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Ihre Meinung zu Mehrheit hat Interesse an Arbeitgeberwechsel

Immer mehr Arbeitnehmer ziehen einer Umfrage zufolge einen Jobwechsel in Erwägung oder sind an einer Veränderung interessiert. Fakt ist: Der Arbeitsmarkt gerät wieder stärker in Bewegung.    

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129 Kommentare

Kommentare

Gassi

Wohl dem, der seine AN motiviert  und seine MA respektvoll und fördernd behandelt. Fast jeder, der geht, nimmt auch Wissen mit - zumeist ist das dann ein Aderlass, weil kaum jemand das Wissen dokumentiert - dafür ist ja keine Zeit???

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Karl Klammer

Es giebt viele Handwerks Betriebe welche ihe AN schon seit Jahren über Tarif (Industrie) zahlen

Was jetzt folgt ist eine Marktbereinigung  und Druck auf die Billigheimer , weche nur Ausschreibungen aufgrund des Billiglohnes gewinnen konnten

FakeNews-Checker

Wer an Betriebsgeheimnissen interessiert ist, der rennt in Deutschlands Firmen offene Türen ein, während die Firmen-Mitarbeiter sich den ganzen "Arbeits"-Tag mit all den Zigarettenpausen in der rappelvollen Raucher-Ecke vertreiben.

Vector-cal.45

Dokumentieren reicht ja nicht oder bringt kaum etwas.

Neueinsteiger müssen angelernt und eingearbeitet werden und ihre eigenen Erfahrungen sammeln.

Als ich während der „Pandemie“ gezwungenermaßen in den Innendienst wechseln musste, hatte das zumindest auch einige Vorteile: Ich habe unsere Firma aus ganz anderen Perspektiven kennengelernt, mir haufenweise skills angeeignet und kann jetzt nahezu alle Aufgabenbereiche im Betrieb bedienen.

Wenn ich mir vorstelle, das jemandem beizubringen … das dauert und das schafft auch nicht jeder. Dennoch halte auch ich immer die Augen offen, ob sich vielleicht ein reizvoller Wechsel anbietet. 

Bin mir nicht sicher, bis zur Rente in diesem Job weiter zu machen und mit dem Alter  wird’s zumehmend schwieriger nochmal umzusatteln.

FakeNews-Checker

Nach  Adam  Riese  bedeutet  das,   daß  es  beim  nächsten  Arbeitgeber  auch  nicht  besser  oder  noch  schlimmer  ist.   : )

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rolato

Das stimmt. Alles Gute bekommt man  nie zusammen. Jeder sollte wissen was für ihn wichtig ist. 

P.S. Lob, diesmal kein Fake  :)

Titti von Rundstedt

Pessimismus scheint ihre zweite Natur zu sein. 

Carlos12

Für die Arbeitnehmer ist das ein gutes Zeichen. Die Arbeitgeber sind wegen der sich entwickelnden Personalknappheit allmählich gezwungen stärker auf die Bedürfnisse einzugehen.

Falls nun jemand unweigerlich mit dem Beispiel einer 50jährigen Person kommt, die keine Arbeit findet. Das Ganze ist ein laufender Vorgang und natürlich betrifft das nicht alle Branchen und Regionen gleichermaßen. Viele Arbeitgeber brauchen Zeit um umzulernen und manche werden es nicht kapieren.

In Bereichen, die in Mode sind, vor einiger Zeit war das "Irgendwas mit Medien", können die Arbeitgeber weiterhin unsoziale Bedingungen diktieren.

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eine_anmerkung .

>>“Für die Arbeitnehmer ist das ein gutes Zeichen. Die Arbeitgeber sind wegen der sich entwickelnden Personalknappheit allmählich gezwungen stärker auf die Bedürfnisse einzugehen.“<<

Das ist richtig und der Arbeitgeber muss (oder sollte) auf der anderen Seite bei seinem fachlichen Anforderungsprofil versuchen „abzuspecken“ und dieses Delta durch betriebsinterne Qualifizierungen anschließend eliminieren zu versuchen.

Peter Kock

Ein Jobwechsel ist kein Nachteil wenn es sich um Eigeninitiative ansonsten ......

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FakeNews-Checker

Im Arbeitszeugnis steht dann drin, was der Arbeitgeber dazu denkt. Damit ist dann der neue und der alte Arbeitsplatz weg.

