Eine alte Kupfermine steht an der Küste von Cornwall in der Abendsonne.

Ihre Meinung zu Kritische Rohstoffe: Cornwalls Bergbau erlebt Comeback

Kritische Mineralien sind heute gefragter denn je. Ausgerechnet im beschaulichen Rosamunde-Pilcher-Land Cornwall gibt es große Vorkommen. Auch die britische Regierung hat Interesse am Revival der Minen. Von Valerie Krall.

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95 Kommentare

Kommentare

NWDM

Eine interessante Entwicklung, der Erfolg wird abzuwarten sein. Aber jede Initiative innerhalb Europas für eine Stärkung der Unabhängigkeit hinsichtlich der Rohstoffexploration ist für Europa, unabhängig ob in der EU oder nicht, ein Gewinn! Die Abhängigkeit insbesondere von Russland, China und anderen nicht demokratisch geführten Staaten ist zu reduzieren. 

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Möbius

Das was Sie da fordern ist aber eine planwirtschaftliche Maßnahme, die die in Europa hergestellten Waren um diesen „politischen Preis“ verteuert. Mit freiem Welthandel hat das dann nichts mehr zu tun.. 

 

Dann dürfen Sie sich aber auch nicht mehr über Inflation, Reallohn- und Wohlstandsverluste beschweren. Ist diese „Unabhängigkeit“ Ihnen das wert? 

heribix

Wir waren mal in Deutschlands einziger Goldgrube. Der Stollen ist seid langem nur noch ein Schaubergwerk. Es gab zwischenzeitlich aber die Überlegung ihn wieder zu eröffnen da der gestiegene Goldpreis einen Abbau wieder lohnenswert macht. Angeboten hatte sich ein Bergbau Unternehmen aus den USA. Wurde von den Bürgern zum Glück verhindert als rauskam das die Amerikaner dafür den Berg einfach wegsprengen wollten. Regional muss nicht zwingend die bessere Lösung sein. 

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Werner40

Es geht hier nicht um Gold, sondern darum, bei kritischen Rohstoffen, unabhängig von unsicheren Lieferanten zu werden.    

Möbius

Ich verstehe den Wunsch sich von China unabhängig zu machen. Doch die Umsetzung sehe ich skeptisch: 

Seltene Erden werden zum Beispiel auch in Frankreich und Österreich gefördert - aber aufgearbeitet werden sie dann trotzdem in China.

Den ganzen Prozess nach Europa zu holen lohnt sich betriebswirtschaftlich nicht (Siehe auch die Situation bei Stahl, Gallium, Germanium) - dies wäre folglich nur entweder mit hohen staatlichen Subventionen zu erreichen - oder indem man die heimischen Märkte gegen sogenannte „Billigimporte“ aus China durch Protektionismus (zB Strafzölle) abschottet, wie das zB bei chinesischen E-Autos erwogen wird. 

Ironischerweise möchte man etwaige Strafzölle ausgerechnet damit begründen, dass China durch Subventionen angeblich „Preisdumping“ betreibt …  

Es gibt noch einen Haken: Länder wie Deutschland, die angewiesen sind auf den chinesischen Markt, müssten dann mit massiven Exporteinbussen durch chinesische Gegenmaßnahmen rechnen.

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Werner40

Um diese Problematik zu entschärfen könnte man, ebenso wie es in China durchgeführt wird, zwei Wirtschaftskreisläufe etablieren.

fathaland slim

Es geht nicht speziell um China. Es geht generell darum, sich nicht in Abhängigkeiten zu begeben, die erpressbar machen. Diversifizierung heißt das Zauberwort. Und dazu kann auch Bergbau im eigenen Lande beitragen.

Möbius

Aha. Steinkohle für die deutschen Kohlekraftwerke oder Stahlwerke aus Australien oder Kolumbien zu holen ist also für Sie „Diversifizierung“ :-) 

 

Kennen Sie den Begriff „Opportunitätskosten“? Denn genau die zahlt die deutsche Industrie und der deutsche Verbraucher gerade … 

Wenn ich meine Brötchen nicht mehr ausschließlich beim Bäcker um die Ecke für 20 Cent kaufe sondern stattdessen abwechselnd in drei weit abgelegenen Städte fahre und - Fahrtkosten exklusive  - dort jeweils 40 Cent zahle, würde ich das nicht „Diversifizierung“ nennen. 

fathaland slim

Sie plädieren für die Wiederaufnahme des deutschen Steinkohlebergbaus?

Ansonsten erkenne ich nicht, was Ihre Antwort mit meinem Kommentar zu tun hat.

nie wieder spd

Naja. Wenn man sich die staatlichen Subventionen in den USA ansieht, wären da in einigen Bereichen Strafzölle schon längst überfällig. Das wird aber wohl erst mit Trump in Erwägung gezogen werden, um den Gedanken dann ganz schnell wieder fallenzulassen.

Affen_D

Oha...ich glaube, Maggie Thatcher dreht sich gerade im Grab um! War sie doch der Sargnagel auf auch diese Industrie! Wenn Bergbau in GB und Europa insgesamt für die Umwelt verträglicher machbar wäre als gerade in Ländern wie China, dann sollte man diese Bereiche auch wieder möglich machen und gar fördern! Ob dafür aber genug Arbeitskräfte vorhanden sein werden? Ich bin da etwas skeptisch!

