Ein Kassenbon über einem Warenkorb mit Lebensmitteln

Ihre Meinung zu So stark steigen die Lebensmittelpreise - immer noch

Die Nahrungsmittelpreise in Deutschland sind im Juni weiter gestiegen. Milchprodukte, Zucker und Gemüse verteuerten sich im Jahresvergleich massiv. Nur eine Produktgruppe war deutlich günstiger. Von Angela Göpfert.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
103 Kommentare

Kommentare

werner1955

bleibt auf einem hohen Niveau!

Logisch. Es ändert sich ja auch nichts. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Karl Klammer

FDas Klima ändert sich 

Die Obst & Gemüsebauern haben aufgrund des heißesten Juli aller Zeiten und faktisch null Niederschlag keine Ernte eingefahren.

rolato

Die Obst & Gemüsebauern haben aufgrund des heißesten Juli aller Zeiten und faktisch null Niederschlag keine Ernte eingefahren.

Bin erstaunt was manche wissen was sonst niemand weiß. Aber jetzt wissen es alle dank Ihrer Information.

Tino Winkler

Doch, es ändert sich zum Beispiel der Mindestlohn, die Verpackungsverordnung verursacht höhere Kosten die Produktion von Lebensmitteln wird durch viele Faktoren beeinflußt.

Wer Lebensmittel produziert will eben auch Geld verdienen, das will jeder in anderen Branchen auch.

Lebensmittelpreise in unseren Nachbarländern sind fast ausnahmslos teurer als in Deutschland.

rolato

Logisch. Es ändert sich ja auch nichts. 

Doch, die Preise waren und sind immer in Bewegung, mal höher oder niedriger. Der Deutsche spart immer schon mehr am Essen als der Durchschnitt in Europa, egal wie teuer oder billig die Lebensmittel sind. Wir haben in Deutschland keine finanziellen Nöte bezüglich Lebensmittel, die Frage ist wie man sich ernährt und ob man selber kocht oder bestellt. 

Nettie

„Der Preisauftrieb in Deutschland bleibt auf einem hohen Niveau - weit entfernt vom Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank“

Jetzt allerdings von der genau umgekehrten Richtung wie zu den Zeiten vor Putins Krieg her.

Es geht bei der Festlegung dieses Ziels also offensichtlich weniger um die Gewährleistung der allgemeinen Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln als um die der ‚maßgeblichen‘ Wirtschaftsakteure mit Geld. 

Vor diesem Hintergrund ist für mich sogar ziemlich klar, welche Rolle die (dies zu „Unklar ist, welche Rolle die großen Nahrungsmittelkonzerne bei der Verteuerung der Nahrungsmittel spielen“) dabei spielen.

17 Antworten einblenden 17 Antworten ausblenden
werner1955

die großen Nahrungsmittelkonzerne?

Also beim Hofladen ist auch alles massiv teuer geworden. Und beim Diskounter ist es nur halb so teuer, 

schabernack

➢ Und beim Diskounter ist es nur halb so teuer.

Der Discounter heißt Discounter, weil er die Preise discounted. Beim Discounter war es schon immer billiger, und selbstverständlich werden auch dessen Preise in der Inflationsentwicklung mit berechnet.

Nettie

„selbstverständlich werden auch dessen [des Discounters] Preise in der Inflationsentwicklung mit berechnet.“

Selbstverständlich. Hat jemand etwas anderes behauptet?

schabernack

➢ Selbstverständlich. Hat jemand etwas anderes behauptet?

Ohne Zweifel ja. Die, die als Vergleich für den Preis den Discounter daher nehmen, wo alles nur halb so teuer ist.

Nettie

Das liegt aber nicht an den Betreibern der Hofläden, sondern an der Rolle der internationalen Konzerne in der internationalen Preispolitik. Nicht nur bei Lebensmitteln.

schabernack

➢ Das liegt aber nicht an den Betreibern der Hofläden, sondern an der Rolle der internationalen Konzerne in der internationalen Preispolitik.

