, alle ungeliebten Anteilseigner rauswerfen?

NieWiederAfd

Schon klar. Wir verstärken den Schutz jüdischer Einrichtungen, aber die Verquickung von Unternehmen mit einem antisemitisch agierenden Staat winkt man durch?

Wir diskutieren monatelang den Einstieg Chinas in den Hamburger Hafen, aber die Beteiligung Katars an VW problematisiert man nicht?

 

melancholeriker

Dafür daß Sie nicht wissen möchten, welcher Konzern dubiose Anteilseigner zum Wachsen braucht, ist Ihre Zustimmung zum Hände - in - der - Hose - lassen aber ziemlich bestimmt. 

Darauf beruht der Erfolg des Anteilsnehmers. Die Diskretion. Das Nichtwissenwollen. 

Nicht nur der Herr Beckenbauer hat vor Jahren keine Arbeiter in Ketten gesehen und fleissig in die WM investiert. Aber der wurde gefragt und die Nichtwissenwoller nicht. 

Duzfreund

Keine Kritik an Katars Nähe - man lässt nicht erst Leute ein um sie dann zu kritisieren, schon gar nicht alte Feudalmächte. Wann kören wir endlich auf, unsere zu einer versteinerten Hybris gewordenen Werturteile wie eine Seuche in die Welt tragen zu wolle? Was soll der implizite Anspruch und die Verpflichtung von Wirtschaftsunternehmen auf unser moralines Getue. Eine Bigotterie ist der anderen Wert - das ist was in Politik und Wirtschaft gilt. 

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NieWiederAfd

Der deutliche Protest gegen staatliche Unterstützung von Terror und Antisemitismus ist kein "moralines Getue". Aber die Aiwangerei in unserer Gesellschaft führt offensichtlich dazu, dass klare Positionen gegen Antisemitismus als "zu einer versteinerten Hybris gewordenen Werturteile" verunglimpft und als "Seuche in die Welt tragen" verquert werden. Die Seuche  -  wenn man denn den Begriff verwenden will  -  ist der Antisemitismus. 

Olivia59

Zumal erst kürzlich Rohstoffdeals durch die Bundesregierung mit Katar abgeschlossen wurden und man wusste schon immer mit welchen Extremisten Katar aber auch die Saudis und Emirate im Bunde stehen.

Sich immer jemanden rauszupicken und mit dem Finger zu zeigen scheint wirklich nur dazu zu taugen sich selbst besser zu fühlen. Die Kosten für konsequent moralisches Handeln will niemand tragen.

Feo

Das Verhalten von VW gegenüber Quatar halte ich für unangemessen. Das Konzept, Wandel durch Handel, bzw. eine stillschweigende Duldung von Unterstützern von Terroristen ist seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine aus der Zeit gefallen. Das Konzept „Fingerspitzengefühl“ von Frau Merkel geht langfristig nicht auf. Dafür spricht, Extremisten ändern ihre  Meinung nicht. Die sehen Ihr Entgegenkommen, als Bestätigung bzw. als Chance zur Durchsetzung extremer Ziele!Von daher ist es falsch keine Entflechtung von Extremisten anzustreben!

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Möbius

Aber …aber.. 

was immer noch gilt ist: „man beißt nicht die Hand, die einen füttert“

 

Im Ukrainekrieg sind ja einige Unternehmen auf Druck der veröffentlichten Meinung über das staatliche Sanktionsregime hinausgegangen, so auch VW, das mit immensen Verlusten sein Russlandengagement beendete (wobei ein Teil der Verluste wegen der Hermes Bürgschaften vom deutschen Steuerzahler getragen wurde). Einfach deshalb, weil man sonst einen Reputationsschaden befürchtete. 

 

 

Tatsächlich wäre es denkbar das einige Kunden oder Lieferanten VW boykottieren weil die Katarer im Vorstand sitzen, und solange Katar die Hamas finanziert. Aber solche Aufrufe würden kein Gehör bzw keine Resonanz in der Presse finden. Das ist beim Ukrainekrieg ganz anders. Denn Katar ist Energiepartner, Russland Systemrivale. 

