Eine Notfallsanitäterin schiebt eine Seniorin auf einer Trage in die Notaufnahme eines Krankenhauses.

Ihre Meinung zu Warum eine Reform der Notfallversorgung überfällig ist

Überlastete Notaufnahmen, schlecht vernetzte Rettungsdienste: Die Probleme in der Notfallversorgung sind groß. Heute präsentiert Gesundheitsminister Lauterbach Reformvorschläge. Von N. Bader und B. Sönnichsen.

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148 Kommentare

Kommentare

Ralfi1970b

Kleine Lösungsansatz: Wechselnde Praxen mit Wochenend ( MI(ttag ist schon Schluss)+SA+SO)  + Abend (16-22) Dienst. 

Keine Praxisverbünde/Ärtzehäuser fördern, weil dadurch direkt immer eine ganze Praxis/Gebäude wegbricht.

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werner1955

+SA+SO)  + Abend (16-22) Dienst. ?
Un dwer sollte das leisten? Auch Ärtzte haben Familein Kinder und Freizeit. Dann könnten doch Behörden zuerst mal vormachen wie man solche Bürgernahen System mit dem eigenen Mitarbeitern betreiben kann. 

Ich habe in meinem Vorort 4 Wochen auf einen Termin im Bürgerbüro gewartet. 

Peter Kock

Ob nun Notfallversorgung , Wohnungsbau , Straßen , Bunderswehr , Brücken , Gesundheit , Kindergartenplätze , Krankenhäuser oder noch Sonstiges , da wäre es einfacher aufzuzählen was denn eigentlich funktioniert !  Das wäre aber nicht viel.....

MalaObi1980

@odiug: Da stimme ich Ihnen zu. Ich musste neulich selbst am Wochenende ins Klinikum, weil ich einen Unfall hatte und habe dort fast 6 Stunden verbracht, weil kleine "Wehwechen" wie leichter Bauchschmerz oder ein gerissener Fingernagel ja dringendst behandelt werden mussten. Bei solchen Sachen kann man unter der Woche zum Haus- oder Kinderarzt gehen, die bieten vor der Sprechstunde mittlerweile eine Akutsprechstunde an. Ich hab einen Rettungssani in der Familie...und da erfährt man auch einiges. 

Leute, Notfallstelle bedeutet Notfallstelle. Die sind nicht da, um irgendwen den Hintern zu pudern, weil die Friese nicht richtig sitzt und ihr dadurch Bluthochdruck oder Magengrummeln habt. Hierzu empfehle ich Euch mal, in der Buchhandlung bei den Sachbüchern zu stöbern.

Dort gibt es mittlerweile viele interessante Bücher zum Thema Arbeit in der Notaufnahme, wenn man lesen kann und nicht nur das glaubt, was einem hier in Internet erzählt wird.

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rralle

das mag ja alles richtig sein aber es gibt auch die beispiele wo man die so wundernummer 116117 anruft und der der dann raus kommt gleich sagt ab in die klinik ohne die wunde in augenschein genommen hat oder sannis hatte ich auch schon süfisant sagten ach verbandsweschsel dann sind sie wieder zuhause in der klinik dann ich habe diabetiys nee nee sie müssen hier bleiben sorry ich traue denn sannies und denn teledienst auch nicht mehr wirklich 

MalaObi1980

Warum soll man für einen Verbandswechsel in eine Klinik? Dafür geht man zum "normalen" Arzt und nicht in eine Notaufnahme. Zudem haben viele Kliniken auch vor Ort einen kassenärztlichen Dienst, wo man vorrangig hingehen kann. Und erst wenn die nicht weiterwissen, leiten die einen an die Notaufnahme weiter.

Diese sogenannte Wundernummer nutze ich eh nicht, da kann ich nichts zu sagen. Aber selbst da ist intern der Wurm drin. Die wissen selbst nicht, was sie machen......selbst dauerhaft hoher Krankenstand (internes Wissen).

TapferSchneiderlein

Wenn es denn um Geld geht - ein Blick in den aktuell vorgelegten Haushaltsplan des Bundes: Von Gesamt 445 Mrd. sind für Gesundheit 16,22 vorgesehen, knapp 3 %. Für die Investitions-Geschenke an Großunternehmen wurde in den letzten Monaten mehr bezahlt!

Ich denke das Hauptproblem ist der Mangel an Menschen die den Job des gewohnten Hausartztes machen wollen. Am Ende der Welt, Rufbereitschaft, in der Breite nicht leistbare Fachkenntnisse, Arbeitsüberlastung (Bürokratie), Anwesenheitspflicht, Hausbesuche usw. sind keine Anreize sonder schrecken ab! Die Erwartungshaltung ist enorm bis hin zur Organisation der Urlaubsvertretung und Nachfolge, selbst krank zu werden traut sich keiner! 

Mit Geld allein kann man dieses Problem nicht lösen! Man braucht Überzeugungstäter!

tias

Na ja 

Ideen wo nicht wirklich was bewegen hatte er ja schon zur genüge nur an der Realität ist er gescheidert .

