Eine Studentin sitzt auf dem Bett in ihrem Zimmer. Vor ihr liegen Lehrbücher und ein Notizbuch.

Ihre Meinung zu Wohnungsnot bei Studierenden: Semesterstart im Kinderzimmer

Viele Studierende haben Schwierigkeiten, eine Wohnung zu finden - und kommen erstmal in Hostels, auf Campingplätzen oder in Kinderzimmern unter. Die Nachfrage steigt, Wohnheime sind voll ausgelastet. Von P. Wundersee und M. Heuchel.

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150 Kommentare

Kommentare

Möbius

Die Sache mit dem Kinderzimmer funktioniert natürlich nur bei nicht über die ZVS vergebenen Studienplätzen. 

 

Betuchte Eltern KAUFEN eine 1-Zi. Wohnung für ihren Nachwuchs am Studienort. Bei der Miete ist das Problem, dass man sich „bewerben“ muss und das Vermieter aus - für mich wenig nachvollziehbaren - rechtlichen Gründen die persönliche Besichtigung vor Ort verlangen - auch wenn man die Wohnung garnicht kriegt: bisschen blöd wenn die Tochter in Hamburg studieren soll, die Familie aber in München wohnt :-( 

 

 

Eine Möglichkeit sind Studentenapartments, die in Deutschland wie Pilze aus dem Boden schließen. Trotzdem sind Angebote rar. Aber selbst wenn man keinen Indexmietvertrag hat (den ich für sittenwidrig halte), sind die Mietkosten für 20 qm „Wohnklos“ oft über 800 Euro mit NK. 

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Traumfahrer

Tja, da zeigt sich wieder die unendliche Gier der eh schon A........- Protagonisten, die nur bauen wollen, wenn die Rendite stimmt. Dass man erst einmal einen Beitrag zum Leben und Wohnen von Vielen leisten sollte, und mit niedrigeren Mieten auf Dauer auch eine Rendite erzielen kann, soweit reicht das Hirn nicht, denn dies ist durch die zu groß gewordene Gier zerfressen !

gman

@ Möbius, immerhin entsteht auch so Wohnraum.

Nicht besser sind Vermieter, die geerbte alte unsanierte Wohnungen aus den 50-60ern in den genannten UNI-Städten an WGs zu horrenden Mieten an Studenten vermieten und sich so mit der Not anderer eine goldene Nase verdienen.
 
@ Möbius, spekulieren auf steigende Preise ……? Verluste absetzen?

 Verluste bleiben allerdings Verluste mit oder ohne Steuern!
Die Spekulation kennt am Ende mindestens so viele Verlierer wie Gewinner.

Man muss nicht in Hamburg, München, Stuttgart, Karlsruhe, Frankfurt … studieren.

Es gibt auch anderswo gute Hochschulen und attraktive Uni-Städte z.B.:

https://www.studieren.sachsen.de/
https://dresden.studenten-wohnung.de/

rawcode

Und ich finde immer lustig, dass verlangt wird, dass "Reiche" große Buden hochziehen sollen, am besten mit modernster (Umwelt-)Technik und aus Nächstenliebe das Ganze dann für 600€ kalt vermieten. Warum, glauben Sie, baut jemand ein Mehrparteienhaus zur Vermietung? Damit er sich für einen Gewinn von viellecht 500€/Monat mit den Mietern rumschlagen kann, die lärmen, partout immer die Haustür offen lassen, den Flur verdrecken, die Kinder mit den Rollläden "spielen" lassen, die Kehrwoche nicht machen, Müll teils aus Blödheit teils aus Gleichgültigkeit nicht trennen, schlecht/nicht lüften, Plastiktüten in den Biomüll schmeißen, die Einrichtung ruinieren und dann Ersatz verlangen, und dann die Miete spät oder gar nicht zahlen? Echt?

Ja, das sind so Sachen, mit denen man sich als Vermieter rumschlagen muss. Und ich rede hier nicht von Sozialwohnungen. Ich rede von teils richtig gut verdiendenden Mietern.

Das geben Sie sich nicht für paar 100 Tacken im Monat. Dann lieber Aktien.

Möbius

Sie haben recht. Aber ich kenne das Problem aus beiden Perspektiven. 