Ritchi

Welche Katarer sitzen denn bei VW im Vorstand?

Zweispruch

Auch in der vorletzten Regierungspressekonferenz konnte der Sprecher Hebestreit sich noch nicht einmal durchringen Katar als schwierigen Partner zu bezeichnen. Dröhnendes Schweigen über die Unterstützung Katars für die Hamas. 

Insofern verhalten sich VW und Niedersachsen nur konsequent. Wer meint, dass eine Bundesregierung jemals wertegeleitete Außenpolitik machen würde, ist spätestens jetzt in der Realität angekommen. Einfach nur schäbig. Wie müssen sich da die Betroffenen der grausamen Angriffe der Hamas fühlen, wenn sie so etwas lesen?

H. Hummel

Das Sprichwort sagt, "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich". Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. 

Gestern kurz vor der Ächtung, heute von Politik und Kapital hofiert. Die DFB- WM- Elf sollte Rückrad zeigen, am besten garnicht erst antreten, Politspitzen blieben fern, bloß nicht mit einem Katari zeigen.

Kurze Zeit später war es ausgerechnet unser Grüner Wirtschaftsminister der mit einem um die Welt gehenden Diener Gas einkauft ... langfristig.

Nichts zieht eben mehr als Geld und Rohstoffe. Moral? Wa schon immer Sache der "anderen".

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Möbius

Na das es der jetzigen Bundesregierung an Moral fehle, können Sie wirklich nicht behaupten … die haben sogar das Doppelte an Moral :-) 

artist22

"… die haben sogar das Doppelte an Moral :-) "

Immerhin besser als das Doppelte von Unmoral, das wir neuerdings immer öfter lesen müssen..

ich1961

////Kurze Zeit später war es ausgerechnet unser Grüner Wirtschaftsminister der mit einem um die Welt gehenden Diener Gas einkauft ... langfristig.////

Warum wird Herr Habeck eigentlich immer für sein  - schlicht anständiges Verhalten (ist dort so üblich!) - kritisiert oder lächerlich gemacht?

Und ohne den Einsatz für Lieferungen aus aller Welt, wäre es schwierig geworden. Dann wäre was los gewesen.

 

pieckser

Warum wird Herr Habeck eigentlich immer für sein  - schlicht anständiges Verhalten (ist dort so üblich!) - kritisiert oder lächerlich gemacht?

Weil er mit einem Schurkenstaat den Handel ausgesetzt hat, dafür mit einem anderen Schurkenstaat den Handel aufgenommen hat. Klingt irgendwie nicht nach Moral oder?

Ritchi

Es geht @H. Hummel um die Doppelmoral, auch um die Doppelmoral, in dem hier diskutierten Artikel. Bevor wir diskutieren, ob Volkswagen die Möglichkeit, das Recht oder gar eine Pflicht hat, gegenüber einem seiner Großaktionäre den moralischen Zeigefinger zu zeigen, müsste unsere Regierung, allen voran, Herr Habeck, über das Thema moralisch mit Katar sprechen. Abgesehen davon, welche Beweise außer Hörensagen haben wir über die Unterstützung der Hamas durch Qatar? Welche Belege haben wir über den Einfluss Qatar auf die Hamas?

NieWiederAfd

"Sich mit dem langjährigen Partner Katar anzulegen, bringe nichts und führe im schlimmsten Fall zu verhärteten Fronten."

Das ist schlicht und ergreifend die Strategie, wirtschaftliche Vorteile höher zu bewerten als klare Position gegen die Staatsfinanzierung von Terror und Menschenrechtsverletzungen zu beziehen. 

Ich stimme Marc Tüngler vom Aktionärsschützerverein DSW zu: VW muss sich die Frage stellen, ob man langfristig "mit einem solchen Aktionär wirklich gemeinsam ein Unternehmen besitzen" will. Ein Vergleich: Wenn es schon berechtigt Kritik an der Trikotwerbung des FC Bayern für Katar Airways aufgrund der katastrophalen Menschenrechtssituation in Katar gab und der Verein das Sponsoring beendet hat, kann VW sich nicht einfach in Schweigen hüllen.

logo1

Wenn Katar 17 % an VW hält, finanzieren wir über die ihnen ausgezahlte Dividende die Hamas mit. Und das darf kein Kritikpunkt sein? Soll es nur noch Meinungsbeschränkungen in deutschen Medien geben?

