Hubert Aiwanger bei der Eröffnung des Aschauer Marktes im Chiemgau

Ihre Meinung zu Aiwanger: Im Landtag unter Druck, im Bierzelt gefeiert

Auch nach seiner Entschuldigung steht Hubert Aiwanger in der Flugblatt-Affäre unter Druck. Im Bierzelt in Aschau im Chiemgau merkte man davon wenig. Wie geht es weiter mit Bayerns Vize-Ministerpräsident? Von Regina Kirschner. 

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169 Kommentare

Kommentare

SirTaki

Leute, schmeißt doch endlich die Laienrichterrobe weg. Was Pennäler machen, ist heute abgestraft und alter Hut.

Die Verfolgungsjagd gegen Aiwanger ist falsch aufgezogen, wenn man jetzt verbissen ohne greifbare Handhabe schulischen Schnee hochkochen will.

Was Aiwanger sich jetzt evtl.  als Politiker zuschulden kommen lässt, das ist Ansatz.

Aber lässt die Finger weg von Hetzjagd ins Blaue. Der Mann kann kritisiert werden, wo es angebracht ist.

Aber nicht mit Verleumdungsgerüchten. Das schadet Demokratie und sauberer öffentlicher Diskussion. Und ist auch ein schlechtes Vorbild für junge Leute.

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Magic.fire

Es schadet nicht nur, viel schlimmer, es wird kein Wähler abhalten AFD oder Freie Wähler oder andere rechte Parteien zu wählen. Ganz im Gegenteil es treibt immer mehr Wähler nach rechts.

Bei aller Verurteilung dieses Pamphlet s, es soll und kann nur so diskutiert und vor allem nicht tag täglich noch eine mediale Bühne geboten werden welche rechtsgesinnte durchaus zu nutzen wissen.

Strafrechtlich belangen,wenn überhaupt möglich...ansonsten ab in die Versenkung. In der aktuellen Situation schaffen wir so nur" Märtyrer " wie es jetzt läuft.

Mauersegler

Ich glaube nicht, dass man Aiwanger (heute noch) als Nazi bezeichnen kann. Aber wenn er das nicht ist, warum konnte er nicht von vornherein klipp und klar sagen: Ja, dieses Flugblatt gab es und ich war damals auf einem bösen Irrweg, das habe ich schon lange kapiert und ich bedaure meine damalige Verwirrung sehr. 

Aber seht, wie ich mich seitdem verhalten habe, da gibt's keinen Zweifel an meiner demokratischen Gesinnung. 

Warum schafft es ein Rechter, der er fraglos ist, nicht, sich so einfach, selbstverständlich und klar zu positionieren? Warum?

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falsa demonstratio

Sie haben Recht. Hätte sich Herr Aiwanger so verhalten, wäre alles (allenfalls) ein Sturm im Wasserglas geblieben.

Ich frage mich also, ob er nur schlecht beraten war oder ob etwas anderes dahinter steckt.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Vielleicht weil seine Position nicht so klar ist, wie er behauptet.

Sisyphos3

>>Im Landtag unter Druck, im Bierzelt gefeiert<<

 

vielleicht sollte sich das auch einige hier nachdenklich stimmen

ohnehin - wenngleich es ja schon heftig ist was auf den Schriften stand

es wurde von nem 17 jährigen pubertierenden in Umlauf gebracht

der wie viele in diesem Alter eben provozieren wollte was ihm zweifellos gelang

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gelassenbleiben

es wurde von nem 17 jährigen pubertierenden in Umlauf gebracht

die Gretchenfrage ist, was aus ihm heute geworden ist (Erding) und wie er mit ven Vorwürfen umgeht. Eine angemessene richtige Entschuldigung und Erklärung war von ihm nicht zu hören

esgehtauchanders

Die in meinen Augen inhaltl. am gehaltvollsten Aussagen zu diesem mittlerweile ganz Bayern in negativem Licht erscheinenden Fall stammen vom Leiter des ehem. KZs Flossenbürg in Bayern.

