Eine alte Kupfermine steht an der Küste von Cornwall in der Abendsonne.

Ihre Meinung zu Kritische Rohstoffe: Cornwalls Bergbau erlebt Comeback

Kritische Mineralien sind heute gefragter denn je. Ausgerechnet im beschaulichen Rosamunde-Pilcher-Land Cornwall gibt es große Vorkommen. Auch die britische Regierung hat Interesse am Revival der Minen. Von Valerie Krall.

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95 Kommentare

Kommentare

Robert Wypchlo

Und damit kommen die Briten wieder ganz groß raus? Ja, sie haben sich ja fast in eine gewollte Isolation gebracht durch die Entscheidung zum Brexit vom Januar 2020. Und von irgendwo her müssen ja die Arbeitsplätze her.

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ich1961

////Und von irgendwo her müssen ja die Arbeitsplätze her.////

Sie wissen schon, das auch in GB Arbeitskräftemangel herrscht?

 

Nettie

Bergbau ist nicht gleich Bergbau. Es kommt dabei - wie übrigens bei allen ‚wirtschaftlichen Aktivitäten‘ (gemeinhin ‚Arbeit‘ genannt) - auch hier auf seinen Zweck an. Und der sollte - da die Wirtschaft der Gestaltung des Gemeinwesens dient bzw. dienen sollte - gemeinnützlich sein (der Allgemeinheit nutzen). Wenn er das ist, nützt er logischerweise auch denen, die sie (diese wirtschaftlichen Aktivitäten) ausführen.

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Hanns Guck In Die Luft

.. außerdem stärkt dies ja auch wieder den kommunalen Aufbau (nach der Thatcher-Deregularisierung), der Bergbau ist rein regional, also kurze Produktions- und Absatzwege, na und ganz zu schweigen von der steigenden Unabhängigkeit: Klein-England kann's eben auch alleine: Ein Hurra der selbstverwalteten, moralisch-integren Einsamkeit!

Nettie

Da kein Land - und auch keine Insel - allein auf der Erde ist, kann wirtschaftlicher Nutzen per se nicht ‚regional‘ sein.

Feo

Ich finde es gut, heimische Rohstoffe zu fördern. Es ist nachhaltiger zunächst die eigenen Möglichkeiten auszuschöpfen, statt sich nahezu ausschließlich auf Rohstoffe Anderer zu verlassen.

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Miauzi

Es wird nur dann tatsächlich nachhaltig wenn man die notwendig strengen Umweltauflagen auch tatsächlich umsetzt.

Das bedeutet aber eine beträchtliche Steigerung der Produktionskosten.

Warum wohl findet derzeit im Erzgebirge oder dem Harz KEIN aktiver Bergbau mehr statt ... obwohl dort neben Edelmetallen und "seltenen Erden" alle möglichen Erze (wie Zinn und Kupfer)  zu finden sind?

wie-

>> Das bedeutet aber eine beträchtliche Steigerung der Produktionskosten.

Hätten Sie lieber, wenn Vorbeugung und Beseitigung von Umweltschäden und Altlasten wie bisher großzügig aus Steuergeldern bezahlt werden, gemäß des kapitalistischen Mottos: Gewinne internalisieren und privatisieren, vermeidbare Kosten externalisieren und sozialisieren?

Miauzi

Was geht eigentlich in ihrem Kopf vor mir so etwas zu unterstellen?

Neutrale Stimme

Wie neigt halt dazu zu provizieren. Das sieht man sehr haeufig in seinen Beitraegen.  

Feo

„Warum wohl findet derzeit im Erzgebirge oder dem Harz KEIN aktiver Bergbau mehr statt …“

Weil die Rohstoffe in China und dritte Welt Staaten zu Dumpingpreisen eingekauft werden. Im Grunde handelt es sich hierbei um Neokolonialismus. Denn die Minenarbeiter verdienen dabei weniger, als diese für die Lebenshaltung brauchen. Dieser Umstand ist nicht nachhaltig, da dieses auch ein Grund dafür ist, dass Menschen sich aus wirtschaftlichen Gründen auf den gefährlichen Weg nach Europa aufmachen. Obiges Thema ist eine Maßnahme um einen Anreiz zu schaffen die Rohstoffpreise auf ein angemessenes Niveau auf der Welt anzuheben.