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Sokrates

Haben Sie persönlich Beweise oder Quellennachweise dafür, daß Katar die Hamas mit der ausbezahlten Dividende von VW unterstützt?

Möbius

Solange Sie die „richtige“ Meinung haben, können Sie die jederzeit überall äußern… :-) ist doch prima, oder ? 

Sisyphos3

 Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, dann musst du nur herausfinden wen du nicht kritisieren darfst.

dass sagte schon Voltaire

gelegentlich ist es auch gut zu wissen wann man die Klappe aufmachen muß und wann zu schweigen
 

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NieWiederAfd

Der Text, den Sie anführen, stammt nicht von Voltaire, sondern ist der Text eines vorbestraften rechtsextremen amerikanischen Holocaust-Leugners aus dem Jahr 1993: "To determine the true rulers of any society, all you must do is ask yourself this question: who is it that I am not permitted to criticise?" (Quelle: https://falschzitate.blogspot.com/2017/10/wenn-du-wissen-willst-wer-dic…)

Dass man diesen Text anführt, um das Schweigen gegenüber einem antisemitisch agierenden Staat zu rechtfertigen, ist schon äußerst schräg. 

Naturfreund 064

Noch besser ist es, wenn man vorher Maßnahmen ergreift, um sich von solchen Ländern nicht abhängig zu machen. Wenn es aber so ist, sollte man Maßnahmen ergreifen, um diese Abhängigkeit zu beenden.       

Das stammt jetzt übrigens nicht von Voltaire.

Glasbürger

Wie sollte es auch anders sein? Seit wann müssen sich Aktionäre, insbesondere Großaktionäre irgendwie zu ihrem Standpunkt in der Weltpolitik äußern? Das Phänomen, eine politisch opportune Haltung einnehmen zu müssen gibt es in dieser Form wohl nur in Deutschland.

Möbius

Warum muss sich denn ein Unternehmen positionieren, wenn es nicht einmal die Politik tut ? 

 

Deutschland möchte ab 2026 in großem Stil LNG kaufen von Katar. Wäre das nicht der Fall, würde mit Katar sicherlich anders umgegangen. 

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Adeo60

Die deutsche Politik hat, auch wenn man in vielen Bereichen zurecht Kritik üben kann, immer eine klare Haltung gegen Menschenrechtsverletzungen, Völkerrechtsverstössen, Terror und Gewalt eingenommen. Dieser Wertekompass, der die gesamte westliche Welt verbindet, ist dasFundament einer stabilen Außen-  und Sicherheitspolitik.

Richtig ist aber auch, dass wirtschaftliche Verflechtungen zu einer differenzierten Betrachtung führen müssen, zumal Wirtschaftsunternehmen staatliches Unrecht  nicht zwangsläufig  exekutieren. Bei anerkannten Terrorstaaten wird man jedoch auch in Zukunft klare Kante zeigen müssen, denn der Zweck darf nicht die Mittel heiligen. 

 

Lavoissier

Jetzt wäre interessant zu wissen, ob Bundeswirtschaftsminister Habeck schon alle Verträge mit Quatar bzgl. Flüssiggaslieferungen fristlos gekündigt hat. Diesbezüglich wäre auch eine Forumsdiskussion charmant.

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haneu

Da werden Sie wohl lange warten müssen. Und wenn Forum dann sicher viel rote Farbe.

Möbius

Im Gegenteil: man versucht Katar sanft aus der „Schusslinie“ zu schieben und als „Vermittler“ zu verkaufen … 

Account gelöscht

Ja, das wäre spannend. 

Herr Weil als Vertreter des Großaktionärs Niedersachsen folgt dem seltsamen Kurs der Ampel. Die Ampel hat 2022 für Deutschland langfristige Verträge mit Katar über die Lieferung von Flüssiggas geschlossen. Wusste man im Kanzleramt nicht, dass Katar die Hamas unterstützt? Olaf Scholz  und Stephan Weil befinden sich jetzt in einem moralischen Spagat. 