Was sollen die Internationalen Konzerne mit den Hofläden zu tun haben? Die Hofläden sind die, die ihre Waren selbst vermarkten, und die nicht einmal kleine (relativ) unabhängige Supermärkte beliefern.

Nettie

„Was sollen die Internationalen Konzerne mit den Hofläden zu tun haben?“

Deren Betreiber unterliegen - wie alle anderen Marktteilnehmer - dem ‚Preisdiktat‘ der internationalen Konzerne.

schabernack

➢ Deren Betreiber unterliegen - wie alle anderen Marktteilnehmer - dem ‚Preisdiktat‘ der internationalen Konzerne.

Landwirte mit Hofläden müssen Saatgut und meist auch Pestizide kaufen. Die kommen von Internationalen Konzernen.

Ansonsten hängen die Preise der im Hofladen angebotenen Waren ab von den Löhnen an die Angestellten, und von den Energiekosten. Die beiden wichtigsten Faktoren.

Es gibt keine Internationalen Konzerne, die Löhne und Energiepreise in Deutschland diktieren. Es gibt kein Preisdiktat Internationaler Konzerne für das Hühnerei vom Hofladen.

Nettie

„Landwirte mit Hofläden müssen Saatgut und meist auch Pestizide kaufen.

>> Die kommen von Internationalen Konzernen.“

Eben deshalb unterliegen sie deren Preisdiktat.

schabernack

➢ Die kommen von Internationalen Konzernen.
➢➢ Eben deshalb unterliegen sie deren Preisdiktat.

Als ob Saatgut und Pestizide das einzige wären, was den Warenpreis im Hofladen bestimmt.

Ich habe meinen beiden Nichten gemeinsam letzte Woche was geschenkt, was man nicht essen kann. Ein i-Pad von Apple mit Tastatur und Zeichenstift für auf dem Bildschirm. 997 Euro.

Preisdiktat eines Internationalen Konzerns. Die Variante i-Pad, die ich vorher selbst gemacht hatte, die konnte nichts.

werner1955

dem ‚Preisdiktat‘ der internationalen Konzerne?

Ich fahremorgen zu meien Hofladen und frage In welcher Konzern im diese Preise vorschreibt. 
Da ich morgen nicht antworten kann hier schonmal meien Vermutung; 

Die Aktuellen und alten Regierungen haben mit immer mehr Ausflagen, Bürokratie, Steuern und Abgaben dazu geführt. 

Bender Rodriguez

Woher bekommt der Hofladen denn Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmittel, etc?

Das gehört doch alles mit zum Kartell.

rolato

Die Hofläden sind die, die ihre Waren selbst vermarkten, und die nicht einmal kleine (relativ) unabhängige Supermärkte beliefern.

Stimmt nicht für jeden Hofladen. Ich selbst kaufe in Hofläden, und einige kenne ich die Supermärkte beliefern. So ein Sattelzug wird bestimmt nicht zum Spaß dort mit Obst beladen.

werner1955

an der Rolle der internationalen Konzerne?
Was haben Konzern mit der Preisentwicklung bei Kartoffelm Eiern, Äpfel, Wurst oder Gemüse auf den Hofladen zu tun? Deshalb teilweise 100% aufschlag zum Vorjahr? 

rolato

Also beim Hofladen ist auch alles massiv teuer geworden. Und beim Diskounter ist es nur halb so teuer, 

 Die Frage wäre was möchten Sie, Qualität oder Quantität, oder nur über den Preis?. Die Hofläden senken je nach Angebot und Nachfrage auch die Preise und sind auch oft günstiger als ein Discounter weil kein Zwischenhandel. Es macht auch kostenmäßig Sinn im Hofladen zu kaufen, als mit einem Fahrzeug zum Discounter wenn man auf dem Lande wohnt.