Miauzi

Haben Sie sich mal mit dem Kupfer-Schiefer-Abbau im Mansfeld-Revier (südlich bzw. östlich vom Harz) informiert?

Ich stamme aus der "Nachbarschaft" ... komme aus einer Stadt mit Salz-Bergbau. Aber der Kupferschiefer lag kaum 20 km von meiner Heimatstadt weit weg.

Z.B. Sangerhausen (die "Rosenstadt") - 1000 Meter tief und das Flöz war kaum 30 cm dick. Abgebaut wurde das Erz im -> LIEGEN.

Ja - die Bergarbeiter haben auf dem Bauch, der Seite oder auf dem Rücken gelegen und das Erz mit dem Bohrhammer abgebrochen ... das war kein Geheimnis ... so wurde sogar offiziell für "Nachwuchs" an Bergleuten geworben!

Das Erz hatte so wenig Kupfer ... das ohne elektro-chemische Verfahren da nicht ein einziges Gramm Kupfer zu gewinnen war. Wie das geht ... war z.B. in meiner 11. Klasse Unterrichtsstoff im Chemie-Unterricht.

Fährt man die A38 heute dort entlang - sieht man die riesigen Abraum-Kegel.

Selbst in Chile oder Bolivien sind die Arbeitsbedingungen besser gewesen als da unten!

Werner40

Das ist falsch. Weder verdienen Minenarbeiter in China weniger, als sie zum Lebensunterhalt brauchen, noch exportiert China Rohstoffe wie seltene Erden zu Dumpingpreisen, noch machen sich chinesische Minenarbeiter auf den Weg nach Europa.

harry_up

Im Grunde ist das richtig, was Sie schreiben.

Nur: Sobald der Abbau im eigenen Ländle erfolgen soll, ist die Meinung sehr schnell zweigeteilt, wie die Lithiumvorkommen im Rheintal zeigen. 

Der in diesem Artikel weiter unten verlinkte Bericht zeigt, dass D zwar über erkleckliche Lithiumvorkommen verfügt, deren Gewinnung jedoch Bürgerinitiativen aus Sorge vor Erdbeben verhindern wollen.

Wie die Bürger in GB und F über den Abbau denken, erfahren wir im Artikel nicht.

Möbius

Ich bezweifle das die Lithiumgewinnung in Deutschland mit der aus Südamerika konkurrieren kann - einerseits weil dort im Tagebau gefördert werden kann und wegen des weit höheren Gehalts an Lithiumsalzen dort. 

 

Und wenn das nicht konkurrieren kann, dann müsste man den Preis mit Steuergeld heruntersubventionieren.

 

 Ich kann zB auch den Jubel um die mit gewaltigen Milliardensubventionen nach Deutschland gelockten „Chipfabriken“ nicht verstehen. Spätestens wenn China in dieses Marktsegment vordringt ist die Produktion unrentabel. Schon heute wird mit einer Übersättigung des Marktes gerechnet.

Sisyphos3

ansichtssache !

hat auch Vorteile seine eigenen Ressourcen zu sparen und die Drecksarbeit wie Umweltverschmutzung anderen zu überlassen

Werner40

Zinn ist kein kritisches Element. Grundsätzlich sind kritische Mineralien ( seltene Erden ) auch in Europa anzutreffen, wurden aber aus Kostengründen bisher nicht abgebaut. Im Zuge von single source Vermeidung hat sich das jetzt geändert. Gut so.

ich1961

Was doch dieser vermaledeite Krieg gegen die Ukraine so auslöst.

Vielleicht hilft es ja - aber die Arbeitskräfte fallen nicht von Baum oder Himmel. Und gerade Bergbau ist nicht leicht.

Trotzdem wünsche ich den Minenbesitzern viel Glück und Erfolg.

 

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Möbius

Was hat denn der Ukrainekrieg damit zu tun?