Glasbürger

Wenn unsere "wertebasierte" Außenpolitik nicht nur leere Worte sind, müsste er das wohl tun. 

reinbolt48

Das macht er, wenn Sie den dreifachen Gaspreis bezahlen wollen - no problem!

PeterK

Es macht in "wertegeleiteter" Außen- und Wirtschaftspolitik mit "moralischem" Anspruch dann wohl doch einen Unterschied, ob ein Energierohstoff von einem Finanzier der Waffe (z.B. Katar) gegen Euro und Dollar bezogen wird oder von dem, der die Waffe selber in in die Hand nimmt (Russland). 

Das ist alles einfach nur verlogen.

land_der_lemminge

Ich glaube nicht, das D die ganz grosse Auswahl hat bei der Wahl von Energie - und Rohstofflieferanten.

Rohstoffreiche Laender sind nun mal meist keine lupenreinen Demokratien.

 

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Möbius

Ich halte schon den Grundansatz für falsch, die Wirtschaft durch die Politik bestimmen zu lassen. 

 

In der Chinapolitik ist Deutschland bis vor kurzem sehr gut damit gefahren, beides zu trennen. Umgekehrt galt in der DDR das „Primat der Politik“, auch im Außenhandel. Wie „gut“ das lief, kann heute jeder besichtigen. 

 

Diese Idee von „Wandel durch Handel“ halte ich auch für falsch, da sie doch eine politische Beeinflussung anderer Staaten voraussetzt. Was, wenn die Adressaten dieser Politik aber einfach nur zum gegenseitigen Nutzen HANDELN wollen ? Muss man deshalb die Wirtschaftsbeziehungen abbrechen wenn der Handel sich nicht als taugliches politisches Instrument erweist zur Durchsetzung außenpolitischer Ziele ? 

 

 

Bender Rodriguez

Und? Das war doch so gewollt. Globalisierung, weltweite Firmen, weltweite Märkte.... 

Wenn wir alle rauswerfen, die irgendwie Murks bauen, bleibt ein klitzekleiner Markt übrig. Wir dürften nichtmal mit uns selbst handeln. 

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Sisyphos3

Globalisierung, weltweite Firmen, weltweite Märkte.... 

 

 

aber nur unsere Wertmaßstäbe sollen zählen

wird schwierig !

Glasbürger

Das ist ja der Gag! Und genau darum versucht man ja auch permanent die Einen als Heilige und die Anderen als Dämonen darzustellen, unter anderen, damit niemand hinterfragt, warum es völlig unterschiedlich zu bewerten ist, wenn alle doch eigentlich genau dasselbe tun.

Feo

„…irgendwie Murks bauen…“?

Die Unterstützung der Hamas ist kein Murks, sondern eine Unterstützung des Terrorismus.

Gerade, weil die Hamas ein riesiges Raketenarsenal über humanitäre Hilfe für den Gazastreifen aufbauen konnte und Quatar wichtiger Geldgeber für die Hamas ist und  Quatar auf internationalen Foren die Hamas unterstützt, müsste zwingend die Rolle Quatar an dem Massaker in Israel untersucht werden. Insbesondere weil die Bundesregierung geschlossen, die Sicherheit Israels, als Staatsraison geschworen hat!

Möbius

Da gebe ich Ihnen recht! Wenn man zB an die Rüstungs- und Energiedeals Deutschlands denkt, wird Deutschland selbst den hohen moralischen Standards die Deutschland an andere anlegt, nicht gerecht… 

Account gelöscht

Da braucht man gar nicht erst nach Niedersachsen zu schauen . Die Ampel hat 2022 für Deutschland langfristige Verträge mit Katar über die Lieferung von Flüssiggas geschlossen. Wusste man im Kanzleramt wirklich nicht, dass Katar die Hamas unterstützt? Olaf Scholz befindet sich jetzt in einem Spagat. Deutschland arbeitet mit Staaten zusammen, die den Terrororganisationen fördern, andererseits will die Ampel fest an Israels Seite stehen. Passt das zusammen? 

