Zahlreiche Menschen gehen durch eine Fußgängerzone in Heilbronn.

Ihre Meinung zu ARD-DeutschlandTrend extra: Wie rechts denkt Deutschland?

Bundesweit scheint die AfD derzeit im Aufwind. Dabei haben laut DeutschlandTrend extra ausgeprägt rechte oder rechtsextreme Einstellungen seit 2016 nicht zugenommen. Der Grund für die Stärke der AfD liegt woanders. Von Jörg Schönenborn.

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173 Kommentare

Kommentare

MRomTRom

++ Die AfD ist die politische Heimat des rechtsextremen Teils der Gesellschaft ++ 

Diese Longitudinalstudie bestätigt zudem, dass die AfD nur als Mono-Themenpartei  für ‚Migration‘, die mit betonter Fremdenfeindlichkeit verstärkt wird, existieren kann. Zumindest im gegenwärtigen Umfang

++

Deswegen ist ein Programm für die Partei fast bedeutungslos. Sie hat ihren Bestimmungszweck in Protest, Ablehnung und der Pflege von völkischen Ressentiments.

++

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Stein des Anstosses

Ja, aber wie ist die Antwort der anderen Parteien?

Geht es wirklich nicht besser? Kann man dem Aufstieg der AfD tatsächlich nur tatenlos zusehen?

NieWiederAfd

Weil die afd stärker wird, schwenkt F.Merz weiter auf afd-Kurs ein, auch in den rhetorischen Zielen: Einen Tabubruch begehen, dann zurückrudern - aber das Gesagte ist in der Welt und ist ein Baustein, genau diesen Tabubruch normaler zu machen. Seine entsetzliche Entgleisung, „Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine", gehört dazu.
Merz weiß, dass Asylsuchende nur in Notfällen rudimentär medizinisch behandelt werden - und wenn er es bisher nicht wusste, macht es das nicht besser. Merz lässt sich damit zu billiger Hetze herab, wie man es sonst nur durch die Blaubraunen kennt. 
Fakt ist übrigens: kassenversicherte Bürger bekommen keinen Termin, weil privatversicherte sich die Zähne schön machen lassen.
55% der afd-Wähler können sich vorstellen, eine andere Partei zu wählen: Man gewinnt sie nicht, indem man braunblaue Strategie und faktenfreie Hetze kopiert.

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Bauer Tom

"Merz weiß, dass Asylsuchende nur in Notfällen rudimentär medizinisch behandelt werden"

Woher haben Sie dieses Wissen?Annahme?

Jimi58

Weil man so blind nicht sein kann, oder kann es sein das Herr Merz von nix ne Ahnung hat und nur Populismus treibt?

D. Hume

Die Stelle die es wissen, haben es seit gestern auf allen Kanälen geradegerückt. Könnte man leicht mitbekommen haben.

harry_up

Nein, der Kommentator hat gestern die Nachrichten verfolgt, im Gegensatz zu Ihnen offensichtlich. 

Left420

Eine Google Suche hätte gereicht...

§ 4 Abs. 1 AsylbLG "Zur Behandlung akuter Erkrankungen und Schmerzzustände sind die erforderliche ärztliche und zahnärztliche Behandlung [...] zu gewähren."

ich1961

Das steht in den GESETZEN! 

Und die sollte auch ein Herr Merz kennen.

 

Jimi58

Viele Bundesbürger meinen, das die Demokratie auf Bäume wächst aber das man dafür etwa tun muß, ist zu viel verlangt. Ja, der Weg zur Demokratie ist steinig und nicht leicht, aber es lohnt sich. Die AfD nutzt die Unentschlossenheit und Nichtwissen schamlos aus, ohne selbst Kozepte zu haben ausser Hass. Die CDU/CSU hat nichts mit christlich zu tun, sonst würden sie sich anders Verhalten und in meinen Augen sind sie wie die Pharisäer und schaffen mit ihrer Linie Jesus wieder ans Kreuz.

John Koenig

" Merz weiß, dass Asylsuchende nur in Notfällen rudimentär medizinisch behandelt werden - und wenn er es bisher nicht wusste, macht es das nicht besser. Merz lässt sich damit zu billiger Hetze herab, wie man es sonst nur durch die Blaubraunen kennt. "

 

Nur die ersten 18 Monate , dann ist eine gleichwertige Versorgung durch die Krankenkasse gegeben .

