Ihre Meinung zu BRICS-Gipfel in Südafrika: Der Traum von der multipolaren Welt
Eine neue Weltordnung als Gegengewicht zum Westen, der sie stets zu bevormunden suche - das wollen die BRICS-Staaten schaffen. Auf ihrem Gipfeltreffen wollen sie zu einem der globalen Machtpole werden. Doch vieles ist noch unkonkret. Von Richard Klug.
Neben den Kernländern der Brics nehmen insgesamt auch mehr als 50 Staaten aus Asien, Afrika und Lateinamerika teil an dem 3-tägigen Gipfeltreffen teil. 23 Anträge auf Mitgliedschaft sind im Laufe des Jahres bei den Brics-Ländern eingegangen. Das zeigt wie anziehend das Bündnis für Länder des globalen Südens ist. Die bisherigen 5 Brics-Länder verfügen über 42 Prozent der Weltbevölkerung, 23 Prozent des Welt-Bip´s und 18 Prozent des weltweiten Handels. Eine wichtige Rolle wird die New Development-Bank (NDB) spielen, die Infrastrukturprojekte finanzieren wird (ohne die IWF-Auflagen). Mitte 2021 hatte die Bank 72 Infrastrukturprojekte mit 30 Milliarden $ in der Förderung. Die Länder lehnen zwischenstaatliche Sanktionen ab. Der südafrikanische Präsident Ramaphosa erklärte, Südafrika werde sich nicht von den Weltmächten einschüchtern lassen.
Wenn sich auch hier und da auf der Welt wenig bewegt, so bewegt sie sich doch weg von einseitiger Dominanz.