Veronika Grimm

Ihre Meinung zu Wirtschaftsweise will Renteneintritt an Lebenserwartung koppeln

Rente mit 67? Das sei in Zukunft nicht mehr zu finanzieren, warnt Wirtschaftsweise Grimm. Um das Rentensystem zu entlasten, schlägt sie vor, das Alter für den Eintritt an die steigende Lebenserwartung zu koppeln.

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214 Kommentare

Kommentare

karlakarate

Was für eine kalte wirtschaftsorientiere "Weise". Ist das ein Automat aus der Produktion, der den meisten Profit bei den wenigsten Kosten ausrechnet?

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werner1955

Was für eine kalte wirtschaftsorientiere "Weise".

Wieso. 

Finde das wenn die lebenserwartung sinkt auch das Renteneintrittsalter sinken muss. Corona hatte da 0,6 Monte. Würde also 4 Monater füher in Rente gehen können. 
Und wenn der Klimawandel, Dürren Hitze und Hochwasser sowie Aggressoren so weiter mache wird es wohl weiter weniger mit der "Lebenserwartung". 

JorisNL

Das ist in den Niederlanden schon ein paar Jahre so. Jedes Jahr im Januar wird aufgrund der aktuellen Lebenserwartung beschlossen was das Renteneintrittsalter in 5 Jahren ist. Alle vom Geburtsjahrgang 1961 müssen bis zum Alter von 67 Jahren und 3 Monaten arbeiten. Mein Jahrgang (1962) bekommt im Januar zu hören, wie lang wir arbeiten müssen. Es ist aber auf jeden Fall 67 Jahre und 3 Monate. Wenn die Lebenserwartung dieses Jahr gestiegen ist wird es noch länger. Nichts neues unter der Sonne also.

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Tarek94

Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. In den Niederlanden liegt laut OECD das Rentenniveau bei 80,2%, in Deutschland nur bei 51,9%

karlakarate

Na dann muß ich nach Griechenland. Was war das für ein Aufschrei dort als die Rente für Beamte von 53 auf 55 Jahren erhöht wurde.

MargaretaK.

Wie Sie schreiben - bei Beamten. Auch in Griechenland arbeiten "Hinz und Kunz" deutlich länger. Das gesetzliche Rentenalter liegt bei 67 Jahren, wie bei uns.

Questia

@JorisNL•14:16 Uhr |Wieviel|

| "Mein Jahrgang (1962) bekommt im Januar zu hören, wie lang wir arbeiten müssen. Es ist aber auf jeden Fall 67 Jahre und 3 Monate. Wenn die Lebenserwartung dieses Jahr gestiegen ist wird es noch länger." |

Das finde ich interessant. Kennen Sie die Sprünge der vergangenen Jahre? 

Frau Grimms Vorschlag sieht für jedes Jahr mehr an Lebenserwartung eine Renteneintritts-Verzögerung von 8 Monaten vor.

Wie sind die Steigerungen in NL?

Kaneel

Im Jahr 2067 soll man mit 71 Jahren die niederländische Grundrente beziehen können. (Frankfurter Rundschau vom 14.01.22)

Questia

@Kaneel•15:08 Uhr | Gerechnet |

| @Questia: "Im Jahr 2067 soll man mit 71 Jahren die niederländische Grundrente beziehen können." |

Also innerhalb von 45 Jahren eine Steigerung um 3 Jahren und 9 Monaten = 45 Monate.

D.h pro Jahr 1 Monat Steigerung. Im Schnitt. 

Kaneel

Menschen, die zwischen dem 15ten u. 60ten Lebensjahr durchgehend in den NL gelebt haben, bekommen ab dem 65ten Lebensjahr 70 Prozent des Nettomindestlohns als Rente gezahlt. Für jedes nicht in den Niederlanden verbrachte Jahr in diesem Zeitraum werden zwei Prozent der Rente abgezogen. Seit Januar 2021 beträgt die Grundrente (unabhängig von der Einzahlung u. ohne Bedürftigkeitsprüfung !) monatlich 1218 Euro. Dazu kommt bei etwa 90 Prozent der Erwerbstätigen noch die betriebliche Rente.