 

Weder Russland, Belarus noch Ukraine produzieren Zinn … 

ich1961

Wenn Sie den Artikel gelesen hätten, wüssten Sie das.

**** ....  Vor allem die Invasion Russlands in der Ukraine und Spannungen zwischen China und Taiwan hätten zu diesem Umdenken geführt.  .... ****

 

Miauzi

Für die benötigten beträchtlichen Investitionen ... da werden sich schon die internationalen Bergbau-Konzerne melden und die "besten" Angebote machen.

dann läuft das so wie in Rumänien mit dem Goldabbau ... 

*sarkasmus*

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fathaland slim

Es läuft nur dann so wie in Rumänien mit dem Goldabbau, wenn die demokratischen Institutionen schwach sind und die Staatsführung korrupt ist.

wenigfahrer

Auch wir haben einiges an Rohstoffen im Land die heute gefragt sind, angefangen von Gas bis Lithium, und Menschen die im Bergbau bewandert sind haben wir auch noch viele, den Bergau in allen Formen ist in Deutschland weit verbreitet gewesen.

Warum das in heutiger Zeit nicht genutzt wird ist nicht so richtig zu erklären, lohnen würde es sich ganz bestimmt, weil keine Transportkosten anfallen, und man auch nicht abhängig wäre von irgendwelchen Staaten.

Die Idee ist also in Cornwall was zu fördern, eigentlich eine gute Idee.

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Miauzi

Wir mögen zwar noch reichlich Tagebau-Kumpels haben ... aber Unter-Tage ist eine GANZ andere Nummer.

Und hier meine ich nicht den Steinkohle-Bergbau ... sondern den Bergbau für Kali- und Steinsalz - der ja zum Glück noch existiert.

Aber aus einem Bergmann für Salz macht man nicht automatisch einen für Kupferschiefer oder die Erzadern des Erzgebirges.

Gerade für diesen hoch komplexen Bergbau nach "seltenen Erden" oder Zinn, Blei usw. fehlen nahezu sämtliche Fachkräfte.

Als man vor 30 Jahren den DDR-Bergbau "abwickelte" ... hat man damit auch die Grundlage für die Ausbildung zukünftiger Bergarbeiter in diesem Bereich -> ZERSTÖRT

Übrigens ... ich komme selbst aus einer Bergarbeiter-Stadt ... meine Nachbarn (die Väter) haben "unter Tage" gearbeitet.

Einfach mal so bewerben als "Bergmann" ohne überhaupt zu wissen wie das so "unter Tage" läuft ... das Desaster ist vorprogrammiert ... die Erfahrungsträger sind längst in Rente oder ruhen in ihren Gräbern!

wie-

>> Einfach mal so bewerben als "Bergmann" ohne überhaupt zu wissen wie das so "unter Tage" läuft ...

Das trifft wohl auf praktisch alle Menschen zu, welche sich um diesen Beruf bzw. Ausbildung für diesen Beruf einst beworben haben. Wo soll solch ein Wissen auch herkommen? Desaster gab's mitunter, aber nicht flächendeckend und auch nicht aufgrund mangelnder Berufspraxis bzw. Ausbildung.

schabernack

➢  Als man vor 30 Jahren den DDR-Bergbau "abwickelte" ... hat man damit auch die Grundlage für die Ausbildung zukünftiger Bergarbeiter in diesem Bereich -> ZERSTÖRT.

Die TUBAF - Technische Universität Bergakademie Freiberg - in Sachen gibt es aber noch.

wenigfahrer

Ganz so wie Sie es darstellen mit der Schwierigkeit ist aber nicht, in jungen Jahren hab selber in einer Region gelebt wo mehr oder weniger alle im Bergbau untertage gearbeitet haben, und das nicht nur in der Kohle, nicht alle die vor Ort gearbeitet haben waren ausgelernte Bergleute, viele haben sich das Wissen einfach über die Jahre angeeignet.