John Koenig

Die Nahrungsmittelkonzerne haben nur bedingt etwas damit zu tun.

Die Urproduktion auf den Feldern hat sich massiv verteuert durch gestiegene Energiekosten , Mindestlohn und auch Düngemittel und Pflanzenschutzkosten die massiv gestiegen sind .

Möbius

Das steigende Preise eine Folge des Ukrainekriegs sind ist eine beliebte wenn auch sachlich falsche Erzählung. 

 

Schon Monate vor Kriegsbeginn begann der Preisauftrieb. Vor allem als Folge eines „Gewinnhungers“ nach der Pandemie.

MrEnigma

So langsam wird das grotesk. Viele Millionen Arbeitnehmer haben deutliche Erhöhungen erhalten. Mittlerweile liegen diese Erhöhungen über der Inflation. 10 Prozent und mehr - das sind schon extreme Sprünge. Logo, dass am Ende diese Steigerungen auch über die Preise an die Verbraucher weitergegeben werden müssen. 

Blöd für die zig Millionen Leute, die nicht tarifgebunden sind, für alle Niedriglöhner und auch alle, die Transfersleistungen erhalten. Die sind nicht so stark gestiegen. 

Was wir gerade erleben, ist eine dramatische Teilung der Arbeitnehmerschaft. Tarifgebundene in der Industrie erhalten enorme Aufschläge, das Handwerk kommt da nicht mehr mit, Dienstleistungen kommen da nicht mehr mit. Welcher Handwerksbetrieb oder kleineres Unternehmen kann mal eben 10 Prozent mehr Lohn zahlen?! Und welche Kunden gehen das mit?

Das ist alles nur noch seltsam. 

 

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
werner1955

Und welche Kunden gehen das mit?
Alle die gezwungen sind Handwerker oder Dienstleistungen zu benötigen. Vom heizungstausch bis zum Pfleddienst. 

Karl Klammer

Was ist daran grotesk ?

Es war der Wärmste Juni seit Wetteraufzeichnung mit faktisch Null Niederschlag

und-nachts-da-ruft

"Das ist alles nur noch seltsam."

Seltsam ist das nicht, sondern etwas, das schon seit vielen Jahrzehnten vorangetrieben wird. Während Reiche immer mehr Vermögen auf sich selbst versammeln, verlieren die Ärmsten immer mehr. Es wird immer ignoriert, dass Geld nicht arbeitet, mit Geld aber Einkommen generiert wird. Die dafür erforderliche Arbeitsleistung müssen dann andere erbringen, indem sie dafür arbeiten. 

Und natürlich trifft Teuerung besonders die ärmeren Menschen, da diese einen höheren Teil ihres Einkommens für Verbrauchsgüter ausgeben, vor allem Nahrungsmittel, die derzeit besonders betroffen sind. 

hesta15

Alleine die Erhöhung der Maut Ist Ein Preistreiber, Billiges Fleisch war nicht gewollt, eine Umstellung bei der Schweinemast hat ihren Preis, viele Züchter haben aufgegeben und somit zusätzlich zu einer Verknappung beim Angebot gesorgt, Die großen Preistreiber sind in Berlin.

werner1955

hat ihren Preis?
Richtig, gewählt, bestllt und geliefert. Jetzt müssen die Arbeitnehmer und Rentner überlegen was sie bei der nächsten Wahl besser machen. Im Osten haben die das schon erkannt. 

Alter Brummbär

Die Wähler werden sich dann wundern, das da gar nichts kommt.

MrEnigma

Also mein Arbeitgeber kann sich 10 Prozent nicht leisten. Nichtmal 5. Das ist dann wohl einfach Pech, wenn man in Deutschland im Mittelstand und nicht bei einem Konzern oder einer Behörde sitzt. 

Spannende Entwicklung. 

Jetzt kann man sich natürlich einen anderen Job suchen - wegen dem Geld. 