 

Und meine Schlussfolgerung ist:

 

 

Das Problem sind nicht die Mieter, sondern die total überzogenen Vorschriften in Deutschland. Auch die Vermieter sind Teil des Problems. Nicht jeder Mieter möchte so ständig gegängelt oder unter Totalkontrolle leben. 

 

Der Eindruck entsteht: wer sich kein Eigentum leisten kann in Deutschland der muss alles hinnehmen … 

IlPadrino

Aber die Rendite bei solchen großmütig zur Verfügung gestellten Wohnungen kann sich dafür sehen lassen!

Und das ist doch worauf es ankommt oder? Sie wollen doch nicht etwa erwarten das irgendjemand Sozialwohnungen baut? Das wäre ja reine Geldverschwendung... übrigens auch für den Staat, denn die Mittel sind besser als Subventionen für ebensolche Bauherren zu verstehen.

werner1955

Wer sollte den dies "Wohnklos" bauen, betreiben? haben Sie Idee wer das finazieren sollte? Die Azubis die schon beiträge zur Sozialversicherung und Steuern zahlen müssen doch hoffentlich nicht. 

Heidemarie Bayer

Bei uns in Deutschland ist eben nur noch Geld für andere da, aber für die eigenen Studenten, AZUBIS etc. nicht mehr. 

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gelassenbleiben

Geld für was für andere? Privatjetflieger, Jachtenbesitzer, Kapitalertragsgewinnler? Wen meinen Sie?

Mass Effect

Da sie sich ja so gut auskennen gehe ich davon aus das sie Privatjetflieger, Jachtenbesitzer, Kapitalertragsgewinnler sind. Dann erzählen sie mal aus ihrem Nähkästchen.

gelassenbleiben

Flugpkätze für Privatjetflieger werden mit Steuergeldern hingesetzt, Sprit eird nicht besteuert, wie bei Privatjachten, Kapitalertrag wird weniger besteuert als Lohneinkommen, offensichtlich fehlt laut Heidemarie Baier das hier verscheuderte Geld bei den Studierenden. Aber ich hätte gern, das mir Heidemarie Baier mal antwortet, oder kennen Sie ihre Antwort, dann raus damit!

nie wieder spd

ZB auch das Geld, dass sich unsere Regierungen seit Jahrzehnten in Form von Steuerhinterziehungen stehlen lassen. Nahezu ohne Gegenwehr. 150 Milliarden Euro pro Jahr!!

Dafür könnten sicher auch ein paar Wohnungen gebaut werden. Ohne das Steuererhöhungen nötig wären oder neue Steuern erfunden werden müssten.

werner1955

Und die normalen benötigten und versprochen 400.000 Wohnungen können ja schon nicht gebaut werden. Wie und wer sollten dann noch "Sudentenbuden" bauen selbst wenn geld vorhaden ist.
 

land_der_lemminge

Ich denke, sie wissen ganz genau, wer gemeint ist.

 

gelassenbleiben

nein, sagen Sie es mir?

Robert Wypchlo

Nicht jeder hat in Deutschland eine eigene Jacht. Nicht jeder hat in Deutschland einen eigenen Privatjet. Wen meinen Sie?

gelassenbleiben

ich meine diejenigen, die sich ihre Privilegien noch von der Allgemeinheit bezahlen lassen, wie die von mir aufgeführten elitären Personen

Ich meine explizit nicht, Sport-, Kulturvereine, Theater, die riner grösseren Allgemeinheit uu Gute kommen.

Ich dachte, das wäre aus meiner Aussage klar geworden

quas

Naja, vor kurzem hat Herr Wissing doch 500 Millionen bereitgestellt, um Menschen die schon ein E-Auto haben auch noch die PV-Anlage samt Speicher und Wallbox mit zu finanzieren.

Parsec

An den Antworten hier sehe ich schon, dass es Geld für viele Subventionen da ist.

Nur nicht für diejenigen, die unsere Zukunft mitgestalten sollen. 

werner1955

Die Unis könnten doch eigenverantwortlich auch Containerdörfer bauen. So wie bei der Bereitstellungen für Migraten auch. Sicher gibt es dann auch keine Bürgerproteste und Volksbegehren. 

Adeo60

Man kann sich ja z.B. über die Erhöhungssätze beim Bürgergeld trefflich streiten - oder was war die Zielrichtung Ihres Kommentars…?

gelassenbleiben

Ich glaube Frau Bayer, Herr Wypcho und lemminge wollen mal wieder arm gegen ärmer ausspielen. Sehen sich selbst wahrscheinlich eher bei den unsozial eingestellten Bessergestellten.

