Ihre Meinung zu Immer neue Rufe nach Aufklärung an Aiwanger
In der CSU sorgen die Erklärungen von Bayerns Vize-Regierungschef Aiwanger zur Flugblatt-Affäre für Unmut, aus der SPD gibt es weiter Rücktrittsforderungen. Auf Druck der Opposition in Bayern tagt der Landtag kommende Woche in einer Sondersitzung.
Wer in den 80er Jahren so entgleisende Schmäh-Texte über den Holocaust, über Auschwitz und die Nazis entwirft und/oder verbreitet und sich in der Pose der Hitler-Grußes gefiel, hat erschreckend wenig bis gar nichts begriffen. Und das setzt sich letztlich fort bis zu seiner jüngsten entgleisenden braunblaue Parolen kopierende "Demokratie-zurückholen"-'Rede'.
Wenigstens den politischen Anstand, sich zu entschuldigen und zurückzutreten könnte Aiwanger noch zeigen. Aber ich fürchte, selbst dafür reichts nicht bei ihm / in ihm.
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Ach das ist doch alles weit hergeholt oder geheuchelt. Schüler die den „Hitlergruss“ zeigen gibt es auch heute, wie ich von meinem Sohn erfahren habe. Damals wie heute wird das nicht an die große Glocke gehängt. Heute ist der Drang das unter den Teppich zu kehren sogar noch stärker geworden.
Schüler die den „Hitlergruss“ zeigen gibt es auch heute, wie ich von meinem Sohn erfahren habe. Damals wie heute wird das nicht an die große Glocke gehängt.
Genau dort gehört es aber hin.
Oder sind Sie der Meinung, wenn sich junge Menschen in Nazisymbolik gefallen, dann solle man das nicht so ernst nehmen?
Ich sehe das ganz, ganz anders.
Sie verstehen mich miss. :-)
Natürlich ist das absolut unsäglich. Aber gerade WEIL es heute so tabuisiert ist, kehren Lehrer und Schulleitungen das lieber unter den Teppich als es an die „Große Glocke“ zu hängen.
Tabu? Sie wissen schon, dass die Lehrerin und der Lehrer, die solche Mißstände an ihrer Schule in Brandenburg öffentlich machten weggemobbt wurden. Um nicht zu sagen verjagt. Die Rechtsaußen wollen sowas unter den Teppich kehren.
Heute so tabuisiert?
Sie finden das falsch?
Und zeigen Verständnis dafür, wenn Nazi-Umtriebe unter den Teppich gekehrt werden, wegen der Tabuisierung?
Oh je.
Weit hergeholt? Geheuchelt? Sie kennen schon den Text, oder? Und Sie kennen sie Reaktionen jüdischer Gemeinden und Organisationen?
Die Verharmlosungen sind jämmerlich, fast so jämmerlich wie das Versagen Aiwangers, adäquat mit seinen Ausfälligkeiten als 17jähriger umzugehen.
Also jetzt mal ganz langsam. Ich kenne die Reaktion jüdischer Funktionäre mit denen ich auch in anderer Hinsicht „über Kreuz“ liege (Beispiel: „Stolpersteine“).
Ich bleibe dabei: Aiwanger ist das Opfer einer Kampagne - er ist kein Antisemit. Die wahren Antisemiten sind Biedermänner die nicht den Kopf rausstecken ..
Also jetzt mal ganz langsam. Ich kenne die Reaktion jüdischer Funktionäre mit denen ich auch in anderer Hinsicht „über Kreuz“ liege (Beispiel: „Stolpersteine“).
Ach so.
Dann möchte ich eigentlich gar nicht mehr wissen. Insbesondere nicht, was Ihre Haltung zu den Stolpersteinen betrifft.
Mich gruselt.
Da gehört es aber hin, an die große Glocke. Der Drang, das unter den Teppich kehren zu wollen, scheint tatsächlich stärker geworden zu sein, besonders von Wählern und Fans einer blaubraunen Partei.
Geheuchelt ist aber nichts. Schon gar nicht, nur weil es den Hitlergruß auch heute noch gibt. Es gibt sehr viele Menschen, darunter auch ich, genauer gesagt, es ist in unserem Land die Mehrheit, die strafbare Handlungen wie das Zeigen des Hitlergrußes (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) und auch den unfassbar ekelhaften Text wie der von den Aiwangers (von welchem auch immer) der ebenfalls strafbar ist, gar nicht lustig finden und an die große Glocke hängen möchten, ganz ohne Heuchelei.