Die drei Säulen der Alterssicherung werden in den NL offensichtlich als „Cappuccino-Modell“ bezeichnet. Die Grundrente symbolisiert den Kaffee, die Betriebsrente die Sahne und die private Vorsorge den Kakao. 

https://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/nl-wissen/wirtschaft/wirtsch…

https://www.fr.de/wirtschaft/rente-deutschland-altersvorsorge-niederlan…

91541matthias

sicher sind die Arbeitsbedingungen für die Pflege in NL besser, oder? Dann kann man auch länger durchhalten

zöpfchen

Endlich wird diese Frage diskutiert.  Wenn wir das Rentensystem über das Jahr 2034 hinaus retten wollen, dann ist ein späterer Rentenintritt unausweichlich.

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fathaland slim

Endlich?

Ich bitte Sie.

Alle Jahre wieder. Spätestens seit Schröder.

zöpfchen

Die Diskussion gibt es seit langem. Erst 2012 wurde das Renteneintrittsalter von 65 auf 67 erhöht. 

In dieser Zeit ist die Rentenbezugsdauer um 50% (trotzdem) gewachsen. 

Es braucht jetzt drastische Schritte, sonst bricht das Rentensystem komplett zusammen. 

silverbeard

Klar - und 2100 müssen wir dann mindestens bis 250 arbeiten, weil die Regierungen immer noch zu feige sind reiche Personen angemessen zu besteuern?

Zum Vergleich: Die Regierung feiert sich gerade, dass die Einsparungen beim Elterngelt 500 Millionen im Jahr weniger Ausgaben wären. Würde Kerosin für innerdeutsche Flüge besteuert, würde das Milliarden an Steuereinnahmen bringen.

Warum fangen wir in Deutschland eigentlich immer an der Stelle an, wo es am meisten weh tut und am wenigsten einbringt? Denn eines dürfte klar sein: Wir werden dann mehr Bürgergeldfälle bekommen, weil viele Menschen nicht so lange arbeiten können und die Unternehmen auch nicht so alte Arbeitskräfte haben wollen.

karlakarate

Aha, dann also so lange arbeiten, bis ein Dachdecker tot vom Dach fällt, bis eine Kassiererin tot auf die Kasse knallt, bis es den Profiteuren dieser irren Politik genug ist?

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Foren User

Aha, dann also so lange arbeiten, bis ein Dachdecker tot vom Dach fällt ...

Sie haben es nicht verstanden oder wollen es nicht verstehen. Wenn die Lebenserwartung steigt, dann gehen wir auch später in Rente. Aber das Rentenalter (derzeit 67) wird nicht auf die durchschnittliche Lebenserwartung (derzeit bei Männern etwa 78 Jahre) hochgesetzt.

MargaretaK.

Mein Mann hat nie einen Cent aus der Rentenkasse gesehen, weil mit 60 gestorben.

Und die Witwenrente spart man sich dann komplett? 

onkelbond

Was macht man mit Leuten die zwar älter werden , aber auf Grund ihrer Tätigkeit im Beruf nach gewisser Zeit nicht mehr arbeiten können? Z.b. Bodenleger mit kaputten Knien, Maurer und andere Bauarbeiter mit kaputten Rücken und Gelenke..u.s.w. haben solche Leute dann halt Pech ?? 

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dr.bashir

Die bekommen dann ein entsprechend reduzierte Rente, wenn sie früher aufhören. Ist ja jetzt auch so.

fathaland slim

Solche Menschen gehören für Frau Grimm wohl biologisch einer anderen Art an, für die sie sich nicht zuständig fühlt.