Möbius

Ja, zumal das Führungspersonal in der Wirtschaft und Wissenschaft dann oft sowieso lieber aus dem Ausland rekrutiert wird … 

werner1955

Würden wir die massiven immer höhern Steuern und Abgaben sinnvoll für unsere Bürger und unser Bildungdsystem einsätzen wäre das Problem  lösen.  

Aber die Regierungen der letzten 30 jahren haben sich als wichtigste Aufagbe gesetzt  die Welt, den Euro die EU und Klimarettung zu retten. 

gelassenbleiben

die Regierungen der letzten 30 jahren haben sich als wichtigste Aufagbe gesetzt  die Welt, den Euro die EU und Klimarettung zu retten.

 

Das hat sie ja gerade 16 Jahre lang nicht zum Ziel gehabt, und das ist das Problem!

Autograf

Vielleicht liegt es auch ein bisschen an der "studentischen Musterwohnung mit 30 Quadratmetern". Der Wohnraumwunsch gemessen in Quadratmetern aller Bürger hat in den letzten Jahrzehnten massiv zugenommen. Vor 35 Jahren wohnte der normale DDR-Student noch in einem kleinen Doppelzimmer mit einem anderen Studenten mit Etagenküche und -bad, wenn er nicht bis zur Heirat bei den Eltern wohnte. Der Wunsch, ein eigenes Appartment zu haben, ist verständlich, aber der Wohnungsbau (auch unter Berücksichtigung der Zersiedlung der Landschaft) ist der Nachfrage nicht im Geringsten nachgekommen. Das wird sich auch nicht mehr ändern. Vielleicht werden wir alle in Zukunft wieder dichter zusammen rücken müssen. Der Wunsch aller Studenten der Welt nach einer eigenen Wohnung ist ein Luxus, den sich dieser Planet nicht mehr leisten kann.  Würde man die Zimmer in Studentenwohnheimen in Doppelzimmer verwandeln, hätten wir sehr schnell viel Platz.

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PeterK

Ein wenig haben Sie wahrscheinlich Recht. Ich habe zwar erst in den letzten Monaten der DDR im Jahr 1990 begonnen zu studieren, aber meine erste Bude in einem von der Uni betriebenen Plattenbau mit 3 und 4 Raum Wohnungen. In der 4-Raumwohnung waren 3 Personen im "Wohnzimmer", 2 Personen im "Schlafzimmer", je eine in den beiden "Kinderzimmer", also 7 Personen insgesamt, männlich/weiblich gemischt (es gab auch 4 Raum Wohnungen mit 9 Personen). 1x Bad, 1x WC, 1x kleine Küche für alle zusammen, Bad und/oder "Wohnzimmer" + 1 kleines Zimmer als Durchgangszimmer. Es gab sicher auch mal Konflikte, aber weitgehend erinnere ich mich gerne an diese Zeit. Ach ja, 10 Mark der DDR/bzw. nach Währungsunion 10 DM Miete im Monat, das stieg in den folgenden Jahren auf 30-60 DM, je nach Belegung der Wohnung.

Der Block mit 40 Wohnungen wurde Anfang der 2000er abgerissen (Stadtumbau Ost) und das in einer Unistadt mit permanent zu wenig bezahlbarem Wohnraum.

harry_up

Eine meiner "Spitzenbuden" während meines Studiums in Bonn (1965-1969) war ein Mansardenzimmer mit Schräge, das so klein war, dass ich es im Sitzen aufräumen konnte:

Knapp 8 m². Vielleicht hab ich mich auch deshalb mit dem Studium beeilt. :-)

rawcode

So schlimm muss es ja nun auch wieder nicht sein. Aber 30m² pro Student ohne große Kohle finde ich jetzt doch ziemlich dekadent. Ich kenne einige Studentenbuden in Freiburg i.Br.. Einige davon in Wohngebieten, aber viele auch in den offiziellen Studentenwohnheimen:

Pro Wohneinheit zwei Zimmer mit je ca. 12-16m², wohlgemerkt ein Zimmer pro Person. Davor ein 4m²-Raum mit Kochnische und auf der anderen Seite eine 3m² Nasszelle mit Dusche, Klo und Waschbecken, aus einem einzigen Plastikguss. Manchmal noch ein kleiner Balkon. Im Wohnheim gab es statt Kochnische üblicherweise die Etagenküche.