Warten wir ab ,aber bekantlich sind falsche falsche Entscheidungen auch Entscheidungen und ich hoffe diesmal ,dass nicht all zu teuer wird .Notfallversprgung hatten wir mal eine gute ,hoffe er macht sie nicht komplett ....Fachleute und keine Experten ,die aus irgendwelche Löcher gezogen wurden sollten entscheiden .Seit 30 Jahre wurden Gesetze gemacht und es hat sich verschlimmert,einfach Rückgängig machen!

Schirmherr

Warum eine Reform der Notfallversorgung überfällig ist?

HB-Männchen

Wir hatten einen Brand im Keller einer Nachbarin, den zu löschen ich geholfen habe. Obwohl ich mich absolut wohl fühlte, bestand der Notarzt darauf, dass ich in die Klinik gebracht werde, um mich auf Rauchvergiftung zu untersuchen. Der Rettungswagen fuhr quer über die Straße, wo sich das Krankenhaus befindet und wo ich in drei Minuten hätte hinlaufen können.

Die Fahrt kostete 140 Euro, wie ich erfuhr, als mir die Krankenkasse eine Rechnung über 10 Euro Selbstbeteiligung schickte.

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ich1961

Mal ganz abgesehen davon, das es schon gefährlich sein kann, eine Kohlenmonoxydvergiftung zu haben: das ist wohl dem nicht bezahlen des Einsatzes ohne Krankenhauseinlieferung zuzuschreiben - aber schon etwas irrsinnig.

MalaObi1980

@HB-Männchen: Was hätte in den 3 Minuten auf der Straße passieren können? Bewusstlosigkeit? Schwere Atemnot? Kreislaufkollaps? Atemstillstand?

Ich kann Ihre Seite nachvollziehen, aber auch die des Arztes. Eine Rauchgasvergiftung kann man auch erst dann bemerken, wenn es zu spät ist und er wäre mit Schuld daran gewesen, wenn er nicht reagiert und Sie die 3 Minuten zu Fuß in die Klinik geschickt hätte.

Es ging dabei um Ihr Leben......das sollte Ihnen die 10 € Selbstbeteiligung schon wert sein.

zöpfchen

Ein Taxi wäre schneller und günstiger gewesen 

MalaObi1980

@zöpfchen: Genau. Und bis das vor Ort gewesen wäre, hätten auf dem Taxometer schon 10 € Anfahrtsgebühr gestanden.

Mal überlegen......was passiert, wenn man(n) mit einer evtl. Rauchgasvergiftung ein Taxi nimmt? Bewusstlosigkeit? Schwere Atemnot? Kreislaufkollaps? Atemstillstand? Wie reagiert jemand in solch einer Situation?

Aber neee, halt....stimmt ja. Taxifahrer sind  ja (oder waren mal) alles Medizinstudenten, die genau wissen, was sie zu tun haben, wenn jemand im Taxi kollabiert. Die haben ein komplettes Notfallset und einen ausklappbaren OP im Kofferraum, um genau solche Patienten mit Rauchgas zu behandeln.

Einfach mal vorher nachdenken!!!! Hat noch keinem geschadet.

Würde es um SIE gehen, soll der Notarzt dann sagen......fahr mit der Taxe, das ist für Dich billiger und es ist mir egal, was mit Dir jetzt passiert???????????????

ich1961

////Kleine Lösungsansatz: Wechselnde Praxen mit Wochenend ( MI(ttag ist schon Schluss)+SA+SO)  + Abend (16-22) Dienst. /////

Das gab es alles schon mal. (Wenn 1970 Ihr Geburtsjahr ist, sollten Sie das noch kennen)

Und heute - ist bei uns so - ist es so geregelt, das es eine Praxis direkt neben der Notaufnahme im Krankenhaus gibt. Und trotzdem gehen viele lieber in die Notaufnahme obwohl es nicht immer nötig wäre.

////Keine Praxisverbünde/Ärtzehäuser fördern, weil dadurch direkt immer eine ganze Praxis/Gebäude wegbricht.////

Doch. Wenn es eine Praxis mit mehreren Ärzten ist, können die sich die Wochenenddienste untereinander aufteilen.

Und in einem Ärztehaus kann auch jedes WE ein anderer Notdienst machen.

 

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Ralfi1970b

Ja ... das kenne ich sogar sehr gut.

Nur unsere Praxis neben der Notaufnahme hat vor geraumer Zeit zugemacht. Bleibt nur noch die Notaufnahme. Dieser ehemalige Notdienst (dort in der Praxis) wurde lieber eingestellt.

Und (unser) Ärztehaus darf über WE nicht offen bleiben, weil könnte ja ein Depp irgendwo einbrechen (Kein Geld für Wachdienst usw.). 

Account gelöscht

Moin,

meine Frau ist Ärztin im KH. allerdings nicht Notaufnahme, sondern Gyn. In der Ambulanz am Wochenende kommt es schon recht häufig vor, das Patientinnen mit eher kleinen Problemen in die die Ambulanz kommen. Das kostet manchmal viel Zeit die dann an anderer Stelle fehlt weil das volle Programm gefahren werden muss.

Ein häufiger Satz, den meine Frau zu hören bekommt: Ich habe gegoogelt und da stand..........