Ohne Beitragszahlung  , die kommt dann erst zum Zuge wenn eine sozialversicherungspflichtige Arbeit aufgenommen wird .

Das hat nun wirklich nichts mit " Blaubraun " zu tun .

Aber das wissen Sie trotz Ihrer Empörung sicherlich auch .

Oder ?

Mass Effect

Mit Realitätsverweigernden ideologien wie sie sie betreiben aber noch weniger. Mit der Wahrheit haben sie es ja auch nicht so. in den ersten 18 Monaten nur eine medizinische Akutversorgung, danach aber nahezu vollen Zugang zum Gesundheitssystem. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat angesichts der Debatte über Zahnarztbesuche abgelehnter Asylbewerber die Kosten für die Gesundheitsversorgung von Asylbewerbern mit einem hohen dreistelligen Millionenbetrag im Jahr angegeben. Die zentralen Herausforderungen für die Kommunen seien vor allem "die hohen Zahlen, die wenig geordneten Verfahren und fehlende Unterkünfte", betonte Landsberg. Das wird aber von Ideologen wie sie alles in Abrede gestellt. Haupsache sie können gegen die Union hetzen.

ich1961

Der werte Herr schenkt nicht nur auf den A.. - Kurs ein, er übernimmt die Lügen und verbreitet sie weiter (ohne rot zu werden):

****Ähnlich wie Merz hatte sich am 23. September der AfD-Abgeordnete Martin Sichert im Bundestag zu Geflüchteten aus der Ukraine geäußert:

Während ukrainische Nobelkarossen vor deutschen Zahnarztpraxen stehen und Ukrainer sich auf Kosten der deutschen Beitragszahler die Zähne richten lassen, wissen viele Deutsche nicht mehr, wie sie angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten selbst ihre Grundnahrungsmittel finanzieren sollen.****

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/merz-asylbewerber-zahnarzt-100.h…

 

Grossinquisitor

Keine Frage, Merz Wortwahl war klar populistisch. Er hat aber insofern recht, dass die Mehrheit der Bürger eine restriktivere Migrationspolitik erwartet und das ungute Gefühl hat, dass Schutzrechte häufig ausgenutzt werden. Die Aussage zu den Arztterminen und Zahnersatzkosten könnte man widerlegen, wenn mal die tatsächlichen Kosten recherchiert und veröffentlicht würden. Allein auf die Rechtslage zu verweise, wie gestern hier z. B. auf Tagesschau.de geschehen, überzeugt noch nicht. Denn man ahnt oder befürchtet, dass es angesichts der hohen Zahl an Schutzsuchenden insoweit massive Vollzugsdefizite gibt. 

 

land_der_lemminge

"Man gewinnt sie nicht, indem man braunblaue Strategie und faktenfreie Hetze kopiert."

Man gewinnt sie bestimmt ebenfalls nicht mit der unvernuenftigen politischen Agenda der Gruenen oder der Linken.

Die effektiv  keine Verschaerfung des Kurses bez. Zuwanderung/Asyl will und so tut als koenne ganz Afrika einwandern ohne das das negative Auswirkungen hat.

Das Problem ist, das die Notwendigkeit von Aenderungen verdraengt wird, weil auch die Afd diese ins Feld fuehrt.

Notwendige Schritte duerfen nicht unterbleiben wegen der Afd.

Affen_D

Ich bin der Ansicht, dass man die Aussage von Merz hier viel zu hoch hängt und folge eher der Ansicht von Hendrik Wüst. Merz hat hier bewusst etwas "übertrieben", jedoch im Kern völlig Recht! Das Gefühl der Menschen im Land, hier kommen Migranten her, bekommen Leistungen ohne wenn und aber hintergeworfen und müssen das Land auch nicht verlasssen, egal was kommt, ist ja durchaus da! Und natürlich weiss auch Merz, dass die nicht beim Zahnarzt sitzen und ein neues Esszimmer bekommen. Jedoch ist die Meinung auf der Straße, hier werden vom deutschen Malocher erbrachte Leistungen in alle Welt verteilt, klar an den Umfragen zu erkennen! Und darum hat Merz im Grund nur das Stimmungsbild umschrieben!