Luxusleben sieht anders aus, aber da kann man in Ruhe studieren. Mehr braucht es nicht. Im Prinzip tun's für Bett, Schreibtisch und Kleiderschrank auch 10 oder gar 8m². Nur sollte dieses Zimmerchen dann auch nicht mehr als 200€/Monat kosten. Die 16m² höchstens 300€. 

PeterK

Ja, so wie Sie es beschreiben ist es sicher besser, aaber das von mir beschriebene (und bewohnte) war erstmal besser als gar nichts und konkurrenzlos günstig. 

Ich denke, der ein oder andere wäre auch heute damit erstmal einverstanden, nur um überhaupt was zu bekommen. Habe dort auch "nur" 3 Jahre gewohnt, danach in einer 4er WG, jeder ein eigenes Zimmer/ unsanierter Altbau mit Ofenheizung und Duschecke in der Küche für kalt 3 DM/qm, bis wir nach 2 Jahren dort raus saniert wurden, da war ich dann aber auch zum Glück mit dem Studium fertig.

dr.bashir

Der "normale DDR-Bürger" war auchmit nen Trabbi und ohne Telefon zufrieden. Will komischerweise keiner mehr.

Es hilft den Studierenden kein Stück, wenn man zu mehr Bescheidenheit aufruft. Irgendwo müssen sie wohnen.

rjbhome

ggf. sind die Ansprüche etwas gestiegen , das ändert aber nichts am generellen Problem. Das gleiche gilt übrigens auch für angehende Lehrer/Referendare , die von der Schulverwaltung praktisch ohne Vorlsufzeit irgendwo hin geschickt.

Die müssen dann auch morgens um 7 in der jeweiligen Schule antreten.  s ganze für derartig geringe Bezahlung, dass Wohngeldanträge zwingend sind. In aller Regel auch die Eltern noch unterstützen muessen,   Wohngeldanträge aktuell ca. 6 Monste dauern. Wege zur Arbeit können daher durchaus 50 bis 100 km sein. Was sowad in der Praxis unf letztendlich für die Gewinnung von Lehrern bedeutet muss man sich mal klarmachen m

dr.bashir

Wem sagen Sie das. Meine Tochter hat gerade ihr Lehramtsstudium beendet. Gehalt im Referendariat unter Mindestlohn, aber dafür ständig ohne weitere Anleitung kranke KollegInnen vertreten. Die Hälfte ihrer Mitstudierenden macht das Ref gar nicht sondern sucht sich einen anderen Job. Personaler, die sich auskennen wissen, dass ein Staatsexamen deutlich mehr Wert ist, als diese merkwürdigen Bachelor 

SirTaki

Wohnungssuche ist für alle ein Hürdenlauf. Kenne ich selbst aus jungen Jahren. Wohnheime voll. Private Wohnungen kaum zu finden. Kellergewölbe für teure Miete waren viele dabei in den Angeboten.

Oft sind Uninähe und Infrastruktur klarer Grund der Dichte. Dabei gibt es auch oft in anderen Ortsteilen Wohnraum, meist Leerstand, weil niemand dahin will und vielleicht Infrastruktur fehlt. Sozialer Kontakt ist auch wichtig.

Der Staat hat seine Wohnungsbaupflicht verschlafen und ausgesessen. Jetzt potenziert sich der Bedarf auf allen Ebenen.

Ja, junge Leute stehen im Regen, wie Leute mit kleinem Einkommen, Migrationshintergrund, Geflüchteten, Senioren auf Wohnungssuche.

Und der Staat drückt sich vor diesem Zustand und verteilt Minigeldgeschenke, die falsch eingesetzt sind und dem Bedarf nicht weiterhelfen und lösen, was Sozialwohnungen betrifft.

 

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Egleichhmalf

„Der Staat hat seine Wohnungsbaupflicht verschlafen und ausgesessen.“

Ernst gemeinte Frage: Gibt es diese Wohnungsbaupflicht des Staates denn? Auf Anhieb habe ich durch googeln nichts gefunden. 

SirTaki

Den Link kann man nur als PDF laden. Sehen Sie nach unter: www.Bundestag.de, Wissenschaftlicher Dienst, Stichpunkt Recht auf Wohnen. Können Sie auch googeln. Dann taucht die Quelle auf 

Egleichhmalf

Vielen Dank!

land_der_lemminge

"Der Staat hat seine Wohnungsbaupflicht verschlafen ".