 

SirTaki

 Änderung der Terminvergabe über Hausärzte bei Fachärzten, hat Patientenaufkommen in deren Praxis erhöht. Der Hausarzt als Anlaustelle vermittelt Termine. Grund ist, dass diese Art der Terminvergabe mehr Geld in der Facharztpraxis lässt. Die Patientenzuschüsse wurden angehoben, wenn der Facharzt Überweisungen zeitnah einplant.

Ergo, sind die Patientenzahlen gestiegen. Damit kommt das zum  Fachkräftemangel in den Praxen, der sowieso herrscht und Öffnungszeiten kürzt, zu und die Praxen können nicht alles bedienen. Die Zeitfenster für Notfälle und akute Fälle sind nicht erweitert. Die Wartezeit potenziert sich daher. Also ist die Notfallambulanz oder Krankenhaus der Strohhalm.

Das muss schleunigst überarbeitet werden. Ja, es kommen auch überbesorgte Leute dazu, die keinen Bock auf Wartezeit haben. 

Aber wenn ich meinen privatversicherten Kollegen höre: der erlebte mehrfach, dass er einen schnellen Termin bekam - da lukrativer Privater- und Kassenpatienten abgewimmelt wurden

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Sokrates

Und genau da muß es Änderungen in dieser Zweiklassengesellschaft von Patienten geben, es darf keine Bevorzugung zwischen Kassen- oder Privatversicherten geben! Das gehört abgeschaft!

Sokrates

Und wer meint als Patient besser gestellt zu sein nur weil er Privatversichert ist, daß empfinde ich als Asozial!

Egleichhmalf

So sind die Menschen halt: In meiner Umgebung gibt es (keineswegs wohlhabende) Kleinunternehmer, die stolz wie die Spanier sind, dass sie Privatpatienten sind und es jedem erzählen, selbst wenn der gar nicht danach gefragt hat.

Auch wenn es für mich (und meine Frau und meine Kinder) von Nachteil wäre: Ich würde es gern in Kauf nehmen, dass grundsätzlich alle (!) Menschen zunächst einmal pflichtversichert sein müssten. Dann gäbe es diese unerträglichen Ungleichbehandlungen bei den Terminvergaben nicht. (Und ich müsste mir nicht mehr die Angeberei von Nobodies anhören, die damit versuchen, ihr Ego aufzupolieren :-)))

ich1961

Gibt es denn solch ein Gesetz?

Mir ist das nicht bekannt.

Aber ich weiß, das sich Ärzte gerne die Privatpatienten "warm halten". Und da gibt es vielleicht keine Handhabe gegen.

 

Sokrates

Nein, ein Gesetz gibt es nicht. Was ich meinte mit abgeschafft werden, das liegt bei den Ärzten oder sonstigem Personal bei Patienten ob Kassen- oder Privatversichert keine Unterschiede zu machen. In meinem Klinikum, bis auf paar ganz wenig Privatversicherten die sich beschwert hatten nicht bevorzugt behandelt worden zu sein, haben wir das immer sehr gut hinbekommen keine Unterschiede zu machen.

SirTaki

Die Überversorgung mit Dienstleistungen macht andererseits aus vielen Gründen eine Kehrtwende. Fachleute fehlen, Pflegepersonal fehlt, Umschichtung der Kassenleistung und Bonuszahlungen wurde verändert und die freie Wahl des Facharztes ist nur über die Anlaufstelle Hausarzt kanalisiert.

Es gibt etliche Angebote von Fachärzten im Netz, Kurzwahl der Notrufnummern und andere Möglichkeiten. Es gibt aber auch eine teilweise lasche Reaktion von Eltern und anderen Patienten, die meinen, alles wartet nur auf sie. 

Bericht eines Freundes aus der Notfallaufnahme (ist dort selbst Arzt): da drängen sich Leute aller Schichten und wollen zuerst ran. Belagern die Information und Hilfskräfte und belatschern im wahrsten Wortsinn die Mediziner, die die eingehenden Fälle begutachten und einschätzen, was zu tun ist.

Das hält den Betrieb auf. Nicht immer ist der Grund, übersteigerte Sorge um einen Patienten, sondern der Anspruch: ich bin der erste. Ihr habt zu springen.

Vector-cal.45

Viel zu viele regionale Unterschiede, Kassen- und Leistungserbringer kleinklein.

Deutschland ist aufgrund des massiven Fachkräftemangels, der scheinbar nicht in den Griff zu bekommenen Bürokratie und den explodierenden Kosten auch im Gesundheitswesen auf besten Wege zum Schwellenland. Dazu zählt eben auch die Notfallmedizin, wie man hier sieht.

Ich frage mich, wie angespannt die Situation, wie Lücken- und teilweise Mangelhaft die Diagnostik und Versorgung eigentlich noch werden muss, bis das den Verantwortlichen klar wird.

Naja, spätestens wenn das System kollabiert, merkt hoffentlich auch der Letzte, dass da was gehörig falsch läuft, wenn ein angeblich ach-so-wohlhabendes und modernes Land wie Deutschland solch extremen Probleme im Gesundheitssystem hat.

