Aktivist verteilt Kleber auf seiner Hand

Ihre Meinung zu Forschung zu Klimaprotest: Wie wirken die Klebe-Aktionen?

Vom Blockieren von Straßen und Rollfeldern bis hin zu Kartoffelbrei-Aktionen im Museum: Klimaaktivismus polarisiert. Wie wirken solche Protestformen konkret und helfen sie, die Klimaziele zu erreichen? Von Leander Beil.

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193 Kommentare

Kommentare

eine_anmerkung .

Der Schaden im Flugverkehr durch diese kriminellen Klimakleber dürfte einige Millionen überschreiten und diese Schäden sollten quantifiziert und den Klimakleber an die Backe geheftet werden. Hinzu kommen die Staftatbestände unberechtigter Zugang zum Flugfeld (Einbruch), Behinderung des Flugverkehrs......

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Account gelöscht

Vertrauen Sie ruhig unserem Rechtsstaat! Der funktioniert sehr gut! Auch wenn Sie das immer anders darstellen!

Tino Winkler

Ich Frage mich was die Klimakleber tatsächlich für den Klimaschutz tun, ich kann bei deren Aktionen keinen Klimaschutz erkennen.

CommanderData

Die Klima-Kleber haben recht. Alle Regierungen dieser Welt hatten lange genug Zeit, angemessen und sozialverträglich auf den Klimawandel zu reagieren. Nicht die Klima-Kleber stehen in der Kritik, sondern die nichthandelnden Status-Quo Sturköpfe. Einschließlich der im Text genannten 84 % "Verkehrsteilnehmer". 
Der Protest ist friedlich, aber dennoch radikal aufrüttelnd. Nur wer an Emotionen rührt bewegt die faule, träge Masse. 

Wer nichts ändern will, ärgert die Klima-Kleber. Und so ärgern die Klima-Kleber diejenigen, denen die Zukunft künftiger Generationen wurscht ist. 

Im Rückblick werden die KLima-Kleber recht behalten. Wie so viele beschimpfte Protestler vor ihnen. 

Schneeflocke ❄️

Ich kann nur für mich selber sprechen. Meiner Meinung nach ist der Klima- und Umweltschutz eines der wichtigsten Themen und Handlungsherausforderungen unserer aktuellen Zeit. Dennoch kann ich die ausufernden Aktionen der letzten Generation nicht befürworten. Bei mir kommt nur an, dass dort junge Leute auf Krawall gebürstet sind und einen legitimen Anlass suchen, um das auszuleben. Sind Tonnen von Sekundenkleber in der Umwelt etwa gut für den Klimaschutz? Gehören Kartoffeln und Tomatensuppe statt auf den Teller auf alte Kunstwerke? Fridays for Future sehe ich auch kritisch. Kinder gehören in die Schule und nicht wöchentlich auf die Straße. Positive Aktionen wie unterstützte Projekte zum Umweltschutz in der Freizeit - und wo tatsächlich etwas positives bewirkt wird - fände ich sinnvoller. Davon dass Lehrer mitmachen Protest zu unterstützen, lernen Kinder nichts über gelebten Umweltschutz 

Carpe noctem

Ein wichtiger Satz im Beitrag lautet: "Eine Herausforderung kann also sein, dass die Protestform zum zentralen Diskussionspunkt wird und die konkreten Anliegen der Protestierenden dadurch in den Hintergrund zu rücken drohen." Da ist was dran: Wenn sich jemand am Asphalt festklebt und die davor stehenden Autofahrer auf 180 sind, lässt sich das prima filmen und senden. Was da vor sich geht, kapiert fast jeder. Wesentlich "sperriger" und unbequemer sind Klimamodelle und Klimaprojektionen: die lassen sich nicht einfach filmen, senden und kapieren, sind nicht so greifbar wie eine Straßenblockade. Man muss sich damit beschäftigen wollen und bereit sein, daraus Rückschlüsse zu ziehen für die Gesellschaft und für sich selbst. Das tun viele nicht gerne. Irgendwie nachvollziehbar, aber auch verhängnisvoll.