Und dann wundert sich die Politik, dass niemand mehr ein Handwerk lernen oder in der sozialen Dienstleistung arbeiten will. Dann steckt man lieber einen Scheibenwischer an ein Auto ... und verdient 3 Mal so viel. Und das erfordert nun wahrlich keinen Uniabschluss. 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
rr2015

Das stimmt. Das Handwerk wird wirklich schlecht bezahlt. Aber die Handwerkerstunde ist mittlerweile hier bei 60€  Brutto während der Handwerker 1650 Netto im Monat hat ( Umlagen und Lohnnebenkosten usw). Aber das ist gewollt. Das Bauen wäre noch teurer? Übrigens ein Handwerker  muss nicht nur geschickt sein sondern fachlich viel mehr wissen als ein gutverdienender Bandarbeiter bei VW.  

werner1955

Aber das ist gewollt?
Richtig. Unser Steuersysten bestraft persönliche arbeit, belohnt Großverdiener mit Sozilversicherungsgrenzen und die SPD will diesen auch noch das Elterngeld erhalten und dafür ein Ehpaar als Mindestlöhner durch wegfall des Splittings zahlen lassen. 

Also Achtung bei der Berufswahl und beim Wahltag. 

John Koenig

Wer einen immer höheren Mindestlohn einfordert der darf sich dann auch nicht wundern wenn die Preise dementsprechend steigen.

Und gerade in der Lebensmittelproduktion ist der Mindestlohn ein Kostenfaktor.

Bei fehlender Wertschöpfung wandert sonst eben die Produktion ins Ausland ab , gerade dann in die Länder mit Mindestlöhnen von unter 5 Euro .

Das ist eigentlich ganz einfache Wirtschaftskunde 5. Klasse .

 

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
Jimi58

Arbeiten sie mit Mindestlohn? Wenn nicht, dann würde ich den Ball flach halten, denn die Tafeln kommen nicht mehr nach.

Account gelöscht

Aber mit jeder Steigerung des Mindestlohnes wird alles teuer und das auch bei den Lebensmitteln. Leider gibt es Menschen, welche trotz Job zur Tafel müssen aber das gibt es seit Jahrzehnten. 

Jimi58

Nein, denn was an den Mindeslohn zu wenig ist, muß der Staat für aufkommen. Warum gibt es denn noch Arbeiten unter den Mindestlohn? Ja genau, damit noch mehr Gewinnmaximierung geschaffen werden kann. Wenn ich nichts mehr in die Taschen haben, kann ich auch nichts ausgeben, oder schnorren gehen.

werner1955

muß der Staat für aufkommen?
Warum? Jeder sollte zuerst für seine Bedürfnisse selbst verantwortlich sein. Der Staat also wir sollen nur für Grundlegende Maßnhmen herrangezogen werden. Gesundheitsführsorge, Bildung, angemessen Wohraum. 

werner1955

dann würde ich den Ball flach halten?
Das eigentlich problem ist nicht der Mindestlohn sondern die massiven Sozialversicherungen, Gebühren un Steuern. Und nach dem willen der SPD sollten jetzt Mindeslöhner das Splitting verliern damit Elterngeld für reiche beibehalten werden kann?  

Da kann ich den jetzt den "Ball" nicht merh halten. 

baumgart67

Wirtschaftskunde 6te Klasse sagt nun aber, dass gerade bei den Geringverdienern die Inflation höher ist, da gerade elementare Grundkosten wie Lebensmittel oder Energie deutlich höher sind als die Gesamtinflation. Man müsste also eher den Mindestlohn und die Bezüge der unteren Lohngruppen anheben und das größere verfügbare Einkommen würde zum wesentlichen Teil in den Konsum fließen und damit auch die Wirtschaft ankurbeln. 

Möbius

Das was Sie sagen, sagen auch viele Ökonomen, vor allem in den USA (über Deutschland!). Der Gedanke ist völlig richtig, denn die Reichen konsumieren auch im Verhältnis zu ihrem Einkommen viel weniger als die Menschen der Mittel- und Unterschicht. 