baumgart67

Es handelt sich ja um ein Wirtschaftsunternehmen und nicht um eine politische Institution. Manchmal ist zu viel Kritik auch nicht sinnvoll, da wir ja auch Länder wie die Türkei oder eben auch Katar manchmal als Vermittler brauchen und auch nutzen. Wenn wir gegen alle kräftig austeilen, hilft uns irgendwann niemand mehr und man sieht ja bereits jetzt,  dass die Gruppe der BRICS Staaten immer größer wird und wenn die es uns irgendwann mal nachmachen und uns mit Sanktionen überziehen wird die Anzahl unserer Wirtschaftspartner irgendwann sehr überschaubar.

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melancholeriker

"...Manchmal ist zu viel Kritik auch nicht sinnvoll, da wir ja auch Länder wie die Türkei oder eben auch Katar manchmal als Vermittler brauchen und auch nutzen." 

Das Nützlichkeitsprinzip verträgt sich ja nur in seltensten Fällen mit dem von Gewissen und Moral. Deshalb sind Beziehungen auch schnell abgenutzt, wenn sie darauf basieren, Deals zur Sicherung von strategischer Macht oder plump zum Gewinneinstreichen verbraucht werden. 

Sie sollten nicht so unbekümmert mit diesem wir umgehen. Die meisten Menschen gehören nicht zur Komplizenschaft der Kritikvermeider. 

Mischpoke West

Wusste man etwa vorher nicht, wen man sich da mit ins Boot geholt hat? Und das gilt ja nicht nur für VW, wenn man guckt wo solche Staaten überall ihre Finger und Gelder mit drin haben. Jetzt hier nachträglich einen auf empört zu machen ist unsinnig und einfach nur scheinheilig.

draufguckerin

Z.B. auch die 'Abu Dhabi Mar Kiel', die sich bei der HDW ( ehemalige Howaldtswerke, Werft in Kiel) eingekauft hatte und auf Betreiben von verschiedenen Beteiligten in 'German Naval Yards' umbenannt wurde. German Naval Yards arbeitet  eng mit ThyssenKrupp u.a. zusammen. Die AbuDhabiMarKiel liegt räumlich in direkter Nachbarschaft zur Werft. Bedingt durch die Einbeziehung vieler Gewerke findet reger Datenaustausch statt.  Dass GermanNavalYards und ThyssenKrupp Kriegsgerät produzieren, dürfte jeder wissen. Aber auch, das die VAE daran beteiligt sind?

Schiebaer

Vielleicht ist es sogar hilfreich mit diesen Kontakten bei der Freilassung der Geiseln ?

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Feo

Daran kann man denken. Das Konzept geht nicht auf, da die extreme Hamas deren Ziele nicht aufgeben kann. Extremisten verhalten sich fanatisch und nicht vernünftig. Die Hamas lässt sich nicht von außen kontrollieren. Das ist ein Mythos!

Michael Will

Solange die Regeln unserer westlichen Werte nicht berührt sind, ist doch alles in Butter, oder? Und, wer immer sich an unseren Unternehmen beteiligt und sie somit liquide hält, hält auch die Soziale Marktwirtschaft am Laufen. Nur Rendite gewährt gewährt auch soziale Aspekte in unserer Wirtschaft. Ich nenne das manchmal Ambivalenz, wie fast alles im Leben ambivalent ist. 

ich1961

Sisyphos3 • 09:01 Uhr

////gelegentlich ist es auch gut zu wissen wann man die Klappe aufmachen muß und wann zu schweigen////

Dazu fallen mir folgende Zitate ein:

„Wo die Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit.“
~ Willy Brandt ~

“Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.”
~ Jean Baptiste Molière ~

„Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.”
~ Elie Wiesel ~

 

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CommanderData

Darf ich ergänzen?

Albert Einstein: Man kann Probleme nicht mit Strategien (und den  Menschen) lösen, durch die sie erst entstanden sind. 