Halleluja

Das Einzige was ich erkenne, die Bundespolizei macht ihren Job nicht oder eher sie darf es nicht.

Wenn es ein Terrorist wäre der mit dem Bolzenschneider da rein geht und sich mit etwas Sprengstoff unter eine  Boing 747 stellt und den Knopf drückt?

Ich gehe mal davon aus,daß es eine angemeldete Klimaaktion war und die Bundespolizei es  genau wußte wie die Innenminister.

Da wurden tausenden Urlaubern der Urlaub versaut. Aber weiter so. Eine Partei profitiert davon.

Francis Fortune

Also nach dem Motto "Schlechte Werbung ist auch Werbung"? Na dann mal weiter...

Mich jedenfalls überzeugt die Form des Protestes keineswegs, eher im Gegenteil, jegliche Unterstützung für die Letzte Generation ist für mich völlig ausgeschlossen. Mit Bewegungen, die sich über unsere Gesetzgebung hinwegsetzen, die den Rechtsweg völlig ignorieren und sich mit Straftaten rühmen werde ich mich niemals solidarisieren, egal wie ehrbar ihre Ziele auch sind. Da gehe ich lieber völlig ohne mediale Aufmerksamkeit im Park Müll sammeln, um etwas Gutes zu tun. Das geht ohne Probleme in der Freizeit und ich muss mich nicht von einer Organisation bezahlen lassen. Etwas fürs Klima kann jeder tun, sich hinter zweifelhaften Protesten zu verstecken nützt dem Klima auch nicht.

heribix

Es würde vieleicht helfen wenn man seinen Protest da anbringen würde wo die Entscheidungen getroffen werden. Klebt euch doch mal auf die Zufahrt zum Bundestag. Ihr wärt überrascht wie schnell die Polizei räumen kann. Solange ihr nur den normalen Bürger nervt der kaum was ändern kann werdet ihr nichts erreichen außer das euch kaum jemand unterstützt. 

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ein Lebowski

Hat doch seinen Grund, weshalb sie das nicht tun. Die wollen eine größt mögliche Masse, um einen eben solchen Effekt zu erzielen. Das ist Aufmersamkeitsökonomie. 

Account gelöscht

Das beste Argument für diese Protestform ist meiner Meinung nach die Reaktion der Gegner: Oftmals primitiv, aggressiv, völlig überzogen. Für mich das Verhalten von denjenigen, die nicht viel Denken.

Fred Feuerstein

Die eine Seite beschließt Dinge, versäumt es aber, die Beschlüsse umzusetzen. Die andere Seite klebt sich aus Protest dagegen überall fest, versäumt es aber ebenfalls, irgendetwas zu bewegen.

Das Klima wird von beiden Seiten nicht verbessert.

Die vermeintliche Öffentlichwirksamkeit dieser Aktionen kann m.E. auch nichts ändern. Bedaure, aber für mich ist die letzte Generation mangels Klima-Wirksamkeit überflüssig.

Aber ich kann deren Verzweiflung verstehen, ich bin es auch.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Wie einst die Sufraggetten, die für Frauenrechte kämpften, stehen die Klimaaktivisten gegen eine Politik und eine Wirtschaftsweise, die ihre Rechte einschränkt.

Denn die Erderwärmung wird Lebensweise und -Chancen der Menschen einschränken, die jetzt jung sind.

Je länger wir abwarten, statt zu handeln, desto geringer werden die Wahlmöglichkeiten unserer Kinder für ihre Zukunft sein und desto höher die Folgekosten - finanziell, gesundheitlich und sozial - die wir unseren Kindern aufbürden.

 

Wie damals beschweren sich hauptsächlich diejenigen über Forderungen zur Klimaneutralität, die fürchten ihr Leben nicht weiter auf Kosten anderer führen zu können.

