Ihre Meinung zu Warum eine Reform der Notfallversorgung überfällig ist
Überlastete Notaufnahmen, schlecht vernetzte Rettungsdienste: Die Probleme in der Notfallversorgung sind groß. Heute präsentiert Gesundheitsminister Lauterbach Reformvorschläge. Von N. Bader und B. Sönnichsen.
Heute geht doch jeder mit seinem Kind bei leichten Bauchschmerzen am Wochenende in die Notaufnahme. Das muss unterbunden werden oder diejenigen müssen die Rechnung selbst zahlen.
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Was fuer ein Unfug....
Jeder, der mal in einer Notaufnahme warten musste, vermeidet es, noch einmal dahin zu gehen.
Unterbesetzt und extreme Wartezeiten sorgen zuverlaessig dafuer.
wer sagt ihnen das
kein Streß bei der Arztsuche, kein warten auf Termine, dann wartet man eben 4 Stunden, wenn man ohnehin gerade in Laune ist wenn man einfach kommen kann
Meine Enkelin arbeitet in der UK Eppendorf in HH und kann das nur bestätigen. Überwiegen junge Mütter mit ihren Kleinkindern.
Und wodurch entstehen die ////extremen Wartezeiten////?
Die Betroffenen werden sich da besser auskennen, wenn sie sagen, da kommen zu viele, die kein Notfall sind.
auch das dürfte ein Grund sein, die Rücksichtslosigkeit/Egoismus wie man vorhandene Systeme mißbraucht
Sonntag morgen war es, ein junges Mädchen hatte dem Anschein nach wohl einen Splitter im Auge, hielt es vor Schmerzen kaum aus, 3 übrige Patienten die saßen wegen einer Brille, zumindest kam es so rüber, die Anmeldung war ja offen, jeder konnte mithören
Also für mich eine Rücksichtslosigkeit ein "Notfallsystem" so auszunützen, da hilft es auch nicht wenn man weiß wie schwierig ein Augenarzttrermin zu bekommen ist
"3 übrige Patienten die saßen wegen einer Brille, zumindest kam es so rüber,..."
Da sollten Sie sich aber etwas sicherer sein, denn bloß "wegen einer Brille" geht kein Mensch in die Notaufnahme. An der Anmeldung haben die Mitarbeiter durchaus das Recht, potentielle Pagierten auch aBauweisen, wenn es augenscheinlich bloß "um eine Brille" geht.
Haben sie Kinder? Können Sie einschätzen warum ein Kind Bauchschmerzen hat? Waren Sie schon mal in einer Notaufnahme? Und finden Sie selber gleich einen Kinderarzt in nüächster Nähe der Bereitschaftdienst hätte? Ich würde gerne die Rechnung für mein Kind bezahlen die mir eine Notaufnahme stellen würde, denn das wäre mir mein Kind es einfach wert!
Ich habe einige Bekannte, die diesen Job machen und da weiß ich wovon die reden. Und ja ich habe Kinder und die mussten bisher noch nie in die Notaufnahme, die Erkältung, das Fieber und auch der Bauchschmerz konnte mit den normalen Mitteln vorbehandelt werden und montags ging es zum Arzt, wenn es nötig war. Notaufnahme hat ja im Wort: Aufnahme, also ist für wirklich akute Fälle gedacht. Und wenn Sie bei solchen Sonderleistungen die Mehrkosten zahlen, spricht doch gar nichts dagegen, ihr Kind oder sich selbst dorthin zu bringen.
Und genau deswegen habe ich Ihnen diese Fragen gestellt um einen besseren Eindruck zu bekommen was Sie geschrieben haben. Wenn Sie Bekannte haben die einen Job in einer Notaufnahme haben, dann können Sie das auch einschätzen ob man eine Notaufnahme benötigt oder nicht. Um das ging es mir. Ich war lange genug im Sanitätsdienst der Bundeswehr und arbeite noch in einem Klinikum. Leider können es halt viele nicht immer einschätzen ob eine Notaufnahme sein muß und oder es nur ein Arztbesuch tun würde!