Klärungsbedarf

Aber, aber ...  das von Ihnen. Nirgendwo steht etwas von Abschaffung der Erwerbsunfähigkeitsrente. Vor einige Jahrzehnten arbeiteten selbst Dachdecker noch 6 x 10 Stunden in der Woche. Ohne Kräne und Senkrechtförderer. De alten Zeiten sind vielfach vorbei.

fathaland slim

Vor einigen Jahrzehnten?

In meiner Lebenszeit nicht, und ich bin im oberen siebten Lebensjahrzehnt.

Schlagen Sie mal „40 Stunden-Woche“ nach.

Klärungsbedarf

Naja, 60 Stunden bis 1900. 1941 noch 50 Stunden. Schlagen Sie mal Wochenarbeitszeit nach.

Foren User

Nein, diese Leute übernehmen in ihren Betrieben andere, weniger körperlich anstrengende Aufgaben, oder sie schulen um.

Tarek94

Und wer soll diese Umschulung wenige Jahre vor der Rente bezahlen? Sollen die Kosten für Maßnahmen und Unterhalt von der Rentenkasse auf die Arbeitsagentur umgebucht werden um die Zahlen zu schönen?

Schneeflocke ❄️

Von den umgeschulten und gleichzeitig alten Bewerbern wird sowieso - wenn überhaupt! - nur ein Bruchteil tatsächlich eingestellt und das auch nur, wenn für den Ausbeuter noch weitere lukrative Angebote seitens der Arbeitsagentur mit über die Theke gereicht werden, wie z.B. dass bei Anstellung ein Großteil des Lohns für so und so lange übernommen wird - der neue Mitarbeiter praktisch für lau eingesetzt werden kann. Für die teilweise unnützen Umschulungen vor der Rente ausgegebenen Steuergelder könnte man lieber gleich die Rente bezahlen.

MargaretaK.

Sie denken, dass mit 65 dann umgeschult wird? Welche Kasse ist dafür zuständig?

Möbius

Bei Erwerbsminderung oder -unfähigkeit gelten andere Regelungen. 

Foren User

Z.b. Bodenleger mit kaputten Knien

Es gibt Fliesenleger, die schon mit 45 kaputte Knie haben (manche sogar vom Sport). Das hat mit dem Rentenalter nix zu tun. Die müssen sich eben was einfallen lassen und was anderes arbeiten. Genau wie der Lehrer mit der Kreidestaub-Allergie.

Koray

Politiker haben für sich bestimmt, dass sie nach nur 2 Legislaturperioden, also 8 Jahren, lebenslang Rente erhalten. Aber die das finanzierenden Bürger sollen mit 70 noch Dachdecker sein. In jedem anderen Staat der EU ist das Renteneintrittsalter, teilweise deutlich, geringer.

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Tarek94

Nicht nur das. In jedem anderen Staat der EU (außer Griechenland und Polen) ist außerdem das Rentenniveau deutlich höher (z.B. 91,8% in Italien oder 73,6% in Frankreich). Quelle: OECD

Klärungsbedarf

Wenn Sie schon vergleichen, dann müssen Sie es für alle Faktoren tun. In Schweden ist die Erwerbsquote für Frauen und Männer fast gleich. Die Kinderbetreuung zu 100 % sichergestellt Das sind alles Faktoren, die am Ende Unterschiede bei den Renten ausmachen.

dr.bashir

Wie sähe Ihre Rente aus, wenn Sie selbst darüber entscheiden dürften? 

Tarek94

Da sollten wir uns an Europa orientieren: 91,8% vom letzten Nettolohn, so wie in Italien (das sich dieses Rentenniveau offensichtlich problemlos leisten kann).

Vector-cal.45

Ach so.

Wenn man sich schon selbst bedienen darf, nimmt man natürlich dekadent viel, trotz überschaubarer Leistung.

Einfach weil man’s kann.

Schöne Vorbilder, wenn man sich selbst am nächsten ist.