Rechte kann es nur geben, in Abwägung zu den Rechten der Anderen - ein Recht sich uneingeschränkt auf Kosten zukünftiger Generationen zu bedienen gibt es nicht.

 

Für mich sitzen die wahren Klimaterroristen in der CDU/CSU, FDP und afd - und verwehren gerade mit allen Mitteln unseren Kindern ihr Recht auf eine Zukunft.

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eine_anmerkung .

>>“Für mich sitzen die wahren Klimaterroristen in der CDU/CSU, FDP und afd - und verwehren gerade mit allen Mitteln unseren Kindern ihr Recht auf eine Zukunft.“<<

Und wie sieht es mit Ihrer SPD aus? Kleiner Tipp, die sitzt in der Regierung.

Account gelöscht

Bedenklich wenn die Klimaaktionen, die Klebeblockaden eher ärmere Menschen mit tangieren. Die weit zur Arbeit fahren müssen.

Aber inhaltlich ist es so, dass es mit der Klimapolitik nicht weit her ist. Da wird Flüssiggas importiert (Terminals), da wird mehr Kohle aus Kolumbien und Südafrika importiert. Und da sollen die Autobahnen nach dem Plan des Bundesverkehrsministerium an 144 Stellen ausgebaut werden. Unter anderem auch auf zehn Spuren ausgebaut werden.

perchta

Ich vestehe die Kleber, sehen sie doch einer düsteren, von  blutigen Verteilungskämpfen geprägten Zukunft entgegen.

Nein, ich bin froh, dass ich schon so alt bin - hoffentlich alt genug, dass ich das nicht noch erleben muss. Die jungen tun mir leid.

eine_anmerkung .

Deutschland hat bekanntermaßen kleiner 2% Anteil an den weltweiten C02-Emissionen. Vernachlässigbar könnte man auch dazu sagen und dann machen diese Klimakleber hier bei uns solche Aktionen. China baut besipielsweise 300 neue Kohlekraftwerek und Indien ist bei den Emissionen auch ganz vorne dabei. Warum frage ich mich, schwärmen die Klimaklebr nicht in diese Länder aus und versuchen die dortigen Menschen zu bekehren? Dann wären die Klimakleber doch glaubhafter und es würde wirklich was wirkungsvolles getan?

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Account gelöscht

Es ist eben nicht vernachlässigbar! Es geht nicht nur um die 2 %! Es geht auch um die Zukunft der deutschen Wirtschaft! Und die wird ebenso von erneuerbaren Energien und grünen Zukunftsideen abhängig sein wie das Klima von weniger CO2! Wir können unsere Technik nur glaubhaft verkaufen, wenn wir auch selber vorangehen! Aber Sie und Ihre Freunde trauern ja dem Benziner hinterher, als gäbe es nichts wichtigeres!

ein Lebowski

Die Logik dahinter ist klar, wer sich aufregt, ist im Spiel, wer durch Gleichgültigkeit auffällt und fragt, hä war was, wirkt dagegen. Das ist nur Show, es liegt am Publikum, es zur Bühne werden zu lassen.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Rechtsbruch undemokratisch

Die FDGO darf nicht durch systematische Rechtsbrüche gebrochen werden. 

Account gelöscht

Da gibt es weitaus bessere Mittel sich für das Klima einzusetzen, anstatt sich sinnlos auf den Boden zu kleben. Sollen doch mal ein paar Wälder aufforsten oder vom Müll befreien. Können sich auch vor die Rüstungsindustrien kleben, durch diese wird mehr als genug fürs Klima getan. Da haben sie erstmal genug zu tun, anstatt den Leuten die ihr Geld verdienen müssen, auf die Nerven zu gehen. Auch ohne diese Kleber würde das Thema nicht verschwinden. 

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falsa demonstratio

"Auch ohne diese Kleber würde das Thema nicht verschwinden. "

Da haben Sie Recht.

