Ihre Meinung zu Wohnungsbaugipfel: Scholz will "ganz konkrete Dinge" besprechen
Kurz vor dem Wohnungsgipfel fordert die Bauindustrie ein Hilfspaket von der Regierung. Laut Kanzler Scholz sollen bei dem Treffen "ganz konkrete Dinge" besprochen werden, wie mehr Wohnungen gebaut werden können.
Was soll „serielles Bauen“ konkret bedeuten - Betonfertigteile ? Oder Container ? :-)
Eine Möglichkeit wäre es natürlich gleichartige standardisierte Gebäude für bestimmte Zwecke zu bauen, zB ein bestimmtes Modell eines EFH oder ein bestimmtes Vielparteienmietshaus.
Doch der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler … bei den Mietwohnungen müssten die Investoren zuerst mal überzeugt werden, und bei dem EFH die Käufer die das Gebäude selbst bewohnen wollen.
Am Problem geht das natürlich völlig vorbei:
Erstens sind die Zinsen so hoch das Bauen sich für Investoren garnicht lohnt, weil die erzielbare Miete die Kosten nicht mehr deckt. Zweitens sind die Förderrichtlinien der KfW für Niedrigzinskredite zugeschnitten auf Effizienzhäuser „40“ und „55“. Das wäre gerade noch schaffbar. Aber dazu ist es kurioserweise noch erforderlich auf den Einsatz fossiler Brennstoffe KOMPLETT zu verzichten. Diese Forderung müsste fallen.
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>> Was soll „serielles Bauen“ konkret bedeuten - Betonfertigteile ? Oder Container ? :-)
Holzrahmenständerbauweise, vorgefertigt, gibt's auch noch. Zur Antwort auf Ihre Frage: Fertigbauweise. Bemerkenswert, Ihre Wissenslücken im Thema. Wieder auf Desinformationskurs?
>> Aber dazu ist es kurioserweise noch erforderlich auf den Einsatz fossiler Brennstoffe KOMPLETT zu verzichten. Diese Forderung müsste fallen.
Dafür gibt's keinen Sachgrund, mit der Ausnahme, dass Ihr Herr Putin auch zukünftig Erdöl und Erdgas an die Menschen in Deutschland verkaufen will.
Fertigbau NUTZT „Betonfertigteile“ - erstaunlich Ihre Wissenslücke zum Thema :-)
Nee, serielles und modularer Bauen soll heißen, dass es standardisierte Planungen gibt, die einmal von den Baubehörden im Grundsatz genehmigt werden und dann nahezu genehmigungsfrei im gesamten Kreis oder Land gebaut werden können. Dann müssen die Architekten, Baufirmen die Verantwortung für Tragwerksplanung und Brandschutz übernehmen. Im Grunde genommen machen es Anbieter von Einfamilienwohnhäusern (Bauträger) heute auch schon so. Sie können wählen aus bestimmten Typen. Die werden von den Behörden aber stets ganz neu geprüft.
Dazu gehört dann auch die Übernahme von Modulen, die vorgefertigt werden können. Da die Technik sich weiter entwickelt hat, braucht man keine Angst mehr vor bauphysikalischen Kathastrophen a la DDR-Plattenbauten haben. Serieller Holzbau, heute doch der letzte Hit, ist auch nichts anderes.
Sag ich doch: „standardisiert“, also quasi Konfektionsware „von der Stange“…
Das geht aber nur auf der sprichwörtlichen „Grünen Wiese“.
Außerdem würde es mich wundern wenn ein in Schleswig-Holstein erstellter Bauantrag/Bauplanung auch in Bayern umsetzbar wäre. Ich lasse mich natürlich gerne überraschen ..:-)
Sie sehen das Problem hier aber auch nur aus Ihrer, der technischen Sicht. Probleme sind aber komplexer. Der Gipfel nimmt ja auch wieder nur einen Teilbereich der ganzen Problematik in den Fokus. Und das ist der Fehler. Es fehlen die Generalisten, die hier alles und alle mal an einen Tisch bringen.
Technische Lösungen für schnelleren Neubau, Sanierungen zur CO2-Reduzierung, Schaffung neuen Wohnraums aber auch durch viele Maßnahmen im sozialen Bereich.