FakeNews-Checker

So  wird  dann  der  Fachkräftemangel  behoben.   : )  

MrEnigma

Das ist einerseits gut, weil  - je flexibel die Arbeitnehmer, desto mehr geraten die Unternehmen unter Druck vernünftig mit ihren Leuten umzugehen... andererseits aber auch so lala - weil es eben zeigt, dass viele in ihren Jobs wohl nicht sehr zufrieden sind. 

Wenn wir alle bis 80 arbeiten sollen, um diesen Irrwitz-Staat am Laufen zu halten, müssen eben auch die Unternehmen wirklich mal anfangen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. 

Wenn alle möglichst gar nicht arbeiten wollen oder sich frühverrenten, um aus dem Hamsterrad herauszukommen, sagt das eben auch viel über die Bedingungen. 

Wenn Arbeit so einen miesen Ruf hat, sollte man mal überlegen wieso. 

Aber wie war das: Nur weil man es macht, muss man es nicht weiter machen. 

HB-Männchen

Es scheint sich einfach herumgesprochen zu haben,

dass von einer positiven wirtschaftlich Entwicklung selten die Arbeitnehmer profitieren, sondern in der Regel nur die Firmen selbst und die oberen Gehaltsklassen. Viele AN sehen deshalb, dass sich an ihrer Situation in der alten Firma absehbar nichts ändern wird.

In meinem Unternehmen wurden ganz unverblümt neue Mitarbeiter zu deutlich besseren Bedingungen eingestellt, und die bestehende Crew arm und klein gehalten. Als Betriebsrat wurde ich mehrfach gefragt, ob es wohl Sinn mache, die eigene Arbeitsstelle zu kündigen und sich sofort wieder zu bewerben, da das die einzige Möglichkeit zu sein schien, an eine Gehaltserhöhung zu kommen.

Die aufklappende Einkommensschere bleibt eben auch den Arbeitnehmern nicht verborgen, was hat man eigentlich geglaubt, wie lange man die real exisierende Umverteilung nach oben den Menschen noch als zukunftsträchtig oder gar als sozial gerecht verkaufen kann?

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FakeNews-Checker

Und geht der neue Arbeitgeber pleite, dann ist auch der alte Arbeitsplatz weg. (Y)

schabernack

➢ Als Betriebsrat wurde ich mehrfach gefragt, ob es wohl Sinn mache, die eigene Arbeitsstelle zu kündigen und sich sofort wieder zu bewerben, da das die einzige Möglichkeit zu sein schien, an eine Gehaltserhöhung zu kommen.

Eine ganz besonders seltsame Frage. Und beim neuen Bewerbungsgespräch sagen die Kündiger zum Arbeitgeber: «Sie kennen mich nicht, Sie haben mich noch nie gesehen … ich bin jemand anderes».

HB-Männchen

Schön für Sie, wenn Sie das ins Lächerliche ziehen können. Die Betroffenen Mitarbeiter fanden das nicht so lustig.

schabernack

➢ Schön für Sie, wenn Sie das ins Lächerliche ziehen können. Die Betroffenen Mitarbeiter fanden das nicht so lustig.

Würde mir als Arbeitgeber wer mit Kündigung drohen, oder kündigen, damit ich ihn oder sie dann mit einem besseren Gehalt für die gleiche Stelle wieder einstelle.

Ist es genau das, was ich ganz bestimmt nicht tue.

HB-Männchen

Dann fehlt's Ihnen an Lebenserfahrung. Ich habe mehr als einmal eine Gehaltserhöhung für mich persönlich durchgesetzt, indem ich gedroht habe, das Unternehmen andernfalls zu verlassen.

Jeder vernünftige Arbeitgeber wird in dieser Situation abwägen, was ihm wichtiger ist: weiter auf meine (wichtige) Arbeitsleistung zu setzen oder mich ziehen zu lassen und nachher zufrieden sagen zu können "jetzt stehe ich zwar blöd da, aber dem habe ich's gezeigt".

Kaneel

Der Forist @schabernack kann hinsichtlich Gehaltsverhandlungen positivere Erfahrungen gesammelt haben. Mit Kündigung drohen zu müssen, klingt auf mich zumindest nach suboptimalem Arbeitsklima.