Das ging vom Großvater bis zum Sohn, der Rest war Textil das den Frauen vorbehalten war, in der Familie waren alle Männer im Bergbau unter und über Tage, die meisten hatten das aber nicht als Ausbildung, sondern nach der Lehre einfach gewechselt weil es dort höheren Lohn gab.

So kenne ich das zumindest.

ich1961

Stellen Sie sich selber mal die Frage, ob Sie oder ein naher Verwandter im Bergbau arbeiten wollen.

Ich kenne zufällig einige die beim Grubenunglück in Lengede verschüttet waren - und nach deren Berichte würde ich nicht im Bergbau arbeiten wollen.

 

wenigfahrer

Ihre Frage hab ich beantwortet, komme aus einer Bergbaufamilie, und ja es gab auch Unglücke, das war im Bergbau so, hat die Menschen aber nicht gehindert weiter zu arbeiten, schon wegen dem Lohn.

fathaland slim

Ich habe die ersten zwölf Jahre meines Lebens in Solingen gelebt. Nördlich von Solingen liegt das Ruhrgebiet. Als ich Kind war, war dort der Steinkohlenbergbau noch voll im Schwange. Wer diesen Bergleute-Kosmos damals erlebt hat, der konnte sich durchaus vorstellen, als Bergmann zu arbeiten. Mir zumindest ging es so, und die Faszination für den Bergbau ist mir ein Leben lang geblieben. Immer, wenn ich irgendwo ein Loch im Berg sehe, möchte ich da mit Taschenlampe rein:=}

Das ging mir auch in Cornwall so, als ich vor fast fünfzig Jahren mal dort war. Einige Stollen dort habe ich so „befahren“, wie man auf bergmännisch sagt. Das war natürlich nicht erlaubt, aber zahlreiche Mundlöcher (noch ein bergmännischer Begriff) waren noch offen und ungesichert. 

Der Bergbau in Cornwall hat eine vielhundertjährige Tradition. Seinen Spuren begegnet man dort auf Schritt und Tritt.

ich1961

Ich war auch immer fasziniert, was "Löcher in den Bergen anging" - aber nicht wegen dem Bergbau. Mein Interesse war eher die Archäologie. Da haben Sie mein volles Verständnis.

Aber ich bin ja hier zugezogen und kannte das Unglück nur aus Erzählungen. Da war es schon was anderes mit den Betroffenen selber zu sprechen und ihnen zuzuhören. Heute gibt es - meine ich - noch einen Überlebenden. Es sind immer weniger Zeitzeugen und "aus zweiter Hand" ist es wie mit aufgewärmtem Kaffee. Das merke ich auch immer wieder, wenn es um Antisemitismus, Kriege usw. geht.

 

nie wieder spd

Also ich bin zu fast der gleichen Zeit in Dortmund aufgewachsen und war von Bergarbeiterfamilien quasi umzingelt. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, auch diesen Beruf zu ergreifen. Viele Freunde und Kumpels haben das natürlich getan. Das lag aber auch daran, dass sich viele Leute keine andere Perspektive vorstellen wollten, da sie oft auch im Bergarbeiter - Kosmos „gefangen“ waren. Immer aber war ausschlaggebend, dass man zu dieser Zeit im Bergbau schon ziemlich gut verdient hat. Richtig gerne hat das aber niemand getan. Jeder wußte auch, wie gefährlich dieser Job war und ist. Schön war, dass sich Bergarbeiter auch als Alleinverdiener oft ein eigenes Häuschen leisten konnten. Wenigstens in einer Bergbau - Siedlung. 

Sisyphos3

scheint den Menschen wohl in den Genen zu liegen

und Auswirkungen auf deren ganzes Leben und Denken

Sisyphos3

wie viele Fischer sind bei ihrem Job nicht mehr zurückgekommen

wenn man keine Alternative hat .....

fathaland slim

Um Gas in nennenswertem Umfang in Deutschland zu fördern, müsste gefrackt werden.

wenigfahrer

Das stimmt so, wir beziehen ja auch solches Gas, und das im großen Umfang neuerdings. Bei uns wäre es sicher Umweltfreundlicher als das was wir einkaufen, das ist also nicht ganz das richtige Argument.

fathaland slim

Sie meinen, man könne in Deutschland umweltfreundlicher fracken als anderswo?