DeHahn

Vielen Dank, Herr Merz! Für Ihr Ziel nach der Verhinderung durch Frau Merkel ENDLICH Kanzler zu werden, beschädigen Sie mit Ihren haarsträubenden Hetzreden das Vertrauen und die Zuversicht des Volkes in einer Weise, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe. Vielen Dank auch von der Führung der AfD für Ihre Schützenhilfe!

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D. Hume

Das war wohl mit die größte Leistung von Angela Merkel, dass sie Merz in der 2. Reihe gehalten hat. Der Mann hat viel zerstörerisches Potential.

Jimi58

Das kann ich nur unterstreichen. Die CDU sollte sich langsam mal was einfallen lassen, oder sind sie einfallslos?

Stein des Anstosses

Sein konstruktives Potenzial ist in etwa auf Laschet-Niveau, weswegen sich in der CDU mit Blick auf 2025 und der immer offensichtlicher werdenden Notwendigkeit, eventuell bzgl Parteivorsitz, sicher aber bzgl Kanzlerkandidatur eine Erfolg versprechende Personalie zu finden, langsam Panik breit machen dürfte.

Merz hat 2025 keine Chance. Evtl war die Berufung Linnemanns als „Schatten“ von Merz noch einmal eine Art letzte Hoffnung auf Politik mit den Ansätzen einer Strategie. Aber jedes neue Fettnäpfchen macht sofort alles kaputt.

Wie unglaublich leichtfertig und plump er seine am Ende auch noch falschen Äußerungen raushaut. Eine komplette Enttäuschung aller CDU-Anhänger. Das war es. Das weiß man auch im Konrad-Adenauer-Haus.

FakeNews-Checker

Friedrich  Merz  präsentiert  damit  wieder  mal  aufs  Neue,  in  welcher  Partei  all  die  ehemaligen  NSDAP-Nazis  nach  dem  Dritten  Reich  ihre  neue  Heimat  fanden.  Jedenfalls  nicht  in  der  AfD.

Peter Kock

Anhand der AFD-Zuwächse kann man nicht bestreiten , dass die Richtung zu den Rechten gut sichtbar ist zumal die Politik immer mehr zeigt das es nicht klappt in fast alles Bereichen. So legt die Politik selbst sich Steine in den Weg und räumt gleichzeitig durch ständiges Nichtkönnen Steine der AFD aus dem Weg. AFD ist letztendlich nicht wählbar !

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GeMe

Was mich dabei verwundert. Warum wählt man eine Partei, die gar nichts kann, wenn man mit denen, die angeblich zu wenig können, nicht zufrieden ist?

AbseitsDesMainstreams

Zur Wahrheit gehört auch, dass sich in der Geschichte der BRD durch den Regierungswechsel zwischen Union und Sozialdemokraten das Pendel stets zwischen links und rechts hin und her schwankte. Das hatte sich unter Merkel geändert. Hier wurde unter der CDU-Regentschaft das Land weiter nach links verschoben und zum sozialistischen Staat entwickelt.

Neu auch, dass früher rechts als normale politische Richtung akzeptiert wurde. Heute bezeichenen die selbsternannten Demokraten diese demokratische Ausprägung als extremistisch, menschenverachtend etc.

Insofern ist im Bürgertum sehr viel Frust vorhanden und die Wirtschaft liegt als kranker Mann Europas wieder am Boden!

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John Koenig

Mancher geschätzte Forist hier legt ja schon konservative Meinungen und Einstellungen mit Empörung als Rechtes Gedankengut aus .

Das ist dann das Ergebnis wenn der sich Empörende den Politischen Meinungskorridor seiner Empörung selbst festlegt .

Dann kann man Alles sehr bequem in die " ungeliebte " Ecke verschieben ohne unangenehme Diskussionen führen zu müssen .

harpdart

"Hier wurde unter der CDU-Regentschaft das Land weiter nach links verschoben und zum sozialistischen Staat entwickelt."

So ein kompletter Unsinn.

hausbesetzer

Wollen Sie ernsthaft behaupten das die BRD sich unter Merkel zum sozialistischen Staat entwickelt hat ???

Und Sie denken auch, dass die meisten Menschen rechts als menschenverachtend und extrem wahrnehmen ???

Und was hat die derzeitige Konjunkturschwäche der Wirtschaft damit zu tun ???

Es ist erlaubt sich seine eigene Wahrheit zu basteln, aber so ganz ernst nehmen kann ich Ihre Meinung überhaupt nicht.