Bernd Kevesligeti

Viele Worte, doch kaum gangbare Maßnahmen. Wenn die Notaufnahmen seit vielen Jahren überlastet sind, warum waren sie dass vor Jahrzehnten noch nicht ? Und der Vorschlag der Regierungskommission in Krankenhäusern Integrierte Notfallzentren mit zusätzlich einer kassenärztlichen Praxis zur Entlastung zu schaffen, erfordert dann aber auch zusätzliches Personal. Was nicht da ist. Und dann sind viele Krankenhäuser unterfinanziert. Irgendwie klingen die Vorschläge so: Da ist ein Problem und die Lösung wird nach unten dekliniert. 

 

SirTaki

Ein Pflegedienst erklärte in einem Fall in meinem Umfeld: die Zunahme älterer Patienten (ja, die Bevölkerungsgruppe nimmt rasant zu) als Notfall in der Notfallversorgung von Besuch, Einlieferung und Aufnahme hat ebenso eine neue Herausforderung gebracht.

Manche Leerfahrt, die einen alten Patienten einlieferte, der dann aufgrund seiner Alterserscheinungen und Erkrankungen begutachtet werden muss, hat natürlich auch einen Anspruch auf Notfallversorgung. Und im Alter nimmt diese Tatsache zu. Auch wenn nicht immer ein akuter Notfall vorliegt, das Krankenhaus nimmt auf.

Gerade in der geringen Personaldecke und dem Ansturm auf Notfallversorgung macht Lauterbach einen richtigen Schritt.

Ob das alltagstauglich ist und umsetzbar, muss man sehen. Der Weg ist lang dahin. Wir haben mehr Leute im Land, viele Ursachen für "Notfall" und da kommt unser Apparat offensichtlich nicht mehr hinterher.

Was man hier anreißen kann, ist ja nur ein Bruchstück aus dem ganzen Komplex.

landart

Wir haben eine sehr hohe Ärztedichte...jeder kann in der Theorie zu einem Hausarzt oder Facharzt bei einem Notfall ohne Anruf und Anmeldung hingehen...der Arzt hat eine "gesetzliche Behandlungspflicht". In der Praxis funktioniert das aber meist nur für Privatpatienten...dieses Behandlungssystem ist das Grundübel...der normale Kassenpatient verhält sich durch das restriktive Abschreckungsverhalten der Arztpraxen quasi "genötigt" in die allgemeine Notfallambulanz des nächsten Krankenhauses zu gehen.

 

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Practicus

Es mag ja zutreffen, dass "Private" gelegentlich bevorzugt werden - doch ich habe das in fast 50 Jahren nicht so gehandhabt und  habe  in unserem Bereich auch nie Gegenteiliges gehört.  Das Zauberwort "Work-Life-Balance" scheint  allerdings den Fleiss mancher Kollegen zu bremsen.   Auch sind viele Praxen jetzt  "weiblich" geworden, denn etwa die Häfte der Ärzteschaft besteht aus Frauen. Das ist eigentlich sehr zu begrüssen, doch haben diese Ärztinnen  meistens auch Familie und daher viele ausserberufliche Aufgaben und halten   ihre Sprechzeiten strikt ein.    

Practicus

Vielleicht könnte ein Blick über Ländergrenzen helfen. Was machen andere Länder besser ?  Auch vermisse ich  Befragungen von  Ärzten , Schwestern, Sanitätern hier. Wer in diesem offenbar reformbedüftigen System seit Jahren tätig ist, könnte sicherlich Verbsserungsvorschläge machen - oder zumindest schildern, wo  es klemmt. Bisher wurden von der Politik m.M.n. meist Sparmaßnahmen durchgedrückt und dabei nicht bedacht, daß dadurch irgendwann Mangelerscheinungen auftreten. 

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ich1961

Gibt es doch alles.

Letztens habe ich eine Doku über Rettungsdienste gesehen - mit Rettungsassistent Henning Baum. 

Es gab mit "Doc Caro" so etwas.

Nur die Umsetzung wird "nicht von jetzt auf gleich gehen" - das ist ein Problem. Ein anderes sind die immensen Kosten. Und  was da sonst noch so dran hängt, kann wohl niemand kennen/wissen, der nicht in der Materie drin ist.

 

FakeNews-Checker

So  ist  nun  mal  das  Grundkonzept  der  Schulmedizin:   Probleme  und  Krankheiten  verlagern,  chronifizieren  und  vervielfachen  statt  zu  beheben.   Und  so  verlagern  von  diesem  Grundkonzept  chronisch  völlig  überlastete  Arztpraxen   ihre  Überlastung  auf  die  Notaufnahmen  der  Krankhäuser.   Das  erspart  auch  den  Patienten  ein  paar  Stunden  Wartezeit,  aber  weiter  kommen  sie  dann  trotzdem  nicht,  solange  die  Schulmedizin  ihr  Grundkonzept  nicht  ändert.    Mit  Lauterbachs  Reformen  dreht  man  sich  nur  im  Kreis  der  weiteren  Problemverlagerung und  -vervielfachung.    