Der Bericht hierzu & Interview, 3Sat Kulturzeit am 31.08. ordnet die grausligen Aussagen des Flugblatts in den Zeithorizont Bayern 1980er ein.

Sehr empfehlenswertes Gespräch. Dafür zahle ich stets gern  Rundfunkbeitrag.

"https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/causa-hubert-aiwanger-gespraech-m…"

Ich kann mich gut an die Zeit erinnern. Strauß, aufkommende "REPS" (ideolog. Vorläufer der aktuellen Partei des Hasses), Schulstrafen für Teenies wg "Stoppt-Strauß"-Buttons. Der zitierte Fall "Rosmus" ist mit auch geläufig.

Antifaschisten-Hatz während gleichzeitig Hoffmanns 'Wehrsportgruppe' durch bayr. Wälder marodierte. Da fallen 'Heil-Hitler' und plump-dreiste Nazi-Witze im Klassenraum nicht so auf.

Bruder Aiwanger bedroht mittlerweile Journalisten mittels Aushang an seinem Laden!

falsa demonstratio

Jürgen Trittin hat dieser Tage bei Lanz gesagt,  "dass man mit dem 17-Jährigen nachsichtig umgehen muss, wenn der 52-Jährige damit erwachsen und verantwortungsvoll umgeht".

Felix Klein, der Antisemitismus beauftragte der Bundesregierung hat verlautbart, dass „das bisherige Vorgehen des Ministers, sich als Opfer einer gegen ihn gerichteten Kampagne zu stilisieren und sich möglichst spät, möglichst wenig und möglichst empathielos zu äußern, [....] als schlechtes Vorbild der Politik für junge Menschen in Deutschland [ dient].“

Ich gebe beiden Recht. Nicht, was Hr. Aiwanger pubertierend Ekelhaftes von sich gegeben hart, ist heute noch nachhaltig relevant., sondern wie er heute damit umgeht. 

Wäre er ehrlich und offen mit den uralten Vorwürfen umgegangen, wäre es wahrscheinlich gar nicht erst zur Veröffentlichung durch die SZ gekommen.  Das hat jedenfalls der SZ-Chefreporter Roman Deininger bei Lanz angedeuet.

Hat Herr Aiwanger denn keine PR-Berater?

kurtimwald

Im Bierzelt wird Aiwanger von seinen Leuten bejubelt.

Was mir das sagt? Das der mit seinen dumpfen Mitstreiter weiter aus der gleichen Richtung polemisiert, die er schon als junger politisch engagierter Mann eingeschlagen hat.

Und die Partei FW, hat die sich selbst vorgenommen, weiter rechts als die darf keine Partei in Deutschland sein. 

Mit Aiwanger stellen die sich rechts aller Nazies

kurtimwald

Der fühlt sich verfolgt, einer Kampagne gegen ihn ausgesetzt???

Das hat der selbst aktiviert. Einer, der sich Politiker schimpft und gewählt wurde und dann polemisiert: „ … wir müssen uns die Demokratie zurück holen …“.

Wenn so einer Politiker sein will muss man schnell nachforschen, was Geistes Kind so jemand ist.

Garfield215

Mit Verlaub und bei allem Respekt, aber was manche Foristen in die Causa Aiwanger mittlerweile hinein interpretieren finde ich abenteuerlich. Es fehlt nur noch ein Kommentar, der Herrn Aiwanger als Reinkarnation Hitler's bezeichnet.

 

Vor der Fugblattaffäre kam keiner auf die Idee, Herrn Aiwanger ernsthaft als rechtsradikal oder gar AfD-nah zu bezeichnen, aber jetzt überbieten sich manche Kommentatoren darin, Herrn Aiwanger als Ausgeburt des Bösen zu skizzieren. Eine Gefahr für Bayern gar, schallt es aus dem politischen Berlin.