 

 

Möbius

Sie haben völlig recht. Zur Wahrheit gehört allerdings auch das die SPD unter Schröder aufhörte eine „Arbeiterpartei“ zu sein. 

 

So gesehen ist nicht nur die CDU nach links, sondern auch die SPD nach rechts  gerückt. 

 

Ich erkenne die „alte“ SPD in der heutigen SPD nicht mehr wieder. 

Das die - selten - sich immer noch ab und zu als „Genossen“ anreden, ist ja schon befremdlich. Ich war mit 18 Feuer und Flamme in die SPD einzutreten, konnte mich aber nicht dazu aufraffen … vermutlich wäre ich dann später ausgetreten wie Lafontaine 1999. 

Mauersegler

Mich würde Ihre Definition eines "sozialistischen Staats" interessieren.

Ich weiß nicht, wann in der Bundesrepublik (!) "rechts als normale politische Richtung akzeptiert wurde". Genauso wenig weiß ich, warum man als Demokrat extremistische und menschenverachtende Haltungen nicht als solche bezeichnen dürfte, wenn sie einem begegnen. Können Sie das begründen?

Wolfes74

Die aktuellen Entwicklungen sind Auswüchse des mittlerweile ungezügelten Kapitalismus. Die BRD ist in etwa so sozialist., wie ein Schlachthof eine vegane Spielwiese.

Eudialyt4

Rechts wurde nicht als politische Richtung akzeptiert. Sie verwechseln da konservativ mit rechts.

gelassenbleiben

Neu auch, dass früher rechts als normale politische Richtung akzeptiert wurde. Heute bezeichenen die selbsternannten Demokraten diese demokratische Ausprägung als extremistisch, menschenverachtend etc.

Sie meinen zwischen 1933-1945.

Im Text steht ja, das AFD wähler, auch die mit einer rechtsextremistischen Einstellung oft widersprechen, dass die AFD rechtsextrem sei

„Fast drei Viertel der Befragten halten die AfD für eine rechtsextreme Partei - aber nur 18 Prozent ihrer Wählerschaft teilen diese Einschätzung. Offenbar spielt diese Einordnung durch verschiedene Verfassungsschutzbehörden auch keine wesentliche Rolle“

Danke zumindest dafür, dass Sie die Aussage im TS-text bestätigen

GeMe

Um zu behaupten, dass Merkel aus Deutschland eine sozialistischen Staat gemacht hätte, muss man schon sehr weit rechts stehen. Aber für einen echten AfD-Anhänger beginnt der Linksextremismus bekanntlich bei der CSU.

Nachfragerin

Deutschland ist sozialistisch? Rechts war früher eine akzeptierte, normale politische Richtung? 

In meiner Wahrnehmung wird Deutschland zunehmend asozial-kapitalistisch (immer größeres soziales Gefälle, Auflösung der Mittelschicht) und Aussagen, die früher aus der rechten Ecke kamen, kommen heute aus Parteien, die sich für die Mitte halten.

Grossinquisitor

Hätten Sie statt "sozialistischen Staat" "sozialdemokratischen Staat" geschrieben, hätte ich Ihnen in einigen Punkten zustimmen können. So ist er leider eine Übertreibung. 

Alter Brummbär

Zur Geschichte gehört auch, das nach 1945, die braune Herrschaft, nie wirklich aufgearbeitet wurde, auch im Arbeiter und Bauernstadt, schwelte die braune Pest weiter

Adeo60

Erschreckend, dass es 80% der AfD Anhänger/innen gleichgültig ist, wenn diese Partei in weiten Teilen rechtsextremistisch ist. Oh temora, oh mores …

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Jimi58

Und ihre CDU/CSU trägt voll dazu bei das es noch mehr werden.

FakeNews-Checker

Daran  sind  die  Altparteien  schuld,  die  der  AfD  als  demokratisch  gewählte  Volkspartei  keine  bürgerliche  Mitte  zugestehen  und  diese  zu  Rechtsextremisten   verklärt.    

Jimi58

Die AfD ist faschistisch.