Das Problem ist, das der Staat hier keine Pflichten fuer sich sieht.

Dergleichen findet man nur in gut regierten Laendern.

Der Staat hat das Feld dem Markt ueberlassen, welcher nicht willens (und wohl auch nicht faehig) ist, ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

SirTaki

Da will ich aber noch eine Sache ergänzen. Der Staat ist Teilnehmer am Markt, wenn er selbst Immobilien schafft, vermietet, verkauft oder verschenkt.

Für die Unterbringung von Geflüchteten gab es Liegenschaften des Bundes oder zum Wohnungsbau. Warum passiert das nicht bei anderen Zielgruppen?

Wohnungsbauförderung ist ein breites Spielfeld für den Bund. Nur Einfamilienhäuser allein sind ein Minimalbereich, der vorgezogen wurde.

Warum nicht Sozialer Wohnungsbau? Auch als Chefsache erklärt?

odiug

Ich glaube eher, wir haben zu viele Studierende. Es gibt heute die Möglichkeit des dualen Studiums, da verdient man bereits Geld und kann sich eher eine Wohnung leisten. Und natürlich gibt es die Ausbildung, da bekommt man auch bereits von Anfang an Geld und kann sich eher eine Wohnung leisten.

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gelassenbleiben

Nun studierte haben ein geringeres Risiko arbeitslos zu werden und Aussicht auf besseres Einkommen. Also Bedarf und Anreiz dind da, daher gibt es wohl nicht zuviel Studierende

Egleichhmalf

Das kommt sehr auf das Studienfach an.

Ritchi

Studenten des dualen Studiums haben die besten Chancen auf einen Arbeitsplatz. Meist bezahlt der zukünftige Arbeitgeber die duale Ausbildung überdurchschnittlich.

Studenten der Sozialpädagogik haben da eher geringe Chancen. Außer sie brechen das Studium ab und gehen in die Politik.

gelassenbleiben

Hochschulabsolventen haben generell bessere Berufs-chancen. Punkt

Sozialpädagogen scheinen zur Zeit besonders gebraucht zu werden, auch um die Chancengleichheitzu verbessern

„Da die Befähigung eines Menschen, am gesellschaftlichen und öffentlichen Leben teilzunehmen, nicht bei jedem gleich ausgebildet ist, beschäftigt sich die Sozialpädagogik auch mit der Möglichkeit, gesellschaftliche Benachteiligungen abzubauen, die ebendiese Befähigung zum Ziel haben.

Gegenstand sozialpädagogischer Arbeit sind gesellschaftlich und professionell als relevant angesehene menschliche „Problemsituationen“. Hierzu gehören überwiegend Probleme mit der alltäglichen Bewältigung des Lebens von Kindern, Jugendlichen, Heranwachsenden und Erwachsenen, also der „Lebenspraxis“ – dem alltäglichen „Zurechtkommen und Zurechtfinden“.“

Ritchi

Ausgebildete Handwerker haben die besten Berufschancen. Das mit den Hochschulabgängern war einmal. Auch das mit den Sozialpädagogen ist Vergangenheit. Die wurden in den letzten Jahren massiv eingestellt, jetzt haben die Kommunen kein Geld, aber dafür lange Wartezeiten in anderen Bereichen der Verwaltung.

Ihre Hoffnung in die Sozialpädagogen verstehe ich, aber anscheinend erfüllen viele von diesen ihren Job nicht zu Ihrer oder meiner Zufriedenheit.

gelassenbleiben

aber anscheinend erfüllen viele von diesen ihren Job nicht zu Ihrer oder meiner Zufriedenheit.

Vielleicht sind es noch zu wenige, in Thüringen oder war es Sachsen werden hier gerade Gelder gestrichen, auch im Bund bei der politischen Bildung. Da läuft was falsch! 

Übrigens die Aussichten sind immer noch hervorragend für Studierte!

Traumfahrer

Von was träumst du Nachts ??? Vom so gütigen Weihnachtsmann, der eine sehr günstige Wohnung anbietet ???