Wirklich?

fathaland slim

wir beziehen ja auch solches Gas, und das im großen Umfang neuerdings.

Nix da mit neuerdings. Auch die Russen fracken.

NieWiederAfd

Sie meinen im Ernst, warum Bergbau in heutiger Zeit nicht genutzt wird, sei nicht so richtig zu erklären? Schon mal was von CO2-Reduzierung, der Gefahr der Erderwärmung und der Notwendigkeit von Energiewende und klimaneutraler Wirtschaft gelesen oder gehört? Bestimmt.

schabernack

➢  Schon mal was von CO2-Reduzierung, der Gefahr der Erderwärmung und der Notwendigkeit von Energiewende und klimaneutraler Wirtschaft gelesen oder gehört? Bestimmt.

Bergbau ist nicht nur Briketts und Klütten ausbuddeln. Seltene Erden und Lithium sind auch Bergbau.

NieWiederAfd

Ja klar, Sie haben recht, und darum geht es in diesem Bericht - weshalb jede Diskussion um "unsere Tradition des Kohlebergbaus" hier fehl am Platz ist, zumal sie ganz andere ökologische Implikationen hat. Genau darum ging es mir. Sorry, wenn das für Sie nicht deutlich genug herauskam. Vielleicht ist es jetzt klarer.

wenigfahrer

Bergbau bedeutet ja nicht unbedingt das Kohle verbrannt wird, Bergbau ist etwas mehr als Kohle, und es ging ja hier um Rohstoffe für die neuen Energien die CO2 vermeiden sollen, wie sie dann auf den Einwand kommen ist mir nicht ganz klar, selbst bei uns gefördertes Gas wäre weniger Belastung weil es nicht transportiert werden muss.

Oder verflüssigt und wieder zurück muss, auch wenn es dann beim verbrennen was frei macht an CO2.

NieWiederAfd

Zitat: "es ging ja hier um Rohstoffe für die neuen Energien" Genau. Deshalb gehören ja Revivalwünsche zu unserem Kohlebergbau auch nicht hierher. Da stimme ich Ihnen zu. 

Der Seitenhieb auf die Flüssiggasterminals gehört genausowenig dazu: Sie wissen, dass das eine ökologisch schmerzhafteste Zwischenlösung ist, um den russischen Gasboykott zu substituieren und den Zusammenbruch der Energieversorgung privater Haushalte wie Industrie zu verhindern.

Ganz andere Baustelle als das hier diskutierte schürfen nach Lithium, Zinn etc. in Cornwall. 

land_der_lemminge

Wie bereits geschrieben war der Abbau heimischer Rohstoffe bisher nicht rentabel.

Wenn man sich entschließt, einen großen Teil der Rohstoffe nicht mehr aus unsymphatischen, aber billigen Quellen zu beziehen, dann werden die Rohstoffe teuer.

Ein wenig erinnert mich die Vorgehensweise an die autarkiebestrebungen in D zwischen 1933  - 1945.

Und ein wenig auch an die Juche Ideologie Nordkoreas.

Kein entwicklungskonzept, das sich für die Bevölkerungen rechnen wird.

Aber egal…. Hauptsache man kauft ethisch einwandfrei ein.

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gelassenbleiben

Wenn man sich entschließt, einen großen Teil der Rohstoffe nicht mehr aus unsymphatischen, aber billigen Quellen zu beziehen, dann werden die Rohstoffe teuer.

Es geht nicht um unsympathisch oder billig, sondern weniger erpressbar, siehe unsere Abhängigkeit von billiger Energie aus Russland

Ein wenig erinnert mich die Vorgehensweise an die autarkiebestrebungen in D zwischen 1933  - 1945

Diese Länder hatten/haben keinen Handelspartner mehr, der mit ihnen Handel treiben wollte, um deren Kriegswirtschaft nicht zu unterstützen 

Heute geht es uns darum von (potentiellen) Kriegstreibern, die zB völkerrechtswidrige Angriffskriege führen,unabhängig zu sein

Werner40

Es geht nicht um Autarkie, sondern um multipe source Lösungen, um Abhängigkeiten von zweifelhafte Quellen zu vermeiden. 