Klärungsbedarf

Die Aussage ist schlichtweg falsch. Die Altersentschädigung gibt es für Bundestagsabgeordnete auch erst ab dem 65. bis 67. Lebensjahr. 

Vector-cal.45

Nun ja, das „lebenslang“ stimmt wohl so nicht, das ist richtig.

Der Pensions-Anspruch nach lediglich 4 bzw. 8 Jahren ist allerdings korrekt.

Möchte ich auch haben, 8 Jahre schaffen und dann ist die (sehr opulente) Rente safe. Und das bei 3 Monaten „Sommerpause“ und Fernbleiben vom Arbeitsplatz ohne Rechtfertigung. Nice.

fathaland slim

Und immer wieder kommen diese Vorschläge aus der markradikalen, besinnungslos neoliberalen Ecke, vorwiegend im Sommerloch. Das steigert dann die Aufmerksamkeit, und die Diskussion dreht sich, wie immer, rasend im Kreis. Wie auch hier im Thread festzustellen sein wird.

Aber muss das wirklich sein? Es gibt doch intelligentere Denkansätze.

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Möbius

Die da wären ? 

fathaland slim

Flexibles Renteneintrittsalter, auskömmliche Grundrente, bedingungsloses Grundeinkommen, Schweizer Modell, österreichisches Modell undsoweiter.

Werner40

Alles nicht langfristig finanzierbar.

fathaland slim

Exponentielles Wirtschaftswachstum ist auch langfristig nicht finanzierbar. Wie jeder weiß, der die Zinseszinsrechnung verstanden hat.

artist22

"zu @fathaland slim: Alles nicht langfristig finanzierbar."

Aber sicher doch. Es müssten nur die ~5% Reichen, die selbst fordern mehr Steuern zu zahlen

1. mehr werden und 2. die Schlupflöcher der Anderen konsequenter geschlossen werden.

Und schon ist vieles finanzierbar. 

Möbius

Das individuell wählbare Renteneintrittsalter wäre eine Art von bedingungslosem Grundeinkommen. 

 

Das Ausland (zumindest in der OECD) hat fast durchgehend bessere Systeme, so dass man Ihre Aufzählung auch so fortsetzen könnte: das französische Modell, das spanische Modell, das US-amerikanische Modell, das türkische Modell, das griechische Modell, das dänische Model usw. 

Foren User

Aber muss das wirklich sein? Es gibt doch intelligentere Denkansätze.

Der Denkansatz von Frau Grimm ist aber schon recht intelligent.

fathaland slim

Nein. Der ist einfach nur abgedroschen.

silverbeard

Es gibt doch intelligentere Denkansätze.

Wie kann das sein? Frau Grimm gilt doch schon dank ihrer Berufsbezeichnung als weise...

Tarek94

Die Lebenserwartung von im Büro angestellten Arbeitnehmern ist höher wie die von Stahlkochern, Schmieden oder Straßenbauern. Wenn der Herr Wirtschaftsweise Grimm das anpassen will, dann habe ich nichts dagegen.

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fathaland slim

Der Herr ist eine Dame.

Und auch ich arbeite nach wie vor, obwohl Rentner.

Werner40

Da gilt das Solidarprinzip

Möbius

Wenn die Rente mit 67 angeblich nicht mehr finanzierbar ist, wieso ist es die Pension für Beamte mit 65?

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dr.bashir

Weil die Pensionskasse niemals leer wird, in die wir alle einzahlen.

Möbius

Das ist schon klar … ich wollte damit auch nur die Absurdität des Systems verdeutlichen .. 

BusyBeaver-de

Uns fehlen Fachkräfte. Beamte sind damit nicht gemeint.

Möbius

Dann sollte dies auch offen so benannt werden, das die begehrten „Fachkräfte“ jederzeit kündbare und am besten preiswerte abhängig Beschäftigte sein sollen … damit jeder versteht, wovon die Rede ist.. 

püppie

Warum tut man gerade bei den Renten so, als wären wir Deutschen auf einer Insel statt in Europa?