Zum einen sind die Mieten einfach zu hoch insgesamt, zum anderen trägt der Staat, bzw. das Finanzamt selbst mit dazu bei, in dem es verlangt, mindestens die Durchschnittsmiete zu verlangen, sonst wird Betrug unterstellt, wenn jemand weniger verlangen will. Das ist doch total bescheuert, aber so wird Deutschland vor allem durch Idiotie und überforderter Bürokratie regiert !

odiug

Studieren musste man sich immer schon leisten können und natürlich haben sich die Ansprüche geändert. Ich habe zuerst die Ausbildung gemacht und mich dann betrieblich weitergebildet. Dadurch habe ich beste Voraussetzungen in meinem beruflichen Werdegang gehabt und immer Geld verdient. Aber das ist ja heute alles old school.

Parsec

"Studieren musste man sich immer schon leisten können..."

Das ist pauschal so nicht richtig.

Das "sich leisten können" fällt ja nicht vom Himmel. Der Student und die Studentin ist sich ja nicht zu fein dafür, nach der Vorlesung arbeiten zu gehen. Da ist gutes Zeitmanagement gefragt, denn das Studieren lässt sich allein mit dem Besuch der Vorlesungen nicht erledigen.

Nicht selten reicht der Nebenjob aber nicht aus, um die Wuchermiete zu berappen. Mitunter müssen nämlich die Eltern noch zusätzlich finanziell unterstützen und das kann in der einen oder anderen Familie nicht selten zu Verzicht an anderer Stelle bedeuten.

Gut natürlich, wenn die Lösung einfacher ausfällt. Ist aber nicht immer so.

Sie sehen, "sich etwas leisten können" muss man sich sehr oft auch erarbeiten. Ein gemachtes Nest haben noch lange nicht alle. 

odiug

Genau das kann man häufig mit einem dualen Studium umgehen. Und bei Medizinstudenten oder auch im Ingenieurwesen oder der Informatik gehe ich davon aus, dass solche Studiengänge viel Zeit und Geld kosten was auch den Studierenden selbst bewusst ist, weil man solche Studiengänge nicht einfach mal so ausprobieren kann. Ob das aber jedem Studenten klar ist, der mal was ausprobieren will und mangels Qualifikation es dann mal mit Kunst, Pädagogik oder BWL versucht, wage ich zu bezweifeln. 

Parsec

" ...sonst wird Betrug unterstellt, wenn jemand weniger verlangen will..."

Also wenn jemand weiniger verlangt, wird da noch lange nichts unterstellt. Als Vermieter kann ich selber entscheiden, ob ich einen Studenten monatlich mit 500 Euro Kaltmiete für 15 poplige qm abziehe oder auf dem Teppich bleibe. Denn von anderen Mietern ausser Studenten dürfte der Eigentümer diesen Wucher nicht verlangen können. Und dass er das trotzdem tut, liegt ganz bestimmt nicht daran, dass die Studenten das Geld mal eben so übrig haben. 

AbseitsDesMainstreams

Wohl eher ein Luxusproblem. Selbst in Berlin, Frankfurt/Main oder München muss man nur 20-30 km in Umland fahren und es gibt ausreichend Wohnraum. Keine Traumwohnungen und sicherlich häufig auch mit Sanierungsstau. Aber alle Studenten haben ein Semester(zwangs)ticket und können kostenlos pendeln.

Es gilt: Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

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Hrvat

"Lehrjahre sind keine Herrenjahre."

Ich habe diesen Spruch schon während meiner Ausbildung gehasst, kompletter Unsinn und dazu noch zutiefst zynisch. Wenn man studiert bzw. in Ausbildung ist ist man noch recht jung, da braucht man alles aber keine seltsame Belehrung darüber das man sich doch nicht so haben soll. Stimmt, soll man 4 Jahre doch Pendeln wegen einmal am Tag Uni, kaum soziale Kontakte haben da niemand in der Nähe ist oder man nicht mehr zurück kommt (bzw. hin) und am besten für den Job, den viele brauchen, geradewegs nochmal Pendeln...

Tino Winkler

Wer die Wahrheit nicht akzeptiert, der hasst sie?

Michael Will

Das Problem ist, finde ich etwas anders gelagert. Es hat sich soziokulturell, sag ich mal, in eine kapitalistische Richtung gedreht. Als Eigentümer greife ich ab, was der Markt hergibt. Soziale Verantwortung: Fehlanzeige. In meiner Stadt gibt es einen Fairteiler, aus dem sich Bedürftige aus Lebensmittelspenden bedienen können. Auch ich lege hin und wieder an Markttagen, Frischware hinein. Neulich bot mir meine gutsituierte Vermieterin eben diese Frischware an mit den Worten, sie und ihre Freundinnen bedienten sich dort regelmäßig. Freunde helfen Freunden, waren ihre Worte. Ich finde, das gab es früher so nicht. So eine Schamlosigkeit. 