Miauzi

Was man nicht vergessen darf -> der nördlicher Teil Koreas ist ein extrem rohstoffreiches Land ... darum haben es die Japaner 1905 auch zu ihrer Kolonie gemacht.

Und bis heute sind die Vorkommen nicht erschöpft ... nur fehlt Nord-Korea auf Grund der Selbst-Isolation die moderne Technik die jetzt "tiefer" liegenden Vorkommen zu erschließen.

---

Und da sie das Autarkie-Programm der Nazis erwähnen:

Das Stahlwerk in Salzgitter hat mehr Stahl und Eisen beim Bau "verschlungen" ... als man aus dem (heimischen) minderwertigen "Rasen-Eisen-Erz" bis zum Kriegsende gewinnen konnte.

Auch die DDR hat versucht eine solche Technologie mit einhemischen Eisenerz auf die Beine zu stellen ... mein Vater hat seine Diplom-Arbeit als angehender Geografie-Lehrer dazu geschrieben!

Ging aber "voll in die Hose" ... vorallem weil der verwendete BHT-Koks (Niederschachtofen) ungeeignet war.

fathaland slim

Raseneisenstein ist kein minderwertiges Erz.

Und in Salzgitter wurde kein Raseneisenstein gefördert. Schlagen Sie mal „Grube Haverlahwiese“ nach.

Kritikunerwünscht

könnte auch ein Beispiel für Deutschland sein. Auch bei uns gibt es viele Bodenschätze, deren Ausbeutung nicht rentabel genug war. Unter den neuen globalen Aspekten könnte sich die eine oder andere Förderung durchaus lohnen. Aber das ist nur eine Laienmeinung. 

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ich1961

Vielleicht ist die Laienmeinung j richtig - aber würden Sie dort arbeiten wollen? Oder Ihren Sohn dazu ermutigen?

Ich nicht.

 

Tarek94

Wieso sprechen Sie da explizit den "Sohn" des Kommentators an und nicht auch dessen "Tochter"? 

fathaland slim

Netter Ablenkungsversuch.

ich1961

Wenn es Ihnen lieber ist: ein Kind/Nachkomme.

Werner40

Alles eine Frage des Gehalts.

ich1961

Das glaube ich nicht. Mir könnten Sie Millionen bieten, ich würde dankend ablehnen.

Schluss mit dem AFD Gedöns

Die Briten haben Rohstoffe (in sehr bescheidener Menge). Aber was den Briten fehlt, sind Arbeitskräfte für den Abbau und Finanzmittel für Investitionen in Abbautechnik. Um mit big Playern in Fernost zu konkurrieren braucht Europa Einigkeit. Der Brexit war so gesehen ein kurzsichtiger Irrweg auf Initiative der Rechtspopulisten.

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Miauzi

Nun raten wie einmal wer die größten Bergbau-Konzerne der Welt sind ... Europa spielt da schon lange nicht mehr vorne mit.

Und wer wird also dort in GB das "Rennen" machen?

Schluss mit dem AFD Gedöns

@ wenigfahrer

Warum das in heutiger Zeit nicht genutzt wird ist nicht so richtig zu erklären, lohnen würde es sich ganz bestimmt ...

Wenn Bauprojekte in Deutschland schon Jahrzehnte dauern, wenn sich hinhaltender Widerstand gegen so simple Dinge wie Stromtrassen oder Windräder formieren, wenn Heizungsgesetze fast zum Volksaufstand stilisiert werden, dann können wir den Bergbau doch auf jeden Fall vergessen.

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Hanns Guck In Die Luft

Wieso? Fachkräfte im Tunnelbau gibt's doch viele. 

Schluss mit dem AFD Gedöns

Wieso? Fachkräfte im Tunnelbau gibt's doch viele.

Ja, aber die haben alle genug zu tun. Die sitzen ja nicht rum und warten, bis sich in Cornwall jemand bequemt, um nach Bodenschätzen zu buddeln.