Ich bin es leid ständig irgendwelche Relativierungsversuche von Menschen lesen zu müssen, die zwar selbst nicht rassistisch sein mögen, aber Rassisten in diesem Lande durch eine solche "Sind-doch-nur-Jugendsünden-Haltung" einen fruchtbaren Nährboden bereiten.
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Was glauben Sie, wie 'weit hergeholt' einer der letzten Überlebenden des Holocaust oder der Hungervernichtung russischer Kriegsgefangener oder deren Angehöriger ein Flugblatt empfindet, in dem
-- ein Freiflug durch den Schornstein von Auschwitz
-- ein Genickschuss
(den Rest der Unsäglichkeiten zu wiederholen sträubt es einem die Feder)
als Preis ausgeschrieben wird ?
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Es geht nicht um den Hitlergruß. Es geht um die Frage von Verstrickung und Aufklärung.
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Die Vorwürfe gegen Aiwanger sind eben nicht "weit hergeholt", sondern schwerwiegend. Und es trifft nicht zu, dass das Zeigen des Hitlergrußes von den Schulen und der Öffentlichkeit geduldet würde.
Ich bin über Ihren Kommentar auch deshalb irritiert und verwundert, da Putin seinen Krieg gegen die UKR mit einer notwendigen "Entnazifizierung" begründet hat. Dabei wird immer deutlicher, dass es vor allem in RUSS starke Gruppen gibt, die offen dem Nazitum verbunden sind. Auch die imperialistische Politik des Kreml zeigt solche leider entsprechende Züge.
Schade, dass Sie -als Putin-Versteher, die Chance nicht genutzt haben, um sich von der nazistischen Ideologie klar zu distanzieren.
Wo ist der Anstand von anderen Politikern die sich nicht mehr an jüngere Termine erinnern können, bei denen Sie Banken Steuerschulden erlassen haben.
Oder Politiker die zwar legal aber doch mit mehr als einem Geschmäckle viel Geld mit Deals mit Malen gemacht haben.
Macht Aiwanger fertig wegen seiner aktuellen Aussagen, seiner aktuellen Politik oder sonst was. Wollen wir jetzt nachdem es vor ein paar Jahren hip war Politiker wegen ihrer Doktorarbeit abzusägen deren Schulzeit durchleuchten?
Wo hört das auf? Macht bitte heute Politik.
Aiwangers Aussagen der letzten Jahre sind doch genau der Grund, warum dieses Dokument überhaupt aufgetaucht ist. Er versucht seit Jahren, sich mit populistischem Unsinn den Querdenkern und Verschwörungstheoretikern anzubiedern. Dieses Verhalten hat den ehemaligen Lehrer dazu bewogen, das Dokument zu veröffentlichen um darauf aufmerksam zu machen, dass Aiwanger bereits vor 35 Jahren ähnlichem Gedankengut anhing. Wenn er damals schon am braunen Rand stand und jetzt wieder dort fischt, dann ist davon auszugehen, dass er sich niemals von dort wegbewegt hat.
Es geht nicht darum, Aiwanger fertig zu machen. Sie kennen die Texte, um die es geht? Sie erleben seinen völlig unzureichenden Umgang damit und Sie kennen Aiwangers heutige Entgleisungen (Bsp: "Demokratie zurückholen")?
Mehr sag ich an dieser Stelle nicht.
Wer in den 80er Jahren so entgleisende Schmäh-Texte über den Holocaust, über Auschwitz und die Nazis entwirft und/oder verbreitet und sich in der Pose der Hitler-Grußes gefiel, hat erschreckend wenig bis gar nichts begriffen.
Das ist natürlich fürchterlich, aber es wäre verzeihlich, wenn man bei Herrn Aiwanger eine wenigstens in Ansätzen nachdenkliche Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit erkennen würde.
Ich habe als Schüler auch Hakenkreuze und Galgen gemalt. Ich war da zwar dreizehn und nicht siebzehn, aber trotzdem. Sollte man in meinem Falle da etwas ausgraben und beispielsweise meiner Freimaurerloge zukommen lassen, so wird es mir ein leichtes sein, meinen Ruf als freier Mann von gutem Ruf zu verteidigen. Schon allein deswegen, weil mein gesamtes erwachsenes Leben nachweislich immer weit entfernt von dem Gedankenschlecht war, für das solche Symbole stehen. Herr Aiwanger hingegen windet sich wie ein Aal, und das ist katastrophal.
Der Unterschied von Aktionen als pubertierender 13jähriger und als junger Erwachsener mit fast 18 Jahren in den 80er Jahren ist für mich beträchtlich und macht einen substantiellen Unterschied.
Sie beide haben recht. Aiwangers heutiger Umgang mit seiner eigenen Causa ist das fatale an der Geschichte.