Das Einkommen der Reichen geht stattdessen zum allergrößten Teil in Geldanlagen - oft auch im Ausland - man will schließlich das vererbbare Vermögen mehren … 

Würde man die unteren (bzw mittleren) Einkommensschichten stärker begünstigen, würde dies den Konsum und damit die derzeit schwächelnde Binnennachfrage erhöhen. 

Aber die Bundesregierung scheint auf diesem Ohr taub zu sein … 

Kritikunerwünscht

Nicht die MIndestlöhne sind das Problem. Die Probleme sind die Gewinne, die angestrebt werden und durch irrsinnige Preise auch erzielt werden. So werden die Aktionäre immer reicher und die Bevölkerung kann zusehen, wie sie klarkommt. Und dann wundert sich die Regierung, warum die Konjunktur nicht in Gang kommt, warum die Binnennachfrage so gering ist. Gut bezahlte Fachkräfte verlassen das Land, schlecht bezahlte Fachkräfte wandern ein und wenn auch sie eines Tages gut bezahlt werden müssten, wandern auch sie ab. Und das ist Wirtschaftskunde 4. Klasse, normaler Menschenverstand.

hesta15

Mit den gut Bezahlten Fachkräften wandert auch die Arbeit ab und es kommt gar nicht dazu,  das schlechte Fachkräfte jemals gut bezahlt werden.

wenigfahrer

Einiges ist im Artikel unklar, zum Beispiel mit dem Benzin, bei 77 Dollar für das Fass, haben wir nie 1,90 Euro an der Tanke bezahlt, kann jeder Prüfen mit den Listen Ölpreis und Preis für die Tanke.

Das es mit dem Preis nicht mehr stimmen kann, wenn angeblich die Energie billiger geworden ist, zeigt das Beispiel am Gemüse Möhren, lose und nicht immer der Norm entsprechend, 99 Cent das Kilo. Heute im Schnitt 2,29 Euro oder mehr, was zum Teufel soll sich ausgerechnet an einfachen Möhren bei der Herstellung geändert haben, ich meine keine Biomöhren.

Und so ist es mit vielen anderen Artikeln auch, ein großer Teil ist Abzocke, leicht mehr im Preis und weniger drin ist die schönste Masche, und die Händler meinen die Kunden sind alle doof und merken nichts.

Das wir wieder auf die Preise wie vorher kommen, ist doch schon lange ausgeschlossen, wann ist ja was billiger geworden, von Miete bis sonst was, an der Mehrwertsteuer lässt sich auch gut verdienen.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Neutrale Stimme

Das die Oelmulties die Buerger ueber den Tisch ziehen ist bekannt, und das Kartellamt zuckt mit den Schultern.

R. Kühn

Die Ölmulties sitzen im Ausland. Was soll das Kartellamt anderes machen,  als "mit den Schultern zu zucken"? 

werner1955

ueber den Tisch ziehen ist bekannt?
Bei den Olmultis habe ich viel möglichkeiten selber zu entscheiden, Bei Steuern, gebühren und Abgabenbin ich fast machtlos. Alle vier jahre alternativ wählen hilft aktuell nicht.

DerLinksliberale

Für die Inflation machen die Experten "hauptsächlich den Ukraine-Krieg" verantwortlich. Ich gebe zu bedenken, dass die Energiekosten bereits vor dem Ukraine-Krieg explodierten, nämlich um teilweise über 80% Preiserhöhung. An den EU-Spotmärkten durften aufgrund einer EU-Verordnung ab 2021 die Gaseinkäufe spekulativ gehandelt werden. Übrigens auch das bereits eingekaufte russische Gas, diese russischen Gaslieferungen beliefen sich 2021 auf rd. 300 € je 1.000 m³ Gas und teilweise auch noch darunter. Die Spekulanten in der EU trieben die Preise im Jahr 2021 zeitweise auf über 1.000 € / 1.000 m³ Gas. Es wäre sehr hilfreich, wenn auch diese Zeit mit in die Betrachtung der Inflationsentwicklung einbezogen wird, da sich sonst einige Verantwortliche für diese Inflationsentwicklung wieder mal aus der Verantwortung stehlen würden. 