Sisyphos3

eine risikobehaftete Sache

wenn der Chef sagt : "dann gehen sie doch"

fathaland slim

Früher war es so, daß Leuten gekündigt wurde, um sie dann zu schlechteren Bedingungen wieder einzustellen. So genannte Änderungskündigungen. Gern auch mit dem Konstrukt einer Beschäftigungsgesellschaft. Das war die schöne neue neoliberale Arbeitswelt. Was Sie schreiben, stimmt mich hoffnungsfroh, daß sich diese Phase langsam dem Ende zuneigt.

Nachfragerin

"Die aufklappende Einkommensschere bleibt eben auch den Arbeitnehmern nicht verborgen, was hat man eigentlich geglaubt, wie lange man die real existierende Umverteilung nach oben den Menschen noch als zukunftsträchtig oder gar als sozial gerecht verkaufen kann?"

Die Umverteilung wird so lange weiterlaufen, wie unsere unsozialen Wirtschaftsparteien mehr als genug Wähler finden. Eine Trendwende kann ich nicht erkennen.

Kristallin

Ja aber Parteien mit gutem Sozialprogramm, haben zZ gar keinen "Zulauf".

Weil wie viele sind das "da Oben"? (an nicht unsozialen Wirtschaftsparteien)

MargaretaK.

"In meinem Unternehmen wurden ganz unverblümt neue Mitarbeiter zu deutlich besseren Bedingungen eingestellt..."

Diese Erfahrung hat auch mein Sohn gemacht. Über 10 Jahre in der Firma . Zudem"durfte" er dann die Neuen auch noch einweisen und auch anweisen. Als er wieder mal nachfragte, wann er mit einer Gehaltserhöhung rechnen könne, ging es - wie immer bei so einer Frage und nicht nur bei ihm- jetzt gerade gar nicht, weil ...

Vor drei Jahren, während Corona, hatte er die Schnauze voll und hat selbst gekündigt und wurde umgehend freigestellt (Betriebsgeheimnisse). Wenige Tage später hatte er schon  wieder Arbeit gefunden. Nun fährt er zwar täglich 60km einfach, aber es passt alles - tolles Team, ein Chef mit offenen Ohren und auch eine hervorragende Bezahlung seiner Leistung.

Manchmal ist es gut, auch in einer (Corona)Krise das Heft in die Hand zu nehmen.

eine_anmerkung .

Sie schildern da ein reales, großes Problem was die Unternehmen heimsucht (auch das wo ich arbeite). Die Gehaltsvorstellungen von neuen Kandidaten sind oftmals höher als die der besten Mitarbeiter der Stammanschaft. Ich persönlich bekomme eine Ingenieursstelle aus diesem Grund seit 1,5 Jahren nicht adäquat besetzt. Ich würde niemals einen Neuen einstellen der ein höheres Gehalt bekäme weil ich das einfach nicht gerecht finde. Auf der anderen Seite wird mein Unternehmen den Teufel tun und alle Gehälter der Stammanschaft anzuheben. So muss ich halt weitersuchen, bin aber optimistisch weil ich (wie ich finde) in einem sehr tollen Unternehmen arbeite wo es viele andere tollen Features außerhalb des Gehaltes gibt.

H. Hummel

Stimmt. Aus unserem Umkreis haben in den letzten 12 Monaten 16 (!) Personen aus dem Bereich Kranken/ Altenpflege ihren Job aufgegeben und sich neu orentiert ... 2 Fachärzte haben D den Rücken gekehrt und sich in die Schweiz bzw. nach Norwegen begeben, 2 Bäckereien konnten dem Kostendruck nicht standhalten, die Nachhilfeschule hat geschlossen u.v.m..

Der Arbeitsmarkt ist in Bewegung, zweifellos...

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Vector-cal.45

Alles halb so wild, Hauptsache es gibt genügend Influencer oder sonstige Social-Media-Schwätzer.

Da braucht doch keiner mehr jemanden, der ein Brot backt oder oder ne Wunde näht.

Guckt man eben einfach ein YouTube-Video und macht es daraufhin selber 😉.

H. Hummel

So recht widersprechen möchte ich da nicht. Sagte Habeck nicht, dass es für einen wegfallenden Job eben einen neuen gibt?