 

wolf 666

Ach nee, keine Kritik von VW an Katar beschwert sich der Nachrichtenkanal von ARD.                                         Viel gewichtiger jedoch, keine Kritik an der Eroberung und Besetzung arabisch-palästinensischer Territorien durch Israel. Weder bei Herrn Scholz, noch bei Herrn Biden noch bei der ARD.                                         Stattdessen laufende Soli-Bekundungen gegenüber Israel.

 

dr.bashir

Wie will man dann verhindern, dass jemand Aktien eines Unternehmens kauft. Man kauft VW-Aktien nicht bei VW, sondern an der Börse und das Geld bekommt auch nicht VW, sondern die vorherigen Besitzer der Aktien (außer bei der Ausgabe der Aktien). Und Aktien kann jeder kaufen, Diktatoren, korrupte Oligarchen oder Drogenbosse. Deren Geld ist an der Börse willkommen.

NieWiederAfd

Es war zu erwarten, dass der Vergleich zu den Gaslieferungen aus Katar kommt. In der Tat war und ist das gerade für Grüne ein schweres Dilemma. 

Dennoch ist es wichtig, die wesentlichen Unterschiede zu benennen:


a) Die russische Einstellung der Gaslieferungen hat eine existenzielle Notsituation heraufbeschworen, auf die es unmittelbare Reaktionen brauchte, um einen Kollaps der Energieversorgung privater Haushalte wie von Unternehmen zu verhindern.


b) Es ist völlig klar, dass die Bestrebungen dahin gehen, sich schnellstmöglich wieder unabhängig von Katar zu machen.

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haneu

Die existenzielle Notsituation haben wir selbst heraufbeschworen. Gegen das preiswerte russische Gas gab es schon lange jede Menge Querschüsse.

zöpfchen

Dieser Versuch einer Ehrenrettung von  Habecks Grüner Politik, geht völlig nach hinten los. 

Im Zweifel hat ein Lieferant eines knappen Guts (Gas) mehr Einfluss auf den Käufer, als ein Aktionär, eines Unternehmens, das sowieso von Niedersachsen kontrolliert wird. 

Deutschland sollte definieren, welche internationalen Politik-Felder für uns relevant sind. 

Sichere Grenzen in Europa (Ukraine) ? hier sollten wir die Ukraine mit aller Macht unterstützen.

Antworten auf die Frage welcher Islam der richtige und ob Gewalt und in welcher Form im muslimischen Kulturraum gerechtfertigt ist? Ich denke hier sollten wir - abgesehen von der Sicherheit Israels - eher interessengeleitet operieren. 

rainer4528

Es ist völlig klar, dass die Bestrebungen dahin gehen, sich schnellstmöglich wieder unabhängig von Katar zu machen.///

Was verstehen Sie unter schnellstmöglich? Der Vertrag für Gaslieferung gilt von 2026 bis mindestens 2041.

Ritchi

"Sowohl der Konzern als auch die Arbeitnehmerseite haben öffentlich ihre Solidarität mit Israel bekundet. Klare Worte an Katar gibt es dagegen nicht."

Besser kann man moralische Überheblichkeit nicht ausdrücken. Die Firma, die zu einem bedeutenden Teil Qatar gehört, der Vorstand, der seinen Posten auch Qatar verdankt, die sollen mit moralisch erhobenem Zeigefinger Qatar klare Worte sagen, wobei niemand weiß, was klare Worte hier überhaupt sein können. Schließlich bestreitet Katar die Vorwürfe und einen Gegenbeweis gibt es nicht.

Esche999

"In Zeiten der Not bezichtige niemand seinen Nächsten" - das mag scher fallen, aber es ist die Weißheit eines leidgeprüften Volkes - und letztlich wird nur darin ein Ausweg aus der heutigen Katastrophe zu finden sein. Das bedeutet : inmitten von  Zusammenbrüchen sollten bestehende Stabilitätsfaktoren nicht auch noch ruiniert  werden. 

PeterK

Ein Autoexperte "...dass die Wirtschaft es sich auch nicht leisten könne, mit dem moralischen Zeigefinger auf andere zu zeigen. Wenn man jeden Investor nach seinen politischen Vorlieben und Absichten befragen würde, so Bratzel, wären Geschäfte entlang der Wertschöpfungskette der Automobilindustrie "fast unmöglich""

Ein Wirtschaftsethiker "Denn moralische Ziele und wirtschaftliche Realitäten passen nicht immer zusammen."