Auch mit siebzehn kann man noch pubertieren. Und ich würde mich in meinem Fall nie auf die Pubertät berufen, sondern mich zu meiner ungeheuren Dummheit bekennen. Ich hätte es auch mit dreizehn besser wissen können und müssen.
Ein ähnlicher Satz von Herrn Aiwanger, und alles wäre zwar immer noch nicht gut, aber entschieden besser. Aber jetzt ist es zu spät dafür. Es wäre nicht mehr glaubwürdig.
Gemach , Gemach bei Ihrer ideologisch bedingten Empörung .
Ich glaube dass diese Enthüllungen eine geschickt geplante Schmutzkampagne ist um die Freien Wähler in Bayern vor den Wahlen zu schwächen und so eine Regierungsbeteiligung der Grünen zu fördern .
Die Menschen in Bayern wollen aber keine Grünen in der Regierung deshalb wird diese Kampagne auch ins Leere laufen .
Jeder von Uns hat doch seine Jugendsünden natürlich auch Politiker.
Der Eine hat Polizisten tätlich angegriffen , die Ander ist hinter Bannern mit verfassungsrechtlich fragwürdigen Parolen hergelaufen , wiederum Andere haben sich durch geschmacklose Rechtfertigungen nach gewissen Vorfällen hervorgetan .
Warten wir mal ab was dann wirklich haltbares von den Aussagen der Schulfreunde Aiwangers übrig bleibt .
Man kann doch von einer schlimmen Jugendsünde nicht nachträglich das Ganze Leben schlecht reden .
Soviel Toleranz fordern Sie doch in Anderen Fällen bestimmt auch ein …...
Als er das schrieb - oder sein Bruder - wußte er doch kaum um was es geht ! Da war er gerade mal 16 denken wir doch alle mal darüber nach , was wir 16 gedacht sicher nicht an AFD oder sonstige Parteien denn die waren uns damals unbekannt und völlig egal ! Keiner soll jetzt so tun als hätte er nicht mal was Falsches formuliert stattdessen sollte man nur mal seine heutige Arbeit beurteilen. Das könnte ich z.B. nicht denn den Namen habe ich nie gehört.
Gerade mal 16 und vollkommen ahnungslos? Ich bitte Sie. Ich wußte in dem Alter, dass ich den Kriegsdienst verweigere und konnte dies gut begründen. Mit 15 habe ich meine Oma gefragt, warum sie 1935 für den Anschluß des Saarlandes an Hitler-Deutschland gestimmt hatte. Mit 16 ist man kein unwissendes Kind mehr.
Ich bin mit 16 auf eine Demo gegen einen NPD-Aufmarsch gegangen.
Ihre Empörjng wirkt gespielt und weit hergeholt. Aber gut. Angesichts der Probleme Ihre Partei mit Kompetenz und Sachargumenten beim Wähler zu punkten, bleibt ja nicht viel mehr, als zu versuchen, den politischen Gegner anderweitig zu bekämpfen, ihn als unwählbar darzustellen.
Dabei interessiert es natürlich nicht, ob die Aussagen überhaupt der Feder des Angeprangerten entstammen oder dass dieser zum evtl. "Tatzeitpunkt" minderjährig war. Die Unschuldsvermutung ist hier narürlich ausgehebelt und überhaupt, solange der politische Gegner nicht die Meinung der Grünen teilt, ist dieser ohnehin "braun", "rechtsradikal", "antidemokratisch" und andes mehr.
Komisch ist diese Haltung der Grünen insbesondere, weil vor nicht allzu langer Zeit ein grüner Politiker, der rechtskräftig wegen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, die sich den Niedergang D auf die Fahnen schrieb, verurteilt ist, jahrelang Mitglied des Bundestagrs war. Aber das ist ja etwas anderes. Nicht wahr?
Komisch ist diese Haltung der Grünen insbesondere, weil vor nicht allzu langer Zeit ein grüner Politiker, der rechtskräftig wegen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, die sich den Niedergang D auf die Fahnen schrieb, verurteilt ist, jahrelang Mitglied des Bundestagrs war. Aber das ist ja etwas anderes. Nicht wahr?
Wer war das denn? Bitte nennen Sie den Namen, so daß man den Fall nachprüfen kann.
Sie würden den Inhalt des infrage stehenden Flugblatts nicht als "braun", "rechtsradikal" und "antidemokratisch" bezeichnen? In dem Fall würde sich alles Weitere erübrigen.
Und wenn Sie Ihrem Nick entsprechend nachdenken, kommen Sie sicher auch darauf, dass die Unschuldsvermutung ihren Platz in Gerichtsprozessen hat – und sonst nirgends.