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NieWiederAfd

Auch Ihnen sei gesagt: Es geht nicht um den Kohlebergbau in diesem Bericht, sondern um die Gewinnung von Zinn, Lithium und anderen seltenen Stoffen, die für eine zukünftige Wirtschaft v.a. im Energiesektor dringend gebraucht werden. 

Affen_D

Ich habe die Kohle gar nicht erwähnt, sondern den Bergbau im allgmeinen!

NieWiederAfd

Manchmal scheint es wie das schwierige hindurchsegeln durch die beiden Felsen Szylla und Charybdis in der griechischen Mythologie: 

Es lockt die pure wirtschaftliche Perspektive, an der man zerschellt, wenn ökologische Standards und Überlegungen beiseite gewischt werden.

Und genauso scheitert man, wenn man abhängig bleibt von chinesischen bzw. asiatischen Märkten und ein weiter-so der Gefahren eines globalisierten Kapitalismus in den unterschiedlichsten Staatsformen propagiert. 

Nicht nur im durch den Brexit stärker isolierten GB sondern weit darüber hinaus hat die Suche nach neuen Konzepten eine zukunftsorientierten und gleichzeitig ökologischen wie sozialen Wirtschaftsform wohl gerade erst begonnen.

CommanderData

Nicht nur aus geopolitischen Gründen wäre ein Abbau in Europa/England/Spanien/Hoher Norden zu begrüßen - sondern auch aus Umweltschutzgründen. In Europa werden Umwelt- / Gesundheits-Sünden und Naturvernichtung nicht wie in Südamerika einfach hingenommen. 

Wer beim europäischen Abbau mit dem Argument "Unrentabilität" kommt, wird hier sofort scheitern, weil die EU-Umwelt-/Landwirtschafts-/Tourmismus-Lobby sofort gegenrechnen wird, was uns (die Bürger) die sonstigen Umweltschäden schlußendlich kosten würde. 

Hier lobe ich mir dann doch die EU-Bürokratie (namentlich Umweltgutachten). Am Ende wird der auflagenversehene Abbau von seltenen Rohstoffen dazu führen, dass endlich eine Kreislaufwirtschaft von Anfang an mitgedacht wird. Und nicht nur das folgenlose Ausrauben der Natur ... 

Möbius

Ich kann nur noch den Kopf schütteln wenn ich so etwas lese. 

DIESELBEN Leute die noch vor wenigen Jahren die Globalisierung als eine Art „Naturgesetz“ hingestellt haben, fordern jetzt diese aus geopolitischen Gründen rückabzuwickeln. 

Wenn ich den Nutzen der Globalisierung hinterfragt habe, bekam ich früher oft als Antwort: „weil dann der deutsche Verbraucher weniger für Produkte zahlen muss“. 

Das ist natürlich objektiv nicht so, weil das voraussetzt, dass Firmen Preisvorteile durch die Herstellung in und den Bezug aus Ländern wie China auch an die Kunden oder Endverbraucher im deutschen Hochpreismarkt weitergeben würden, anstatt nur ihre Margen zu vergrößern. 

 

Und das Kuriose ist: auch die Rückabwicklung der Globalisierung zahlt wieder der Verbraucher, da nicht davon auszugehen ist, dass die Unternehmer auf Gewinne freiwillig verzichten. Was dann zwangsläufig den Ruf der Firmen nach „Schutz der heimischen Industrie und Arbeitsplätze“ nach sich zieht. 

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fathaland slim

Es wird immer so getan, als sei Globalisierung ein neues Phänomen.

Dem ist aber nicht so.

Was ist Kolonialismus denn anderes als ausbeuterische Globalisierung?

Und jetzt, wo die ehemals Kolonisierten selbstbewusster werden, ist das Geschrei auf einmal groß.

Tja…

Schluss mit dem AFD Gedöns

@ Möbius

Den ganzen Prozess nach Europa zu holen lohnt sich betriebswirtschaftlich nicht (Siehe auch die Situation bei Stahl, Gallium, Germanium) - dies wäre folglich nur entweder mit hohen staatlichen Subventionen zu erreichen - oder indem man die heimischen Märkte gegen sogenannte „Billigimporte“ aus China durch Protektionismus (zB Strafzölle) abschottet, wie das zB bei chinesischen E-Autos erwogen wird. 

Sie kritisieren bei Europa also genau das, was Sie an China so loben? Das muss man nicht verstehen. Oder geht es nur um antiwestliche Stimmungsmache?

Schluss mit dem AFD Gedöns

@ Affen_D

Oha...ich glaube, Maggie Thatcher dreht sich gerade im Grab um! War sie doch der Sargnagel auf auch diese Industrie!

Einseitigkeiten nutzen niemandem.

Wenn Bergbau in GB und Europa insgesamt für die Umwelt verträglicher machbar wäre als gerade in Ländern wie China ...

Ist es aber nicht.

Sisyphos3

recht Euphorisch , wie das rüberkommt !

alles gute und viel Erfolg bei dem Projekt

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