AbseitsDesMainstreams

Das Gegenteil ist der Fall: Die politische Intoleranz gegenüber anderen Meinungen ist durch die linke Machtfülle der in Form von Behörden, Regierungen, Rundfunkanstalten, Funktionäre, NGOs etc. gegenüber Andersdenkenden sehr gesunken. Man schämt sich noch nichtmals anderen Demokraten den Status als Demokrat abzusprechen, nein man setzt repressive Instrumente wie den Verfassungsschutz zur Verächtlichmachung ein und benutzt aus öffentlichen Ämtern heraus totalitäres Vokabular gegenüber anderen Demokraten.

Das spüren viele Bürger und wenden sich angewidert von den selbsternannten Demokraten ab. Immerhin haben viele in der Schule etwas anderes über die (ideale) Staats- und Regierungsform der Demokratie gelernt. Deswegen sind auch nur noch 44 % der Bürger mit der aktuellen Demokratie zufrieden, obwohl 85 % die Demokratie als beste Staatsform empfinden.

Nachfragerin

Die Unionswähler stören sich auch nicht an Maaßen, Merz oder Söder. Warum sollte das bei der AfD anders sein?

Stein des Anstosses

Ja, aber im besten Fall ist die AfD „der nützliche Idiot“, der der deutschen Politik vor Augen hält, warum viele Menschen Vertrauen und Überzeugung in sie verloren haben.

Für heute und morgen Merz-Schelte, dann Montag bis Mittwoch Meloni-Schelte, den Rest der Woche Orban- oder Trump-Schelte, und die Woche darauf das Ganze wieder von vorne?

Wer wird davon satt?

SirTaki

Rechts denken oder kritisch sein, sind für mich zwei völlig unterschiedliche Bereiche. Leute der rechten Linie sind sattsam definiert und ihre Ansichten schon katalogisiert in Forschung und Praxis .

Kritik an politischen Entscheidungsträgern und Unübersichtlichkeiten, die manche sprunghafte Kehrtwende bescherte, treiben Leute weit und breit zu Murren und Gegenwehr. Was da manchmal als verbrämte öffentliche Diskussion kommt, hat auch zum Murren beigetragen.

Ich sehe auch manche Medien in der Pflicht, nicht irgendwelche exotisch-halbgaren Behauptungen zu flankieren, sondern fachlich, sachlich überzeugend zu sein.

Das könnte, würde usw. wird viel zu oft als belegter Beweis verscherbelt. Und damit schwindet auch Glaubwürdigkeit und Glaubhaftes in Staat und Journalismus.

Wenn alles gleich rechts ist, was kritisch anklingt, können alle einpacken.

Unpopulär ist nicht Politik, sondern die offene Diskussion auf Augenhöhe. Das zerkloppt Gesellschaft und Umgang miteinander.

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NieWiederAfd

Es ist umgekehrt: Wenn alles gleich als "Meinungsverbot" etikettiert wird, was rechte Fakenews und Hetze entlarvt (sei es die entwürdigende Situation von Familien mit Kindern in den geplanten EU-Außengrenzlagern, sei es die Merzsche Zahnarztentgleisung oder sei es der haarsträubende braunblaue Unsinn in Klimafragen - um nur mal 3 Punkte zu benennen), zeigt das, wie beschädigt unsere Diskussionskultur wird, je weiter wir nach Rechtsaußen rutschen. Es wäre den Rechtsaußen am liebsten, wenn sie Kritik und Widerspruch abschalten könnten. 

Wohin das letztlich führt, kann man wissen, wenn man nicht systematisch geschichtsvergessen ist oder tut. 

Ubu Pere

Sie beschreiben das sehr gut, was man denken kann, aber nicht sagen sollte. Das ist hierzulande das große Problem, sieht man manche politische Aktionen kritisch, kommt gleich die Nazikeule, Tatsache ist auch das Frau Merkel dieses Dilemma 2015 eingeläutet hat dann nicht mehr viel gemacht hat, außer wir schaffen das. Wie es heute läuft, kann es nicht mehr weitergehen, bevor irgendwann die Stimmung im Land komplett kippt, die Befürworter der aktuellen Politik wollen es dann natürlich nicht gewesen sein.

harpdart

Ach, Herr Schönborn, was wollen Sie denn noch beschönigen? Wahrlich abenteuerliche Interpretation von Zahlen.

Deutschland zeigt wieder mal sein wahres Gesicht. 1933.

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Mauersegler

Was finden Sie daran abenteuerlich? Ich fand die Untersuchung recht überzeugend. 

