Ihre Meinung zu Krieg gegen die Ukraine: Finanzminister Lindner in Kiew
Erstmals seit Beginn der russischen Invasion ist Finanzminister Lindner in die Ukraine gereist. Es sei ein besonderer und bewegender Moment für ihn, in Kiew zu sein. Er will unter anderem seinen ukrainischen Amtskollegen treffen.
„Er (…) habe ein Land kennengelernt, das sich für Demokratie und Marktwirtschaft entschieden habe. Er sei heute mehr denn je überzeugt, dass die Ukraine deshalb von Russland angegriffen worden sei.“
Es kommt wahrlich selten vor, dass ich etwas genauso sehe wie Herr Lindner, aber hier ist das der Fall.
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Geht mir auch so.
Das sehe ich anders:
Die Ukraine hat sich nach der Auflösung der UdSSR (Union der sozialistischen Sowjetrepubliken) wie die übrigen auf einen kapitalist. Weg begeben. Im Ergebnis gab es einerseits eine ungeheure Anhäufung von Reichtum + Macht in den Händen Weniger und einen mühseligen, steinigen Marsch der Vielen in eine ungewisse Zukunft. Und es gab viele Jahre ein Ringen um die politisch-ideologische Ausrichtung der Ukraine zwischen Ost und West, zwischen Russland und USA und der EU. Die Chance, durch eine neutrale und vermittelnde Position zwischen diesen Achsen beste Entwicklungsmöglichkeiten für das eigenen Land zu schaffen, wurde durch den gewaltsamen Maidan-Umsturz endgültig vergeben. Die Nichtanerkennung russischer Sicherheitsinteressen und ethnische Konflikte, angefeuert durch Russophobie und einen ukrain. Ultranationalismus hat Putin’s Russland schließlich in diesen furchtbaren Krieg getrieben. Das mindert nicht Russlands Schuld, hilft aber zu verstehen.
Prima Analyse: ein Lichtblick.
Ihr "Verständnis" für die Russenpropaganda ist völlig daneben. Die Russen sind mitnichten in diesen Krieg getrieben worden, sie haben ihn aus imperialistischer Hybris vom Zaun gebrochen. Der Unterhosenvergifter kann noch mehr funktionierende Demokratien und Rechtsstaaten wie das die baltischen Länder an seinen Grenzen nicht gebrauchen.
Das Märchen von den Sicherheitsinteressen ist abwegig. Wer auf dem weltweit größten Atomwaffenarsenal sitzt, dessen Sicherheitsinteressen sind mehr als ausreichend geschützt.
Neutralität wäre für die Ukraine bloß eine anderes Wort für Schutzlosigkeit.
Die Ukraine wird sich an die Standards von EU und NATO anpassen
Dann wird das Land seine Demokratie und seine Marktwirtschaft weiterentwickeln. Da ist es, was eine große Mehrheit der ukrainischen Bürger will.
Vorher muss aber dieser Angriff auf die Ukraine enden, damit die Möglichkeit dafür gegeben sind. Genau das, was Putin durch seinen Kriegszug gegen den Nachbarn verhindern will.
In der Tat kann es nicht schaden vor Ort zu sein und zu sehen und evtl. zu begreifen, was die Ukraine durchmachen muss.
Nicht so wie diese 'Menschenfroinde' im Journalistengewande.
https://nitter.net/MarcSchinzel/status/1690976533383356416#m