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Kristallin

Es gibt keine andere "Medizin", neben der "Schul" Medizin!

Auch anerkannte pflanzliche Wirkstoffe sind Medizin.

Globoli zB sind nicht medizinisch! Auch nicht "alternativ medizinisch"!

DeHahn

Wie will man denn anders die Gewinne und Vorstandsgehälter + Boni der "privaten" Krankenhäuser hinkriegen. War doch die Regierung so "unverschämt", den Mindestlohn anzuheben und Stundennachweise zu verlangen! - Unser "System" ist zu einer Satire verkommen, wo alle "edle" Sprüche klopfen und sich klamm heimlich die Taschen vollstopfen. Und schuld ist "natürlich" die "Ampel", die in 2 Jahren ALLES umgekrempelt haben soll?

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ich1961

Da haben Sie wohl recht.

Geduld ist eine - nicht mehr sehr verbreitete - Tugend.

Und leider lassen sich zu viele mit "angeblich einfachen Lösungen" in den Bann ziehen.

 

Karl Klammer

Das Hauptproblem ist die Ärztelobby

Viele Kliniken haben vor den Notaufnahmen noch einen Ärztlichen Bereitschaftsdienst geschaltet

Nur was nützt das wenn die Ärzte  nachmittags lieber Golf spielen und am WE auf Sylt in der Sonne liegen

und keiner mehr einen Bereitschaftsdienst ableisten will

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ich1961

Und wo sind Ihre Quellenangaben dazu?

Für meine Begriffe einfach nur Blödsinn.

 

Kristallin

Den Vorwurf "Golf spieldender Ärzte" gibts geschätzt seit 50 Jahren.

Sagte "man" halt so..... 

Parsec

"... Ärztlichen Bereitschaftsdienst ... Nur was nützt das wenn die Ärzte  nachmittags lieber Golf spielen und am WE auf Sylt in der Sonne liegen..."

Ist das so? Schlechte Erfahrung gemacht?

Den Beteitschaftsdienst bzw. ärztlichen Notdienst gibt es und der funktioniert meiner Beobachtung nach auch. 

the_observer

Ich hatte vor kurzem ( natürlich zur Unzeit, Mittwoch abends ) eine heftige Gallenkolik. Also 116 117 angerufen und der Arzt hat mich in die Klinik überwiesen und einen Rettungstransport bestellt. Mir war es beim besten Willen nicht mehr möglich selbst zu fahren. Die Damen und Herren vom Krankentransport haben sich sogar bei mir bedankt, dass ich nicht die 112 gewählt habe, denn laut ihren Aussagen komme das, wie auch der Besuch in der Notaufnahme viel zu häufig bei geringeren Beschwerden vor.

Worin besteht das Problem diese Nummer anzurufen BEVOR ich mich auf den Weg zur Notaufnahme mache?

werner1955

Nummer anzurufen?
Weil einige Ihre gute eignverantwortlich und anständige lebenserfahrung nicht haben. 


Sehr gut wie Sie gehandelt haben . Danke


 

the_observer

Ich hatte vor kurzem ( natürlich zur Unzeit, Mittwoch abends ) eine heftige Gallenkolik. Also 116 117 angerufen und der Arzt hat mich in die Klinik überwiesen und einen Rettungstransport bestellt. Mir war es beim besten Willen nicht mehr möglich selbst zu fahren. Die Damen und Herren vom Krankentransport haben sich sogar bei mir bedankt, dass ich nicht die 112 gewählt habe, denn laut ihren Aussagen komme das, wie auch der Besuch in der Notaufnahme viel zu häufig bei geringeren Beschwerden vor.

Worin besteht das Problem diese Nummer anzurufen BEVOR ich mich auf den Weg zur Notaufnahme mache?

Parsec

Dieses Vorgehen ist mir aus eigener Erfahrung als Nicht-Selbstbetroffener, jedoch als Anrufer, bekannt.

Nach dem Eintreffen gab es dann mit dem Krankenwagenfahrer noch vor Ort eine Diskussion, wer denn den Krankenwagen gerufen hätte; mit dem Hinweis, dass dadurch Kosten entstehen, die möglicherweise selber zu tragen wären.

Es macht mich fassungslos, dass selbst in mehr oder weniger offensichtlichen Notfällen mit Kosten gedroht wird.

Selbst die "112" schreckt nicht vor dieser Drohkulisse zurück: vor Jahren stürzte ein 11jähriger Schulfreund meines Sohnes auf freiem Feld auf den Rücken und blieb liegen. Unter Schmerzen halten wir ihn bis ins Haus. Treppenstufen steigen war nicht möglich.

Unter "112" wies man darauf hin, dass Kosten selbst zu tragen wären, wenn es kein Notfall sei.

Die Mutter des Kindes fuhr dann ihr Kind auf dem Rücksitz liegend selber ins Krankenhaus.

Beim nächsten Mal dürfte ich den "112-Callcenter-Mitarbeiter" durch den Hörer steigen.

werner1955

die möglicherweise selber zu tragen wären?
Ist das in einem "Notfall" wichtig? Mir wäre wichtig das dem "Notfall" schnell geholfen wird. 

rolato

Na klar, das haben Sie von einem Freund eines Nachbarn, und der Freund hat es von seinem Kollegen gehört?