"Ich habe einige Bekannte, die diesen Job machen und da weiß ich wovon die reden. Und ja ich habe Kinder und die mussten bisher noch nie in die Notaufnahme..."
Ihr Glück, dass Sie sich dann nicht gezwungen sehen, trotz krampfartiger Magenbeschwerden Ihres (kleineren) Kindes am Wochenende in die Notaufnahme zu müssen, sondern Ihre "vielen Bekannten, die diesen Job machen", um Rat zu fragen können, was man gegen die (beispielhaft genannten Magen-)beschwerden zu tun.
"Und wenn Sie bei solchen Sonderleistungen die Mehrkosten zahlen, spricht doch gar nichts dagegen, ihr Kind oder sich selbst dorthin zu bringen"
Da kann ich nur sagen: sehr gut, dass dieser Wunsch nach einem"Selbstzahler-"system so nicht erfüllt wird. Ich garantiere Ihnen, es würde vielfach Ärztekritik an Patienten geben: "Warum sind Sie denn nicht früher gekommen".
Seien Sie froh, dass Sie soviel Glück bei Ihren Kindern hatten. Ich kenne leider das Gegenbeispiel: Eltern haben zu lange gewartet, weil es ja "nur Bauchschmerzen und Fieber" waren. Die Ärztin in der Notaufnahme sagte später: "Sie hatten ein sterbendes Kind auf dem Arm, als Sie kamen..."
Symptome allein sagen leider nichts über den Ernst - und (nicht nur) bei Kleinkindern - leider nichts über die Bedrohung der dahinterstehenden Erkrankung.
ich glaube sie verkennen die Situation
es geht um Zeitgenossen welche das aus Rücksichtslosigkeit/Gedankenlosigkeit machen, einfach zu kommen, alles andere, Angst oder Unsicherheit ist doch ok, steht nicht zur Debatte
und im Beitrag steht was von leichten Bauchschmerzen, vielleicht sollte man das auch beachten
Nein ich verkenne die Situation nicht, ich arbeite noch in einem Klinikum, ich habe dort sch viel gesehen und erlebt! Vielleicht ist es in meinen Kommentaren nicht so richtig rübergekommen auf was ich raus wollte? Dafür entschuldige ich mich in aller Form! Natürlich gibt es rücksichtslose Leute, es gibt aber auch Leute die es einfcah nicht besser wissen wie man sich bei einem gesundheitlichen Problem wohin am Besten wenden soll. Auch daran sollte man mal denken!
"... und im Beitrag steht was von leichten Bauchschmerzen, vielleicht sollte man das auch beachten ...
Das hat User @odiug behauptet. Ich halte das für überspitzt. Bei tatsächlich leichten Bauchschmerzen wird jeder - auch die Eltern eines von leichten Bauchschmerzen geplagten Kindes - es sich dreimal überlegen, den Sonntag mit 3 Stunden Notaufnahmebesuch samt Hin- und herkutscherei zu versauen, um dann am Ende nach Hause geschickt zu werden mit 2 Bauchschmerztabletten und dem Hinweis, nochmal in der nächsten Woche in einer Arztpraxis vorstellig zu werden (natürlich müsste dann kurzfristig freigenommen werden), um ein Rezept für das erforderliche Medikament zu bekommen; und womöglich ist dann schon von selber Linderung eingetreten.
Fazit zum Thema: wenn es tatsächlich soviele "Experten" gibt, die wegen jedem Pups in die Notaufnahme rennen, dann muss sich etwas an der Patientenversorgung ändern und die "Reform der Notfallversorgung" ist dann schon längst überfällig.
aha: und Sie können bei einem zweijährigen Kind gesichert einschätzen, was "leichte Bauchschmerzen" sind? Ich nicht.
Wissen Sie, wir haben 2 Kinder und eine Enkelin.