Ich seh sie schon ... die 50 bis 67jährigen Influencer  ... im Dienste von Rheumasalbe, Wärmepflaster und Nachts wirkenden Kürbiskernpillen ... direkt übertragen aus der Altbaumansardenwohnung mit Kohleofen  ... aus dem Tausch gegen das eigene Häuschen ...

Ob das alles Ironie bleibt?

Jimi58

ich weiß auch, das in ihrem Bereich es mal normal war, Zeitverträge abzuschießen weil die Unternehmen es sich leisten konnten. Aber nun suchen sie nach Fachkräfte die sie selbst vergrault haben. Habe es selbst mit erlebt.

Seebaer1

Wie groß ist wohl die Zahl derjenigen, die jetzt schon oder in absehbarer Zeit über einen Wechsel nachdenken m ü s s e n ? Wäre fast noch wichtiger zu wissen.

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Kristallin

Wie wollen Sie die Zahl Bitte erfassen? Wenn "müssen" 10000Gründe haben kann!

Mancher "muss"(will) auch wechseln um im bisherigen Job nicht komplett am Rad zu drehen........

Jobwechsel haben nun mal eine Menge diverse Gründe!

Anjinsan

Off-Topic...

Mir gefällt Ihre Art zu denken und zu argumentieren

Kristallin

Oh äh Danke! :)

Glasbürger

Das ist kein Wunder in einer Arbeitswelt, wo die Angestellten nur noch als Kostenfaktor oder Zitrone, die man bis zum Letzten auspressen muß gesehen werden. Die "BWL-Söldner", die heute oft von einem Chefposten bei Firma X, zum nächsten bei Firma Y wechseln, haben zumeist keinen Bezug zu ihrem aktuellen Unternehmen und zu den Mitarbeitern schon gar nicht. Sowas macht jene sauer, stört den Betriebsfrieden und wirkt sich sehr negativ auf die Arbeitseffektivität aus. Wer will schon für eine Firma, die ihn permanent übervorteilt und auspresst, mehr tun, als er unbedingt muß? Es ist höchste Zeit, daß die "Chefs" realisieren, es mit Menschen und nicht mit Wegwerfgegenständen zu tun zu haben und sich entsprechend verhalten. Mitarbeiter, die gut behandelt werden und ihr Stück(!), nicht nur die Krümel, vom Kuchen bekommen, leisten von sich aus viel mehr und sind motivierter, als jene, die nur noch Geld verdienen müssen, doch innerlich längst gekündigt haben.

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CommanderData

Volle Zustimmung. 
Aber gleich kommt wieder der Einwand der Unbedarften: Das Geld muss erst verdient werden! Verdient wird es tagaus, tagein und zwar von den Angestellten/Ausgebeuteten. Unternehmen schröpfen nur asoziale Gewinne in die eigene Tasche. 

Die meisten LÄnder um uns herum bekommen vernünftige Löhne hin ... ohne, dass die Wirtschaft kaputt geht. In D gibt es mit die niedrigsten Löhne, trotz einem der höchsten BIP. 

Richtig rechnen können konservative Anzugträger nur, wenn es um ihr eigenes (nicht selbst erarbeitetes) Einkommen geht. 

artist22

"Richtig rechnen können konservative Anzugträger nur, wenn es um ihr eigenes (nicht selbst erarbeitetes) Einkommen geht. "

Besonders wenn 'leistungslos' ;-)

Klaus.Guggenberger

Lernen mit schrumpfender Bevölkerungszahl zu wirtschaften und nicht länger auf "Pump" leben.

Ja, wir müssen endlich lernen mit einer abnehmenden Bevölkerungszahl zu leben und zu wirtschaften. 

Zu glauben, zurückgehenden Bevölkerungszahlen mit Zuzug erfolgreich "bekämpfen" zu können, ist kurzsichtig, wenig solidarisch und nur eine Verschiebung des Problems in die Zukunft.

Das Prinzip, Probleme der Wirtschaft mit Wachstum zu lösen, hat bereits in der Vergangenheit versagt. Es muss ernsthaft diskutiert werden, wieviel Bevölkerung "verträgt" diese Erde und wie kann sie auf der Erde verteilt werden, um für alle nachhaltiges Leben zu ermöglichen.

Wir werben "Fachkräfte" insbesondere in schwächeren Ländern ab, indem wir "bessere" Arbeitsbedingungen (mehr Geld) bieten und schaden daher deren Entwicklung, vergrößern deren Not.