Kaneel

Mein Eindruck ist eher, dass insbesondere Ärztinnen in Teilzeit arbeiten um auch Zeit für die Kinder zu haben. Was ich absolut nachvollziehbar und richtig finde.

werner1955

keiner mehr einen Bereitschaftsdienst ableisten will?
Warum solten Sie? Kein recht auf Freizeit, Familei und Events? 

werner1955

Notfallversorgung

So sollte es sein. 
Aber in einer Zeit mit "Volkasko" wird das anders von einigen gesehn. 

Kaneel

Zur Entlastung der Hausärzte läuft in NRW ein Modellprojekt, in dessen Rahmen MFAs oder Krankenpflegekräfte eine dreijährige Zusatzausbildung zu Physician Assistants durchlaufen, um Voruntersuchungen bei Patient/-innen und erste medizinische Einschätzungen zu übernehmen.

M.W. ist ein solches Vorgehen u.a. in Schweden grundsätzlich das übliche Prozedere für Patient/-innen.

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/physician-assistants-en…

https://www1.wdr.de/lokalzeit/fernsehen/muensterland/video-physician-as…

stgtklaus

Gebt dem Pfegedienst eine App mit Fotofunktion. Und eine für Kontrollen. Essensmenge, Wassermenge und Blutdruck können die auch messen. Da die eh den Einkauf machen wissen die wieviel Wasser verbraucht wird. Auch ob der Renter morgens aufgestanden ist oder noch nachmittags im Bett liegt sollte den Arzt alarmieren. Der übrigens auch mal Telefonieren kann.
Ich kenne nur welche die Schmerzmittel aufschreiben, Blutdrucksenker und Prostatamedis wenn man nachts zu oft raus muss. Nachfragen ob Psychische Belastungen vorliegen kaum. Gehen sie mehr raus hilft wenig. Wenn die AOK anrufen würde und eine Einladung zu Kaffee und Kuchen nach einer kleinen Wanderung..... Vernetzen und helfen würde viel Geld sparen

Oppenheim

Ich habe in Hamburg noch geschätzt, dass Kinder bei manchen Kinderärzten auch am Samstagvormittag eine Sprechstunde für akute Fälle hatten.

Die Wochenendversorgung haben die Kinderärzte in einem Netzwerk mit Kollegen vorgehalten und kamen auch zu Hausbesuchen, wenn die Kleinsten nicht transportfähig schienen.

Da wurde manche Beschwerde als harmlos enttarnt und der Notfall in einer Ambulanz nur eingeleitet, wenn der Arzt dazu riet. Das hat viel zum niedrigschwelligen Versorgungskonzept beigetragen. Ins Krankenhaus oder in eine Bereitschaftsstelle kann man immer noch wechseln.

Ob die Menge Hilfesuchender nun das Versorgungssystem überlastet oder finanzielle oder personelle Gründe Ursache sind. Es ist immer gut, wenn ein Bundesgesunheitsminister Bestandsaufnahme, Anhörung und Überdenken der Notwendigkeiten vorsieht.

Jedes System ändert sich, wie sich auch Bedarf oder Bedürfnisse ändern. Das Gesundheitswesen braucht solche Überarbeitung.

FakeNews-Checker

Anstatt  sein  halbes  Leben  in  Arztpraxen  und  Kliniken  auf  3  Minuten-Arztgespräche  zu  verwarten,  hat  man  wesentlich  schneller  selber  Medizin  und  Pharmachemie  autodidaktisch  studiert.  Fachliteratur  in  Universitäten  und  Stadtbibliotheken  gibt  es  ja  dafür  ausreichend.

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rolato

Aha, Blinddarm eigenhändig entfernen, mit Holzkeil im Mund und Alkohol als Betäubung, anschließend mit Moos bedecken und zunähen :-)))

Kristallin

Nein, hat "man" nicht!

Aber für Puppen oder Kuscheltier Doktor/Innen ist ihr Vorschlag ok.

harpdart

Ja, es gibt sicherlich zu viele, die in die Notaufnahme einer Klinik gehen. Der ärztliche Notfalldienst sollte bei Unsicherheit die erste Anlaufstelle sein. Von dort kann man auch in die Klinik überwiesen werden, wenn erforderlich.

Trotzdem möchte ich zu bedenken geben: nicht jeder kann einschätzen, bin ich ein Notfall oder nicht, das ist doch klar. Ich gehöre eher zu den Zögerlichen. Wird schon nicht so schlimm sein, 112 muss ich nicht anrufen. Zweimal habe iCh mich zum Hausarzt geschleppt und wund dann aus der Praxis weg per RTW mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren. " Bei sowas sollten Sie unbedingt die 112 anrufen" hieß es.

Man kann sich auch in Gefahr bringen.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Zum anderen geht es Notarzt Becker auch um Regionen, wo der Rettungsdienst nicht so leicht hinkommt und es immer weniger Hausärzte gibt. Hier kann Telemedizin zum Beispiel auch Menschen mit chronischen Erkrankungen helfen.