Mit unserem Sohn sind wir 1x in der Notaufnahme gewesen (Armbruch), und mit unserer Enkelin 1x nach einem Unfall mit dem Rad. Sonst hat immer der Kinderarzt/Wochenend - Notdienst gereicht.
Und diesen Wochenend - Notdienst gibt es immer noch. In manchen Fällen direkt neben der Notaufnahme.
Aber es ist halt "einfacher" nicht zu überlegen oder in die Zeitung/Internet zu schauen. Nur ist "der einfache Weg nicht immer der richtige".
Gut, ich gebe ja zu, wir sind da Einzelfall.
Sie haben alles richtig gemacht! Mein Grundsatz: wenn man sich nicht wirklich sicher ist ob es reichen würde nur zum Arzt zu gehen, sei es normal oder im Bereitschaftsdienst, oder doch eher gleich in eine Ambulanz in ein Krankenhaus oder Klinikum, ich laße jetzt bewußt Notaufnahme weg, daß Wort verfälscht ein wenig, dann würde ich eher die Ambulanz wählen, und dann sieht man ob es zur einer Notaufnahme werden kann oder nicht!
"Heute geht doch jeder mit seinem Kind bei leichten Bauchschmerzen am Wochenende in die Notaufnahme. Das muss unterbunden werden oder diejenigen müssen die Rechnung selbst zahlen."
Ich nehme an, Sie haben keine Kinder und hatten auch nie welche oder Sie sind vielleicht medizinisch vorgebildet.
Wie entscheiden die jungen Eltern, ob die Bauchschmerzen des Kindes nur leicht sind. Kinder nach Schmerzen zu befragen ist nicht immer leicht.
Manchmal machen sich die Eltern, besonders, wenn es das erste Kind ist, mehr Sorgen als notwenig wäre. Können sie Ihnen das verdenken?
Wären Sie bereit, die Verantwortung zu übernehmen?
Oft wird es auch einfach missbraucht. Keinen Termin beim Arzt bekommen, dann geht man halt in die Notaufnahme. Und genau das gilt es zu verhindern.
Und das ist es wenn manche meinen sich über andere stellen zu wollen. Ich hatte schon genügend darüber Gespräche mit verschiedenen Leuten bei mir im Klinikum!
"Oft wird es auch einfach missbraucht. Keinen Termin beim Arzt bekommen, dann geht man halt in die Notaufnahme. Und genau das gilt es zu verhindern."
Den Missbrauch gestehe ich zu.
Soll man ihn aber verhindern, indem man die Eltern dazu bringt, im Zweifel lieber nicht in die Ambulanz zu gehen bevor sich hinterher herausstellt, dass die Sorgen unberechtigt waren.
UND wenn es wirklich nötig ist ,was dann ?
Davon spricht doch keiner. Aber wenn es nicht nötig ist, sollten die Mehrkosten selbst gezahlt werden, weil eben genau die nötigen Fälle darunter leiden.
"...Aber wenn es nicht nötig ist, sollten die Mehrkosten selbst gezahlt werden..."
Das geht nicht! Sie können nicht - beispielhaft - junge Eltern zur Kasse bitten, nur weil sie sich zu viel Sorgen gemacht haben.
Dann muss bitteschön das Personal an der Notaufnahme soweit geschult werden, dass es offensichtliche Lapalien erkennt und den Besuch zurückweist. Und weil das auch nicht geht, gibt es auch keine 'Bestrafung' wegen Unwissenheit.
Weiter oben wurde irgendwo der Wochenenddienst der Ärzte berschienen.
Warum sollte man dann in eine Notaufnahme gehen, wenn es den Wochenenddienst gibt? Die Praxis im Notdienst liegt vielfach näher am Wohnort, der Arzt kann erforderlichenfalls ein Rezept ausstellen, was im Apothekennotdienst eingelöst wird, was m.W. der Arzt o.d. Notaufnahme gar nicht kann oder macht und die Wartezeit ist i.d. Notaufnahme vermutlich länger als in der Praxis im Notdienst.