Es würde in Gesellschaft und Politik weiter vor sich hin dümpeln, bis es zu spät ist.

falsa demonstratio

"Da gibt es weitaus bessere Mittel sich für das Klima einzusetzen, anstatt sich sinnlos auf den Boden zu kleben. Sollen doch mal ein paar Wälder aufforsten oder vom Müll befreien."

Wenn das gegen die Klimakathastrophe helden würde, würde ich, sobald ich in Rente bin, von morgens bis abends durch die Wälder streifen und Müll sammeln. Das glauben Sie aber wahrscheinlich selbst nicht. 

Schneeflocke ❄️

Leider sind unsere Politiker ja nun wirklich keine adäquaten Vorbilder für unsere Kinder. Ursula von der Leyen z.B. nimmt für eine Kurzstrecke von nur 47 km das Flugzeug und ballert mit ihrem 19 min Flug mal kurz 1,13 Tonnen CO2 in die Luft. Anstatt dass sie vorbildlich mit dem Zug gefahren wäre... Ja, oder unser Bundespräsident Steinmeyer z.B., der mit einer 40-köpfigen Delegation eine Inuit-Gemeinde an der kanadischen Polarmeerküste besucht hat: Natürlich ebenfalls per Flugzeug! Vorgegeben hatte er, den Inuit zu zeigen, dass deren Klimaprobleme von Deutschland gesehen werden. Unseren Kindern und auch den Inuits gegenüber wäre es wesentlich respektvoller gewesen, wenn er diese Reise auf die alte Art und Weise der Einheimischen, die er besucht hat, absolviert hätte: Mit dem Hundeschlitten oder auch zu Fuß! Vorbild geht anders, finde ich...

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Wettuntergangserzählung falsch 

In der Geschichte der Erde sind immer wieder die Pole abgeschmolzen. Selbst wenn die Arktis und Antarktis vollständig eisfrei ist, wird die Welt nicht untergehen. 

passdscho

Was sagt jetzt diese Studie aus? Und was nicht? Nicht die Aktionen wirken, sondern die Art und Weise, wie darüber berichtet wird.

Solange der ÖRR diese Radikalen als Aktivisten darstellt und in den Berichten vom angeblichen Verständniss für die Ziele schreibt, die Aktionen schon vorab mit der Aktion themenverwanden Berichten begleitet, die Aktionen nicht verurteilt, sondern die Berichterstattung nur dazu nutzt die Ziele immer und immer wieder zu wiederholen werden diese "Aktivisten" weiter machen. Ist das wirklich die Aufgabe der Qualitätsmedien?

Moderation

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rainer4528

Was ist eigentlich mit den Fliegern, die nicht landen konnten? Wie viel Treibstoff mehr haben die verbraucht? 

Glasbürger

Aktionismus von „Aktivisten“. Diese diskreditieren damit eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Zudem sie selbst unglaubwürdig sind (Stichwort Urlaubsflieger)  und der Protest das Thema verfehlt. Sie müssten bei denen kleben, die Dinge entscheiden, statt die Leute, die nichts machen können zu nerven. Doch die Entscheider sind, mangels fehlendem Bürgereinfluss eben nicht zu fassen. Ein, wenn nicht das Dilemma unserer Gesellschaft.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Demokratische Mehrheit anerkennen 

In der Demokratie entscheidet die Mehrheit. Das Mehrheitsprinzip muss von der Minderheit  anerkannt werden. Die Minderheitenmeinung darf nicht durch Nötigung und Rechtsbruch durchgesetzt werden. Es darf keine politische Gruppe ausserhalb der Demokratie und des Rechtsstaats akzeptiert werden.

mispel

Also, diejenigen, die vorher schon für mehr Klimaschutz waren, sind danach immer noch für Klimaschutz. Das schadet also nicht.