Der Hausarzt lässt ich nicht durch Telemedizin ersetzen, vor allem nicht bei chronischen Erkrankungen.  Dies geht eindeutig zu Lasten der Patienten. Für eine Blutabnahme, ein Abhören der Lunge oder ein Ultraschall muss ein Patient in eine Arztpraxis gehen können. 

Hinzu kommt, dass diese Technik beim Patienten dann auch vorhanden sein muss. Das wäre bei mir nicht der Fall.

Wenn Lauterbach die Telemedizin als Ersatz für den Hausarzt sieht, dann ist er der falsche Minister. 

Telemedizin mag bei Psychotherapien eingesetzt werden können, also in eher unwichtigen Bereichen, wo eh nicht viel dabei "rumkommt" (aus Patientensicht, denn der Therapeut verdient dabei wohl genauso).
Auch ein Rezept kann man mit Telemedizin bestellen, falls es telefonisch nicht geht.

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Kaneel

"Telemedizin mag bei Psychotherapien eingesetzt werden können, also in eher unwichtigen Bereichen, wo eh nicht viel dabei "rumkommt""

Psychische Erkrankungen sind die zweithäufigste Ursache für Krankheitstage im Beruf, sowie der häufigste Grund für Frühverrentungen. Arbeitslose, die Leistungen der Grundsicherung beziehen, sind überproportional betroffen.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Was aber nicht heißt, dass eine Psychotherapie die psychische Erkrankung heilen kann.

Nach meinen Erfahrungen mit Psychotherapien bringen diese nur dem Therapeuten etwas.

Man sollte m. E.  bei Menschen mit psychischen Problemen immer erst nach einer organischen Grunderkrankung suchen u. dann diese behandeln. Es gibt einige solcher Grunderkrankungen, die auch zu Depressionen führen können.

Dann sollte man sich die Medikamente eines Menschen mit psychischen Problemen genauer ansehen. Denn bei einigen Medikamenten wie Beta-Blocker, etc. kann es durch das Medikament zu Depressionen kommen.

Solche Zusammenhänge werden oft nicht gesehen wie ich aus eigenen Erfahrungen weiß.

Bei mir musste ich erst selbst darauf kommen, weswegen ich psychische Probleme habe. Ich hatte früher, bevor ich diese Zusammenhänge erkannte, etliche erfolglose Psychotherapien gemacht. 

 

rolato

Bei der Diskussion zu diesem Thema werden allzuoft Eltern mit ihren Kindern erwähnt. Das finde ich überzogen, denn hier geht es um Kindeswohl. Leider kommen Erwachsene mit Beschwerden die sie schon seit Wochen oder gar Monaten plagen am Wochenende zur Notaufnahem, und dann sollen die Ärzte gefälligst für Heilung sorgen. Das gehört sanktioniert und diejenigen kräftig zur Kasse bitten!

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DeHahn

Ja, ja! Ein Termin beim Hautarzt oder Urologen, gar Orthopäden bekommt man schon nach drei lächerlichen Monaten. So lange wird man doch wohl Allergien, Blasenentzündungen oder Magen-/Darmbeschwerden mal aushalten könne, oder?

Früher gab´s 1. mehr Ärzte und 2. Bezahlung des Arztes nach Aufwand. Da gab´s sofort nen Termin und da war noch mal n wirklicher Dialog möglich.

Heute, mit den Fallpauschalen (Arztgespräch 14,06 Euro) sieht es so aus: Wenn man nach drei Monaten im Wartezimmer ne Stunde oder mehr verbacht hat, geht´s wie folgt: "Was fehlt uns denn?" - "Aha, dann schreib ich Ihnen mal XXX auf. Wenn´s nach 14 Tagen nicht besser ist, melden Sie sich wieder." Wenn man eingeschüchtert den Raum verlässt, hat der Arzt schon den nächsten "Datensatz" am Computer im Auge. Echt geil das, denn so lohnt sich das Ansetzen der Pauschale. 

Kaneel

odiug: Es gibt je nach Wohnort einen Mangel an Kinderärzt/-innen. Wenn Praxen Aufnahmestopps verhängen und Eltern keine 50 km oder mehr zur nächsten Praxes fahren können oder wollen, was ich auch als Zumutung empfinde, was bleiben den Eltern für Möglichkeiten ihrem Kind medizinische Expertise zukommen zu lassen?

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Die Moderation

CoronaWegMachen

Mehr Digitalisierung im Notfallsystem mag eine Nothilfe im kranken System sein.

Eine Beseitigung des Grundübels ist und stellt die Digitalisierung im Notfallsystem nicht dar.

CoronaWegMachen

Wer eine bessere Versorgung und eine Entlastung von der Überlastung in den Notaufnahmen möchte, hat dafür Sorge zu tragen das es viel mehr Notaufnahmestellen gibt.

Dazu gehört Personal und die gesamte Infrastruktur.

Der Bundesfinanzminister muss jetzt schnell ganz viel gutes Steuergeld zur Verfügung stellen, damit der sich in Jahrzehnten aufgebaute Mangel jetzt schnell abgebaut werden kann.