Mit unserem Verhalten wird kein einziges Problem gelöst - wir verschieben die Probleme in die Zukunft und somit auf künftige Generationen und leben damit weiter auf Pump.

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FakeNews-Checker

Das ist für Hubertus Heil alles kein Problem. Wenn deutsche Arbeitnehmer etwas mehr Lohn in China bekommen, findet H. Heil rasch in Indien Ersatz.

gelassenbleiben

wieviel deutsche Arbeitnehmer gehen nach China?

fathaland slim

Die Strategie, der Überalterung der deutschen Gesellschaft mit Rationalisierung und Automatisierung zu begegnen und so Arbeitsplätze einzusparen, hat ihre Grenzen.

Das kapitalistische System funktioniert nur mit Wachstum. Wächst es nicht mehr, so kollabiert es. Mit Bevölkerungswachstum hat das erst mal nichts zu tun. Das ist eine andere Baustelle. Vielleicht gibt es ja mal einen Thread, in dem es direkt darum geht, wo man dann mit all den Mythen um dieses Thema aufräumen kann. Hier ist aber der falsche Ort dafür.

Arbeitsmigranten aus armen Ländern sind für diese Länder sehr wichtig. Denn sie überweisen signifikant viel Geld nach Hause, was dort der Volkswirtschaft zugute kommt. Es spült Geld in die Kasse, mit dem dann notwendige Importwaren bezahlt werden können. Arbeitskräfteexport ist in dieser Beziehung dem Warenexport vergleichbar. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten.

Vector-cal.45

Der im Bericht zitierte EY-Arbeitsdirektor (was auch immer das bedeuten mag) Weber zählt bei seinen vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen zur Verrentung der Babyboomer u. a. natürlich auch die „Zuwanderung und Integration“ auf.

 

Dann sollte er bitte auch mal erwähnen, dass es dringend notwendig wäre, die ca. 270.000 Deutschen, die 2022 ausgewandert sind, im Land zu halten.

 

Denn dies sind fast ausschließlich gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte oder sonstige Leistungsträger.

Und deren Abwanderung hat sich innerhalb der letzten Jahre in etwa verdoppelt. 

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fathaland slim

Könnten Sie bitte eine Quelle angeben, die besagt, daß sich die Abwanderung hochqualifizierter Deutscher sich in den letzten Jahren, was auch immer man sich unter diesem Zeitraum vorstellen soll, verdoppelt hat?

Ich war letzten November mit einer relativ schweren Operation im Krankenhaus. Sowohl das ärztliche als auch das Pflegepersonal dort bestand großenteils aus Zuwanderern. So ganz kann die Erzählung, Deutschland wäre für Fachkräfte unattraktiv, nicht stimmen. Fachkräfte wandern zu und auch wieder ab, das war immer so. Und je mehr zuwandern, desto mehr wandern ab.

Kristallin

Ich war im Juni ein Notfall in der Ambulanz Morgens um halb fünf.

Auch dort bestand das gesamte Personal (inkl ukrainischen Arzt) aus zugewanderten Menschen, welche mir kompetent halfen.

Ohne diese Menschen....... tja.

eine_anmerkung .

Das ist richtig (ohne ausländische Fachkräfte würde unser System nicht mehr funktionieren), geht aber an der Problemstellung vorbei. Wir bekommen (zur Zeit) unverhältnismäßig viele nicht-, oder niedrig qualifizierte Neuzugänge und nicht die Hochqualifizierten die wir stattdessen gerne hätten und hier liegt das Problem für die ehemalige High-Tec Industrienation Deutschland.

eine_anmerkung .

Sie können doch nicht von sich auf die Gesamtsituation schließen. Es ist nunmal Fakt das die Abwanderung von High Potentials aus Deutschland noch nie so hoch war wie unter der Ampel und das hat auch mit der diesbezüglichen Politik zu tun weil viele dieser hochqualifizierten Fachkräfte gar nicht so sozial eingestellt sind wie es die Ampel gerne hätte, oder uns zu suggerieren versucht.

fathaland slim

Wer Deutschland schlecht schreiben will, kann sich mit Fakten nicht groß aufhalten.

eine_anmerkung .

Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wir reden nicht über Auswanderungen aus Deutschland an sich, sondern über die Auswanderungen hochqualifizierter Fachkräfte und die war nie so hoch in Deutschland wie zur Ampelzeit.

Kaneel

Wie definieren Sie Fachkräfte? Welche Berufsbereiche zählen Sie zu den hochqualifizierten Fachkräften? Gehören Handwerker/-innen, die vielerorts fehlen, für dazu? Abwanderung hat im Bereich Medizin vor allem mit den schlechten Arbeitsbedingungen zu tun. 

Anjinsan

"Sie können doch nicht von sich auf die Gesamtsituation schließen."

Warum nicht? Tun Sie und Ihre Kollegen doch laufend.

Ausserdem werden die ausländischen Fachkräfte bloß von den vielen Rechten hier in DE abgehalten bzw. die Abwanderer vertrieben.

eine_anmerkung .

Der Andrang nach Deutschland ist aber nach wie vor sehr hoch. Fragen Sie mal unsere Kommunen.

eine_anmerkung .

Fachkräfte werden also von den Rechten vertrieben und Nichtfachkräfte strömen zu Abertausende in unser Land oder wie muss ich das verstehen?

Anjinsan

Ach wissen Sie...eigentlich ist es mir egal, was Sie wie verstehen wollen oder nicht

FakeNews-Checker

Im Arbeitszeugnis steht dann die Warnung an den neuen Arbeitgeber: "Der haut Ihnen eh bald wieder ab. Weil dieser Arbeitnehmer gar kein Interesse an Arbeit hat, sondern nur an Jobwechsel, Arbeitsplatz-Vergleichen und Veränderung".

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Sch.Wuppe

Und Sie sind sich da sicher, daß das SO in einem Arbeitszeugnis stehen wird?

Ihr Nik ist bezeichnend...

fathaland slim

Er will nur spielen.

Sokrates

Kann man ihre Kommentare eigentlich noch ernst nehmen?

eine_anmerkung .

Sowas habe ich noch nicht gelesen, auch nicht versteckt zwischen den Zeilen, obwohl ich seit vielen Jahrzehnten mit den gängigen Floskeln in den Bewerungen umgehe. Wenn ein Arbeitnehmer ein Unternehmen aus freien Stücken verlässt (Herr/Frau YXK verlässt uns auf eigenen Wunsch..) ist das was ganz Normales. Im gegenseitigen Einverständnis hat immer ein Geschmäckle und wird im Gespräch hinterfragt werden (wenn es dazu kommt). Man darf nicht zuviel hinein interpretieren. Es kommt immer auf das Gesamtbild an und da sollte der Lebenslauf fachlich schon zur Stelle 80% passen, besonders in den letzten drei bis fünf Jahren. 

AbseitsDesMainstreams

Solange sich die Maßnahmen der Unternehmen auf Blabla, eBike-Leasing und eine Duz-Kultur beschränken,  werden die Mitarbeiter, wenn sie es finanziell können, das Schiff verlassen und in die Rente o. ä. wechseln. 

Das stets weiter gesponnene Narrativ von der Selbstverwirklichung durch Arbeit ist ziemlicher Quatsch. Stattdessen spricht der Ökonom vom Grenzleid der Arbeit. Inzwischen reicht aber auch Geld nicht mehr, um dieses Leid aufzuwiegen. Wir sollten uns daher fragen, wie wir Arbeit wieder menschlicher machen oder dafür sorgen, dass Arbeit wieder mehr Spaß macht.

Bürokratisierung, schlechte Software, Qualitätsmanagement, Controlling, Überwachung und immer mehr gesetzliche Regelungen führen zu einem schlechten Arbeitsklima. Dazu immer mehr Aufgaben auf immer weniger Köpfe. Der Mensch ist mittlerweile wie im Merkantilismus nur ein Produktionsfaktor in einer kapitalistischen Welt.

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fathaland slim

Merkantilismus?

Interessanter Begriff, den Sie hier in die Diskussion einführen. Wenn auch ein wenig deplatziert.

SirTaki

Work-Live-Balance zählt zum Bewusstsein für die Lebensplanung junger Leute, besonders der nicht gerade "arbeitsaffinen". Die Klagen und Kommentare von Teams aus vielen Branchen belegen auch, dass hier zwischen Neuling und altem Mitarbeiterstamm eher Unverständnis und andere Erwartungen aufeinander prallen.