Eine komische Aussage. Gerade diejenigen, denen der Klimaschutz nicht wichtig ist, sollen doch überzeugt werden, denn der Rest ist es ja schon. Und ich glaube kaum, dass die Aktionen der Klimaaktivisten da Überzeugungsarbeit leisten. Aber wahrscheinlich will man mit solchen Aktionen auch niemanden überzeugen, sondern tatsächlich nur mediale Aufmerksamkeit.

Fred Feuerstein

Unser Gesellschaftssystem sieht es nicht vor, dass jeder irgendwelche Forderungen stellt und dann seine Mitmenschen drangsaliert, wenn die Forderungen nicht erfüllt werden. Wenn das jeder so machte, ginge gar nichts mehr. Und das Klima ändert sich auch nicht.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Programierte Rechtsbrecher

Ohne Individualität blokieren die politischen Rechtsbrecher immer wieder. Wer anderen Menschen vor das Auto oder den LKW geht gefährdet den Strassenverkehr. 

cillie23

Wie viele der verständnisvollen Kommentatoren haben eigentlich auch mit zum Klimawandel beigetragen und vergessen das jetzt gerne?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Die Aktivisten sehen - trotz eindeutiger Rechtslage - ihre Chancen gefärdet, in Zukunft in einer gut bewohnbaren Welt ohne extrem hohe Gefahr von Naturkatastrophen und Dürren zu leben und den grössten Teil der Wirtschaftsleistung für die Folgekosten der Erderwärmung aufwenden zu müssen.

Da die Teile der Politik, allen voran CDU/CSU, FDP und afd, ihre Hausaufgaben, vom Bundesverfassungsgericht, nicht machen wollen, nehmen sie bewusst Strafen für zivilen Ungehorsam und Störaktionen in Kauf, um auf diese Tatsache aufmersam zu machen.

 

Und noch Eines sollte auf jeden Fall anerkennen:

Die Aktionen der Aktivisten sind durch und durch friedlich - und das muss man ihnen hoch anrechnen.

Selbst die Möglichkeit Rettungsfahrzeuge durchzulassen wird soweit ich weiss immer offen gelassen.

 

Im Gegensatz zu so vielen Auto- und Lastwagenfahrern, die jeden Tag Rettungskräften den Weg nicht freimachen, keine Rettungsgasse bilden oder diese sogar blockieren um selbst schneller voran zu kommen.

Meister Lampe

Ich sehe die Sachlage nicht nur Einseitig.

Die Kleber müssen Aufmerksamkeit erhaschen. Gut!

Das Flughäfen derart angreifbar sind erschüttert mich.Schlecht!

Das nötige Werkzeug hätte die Politik.

 

Silverfuxx

Grundsätzlich finde ich die Aktionen gut. Besser als Nichtstun. 

Das Problem bei Aktivismus ist meiner Erfahrung nach, dass es anfangs wirkt (in welcher Hinsicht auch immer), sich aber abnutzt. Man muss eigentlich immer 'einen draufsetzen'. Außerdem, man glaubt zwar, was Tolles zu machen, aber wenn man ehrlich ist... der Effekt ist überschaubar.

 

Hier konkret sehe ich auch keinen wirklichen positiven Effekt. Allenfalls Demaskierung, denn ein großer Teil der Politik und der Gesellschaft zeigt, dass er sich gern über sowas aufregt (oder zumindest vorgibt, das zu tun), aber gar nicht versteht oder daran interessiert ist, an den wirklichen Gründen etwas zu verändern. Von der Politik wird es teilweise genutzt, um sich daran abzuarbeiten und einen Feind zu konstruieren, um die Unzufriedenheit der 'Massen' zu kanalisieren.

Das Verhalten diverser 'konservativer' Politiker (und sonstiger) hierbei ist schlicht peinlich.

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Nettie

Mit ihrem ‚nachdrücklichen’ Hinweis darauf, dass es so wie bisher tatsächlich nicht weitergehen kann und sich daher schon kurzfristig nachhaltig etwas ändern muss, haben die Aktivisten natürlich Recht. Aber: Die von ihnen gewählten Methoden, um die öffentliche Aufmerksamkeit darauf zu lenken stehen der Erreichung ihres Ziels nicht nur genau entgegen, sie konterkarieren es.