odiug

Was lernen wir als Verbraucher: Erzeuger, Fabrikanten und Händler nehmen gerne mal jede Gelegenheit wahr, um den Verbraucher abzuzocken. Der Bauer nimmt gerne mal das Wetter als Argument, was nur ganz bedingt eine Rolle spielt. Der Fabrikant will die Energiekosten in die Verantwortung nehmen, was auch nicht überzeugt und der Händler lutscht die Erzeuger und Fabrikanten bis auf's Mark aus und schiebt denen den schwarzen Peter zu. Und alle kommen natürlich mit Personalkosten, die ja so sehr gestiegen sind. Nein, alle haben nur eins im Sinn, Profit auf Teufel komm raus zu machen. Und wir Verbraucher - ach ja, wir sparen bei Lebensmitteln, hauen uns aber 3 Koteletts und 4 Würstchen pro Person auf den Grill oder kaufen mal eben das teuerste neue Handy und beim Urlaub wird auch richtig reingehauen. Insofern geht es uns doch allen noch richtig gut. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Kritikunerwünscht

Im Prinzip haben Sie recht -  vergessen leider, so wie auch die Regierung - die unteren 30% der Bevölkerung, Menschen, die zur Tafel gehen, Flaschen sammeln oder mit 75 Jahren noch arbeiten müssen (m

odiug

Ich will die nicht vergessen, aber leider gibt es da genügend drunter, die mit dem verfügbaren Geld leider völlig falsch umgehen. Zigaretten statt Lebensmittel, modernste Elektronik statt einen guten Kühlschrank und leider bei manchen auch, dass sie nicht arbeiten wollen und lieber klagen. Fazit: In Deutschland muss niemand hungern.

Jimi58

Und wie machen es die "Reichen"? Nicht eine Yacht, es muß auch ein Privatjet sein usw.

odiug

Sie haben recht, das sind ja die allermeisten in unserem Staat, die das machen.

 

Kritikunerwünscht

Die Regierung tut nichts, um der Gierflation wirksam entgegenzutreten. Aber das ist nicht unnormal, weil der Staat von jedem viel zu hohen Preis profitiert durch die Mehrwertsteuer. Leider ist dies eine kurzfristige Sicht. Die Gesellschaft in Deutschland zerbricht daran.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Minka04

Ein Arbeiter im Niedriglohnsektor kann sich das Leben in Deutschland kaum mehr leisten. Vielen bieten sich nur wenige Möglichkeiten. Abwandern oder zum Amt gehen, obwohl man Vollzeit arbeitet. Zusätzlich zum ganzen Dilemma, werden die wenigen Tafeln völlig überrannt von Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie trotz Arbeit über die Runden kommen sollen. Die Tafeln müssen ihrerseits im Gegensatz mit deutlich gesunkenen Lebensmittelspenden kämpfen. Deutschland verliert so seine hart arbeitende Masse und leider brauchen wir nicht nur studierte Ingenieure, Lehrer und Ärzte, sondern auch Krankenpersonal, Verkäufer, Handwerker und Automechaniker…

Tino Winkler

So lang viele Menschen fertig verpackte und bereits zubereitete Lebensmittel kaufen sind die Preise immer noch viel zu niedrig.

 

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Kritikunerwünscht

Sie sprechen von einem Teil der Bevölkerung - und der große Rest? Der soll zur Tafel gehen oder im Müll suchen?

odiug

Da stimme ich zu. In Deutschland muss niemand hungern und nicht jeder, der durch das Raster fällt ist ein Opfer der Regierungen. 