 

Die Gegner Herrn Aiwanger's sollten sich nicht wundern, wenn die FW im Oktober ein Rekordergebnis einfahren, sofern Herr Aiwanger dem Druck standhält. Und Herr Söder tut gut daran zu ihm zu stehen, sonst kann er mit den Grünen oder der SPD ins Bett hüpfen, was für Bayern keiner wirklich wollen kann.

Anderes1961

"Die Vorwürfe gegen seine Person erwähnt er nicht und beendet seine Rede so: "Packen wir weiter an, lassen uns nicht unterkriegen. Gott beschütze Bayern." Zum Abschied gibt es noch ein Geschenk von den Rosenheimer Freien Wählern: einen Rückenprotektor - damit Aiwanger weiter Rückgrat bewahre. "!

Da kann es mit seinem Rü´ckrat ja nicht weit her sein, wenn er die Hilfe eines Protektors braucht. Nomen est omen. 

"Das nutzt Aiwanger. Er bleibt bei seiner Strategie. [...] Er bittet für mögliche Verfehlungen [...] um Verzeihung: Falls er Gefühle verletzt habe, bereue er es zutiefst. "Alle Opfer des NS-Regimes, deren Hinterbliebene und alle Beteiligten an der wertvollen Erinnerungsarbeit" bittet er um Entschuldigung. Zugleich betont Aiwanger aber erneut: Er sieht eine "politische Kampagne": Er solle "politisch und persönlich fertig gemacht werden"."

Der letzte Satz des Zitats aus dem Artikel sagt, was die Entschuldigung wert ist: Gar nichts. Nur eine lästige Pflicht.

Paco

Ich denke es wird ihm helfen und neue Wähler bringen, in Bayern ticken die Uhren anders. Trump zeigt wies geht, fehlen nur noch T-Shirts mit dem Aufdruck des Flugblattes.

falsa demonstratio

"ohnehin - wenngleich es ja schon heftig ist was auf den Schriften stand

es wurde von nem 17 jährigen pubertierenden in Umlauf gebracht

der wie viele in diesem Alter eben provozieren wollte was ihm zweifellos gelang"

Es geht doch nicht darum, was Hubsi damals geschrieben hat, sondern wie der Hubert heute damit umgeht.

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Wenn ich die rechten Apolegeten hier so lese, dann ist das Muster immer die gleiche mehrstufige Selbstverharmlosung mit dem anschliessenden Turnaround in die Opfer-Täter-Umkehr:

Die Aussage/das Verhalten ist zwar zu verabscheuen, aber nie passiert, ausserdem ist es lange her, war gar nicht so schlimm, eigentlich völlig normal und prinzipiell doch völlig gerechtfertigt!

Denn das wird man ja nochmal sagen/tun dürfen, ohne dass die bösen linken gleich eine Hexenjagd veranstalten - oder?

 

Pfui Deibel!

MehrheitsBürger

Das gibt es NUR in der Demokratie mit einer freien Presse

Wenn H. Aiwanger sich schuldig gemacht hat an der Verhöhnung der Judenvernichtung, muss er dafür die Konsequenz tragen.

Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung. Söder hat alles richtig gemacht, indem er seinem Vize den 25 Fragen-Katalog zur lückenlosen Beantwortung übergeben hat. Das muss der bayerische Wirtschaftsminister nun gewissenhaft tun.

Nebenbei: Nur in einem Land mit einer freien Presse ist es möglich, Regierungsvertreter mit dieser Art kritischer Berichterstattung zu konfrontieren. Und ist es möglich, dass der Betroffene sich seinerseits äußern und wehren kann. 

Auch das ist der Wertewesten.

 

saschamaus75

@sokrates

>> Was für eine widerliche Hexenjagd!

@Peter Kock

>> Also bitte keine Lapalien jagen bitte.

 

Also, was jagen wir jetzt, einen Hexer oder eine Lapalie? Könnten Sie Sich da bitte einigen, wir 'linksgrünversifften' sind da nicht so helle?

{/sarkasmus}

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