Stein des Anstosses

Ich finde, Sie übertreiben. Der Artikel ist hilfreich, wenn man sich auf das konzentriert, was bei uns seit Längerem brachliegt:

Die Politik scheint zu denken, zu ihrer Politik gebe es keine Alternativen und betrachtet den Aufstieg der AfD als Verfall der Sitten oder als Unverschämtheit der Wähler.

Aber wie in jedem Konflikt: es gilt, ihn konstruktiv zu nutzen und sich gegenseitig zu verstehen.

An dieser Stelle scheint eine Menge schiefgegangen zu sein. 

Eher ist der Aufstieg der AfD ein Symptom dessen, als dass die AfD (monotheistisch, arrogant und undiszipliniert) als Partei eine Offenbarung wäre. Da sind wir uns doch vermutlich einig?

Insofern: worauf sollte die Politik in den kommenden Jahren fokussieren?

pieckser

Wenn man sich weigert mit den Problemen auseinanderzusetzen oder sie auch nur erkennen zu wollen, ist natürlich alles Nazi. So wird das nichts. Diese Strategie funktioniert erwiesenermaßen seit 2014 nicht. Und dennoch kommt immer wieder der Vergleich mit 1933. Die AfD hat deshalb so viel Zulauf, weil Menschen (und die Berichtserstattung) sich immer noch weigert, die Realität zu bennen.

Kei the Wooden Idol

Vor ungefähr 100 Jahren glaubte ein Herr Hindenburg-Merz, er könne einen gewissen Herrn H. und dessen Leute schon irgendwie kontrollieren.

Heute glaubt anscheinend ein Herr Merz-Hindenburg, er könne einen gewissen Herrn H. und dessen Leute schon irgendwie kontrollieren.

 

Wenn wir uns den Lehren aus der Geschichte verweigern...

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gelassenbleiben

Ich finde den Namen Friedrich Merz von Papen recht passend

Möbius

Sie verwechseln Hindenburg wohl mit von Papen. 

 

Hindenburgs Motivation ist nicht bekannt. Ich glaube das der „Tag von Potsdam“ (H. Im Frack sich verbeugend vor dem greisen Reichspräsidenten, im Hintergrund die Garnisonskirche) nur möglich war weil Hindenburg wohl hoffte, H. würde Deutschland „retten“. 

 

 

Heute muss Deutschland nicht vor den Kommunisten „gerettet“ werden. Obwohl rückblickend es gut gewesen wäre wenn Thälmann und nicht A.H. die Reichstagswahlen gewonnen hätte .. 

 

Die AfD ist keine „Bewegung“, auch wenn viele ihrer Anhänger das vielleicht anders sehen möchten. Sie hat weder massentaugliche Formeln noch einen entsprechenden ideologischen Unterbau. Nicht mal den Führungsanspruch, den die Nationalsozialisten hatten. 

Jimi58

Na ja, jetzt hat die AfD ja noch einen Gehilfen Merz der auch dazu beitragen wird der AfD die Stange zu halten um hoch zu hiefen. 

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Sokrates

Friedrich Merz scheint mir derzeit doch total von der Rolle, den er scheint nicht mehr zu wissen was er tut und auf was für einen Amtseid er geschworen hatte. Auf alle Fälle schadet er seiner Partei immens und führt der AfD noch mehr neue Mitglieder zu. Ich halte den Mann in der CDU für nicht mehr tragfähig bei dem vielen Stuß den er immer öfters von sich gibt! Und da braucht sich auch keiner wundern wenn wir immer rechter denken!

Möbius

Ich denke schon das irgendwann auch im Bund - zuerst in den Ländern - die CDU mit der AfD koalieren wird. Das ist doch nur eine Frage der Zeit … 

MRomTRom

++ Die Hälfte der gegenwärtigen AfD-Wähler ist für 'andere Angebote' offen ++

Das ist ein Weckruf an die demokratischen Parteien, diese politischen Angebote dann auch glaubwürdig zu unterbreiten 

++

In einer als krisenhaft erlebten Zeit ist die Bereitschaft, mal eben schnell Protest zu wählen ohne längerfristigen Blick auf die Folgen zu nehmen, größer als in 'normalen Zeiten'.

++

Wer aber z.B. auf die Wirtschaft schaut und was die Unternehmen über das 'Politikangebot' der AfD denken, dem wird klar, dass die AfD eher zum Problem als zu Lösung addiert. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist eine erstarkte AfD eine Negativeinzahlung.