Schluss mit dem AFD Gedöns

@ Kritikerwünscht

könnte auch ein Beispiel für Deutschland sein. Auch bei uns gibt es viele Bodenschätze, deren Ausbeutung nicht rentabel genug war.

Daran hat sich leider nichts geändert.

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Werner40

Doch, es hat ein Umdenken eingesetzt. Multiple source Lösungen sind zwar teurer, aber sicherer. 

Schluss mit dem AFD Gedöns

@ Land der Lemminge:

Aber egal…. Hauptsache man kauft ethisch einwandfrei ein.

Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.

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silverbeard

Zinn ist auf jeden Fall besser als Kohle zu fördern.

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Werner40

Ja, denn Kohle wird verbraucht, während Zinn recyclet werden kann.

Miauzi

Das Zinn liegt aber nicht als "Nugget" im Gestein ... sondern muss durch aufwendige chemische (und elektrische) Prozesse aus dem Erz gelöst werden.

Chemie heißt dann -> viel schmutziger Abfall

fathaland slim

Das Zinnerz liegt in Cornwall als Kassiterit vor. Das ist Zinndioxid. Die Reduktion dieses Erzes zu elementarem Zinn ist relativ unaufwändig.

FraFraFrankenstein

In Cornwall gibt es auch viele Stellen mit schwerer Belastung durch den ehemaligen Abbau, genau wie im Harz. 

Rausholen geht immer leicht, die Schäden der Abraumhalden ist dann eine Hypothek für die Nachkommen. Nach mir die Sintflut.

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Werner40

Einmal " rausgeholt" können Elemente wie Lithium immer wieder recyclet werden.

Miauzi

ach ja ... und die verseuchte Umwelt im Umfeld des Bergwerkes ... ignorieren wir dann einfach ... so wie bisher

typisch für ihre Generation ... "nach mir die Sinnflut"

ich1961

Das ändert aber nichts an den Folge/Langzeitschäden.

Ich habe vor einigen Wochen eine Doku über Asbest gesehen - einfach gruselig. Auch was den Arbeitern da angetan wurde.

 

Tarek94

Karlsruher Institut für Technologie, Presseinformation 015/2023:

"Batterierecycling: 70 Prozent des Lithiums zurückgewonnen. Forschende des KIT entwickeln preisgünstiges und umweltverträgliches mechanochemisches Wiederverwertungsverfahren – Publikation in Nature Communications Chemistry".

Von "immer wieder recyclet werden" kann keine Rede sein.

Miauzi

Ich habe nach meinem Ing.-Studium in einer kleinen Firma angefangen die Gas- und Flüssigkeits-Chromatografen hergestellt hat ... und der Akademie der Wissenschaften (ZWG) angeschlossen war.

Haupt-Werkstoff -> austenitischer Chrom-Nickelstahl (darum hatten die mich auch als Fach-Ing. für Schweißtechnik geholt)

In dem Betrieb lernte ich dann auch professionell WIG-Schweißen für Edelstahl ... einfach um die Technologie und die Detail-Konstruktion zu verbessern.

Und ich lernte auch schon an der Reaktion des flüssigen Schweißgutes auf den Lichtbogen zu erkennen - ob ich "originalen" Edelstahl oder "Recycling"-Stahl hatte.

In unserem Millimeter-Bereich wirkten sich selbst kleine Verunreinigungen schon massiv aus ... bishin zu "Durchbrand"-Löchern - z.B. durch winzige Zinn-Einschlüsse ... das Werkstück war dann Schrott.

Recycling ist eben für anspruchsvolle Dinge -> ungeeignet

NWDM

Eine interessante Entwicklung, der Erfolg wird abzuwarten sein. Aber jede Initiative innerhalb Europas für eine Stärkung der Unabhängigkeit hinsichtlich der Rohstoffexploration ist für Europa, unabhängig ob in der EU oder nicht, ein Gewinn! Die Abhängigkeit insbesondere von Russland, China und anderen nicht demokratisch geführten Staaten ist zu reduzieren.