Da gibt es keine einfachen Antworten, weil manche Jobs Knochenarbeit sind, wenig flexibel, wenig "modern".

Dennoch ist die Einstellung mancher junger Leute fatal. Urlaub, Haus, Freizeit lassen sich nicht als Selbstverständlichkeit verbuchen, wenn gewisse Wochenstunden und Arbeitseinsatz fehlen. Da gibt es reihenweise Knackpunkte. Gerade Dienstleistung ist eben eine Branche, die ein Team und Einsatz erfasst, das nicht um 16 Uhr den Stift fallen lässt.

Die Arbeitswelt ist im Umbruch und braucht auch Reformen. Aber Knete will erarbeitet werden- Arbeit ist kein Almosen den Mitarbeiters. Der Chef muss sich darauf verlassen können.

Da hapert es oft- egal, bei welchem Arbeitgeber.

Kritikunerwünscht

Es wäre auch interessant zu erfahren, wieviele AN sich nicht nur mit einem Jobwechsel beschäftigen, sondern mit einem Jobwechsel ins Ausland. Solange sie in Deutschland bleiben, ist dies Fachkräfteneutral, wandern sie ab, verschlechtert sich die Situation in Deutschland noch zusätzlich. In der Coronazeit haben viele auf Sicherheit gesetzt, auch wenn sie unzufrieden waren. Jetzt denken viele auch über einen Wechsel ins Ausland nach, wie viele Unternehmen lt. Befragung ebenfalls. Die Regierung sollte endlich beginnen, Politik für die Menschen, für die arbeitende Bevölkerung und die Rentner zu machen. Diese ständigen Streitereien in der Ampel, unausgegorene Gesetz in die Öffentlichkeit bringen usw. verunsichern die Bevölkerung weiter und ermuntern viele AN, ins Ausland zu gehen, wo es diesen ständigen Streit innerhalb der Regierung nicht gibt, wo die Zukunft wenigstens halbwegs planbar ist, was in Deutschland momentan überhaupt nicht möglich ist.

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eine_anmerkung .

Da haben Sie mit Ihren Ausführungen sicherlich recht und hinzu kommt, dass diese Regierung daran arbeitet das Nichtstun zu versüssen (Bürgergeld, keine Restriktionen mehr bei keine Lust zu arbeiten…) und nicht den Leistungsgedanken aktiv fördert. Im Gegenteil, der Leistungsbereite wird sogar von der Ampel verprellt. Das ganze luxuriöse Sozialsystem muss aber irgendwie finanziert werden und an das Nutzvieh was dieses macht (sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer) denkt die Ampel nicht.

fathaland slim

Diese ständigen Streitereien in der Ampel

Sie müssen jetzt ganz stark sein:

Streit gehört untrennbar zur Demokratie. Auch innerhalb von Regierungen, nicht nur in Deutschland.

Kritikunerwünscht

Streit gehört zur Demokratie. Das ist schon richtig. Gehört aber auch zur Demokratie, wenn Gesetzesvorlagen erarbeitet werden, die Millionen von Bürgern in die Obdachlosigkeit drängen würden? Gehört zur Demokratie, dass es Vetternwirtschaft in schlimmsten Ausmaße gibt, siehe Grüne, siehe aktuell FDP-Freunde? zur Demokratie gehört mehr, als alle 4 Jahre Wahlen zu gewinnen, um dann machen zu können, was man will, man die Wahlversprechen von vor der Wahl ignoriert oder ins Gegenteil verkehrt - Beispiel: Klimageld, das nun z.B. für Subventionen für ausländische Unternehmen genutzt werden soll. Hier geht es in Deutschland nicht einfach um Streit in der Ampel - es geht um Kompetenzgerangel, wer am meisten für sein Ressort abzweigen kann, für sich selbst und seine Freunde. Dies alles mit dem Demokratiegedanken kaum etwas zu tun, zumal in Deutschland die Politik lediglich auf einen Teil der Bevölkerung ausgerichtet ist, lt. MDR Investigativ, und somit schon keine reine Demokratie mehr ist.

