Ihre Meinung zu Ministerpräsident Söder hält an seinem Vize Aiwanger fest
Bayerns Ministerpräsident Söder belässt seinen Stellvertreter Aiwanger trotz der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt im Amt. Eine Entlassung wäre "unverhältnismäßig". Auch nach der Landtagswahl setzt Söder auf die Freien Wähler.
Söder fügt dem Land weiteren Schaden zu (nachgeordnete Priorität), wenn er aus wahltaktischen Gründen an ihm festhält. Söder weiß oder hätte wissen können, dass Aiwanger bereits 2008 zu Beginn seiner politischen Laufbahn durch eine befreundete Parteikollegin bei einem seiner damaligen Lehrer nachfragen ließ, ob wegen des Schmähflugblattes von diesem Gefahr drohe. Söder muss sich vorwerfen lassen, durch die Entscheidung, Aiwanger im Amt des stellvertretenden Ministerpräsidenten zu belassen, die Opfer des Holocaust indirekt erneut zu beleidigen.
Wenn nach der Wahl - was die kritische aufgeklärte Wählerschaft verhüten möge - wieder eine csu-fw-Regierung möglich sein sollte, wird Söder sich dann wohl gegen Aiwanger als stellv. MP entscheiden. Dann kann man sagen: aus Feigheit zu spät.