 

 

 

Traumfahrer

Anscheinend sehr schlecht informiert, denn es fehlen selbst in den Randgebieten viele Wohnungen, und nicht jede studierende Person hat genügend Geld, um selbst dort die Mieten zu bezahlen, bei so "viel" BAFÖG.

Tino Winkler

Einen Beruf erlernen und mit dem Lehringsgehalt eine Wohnung oder WG finanzieren ist problemlos möglich.

Ritchi

Also von Frankfurt und München habe ich gesichertes Wissen, dass dort auch in 50 km Abstand zur Uni praktisch kein günstiger Wohnraum zu bekommen ist.

Vermutlich wollten sie nur ihre abschließende Bemerkung unterbringen.

melancholeriker

Die Einen lernen ihr ganzes Leben (was auch vernünftig ist wenn man nun schon mal da ist) und die Anderen belehren. So drückte es mal ein Liedermacher aus:

Und das soll dann alles gewesen sein? 

Probieren, Studieren, Stolzier'n

Um unser Versagen dann irgendwann

etwas besser zu interpretier'n

Vielleicht sollten Hochschulen vermehrt in die Peripherie verlagert werden, wenn Umbauten, Ausbau oder Renovierung sich nicht rechnen auf Dauer. 

 

 

Quark

Ich bin froh, dass ich auf unseren Bauernhof gelernt habe. Den Ärger mit einer Wohnung habe ich mir erspart und die suche nach einer Arbeitsstelle nach dem Studium auch. Lieber den Geruch im Schweinestall, als den Mief in einem Hörsaal. 

Uns Bauern geht es doch gut. Wir werden durch die EU großzügig mit Geldern bedacht und können unseren Arbeitstag eigenverantwortlich gestalten. 

Landwirt möchte keiner werden. Zu viel Arbeit, zu viel Dreck, zu viel Gestank, zu viel Auflagen. Ich glaube nicht, dass es den Ärzten besser geht, die sich über Jahre mühsam zum Doktor qualifizieren.  

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harry_up

Applaus!! Ein Bauer, der mal nicht klagt.

Bender Rodriguez

Was hatte ich für ein Glück. Zu meiner Studienzeit gab es weder Wohnungsnot, noch suchten Studierende eine Bleibe. Und ich hatte die Uni vor der Haustür, konnte so also im 'Kinderzimmer' studieren. 

Da haben mich viele andere Studenten, die nur teure Zimmer hatten, oft für beneidet. 

Ich hatte mehr Geld übrig, meine Eltern haben  viel Geld gespart. Ich  musste nicht kochen, die hatten einen Hausmeister. 

Was gibt es daran auszusetzen? 

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harry_up

Auszusetzen wäre allenfalls etwas an Ihrem "vorbei" geschriebenen Kommentar:

Wem wollen Sie was damit kundtun?

Ritchi

Was @Bender Rodriguez damit sagen möchte? Vermutlich, dass sich die Situation ein klein wenig entschärfen würde, wenn fast alle Studenten, die die Möglichkeit haben, von ihrem Kinderzimmer aus ein Studium zu absolvieren, dies auch täten.

melancholeriker

Freut mich daß Sie auch mal Glück hatten und andere neidisch waren. Die Euphorie darüber hätte aber leicht noch eine Analyse vertragen können, warum damals keine Wohnungsnot bestand. Das würde die Schadenfreude über den heutigen Notstand ein bißchen über den Rand des Niederen erheben. 

Es bestätigt immerhin meinen Eindruck, daß in den Zeiten des Flüggewerdens der Generation der in letzter Zeit heftig attackieren "Boomer" der Gesamtimpact der Zumutungen auf Lust und Leben der jungen Menschen nicht ganz so schwer war wie heute, wo die Bedrohung der ganzen Welt durch Klimakatastrophe, Kriege und dicke Schädel der Wohlstandsverteidiger gegen eine kritische Vernunft wenig Räume lässt für eine Studentenromantik, wie Sie sie zuhause erleben durften. 