Wie machen es die andern? Scheinbar bekommt man dort am Ende mehr Rente raus?

Wieso können die anderen früher in Rente als die Deutschen? Und irgenwann sollen wir gesamthaftend noch die Schulden der anderen Länder mitstemmen?

Könnte man das mal erörtern bzw. einem Faktencheck unterziehen? Sind das Tatsachen oder Gerüchte, hören und lesen kann man das ja oft?

Mir scheint, Geld haben wir genug. Nur bei der Rente wird immer so getan, als könnte man hier nicht mehr zuschießen! Weil ja streng getrennte Töpfe....

Möbius

Das eigentliche Politikum ist nicht die Rentenhöhe und deren Finanzierbarkeit, sondern das Renteneintrittsalter. 

 

Deutschland ist ein Arbeitgeber-freundliches Land. Es ist schwer, preiswerte Fachkräfte aus dem Ausland nach Deutschland zu locken. 

 

Das ist inzwischen zum „bottleneck“ für die ersehnten strategischen Industrieansiedlungen zB im Halbleiterbereich oder für die Deutsche Energiewende geworden. 

Adeo60

Die Pension für Beamte wird aus den Füllhorn des Staates bedient. 

Der soeben erst ausgeschüttete Inflationsausgleich für Beamte ist das Ergebnis einer permanenten Besserstellung einer Bevölkerungsgruppe. Es ist nicht nachvollziehen, weshalb der gesetzliche Rentner, der ohnehin wirtschaftlich schlechter gestellt ist, nicht in vergleichbarer Wrise profitiert.

Selbstverständlich muss die Anpassung des Ausstiegs aus dem Erwerbslebens an die Lebenserwsrtung auch für den Beamtenstatus gelten.

 

Werner40

Das ist falsch. Es gilt das gleiche Prinzip.

Möbius

Sie glauben die Beamtenpensionen werden an die Lebenserwartung angepasst ? :-) 

Werdaswissenwill

Wenn der Staat einfach mal die Finger aus der Rentenkasse lässt, wäre dem Rentner schon sehr geholfen! Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung wie in der Wirtschaft täte ihr übriges! Und ganz wichtig, alle zahlen ein und bekommen Rente nach dem Punktesystem!

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MargaretaK.

Sie haben völlig recht. Die Kasse wäre gut gefüllt, wenn nicht immer anderes damit finanziert werden würde.

Seit 1957 wurden mehr als 909 Milliarden Euro! für Versicherungsfremde Leistungen entnommen.

Questia

Individuell - 

Die Lebenserwartung jedes Menschen ist m.E. sehr individuell.

Sie richtet sich nach vielen Faktoren, z.B. Geschlecht, Gesundheitszustand, Lebensbedingungen, Arbeitsbedingungen, Wohnort etc.

Die Daten, die aktuell zur Ermittlung der Lebenserwartung herangezogen werden, begründen einen Wert, der den Realitäten der Menschen nicht unbedingt entspricht. Ein Durchschnittswert sagt nichts über die tatsächlichen Lebenserwartungen aus.

 

odiug

Blauäugig, verrechnet, unrealistisch? Wohl alles zusammen bestimmt unsere Rentenpolitik. Wie will man mit immer weniger Beitragszahlern immer mehr und länger lebende Rentner finanzieren? Das Problem kennt man seit 40 Jahren und man schiebt es vor sich hin. In spätestens 10 Jahren bricht das System zusammen. Und das ist nur eines von vielen Systemen, die zusammenkrachen. 

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AbseitsDesMainstreams

Man hat doch seit etwa 25 Jahren voll auf die Einwanderung zur Lösung der Rentenprobleme gesetzt. Haben wir da mal eine neutrale Analyse ohne voreingenommene Wertung erfahren?

fathaland slim

Wen meinen Sie denn mit „wir“? Und was meinen Sie mit „Analyse erfahren“?

