Ihre Meinung zu Interview: "Geringe Gefährdung" durch Fukushima-Kühlwasser
Japan will aufbereitetes Wasser aus Fukushima in den Pazifik leiten. Clemens Walther, Professor am Institut für Radioökologie und Strahlenschutz, bleibt angesichts dieser Pläne gelassen und erklärt, warum das Wasser kaum mehr Risiken birgt als ein paar Uhren mit Leuchtzeigern, die im Pazifik schwimmen.
Pilze in Europa sind immernoch von Tschernobyl belastet aber Sushi aus Japan bedenkenlos? Oh, oh
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Die Antwort auf Ihr "Oh, oh" fInden Sie im Artikel.
Dann wird daraus ein "Na ja...".
Haben Sie den Bericht und die Zahlen auch im Vergleich zur allgemein und besonders bei Trinkwasser belastunge gelesen? Gehts nur um weg vom Atom, egal was Wissentschaftler dazu sagen?
Welche Wissenschaftler meinen Sie? Es gibt welche für Atomkraftwerke und auch jede Menge, die dagegen sind!?
Die Belastung der Pilze beruht überwiegend auf Cäsium 137. Dessen Halbwertszeit ist ca. 30 Jahre. Deshalb ist seit 1986 gerade etwas mehr als die Hälfte davon verschwunden. Tritium hat dagegen eine Halbwertzeit von ca. 12 Jahren, verschwindet also deutlich schneller.
Tritium gibt Strahlung mit 18 keV ab, Cäsium 137 mit 512 keV. Ein Zerfall hat bei Cäsium also gut 25 mal so viel Schmackes wie bei Tritium. Außerdem bleibt's bei Tritium bei dem einen Zerfall, während nach dem Cäsiumzerfall das Zerfallsprodukt gleich noch einen weiteren Zerfall nachschießt.
So gesehen ist Tritium tatsächlich deutlich weniger schlimm als das Cäsium in den Pilzen. Dazu kommt, dass sich das Tritium im Meer verteilt, während das Cäsium von den Pilzen aus der Umgebung aufgenommen und im Pilz aufkonzentriert wird. Das passiert bei Fisch nicht, weil Tritium einfach Teil von Wasser ist.
Also auch bei diesem Effekt ist das Tritium aus dem Kühlwasser deutlich weniger gefährlich.
Sie haben ja wirklich alle Aspekte beleuchtet …:-)
Leider war die radioaktive Kontamination von Pilzen und auch Wildbret (!) noch 20 Jahre nach Tschernobyl sehr hoch (beim Wildbret liegt das daran das die weit hinten in der Nahrungskette stehen).
Das liegt an der langen Halbwertszeit von Cs-137, aber auch daran das die Pilze über ihr Mycel hohe Konzentrationen radioaktiver Isotope ansammeln.
Der Fisch würde natürlich genauso die radioaktiven Isotope akkumulieren, aber Tritium hat eben eine nur kleine Halbwertszeit.
Schade um das Tritium … wenn man heute schon Fusionsreaktoren hätte, dann hätten die Japaner jetzt das Geschäft ihres Lebens machen können
Haben sie dafür einen profunden Quellennachweis mit den Pilzen?
Wenn Sie Ihr Sushi aus Japan beziehen, ist Tritium wahrscheinlich das geringste "oh oh" an der Sache ;-)
➢ Pilze in Europa sind immernoch von Tschernobyl belastet aber Sushi aus Japan bedenkenlos? Oh, oh
Wie lange soll Ihr Sushi aus Japan unterwegs sein, bis es als Gammelhai völlig ungeeignet zum roh essen hier ankommt? Weitaus mehr Sushi ist mit Gemüse als mit rohem Fisch.