++

 

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John Koenig

Ich glaube dass für den Wirtschaftsstandort Deutschland momentan ganz andere Dinge belastend sind .

Und die meisten Unternehmen denken in ihrermomentanen  Existenzangst sicher nicht an die AFD .....

Das hat eher mit dieser ominösen " Transformation " zu tun die wir in Deutschland  ja exclusiv innerhalb der EU betreiben.

Wolfes74

Falsch, für dt. Arbeitgeber bzw. die Wirtschaftsbosse wäre die AfD mit ihren neoliberalen Programmpunkten, die die FDP wie eine marx.leninist. Splittergruppe erscheinen lässt, ein Segen. Nicht umsonst erfährt die AfD massive Unterstützung aus Arbeitgeberkreisen.

gelassenbleiben

Wer aber z.B. auf die Wirtschaft schaut und was die Unternehmen über das 'Politikangebot' der AfD denken, dem wird klar, dass die AfD eher zum Problem als zu Lösung addiert. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist eine erstarkte AfD eine Negativeinzahlung.

Stimmt, der geplante Dexit ist natürlich ein desaster für eine exportirientierte Wirtschaft. Ein geplantes Europa der Vaterländer führt zu einer brenzligen Situation wie 1914. 

Jetz schon sind hoke AFD wählerzahlen ein Nachteil für den Wirtschaftsstandort

Und das Programm würde nur Reiche oder sehr gut verdienende >300000€/jahr unterstützen 

NieWiederAfd

Nicht nur für den Wirtschaftsstandort ist eine erstarkende immer mehr braunblau gefärbte afd eine Negativeinzahlung, auch für die Klimapolitik, den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Sorge um Schwache, Kranke und Alte, die Förderung bürgerschaftlichen Engagements und v.a. den Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit. 

Es ist erschütternd, wie viele Menschen in Krisenzeiten auf vereinfachte Parolen statt differenzierter Argumentation, auf Ausgrenzung statt Zusammenhalt, auf Eskalation statt langen Atem und auf fakehaltige Hetze statt engagiertem Ringen um Lösungen setzen. Nur deshalb schöpfen die Braunblauen derzeit ihr "Potential" aus - ich schreibe den Begriff in Anführungszeichen, weil er vom lat. "posse" = "können" kommt und die Fähigkeit, etwas zu leisten, beschreibt: Von können und leisten ist die afd mindestens soweit entfernt wie von der Wahrnehmung wissenschaftlicher Fakten.

Nachfragerin

Rechts ist die neue Mitte.

"80 Prozent der Anhängerinnen und Anhänger der AfD erklären, es sei ihnen 'egal, dass die AfD in Teilen als rechtsextrem gilt, solange sie die richtigen Themen anspricht'."

Dasselbe sagen auch die Anhänger der Freien Wähler oder der CDU/CSU. Rechte Aussagen werden toleriert oder kleingeredet. 

Der Bürger hat sich daran gewöhnt oder macht es genauso: "Ich bin ja nicht rechts, aber ..."

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Jimi58

Leider sind viele Bürger abgestumpft und wenn es mal nicht so klappt, dann nimt man eben als trotziges Kind den Gegenpol der Demokratie.

Möbius

Oder andersherum: die „Mitte“ zu meiner Zeit ist jetzt plötzlich „rechts“… 

 

Ich kann mich noch gut erinnern wie von CDU Politikern in den 1970er und 1980er Jahren auch Nazi-Sprech geäußert wurde. Damals wurde das ganz unauffällig geregelt (oder unter den Teppich gekehrt)  … 

 

Für mich war die CDU früher mit der Ablehnung einer Erinnerungskultur verknüpft und mit einer apologetischen Einstellung („es war nicht alles schlecht!“). Viele alte „Kameraden“ haben bei der CDU eine neue Heimat gefunden. Das hat mich immer abgestoßen. 

Grossinquisitor

Wir hatten in letzter Zeit schon eine Diskurs-Verengung. Das kann man nicht bestreiten. Das hab ich aber lange nicht wahrgenommen, weil ich mich mit meiner Meinung fast immer innerhalb des Korridors befand. 