FakeNews-Checker

Kunden wird dann noch häufiger von Arbeitnehmern gesagt: "Sorry, ich muß mich hier erst mal einarbeiten und kenn mich hier noch gar nicht aus". Bevor man auf so eine Wechseldich-Wirtschaft seine Zeit verschwendet, bekommt man in Holland alles an einem Tag zusammen auf die Reihe, weil da Traditionsunternehmen über die Kompetenz verfügen, die man schon lange nicht mehr in Deutschlands wachstumskranker Holterdipolter-Wirtschaft findet.

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Sokrates

Wohnen sie in Deutschland oder Holland?

schabernack

➢ Bevor man auf so eine Wechseldich-Wirtschaft seine Zeit verschwendet, bekommt man in Holland alles an einem Tag zusammen auf die Reihe, weil da Traditionsunternehmen über die Kompetenz verfügen …

Die gute alte Tulpenzwiebel- und Vla-Wirtschaft der Holländer.

SirTaki

Da verschwanden dutzendfach Kräfte aus der Gastronomie, weil der Handel besser bezahlt und die Arbeitszeit andere Verpflichtungen hat. Wer als Gast rundum Service erwartet, wird gemerkt haben, wie dünn die Personaldecke und Öffnungszeiten sind. Dieser Wechsel wegen eines anderen Tagesablaufs ist auch eine Kehrtwende in der gewohnten Welt steter Verfügbarkeit dienstbarer Geister. Die Standards kippen gerade komplett. 

Teure Essen zu bezahlen, weil Personal und Betrieb mehr kosten, ist kaum vermittelbar. Weniger Öffnung (nicht nur hier) heißt auch weniger Einnahmen. Und Betriebe schließen. Und die Handwerker vieler Gewerke schränken ihre Auftragsannahme ein. 

Ja, wegbewerben kann man sich. Das ist ein Vorteil für junge Leute, die Arbeitsplätze aussuchen können.

Das heißt aber nicht automatisch, dass ihre Vorstellungen überall mit einem Arbeitsplatz oder Chef kompatibel sind. Denn Einsatz und Leistung bestimmen auch das Überleben eines Teams und seines Betriebs.

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Karl Klammer

Nicht nur die Gastronomie während der Corona Zeit sind viele von Handwerk in die Industrie gegangen, die Löhne sind besser und man hat pünktlich Feierabend

Besonders arg hat es z.B die KFZ-Branche getroffen wo ständiges schulen und weiterbilden Plicht ist

odiug

Viele glauben wohl, ein Arbeitgeberwechsel wäre vergleichbar mit einem Vereinswechsel bei Profis. Gute Arbeitnehmer mit guter Qualifikation können das auch sicher so sehen, aber für nicht oder wenig qualifizierte Arbeitnehmer gilt: wer zuletzt kommt, wird zuerst wieder gehen. Und auch heute gilt noch bei vielen Unternehmen: Wer zu oft die Stelle wechselt, scheint wohl eher der Problemfall zu sein als der jeweilige Arbeitgeber. Natürlich sind aber auch für Unternehmen die Zeiten vorbei, in denen sie untertariflich bezahlen. Das sieht man vor allem in der Gastronomie. Ein ganz anderes Problem ist, dass wir uns noch Arbeitslose leisten, obwohl Arbeitsstellen für alle fast vorhanden sind. 

 

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eine_anmerkung .

Ich kann das bestätigen als jemand der Personalverantwortung trägt. Obwohl heute Lebensläufe ala Daimler (von Eintritt bis Ende dort) immer mehr der Vergangenheit angehören und Wechsel in Massen eher förderlich sind, sehe ich persönlich häufige Wechsel in zu kurzen Intervallen (kleiner zwei Jahre) nicht gerne. Vielleicht bin ich da old-school mäßig unterwegs, ist mir aber egal. Eine langjährige Verweildauer der Arbeitnehmer in einem Unternehmen, spricht auch für das betreffende Unternehmen, auch heute noch. Ich selbst habe in meinem Berufsleben einige Male gewechselt und Glück gehabt das ich mich immer verbessern konnte und das reduziere ich nicht nur aufs Gehalt. Die Aufgabenstellung und das Arbeitsumfeld ist für mich genauso wichtig.

Account gelöscht

Es gab schon einmal eine Personal Knappheit.Da habe ich innerhalb von wenigen Jahren 6 Mal den Arbeitgeber gewechselt und vieles dazu gelernt. Das war in den 60ziger Jahren.