In den Zitaten ist doch alles, auf das gesamte Wirtschaftssystem des Kapitalismus bezogen, zusammengefasst. Moral und Werte sind in diesem System (auf der politischen Ebene) doch nur solange gefragt, wie sie für eine politische Agenda nützlich sind. Daher können es sich z.B. autokratische bis diktatorische Systeme leisten, diesen Ballast von vorherein beiseite zu lassen. Spätestens auf der Seite der Rendite zählen Moral und Werte doch eh nicht mehr, also werden diese in aller (politischen) Prinzipienflexibilität den (wirtschaftlichen) Realitäten angepasst.

DLGPDMKR

Es geht nicht um Katar. Der Kern des Problems heißt Islam. Katars Politik ist nur eine Facette.

haneu

An alle Moralapostel hier im Forum: Willkommen in der Wirklichkeit.

Nettie

"Keine Kritik an Katars Nähe zur Hamas"

Hier der Grund für diese Erwähnung: "Volkswagens Anteilseigner Katar gilt als Unterstützer der Hamas"

Und hier der für das 'Hinnehmen' von Obigem: "Gleichzeitig sitzen Vertreter des Emirats im VW-Aufsichtsrat"
Solange alle hauptsächlich damit 'beschäftigt' sind, entweder sich selbst oder, (falls sie darüber 'verfügen') ihr Geld vor Terroristen aller Couleur 'in Sicherheit' zu bringen, haben die 'freie Hand'. Bzw. die Macht.

H. Hummel

@ NieWiederAfD 

Zitat: "@meine_eigene_meinung

Es geht nicht um ein verharmlosendes "Ansichten nicht teilen". Es geht um die klare Benennung von Unterstützung von Terror, antisemitischer Gewalt und Plänen zur Vernichtung Israels."

#

Das halte ich vor dem Hintergrund der Globalisierung für unmöglich. Jede Schraube, jedes Werkstück, jeder Chip zu Steuerung einer Waschmaschine, jedes Handy, jeder zum zivilen gebrauch hergestellte Motor kann, wie wir gerade in Russland erleben, militärisch mißbraucht werden.

Keine Kriese ist heute in der Lage, den Welthandel zum Erliegen zu bringen. Es holpert höchstens mal ein wenig ... wenn jemand unter die Räder gerät ... 

Adeo60

In einer globalisierten Wirtschaft ist es nahezu unmöglich mit erhobenen Zeigefinger zu agieren. Auch wir erwarten ja, dass z.B. die so dringend benötigten ausländische Fachkräfte zu uns kommen, auch wenn die AfD für viele von Ihnen ein abschreckendes  Bild unseres Landes zeichnet.

Klar ist aber auch, dass mit Terrorstaaten wie Nordkorea, Iran und damit  leider auch mit Russland eine wirtschaftliche Einbindung in Unternehmen nicht vorstellbar ist. 

 

Alter Brummbär

Jetzt erst der große Aufreger?

Wenn man sich das gesamte Gefüge der Weltwirtschaft vor Augen führt, braucht man nur irgendwo ziellos hinzuzeigen, es trifft immer den richtigen.

wenigfahrer

" Wenn man jeden Investor nach seinen politischen Vorlieben und Absichten befragen würde, so Bratzel, wären Geschäfte entlang der Wertschöpfungskette der Automobilindustrie "fast unmöglich".

Und das gilt auch für viele andere Bereiche, und haben wir nicht gerade Verträge mit Gas gemacht, mit Katar und noch so einem fragwürdigen Partner der schnell mal Militär sendet, bei der Regierung ist das in Ordnung, bei Autos nicht.

Wenn wir die Zukunft nur noch mit Guten machen wollen, dann bekommen wir ein Problem, Politik mit dem Zeigefinger wird nicht funktionieren.

Werner40

VW ist ein Wirtschaftsunternehmen, kein politisches Unternehmen. Jeder kann Aktien von VW erwerben.