Bender Rodriguez

Wer sagt, dass es keine Wohnungsnot gab?

Zimmer waren rar. Aber es gab damals keine Studierenden, die eines gesucht hätten. Und auch heute gibt es die nicht. 

Und ich habe keines über Gebühr beansprucht. 

Es gab wohl ein paar Verzweifelte,die den Studentenkeller umbenannten, was aber nur zu dessem Nachteil war, weil keiner mehr hin ging.

 

Auch Richi hat nicht unrecht. Warum von zu Hause weg, wenn man es sich eh von zu hause finanzieren lassen will? 

Coachcoach

Wohnungsnot trifft alle Armen - oder auch 2/3 der Bevölkerung.

Und Studis sind eben i.d.R. nicht übermäßig mit Kohle ausgestattet. 

Gute Wohnungen muss man bauen - das wird durch Schnickschnack-Klimaschutz verhindert.

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gelassenbleiben

Gute Wohnungen muss man bauen - das wird durch Schnickschnack-Klimaschutz verhindert.

Das ist Quatsch!

1. Beim Wohnungsbau sind die Gründe vielschichtig

2. Liegt es nicht an den marginalen Mehrkosten für Klimaschutz bei neuen Studentenwohnheimen

3. Klimaschutz ist kein Schnickschnack sondern Lebensnotwendig (wo leben Sie denn, auf dem Mond?)

Ritchi

Fordern, dass andere bezahlen müssen, ist schnell geschehen. Dies macht selbst der Staat. Was ist denn schon lebensnotwendig beim Bauen? Inanderen Ländern sind die Vorschriften viel lascher, wer stirbt deshalb?

Wenn der Staat jedem, der sich den Wohnraum nicht leisten kann, ein Hotelzimmer zur Verfügung stellen müsste und die Diäten auf den Selbstbehalt gepfändet würden, dann würde der Staat plötzlich ganz schnell mehr Wohnraum zu garantiert viel geringeren Kosten und Auflagen (auch Wärmeisolierung) schaffen.

gelassenbleiben

wo habe ich gefordert, das andere zahlen müssen? Das Gegenteil ist wahr, durch bessere Dämmung werden die Heizkosten sinken. Da freuen sich auch die Studenten

Der Ausdruck Schnickschnack- Klimaschutz ist natürlich Blödsinn. Klimaschutz ist lebensnotwendig.

 

Traumfahrer

Nein, es ist nicht der Klimaschutz, sondern wie der Vorstand von Vonovia so schön formulierte : Das Bauen und Vermieten muss sich rentieren, also die Dividenden müssen stimmen. Ich denke, da stimmt es nicht, wenn es nur noch um die Rendite geht, und nicht mehr um das Recht für eine Wohnung, die auch noch für den großen Teil er Ärmeren bezahlbar ist.

Aber so ist der Trend ja auch bei der deutschen Autoindustrie, Premium- und Luxus- Dreckschleudern, weil die Rendite deutlich höher ist ! 

Coachcoach

Der Klimalschutz macht mehr aus als die Kirsche auf der Torte - sagen Bauunternehmer:innen, die wissen es wohl.

Und wer heute noch Eigenheime fördert, der hat viele Schüsse nicht gehört.

Und die Haltung der Vonovia ist gewollt: Adenauer wollte kein Eigentum der arbeitenden Menschen,

mispel

Ich denke, da stimmt es nicht, wenn es nur noch um die Rendite geht, und nicht mehr um das Recht für eine Wohnung, die auch noch für den großen Teil er Ärmeren bezahlbar ist.

Würden Sie bauen in dem Wissen, dass Sie dabei Verluste machen? Sicherlich nicht. Kommerzielle Anbieter wie Vonovia bauen daher zurecht nicht. Hier kann nur der Staat einspringen, aber der kriegt ja auch nichts gebacken und bleibt weit hinter den selbstgesteckten Zielen zurück.

Bender Rodriguez

90% der Wohnkosten entstehen duch sinnlose Bürokratie und überzogene Gewinnerwartungen. 

Nichts spricht gegen DDR Plattenbauten als Studiwohnung. Könnte man schnell und Problemlos hochziehen. 

Es fehlt halt der Wille. Also könnte einfach die Uni, das Land oder die Stadt in Vorkasse gehen. 

Irgendwie muss man die Spekulanten ja einbremsen. Am besten durch ein Überangebot.