NieWiederAfd

Sie beschreiben es bedrückend exakt. Zu dieser Tendenz gehört auch, dass Aiwanger nach der Affäre um das abscheuliche antisemitische Falblatt, das er als Gymnasiast (!) in den 80er (!) Jahren in seiner Schultasche hatte und wo seine Beteiligung an der Entstehung zumindest unklar bleibt, an Zustimmung eher gewonnen hat. 

Es ist erschreckend wie beschämend, wie viele Unions- und FW-Verantwortliche auf braunblaue Muster und Inhalte einschwenken. Das kann nicht gut gehen.

kurtimwald

Die rechte Einstellung der Menschen ist nicht gestiegen.

Aber die künstlich erzeugte Unzufriedenheit. In schwierigen Zeiten wie Krieg oder Klimakrise ist ja sicher jeder unzufrieden mit Begleiterscheinungen.

Aber Politiker wie Merz, Spahn, Aiwanger und Co. machen nicht politische Opposition mit Argumenten und Vorschlägen wie es besser gemacht werden können,

nein, mit polemischen Übertreibungen erhöhen sie Probleme und machen Bürger dabei Rat- und hilflos. Da macht sogar die zur Regierung gehörende FDP mit.

Ganz schlimm sind allerdings AFD und CDU, die erwiesener Maßen Lügen, über Heizgesetze, Flüchtlinge, usw. Eine CDU, die vormals eine nicht fehlerfreie, aber eine ordentliche Partei war.

In der Unendliche Naivität von Merz und Spahn meinen die, der Wähler hätte vergessen was die in 30 Jahren verbockt haben.

Dabei haben Wähler ein durchaus gutes Gedächtnis, und die wählen nach Anhören der CDU-Hetze und Lügen nicht konservativ, sondern die Nazies der AFD.

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ich1961

Sie haben sowas von recht.

Ich habe heute morgen Herrn Dürr im MOMA gehört - schrecklich, wie die die A.. kopieren.

 

quas

Sehe ich auch so. Es ist ja nicht das Angebot der AfD, weshalb manche meine die AfD wählen zu müssen, sondern das hysterische Schlechtreden der aktuellen Situation in Deutschland. Vor allem von  Politkern der CDU/CSU, FW in Bayern und eben auch der FdP, aber auch von Medien wie der Bild, die meint damit der FdP zu helfen.

pieckser

Aber die künstlich erzeugte Unzufriedenheit.

nein, mit polemischen Übertreibungen

Ganz schlimm sind allerdings AFD und CDU, die erwiesener Maßen Lügen, über Heizgesetze, Flüchtlinge, usw.

Unendliche Naivität

Zum Verständnis: Genau das sind "Argumente" (lach), die Menschen weg von den etablierten Parteien hin zur AfD treiben. Das Problem an sich ist komplex, jedoch ganz einfach in ein paar Worten zusammen zu fassen: Tendenziöse Berichterstattung. Realitäten nicht bennen und anerkennen. 

Nur diese beiden Aussagen. Mehr nicht. Die tumben Nazis erreicht man auch mit Logik nicht. Den unzufriedenen Wähler jedoch schon. Nur lässt man Logik vermissen. Manche weigern sich schlicht, die Realität sehen und bennen zu wollen. 

Tja, viel Spaß weiterhin, gegen die AfD zu kämpfen. Und zwar mit den "Waffen", die die AfD seit Jahren immer stärker werden lässt. Ist ja auch irgendwie sinnfrei. Aber hey, gegen Nazi.

nie wieder spd

„Während sich das rechte politische Milieu in der Größe nicht verändert hat, wird es von der AfD hingegen deutlich stärker gebunden als bisher.“

Man könnte sich auch fragen, wie rechts unsere Medien inzwischen denken, wenn die AfD verharmlost wird und „nur“ deren Anhänger tatsächlich rechts denken. Denn es ist vor allem auch die Führungsriege dieser Partei, die nicht nur rechts denkt, sondern dieser Denke nach eigenem Bekunden auch Tatsachen folgen lassen will und wird.

Emil67

Deutschland ist denkt NICHT rechts.

Nur sehr viele Deutsche sind entseucht von zu vielen Selbstverwirklichungs-Politikern.

 

 

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DerkleineMuck

… die nichts aber auch gar nichts können. 

Robert Wypchlo

Ja. Die Deutschen haben genug von den Selbstverwirklichungs-Politikern. Vor allem aber dann, wenn es sich um Selbstverwirklichung ohne soziale Verantwortung handelt. Also Egoismus pur.