Denn sie ‚liefern‘ denjenigen, die gegen Vernunft und Realitätssinn lieber einfach ‚weitermachen‘ würden ‚wie immer‘ und diese Aktion nur als eine kurzfristige (und ebenso kurzfristig ‚zu beseitigende‘) ‚Störung‘ sehen noch mehr ‚Munition‘, um ‚Stimmung‘ gegen sie und alle zu machen, die sich für eine menschenwürdige Zukunft in einer entsprechenden Umwelt einsetzen und dadurch das (gesellschaftliche) Klima weiter ‚aufzuheizen‘.

Kühles Nachdenken und mehr ‚Einsicht‘ in die Notwendigkeit der Bewahrung der allgemeinen Existenzgrundlage und der damit einhergehenden ‚Veränderungen’ werden sie damit jedenfalls kaum bewirken.

NieWiederAfd

Solange bei Umfragen herauskommt, dass die meisten Flugpassagiere von den Fluggesellschaften fordern, mehr für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu tun, und in der gleichen Umfrage sagen, dass sie selbst an ihrem Verhalten nichts ändern wollen, 

solange verstehe ich, dass auch die Startbahnen von Flughäfen Orte des Protestes von Klimaaktivisten sind. 

Jochen Peter

Die Aktionen der letzten Generation bewirken meiner Meinung nach nichts. Ganz im Gegenteil, es polarisiert die an sich jetzt schon immer mehr gespaltene Gesellschaft weiter. Ich sehe es als sinnvoller an, aktiv etwas für den Klimawandel zu tun; sprich z.B. weniger zu fliegen, als Eigenheimbesitzer eine PV-Anlage zu installieren, weniger Müll zu produzieren o.ä. Aber andere bewusst zu blockieren und daran zu hindern, z.B. zur Arbeitsstelle zu gelangen oder sich an kulturellen Gütern zu vergreifen usw. empfinde ich als überheblich und anmassend und es ist für mich definitiv der falsche Weg.  

Schneeflocke ❄️

Wenn die Aktionen so viel bringen, warum fliegen dann auch in diesem Jahr wieder so viele Kinder und Jugendliche zusammen mit ihren Eltern begeistert mit dem  Flugzeug in die Ferien? Müsste dann nicht eigentlich halb Deutschland mit dem Fahrrad durch die heimischen Lande strampeln, von Campingplatz zu Campingplatz?

NieWiederAfd

Art. 20 a des Grundgesetzes lautet "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung." Auf dieser Grundlage fordern die Klimaaktivisten eine politische Achtung und Ausrichtung am Grundgesetz; sie zeigen sozusagen staatsbürgerliche Loyalität zu unserer Verfassung. Darüber hinaus pochen sie auf die Verpflichtungen und Verbindlichkeiten, die unser Land beim Pariser Klimaschutzabkommen eingegangen ist; die Klimaaktivisten zeigen sozusagen Loyalität zu den internationalen Verpflichtungen, die unser Land eingegangen ist.

Und die Aktivisten sind bereit, dafür selbst Strafverfahren auf sich zu nehmen wie z.B. für den Eingriff in den Straßenverkehr. 

Kaneel

Grundsätzlich befürworte ich zwar verschiedene Formen des zivilen Ungehorsams. Aber die Protestform „aufs Rollfeld zu gelangen“ gehört nicht dazu. Auch weil ich froh bin, in Deutschland in keinem Hochsicherheitstrakt leben zu müssen. Wenn solche Aktionen zu verschärften Sicherheitsmaßnahmen führen, bezweifele ich, dass die Aktivisten der Gesellschaft oder dem Anliegen damit einen Gefallen tun. Zudem würde ich diese Art der Protestform auch nicht gutheißen, wenn die Aktivisten für etwas demonstrieren würden, was ich ablehne.