Die Digitalisierung in der Notfallversorgung ist nur eine zusätzliche Hilfe, mehr wird es nicht werden.

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht : "... Die Expertenkommission hat in einer vorherigen Empfehlung auch ein neues Leitsystem für Notrufe vorgeschlagen. Wer den Rettungsdienst (112) oder die Nummer des kassenärztlichen Notdienstes (116 117) wählt, soll auch hier bei einer neuen integrierten Leitstelle landen. Per Telefon oder Videotelefonie soll dort entschieden werden, wo die Notfälle am besten aufgehoben sind ... "

Offensichtlich hat die Expertenkommission selber noch nicht ausprobiert wie dieses System in der Praxis in der Tat (schlecht) funktioniert.

Wer einen Termin z.B. für ein CT / MRT benötigt muss einen Code haben. Ansonsten gibt es keinen Terminvorschlag - von der Leitstelle - . Und wenn das Personal in der Leitstelle nicht so wirklich firm ist, dann wird nicht der möglichst Zeit nahe Termin vorgeschlagen - sondern der nächste Termin in einem Umkreissuchbereich des Wohnortes - . In ländlichen Gebieten kann der Termin dann schon mal erst in einigen Wochen sein ...

Toll !

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harpdart

Was hat das mit dem Thema des Artikels zu tun?

@Lothar1960

Unser Gesundheitssystem ist unheilbar krank Wei zu lange von den verantwortlichen Politikern nix unternommen wurde. Jetzt haben nur noch die Reichen eine gesicherte gute Versorgung.

Advocatus Diaboli 0815

Eine Reform des kassenärztlichen Notdienstes 116117 ist dringend notwendig. Bis man hier erst enmal alle Fragen durchgearbeitet hat und überhaupt jemand in der Hotline erreicht, könnte man schon längst gestorben sein. Völlig unpraktikabel - vor allem für ältere Leute die damit überhaupt nicht klar kommen.
Im Zweifelfall wurde uns geraten dann lieber gleich die 112 anzurufen

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Parsec

"Im Zweifelfall wurde uns geraten dann lieber gleich die 112 anzurufen"

Und hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass seitens des Notrufes mit Kosten gedroht werden, sollte es sich herausstellen, dass es sich nicht um einen Notfall handelt.

Das bedeutet, dass medizinische Laien dazu genötigt werden zu beurteilen, ob es sich um einen Notfall handelt oder vielleicht doch bloß um einen Krankentransport.

Das führt auch dazu, dass Notfälle möglicherweise zu lange auf die Wartebank geschoben werden, anstatt es gleich "richtig" zu machen. 

Bernd Kevesligeti

Die Grundfrage ist aber doch, wie Kliniken, die inflationsbedingt Defizite verbuchen, überleben können. 70 Prozent der Krankenhäuser haben finanzielle Defizite. Und die Kliniken, dies es im Jahr 2026 noch geben wird, müssen dann 60 Prozent ihrer Kosten über Vorhaltepauschalen und das Pflegebudget finanziert bekommen. Bei drohender Schließung von Häusern, vor allem im ländlichen Raum, wird es kaum möglich sein eine Akut-und Notfallversorgung innerhalb einer halben Stunde zu gewährleisten.

Humanokrat

Vorschlag:
- Das 116117 System wird bundesweit so aufgestellt, dass dort immer schnell jemand erreichbar ist, ohne lange Warteschleifen und ohne langwierige Abfragen. Gegebenenfalls kann das durch einen Webservice ergänzt werden wo man - zusätzlich, wenn es notwendig scheint - per Telco mit einem Arzt sprechen kann. 

- Wer dort beraten wurde und wo der diensthabende Arzt/die Ärztin meint es sei angemessen bekommt einen Zugangscode zur Ambulanz eines KKH.

- Wer ohne vorherige Beratung bei 116117 und ohne Code in einer Ambulanz auftaucht, riskiert, dass sein Anliegen als Lapalie eingestuft wird und er vollumfänglich dafür bezahlen muss. 

Ist das praktikabel und akzeptabel? 

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NieWiederAfd

Nachdem das Thema jahrelang verschlafen wurde, packt die jetzige Regierung die Neuregelung an und profitiert dabei u.a. von der Fachkompetenz eines Janosch Dahmen (Gesundheitsexperte bei den Grünen), der vor seinem Einzug 2020 in den Bundestag selbst lange als Notfallmediziner gearbeitet hat. Er setzt z.B. bei der gesetzlich anders zu regelnden Finanzierung der Rettungsdienste an, damit nicht mehr Patienten als medizinisch notwendig ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dazu plädiert er auch für neue Versorgungsangebote wie z.B. Gemeindenotfallsanitäter, die sich um genau die weniger dringliche Fälle kümmern, die kein Notfall für den Rettungswagen sind. 

Das würde eine adäquate Versorgung, eine Entlastung der Notaufnahmen und letztlich auch finanzielle Einsparungen an der richtigen Stelle ohne Qualitätsverlust bedeuten. 

Dahmen hat das Zeug zum nächsten Gesundheitsminister. 

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Humanokrat

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