Halleluja

Ich habe 47 Jahre gearbeitet.  Dann habe ich mich vom Arbeitgeber überreden lassen länger zu arbeiten. Gott sei Dank war ich im darauf folgenden Januar beim Steuerberater. Die 4600 Euro die ich für das halbe Jahr an Steuern nachgezahlt habe hat von meiner Seite zur fristlosen Kündigung geführt.

Ich habe 20 Jahre LKW und Bus gefahren,war 3 Jahre Soldat und habe dann 24 Jahre als Dreher gearbeitet.

Was wollt Ihr noch mehr verlangen? Noch 5 Jahre?

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Vector-cal.45

Als braver und produktiver Bürger fallen Sie am besten pünktlich zum Renteneintritt tot um (sorry für den Sarkasmus).

Während die Politiker und „Wirtschaftsweisen“ dieses Landes lediglich 4-8 Jahre im Bundes- oder Landtag oder diversen „Gremien“ durch (scheinbar rein freiwillige) Anwesenheit glänzen müssen, um sich gar fürstliche Pensionsansprüche zu sichern.

Und aus dieser Position noch den Nerv haben, zu mehr Produktivität aufzurufen …

MargaretaK.

Und am allerbesten erfüllen sie mit ihrer Frau/ihrem Mann die Voraussetzungen dafür, dass nur die kleine! Witwenrente ausgezahlt werden muss. 

Mein Bruder arbeitet jetzt seit 46 Jahren und hätte (theoretisch) bis zum regulären Eintrittsalter noch ca. 5 Jahre zu arbeiten. Fällt er dann tod um, bekäme meine Schwägerin nur die kleine Witwenrente, weil die Voraussetzungen (z.B. nach 1962 geboren) nicht erfüllt werden um die große Rente zu erhalten.

Zitat: Während die kleine Witwenrente 25 Prozent vom Rentenanspruch des Verstorbenen beträgt und nach neuem Recht zeitlich auf 24 Monate begrenzt...

Izmi

Man sollte vielleicht auch einmal über die Leistungen nachdenken, die Ihre Arbeitskraft geliefert hat. Die Lkws wurden immer größer, die transportierte Fracht genauso. Gleiches bei den Bussen. Und als Dreher kam sicher immer mal wieder ene leistungsfähigere Drehbank zum Einsatz. Will sagen, ihre Produktivität stieg ständig, die Löhne hinkten immer hinterher. Also wäre es durchaus sinnvoll, die Renten auch an die Produktivitätssteigerung zu koppeln.

fathaland slim

So ist es. Immer weniger Menschen schaffen immer mehr Werte. Das wird in den grassierenden Milchmädchenrechnungen nicht eingepreist.

Jimi58

Ich kann sie sehr gut verstehen.

perchta

Wieso 4600 € Steuernachzahlung? Steuerklasse 6 bei Hinzuverdienst?

Möbius

Das ist ein sehr unsozialer Vorschlag. 

 

Denn die Lebenserwartung für Beamte und Selbständige unterscheidet sich signifikant von der für abhängig Beschäftigte Rentenanwärter. 

 

 

zomil

Kann nur jemand vorschlagen der im Leben kein Loch eigenhändig mit einem Spatel gebudelt hat. Typischer Akademiker Vorschlag. Akten etc. studieren und seinen Senf ablassen das geht auch mit 70 ganz klar. 

Jemand mit 70 am Fließband oder am Bau eher nicht. 

Das Problem liegt wo ganz anders, und zwar das nicht vorallem Vermögende an der Finanzierung herangezogen werden ohne eine Beitragsbemessungsgrenze. 

Wenn Frau Quand als Beispiel 5 Milliarden Gewinn macht und die Bemessungsgrenze liegt auch bei ihr bei 60.000 dann ist sowas auch nicht finanzierbar wenn Millionen Geringverdiener diese Bemessungsgrenze nicht mal annähernd erreichen.