"Heute geht doch jeder mit seinem Kind bei leichten Bauchschmerzen am Wochenende in die Notaufnahme"
Tja, und weil - 'Murphy's Law' - man ausgerechnet am Samstagmorgen nunmal in keine Arztpraxis gehen kann und auch vor Montagmorgen keine Chance dazu hat
und
es offensichtlich Usus ist, die Telefone in der Arztpraxis durchklingeln zu lassen bis der Draht heiß läuft "alle Mitarbeiter unserer Praxis sind zurzeit im Gespräch ... blah blah ..."
werden die Notfallaufnahmen wohl noch einwenig länger mit Fällen beschäftigt werden, die an einem Samstag zwar keine Notfälle sind, aber bis zum nächsten Wochenbeginn nicht warten können.
"Also für mich eine Rücksichtslosigkeit ein "Notfallsystem" so auszunützen..."
Und für mich ist es ein erheblicher Mangel im Gesundheitssystem, dass man nicht die Versorgung erhält, die es bedarf.
Die Krankenversicherungsbeiträge sind hoch genug, um eine entsprechende Leistung verlangen zu dürfen. Dann gibt's auch keine überforderten Notaufnahmen.
Ich muss hier noch mal darauf hinweisen, das es die tolle Telefonnummer 116 117 gibt.
Da kann vorher angerufen werden, die helfen weiter.
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/116-117-So-hilft-der-aerztliche-….
"116 117"
Ja, Sie haben natürlich Recht. Da verstehe ich dann nicht, dass Patienten diesen Ärzte-Notdienst nicht in Anspruch nehmen. Da bekommt man sogar ein Rezept und die AU, wenn es sein muss. In der Notaufnahme gibt es, falls notwendig, nur die Ration bis zum nächsten Werktag.
Notaufnahme und Ärzte-Notdienst sind nicht zu verwechseln.
Wer sich den Stress in der Notaufnahme wegen - wie es zuvor hieß - "leichten Bauchschmerzen" antut, ist selber Schuld.
Sicherlich gehen viele unnötigerweise in die Notaufnahme, machen sich gar keine Gedanken darüber, ob das
a) jetzt wirklich notwendig ist und
b) ob selbst der Besuch in der Notaufnahme perspektivisch überhaupt etwas bringt, oder man da jetzt einfach durch muss.
Es kommt auch vor, dass die Betroffenen (z. B. mit einer Verletzung) zuerst nicht zum Arzt gehen und dann freitags oder am Wochenende denken: Ich lass jetzt lieber doch mal nachsehen.
Dennoch sind Kinder ein sehr schlechtes Bsp. Die haben mit sowas noch keine Erfahrung, können Schmerzen und Symptome viel schlechter einordnen, beschreiben u. bewerten als Erwachsene.
Wenn ein Kind bspw. starke Bauchschmerzen hat, welche auch z. B. durch Magentropfen, Wärmflaschen und sonstige Hausmittel nicht besser werden und einfach zu lange andauern. Was macht man denn da im Zweifelsfall?
Es einfach mal drauf ankommen lassen? Als Erwachsener können Sie das für sich selbst verantworten, aber für die Kinder?
Mir ist das aber lieber, dass Eltern mit den Kleinen dreimal zuviel ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, als einmal zu wenig. Die betroffenen Eltern tun sich den Stress bestimmt nicht freiwillig an, wenn sie wissen würden, dass es nicht so schlimm ist. Und ob es schlimm ist oder nicht, kann nicht jeder Laie selbst einschätzen. Mir sind da Eltern lieber, die sich kümmern, als vernachlässigen. Kann ja nicht jeder ein Medizinstudium absolvieren, bevor er Kinder bekommt.
Tja ... an Sonn- und Feiertagen in den ländlichen Gebieten trifft das in der Tat zu.
Das liegt aber daran das es sonst weit und breit keine Anlaufstelle gibt.
Die Digitalisierung wie von der Expertenkommission vorgeschlagen ändert an diesem Umstand überhaupt nichts.