Jimi58

Ich biete ihnen mal an mit unter den Odfachlosen zu gehen oder Sozialschwache (mit geringen Lohn), dann können sie mal Live erleben was es heißt "in Deutschland muß niemand hungern". Für die Menschen ist es ein Schlag ins Gesicht.

hesta15

Wenn man als gut Verdienender mit fast 50% Abgaben belegt wird,  ist man ein Opfer der Regierenden

Hanns Guck In Die Luft

"In Deutschland muss niemand hungern.." 

oh doch: hier gibt es tausende von Rentnern und Alleinerziehende, die nicht wissen wie sie die notwendigen Lebensmittel beschaffen können und keine staatliche Unterstützung erhalten. Sie bezahlen den Preis des "nötigen" Krieges, des Asylrechts und der Migrationspolitik mit.

Finde ich ungerecht.

Kritikunerwünscht

da war der Rest weg....

Sie vergessen die Menschen, die mit 75 Jahren noch arbeiten müssen, um überhaupt leben zu können. Die Alternative, die Tafel, ist für viele Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben, demütigend, erniedrigend. Die Würde des Menschen ist unantastbar - leider nur die Würde der Wohlhabenden und Mächtigen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Werner40

Der deutsche Sozialstaat hält für diese Lebenslagen viele Unterstützungsmöglichkeiten bereit.

KarlderKühne

Viele setzen sinkende Inflationsrate mit fallenden Preisen gleich. Das ist völlig falsch. Die Preise fallen nicht, sie steigen nur langsamer. Zudem bezieht sich die Inflationsrate immer auf den Vorjahresmonat, zu dem die Preise ja schon hoch waren. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
rr2015

Richtig. Es wird nicht billiger. Sollten die Preise wieder auf ein normales Niveau fallen, wäre ein Abschlag von 5% drin. Da würden alle rufen Deflation. Die EZB würde die Zinsen wieder extrem senken und die Inflation kommt wieder. Übrigens steigende Lohnkosten bedingen nun mal höhere Preise. 

MrEnigma

Man sollte nicht vergessen, dass in Deutschland Nahrungsmittel in der Vergangenheit sehr billig waren. Das wird jetzt angepasst. Denn es gibt kaum einen Grund weshalb man in Spanien mehr ausgeben muss, als in Deutschland. 

Uns ist Essen eben nicht so wichtig, daher wird hier immer das billigste Zeug gekauft. Zu sehen ist das auch an der Preisentwicklung von Bioprodukten und konventionellen. Bioprodukte sind in der Breite nicht so viel teurer geworden. Eben weil es auch einen Spielraum gibt. 

Bei den konventionellen Lebensmitteln ist der Spielraum durch billigste Zutaten so eng - da wird es dann sehr schnell auch sehr viel teurer. Und dann kostet die Billo-Eckelpizza statt 1,99 eben 2,99. 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Möbius

Lebensmittel waren in Deutschland aus zwei Gründen preiswerter als in manchen anderen EU-Ländern: wegen der anderen Balance zwischen Einkommensteuer und Mehrwertsteuer (letztere ist in Frankreich zB deutlich höher, erstere niedriger). 

 

Der zweite Grund ist das Deutschland ein Discounter-Paradies ist. Dies war zB der Grund wieso Walmart sich geschlagen vom deutschen Markt zurückziehen musste. 

Deichschaf

Dass wir in Deutschland mit die höchsten Energiekosten, Mietkosten (im europäischen Ausland gibt es viel mehr Wohneigentum als hier) und Lohnnebenkosten haben, wissen Sie aber schon, oder? Auch der Spanier, Franzose usw. wird seinen Euro nur einmal ausgeben können. Damit Sie mich nicht missverstehen: Ich finde es pervers, wie billig Lebensmittel in Deutschland schon seit vielen Jahren verschachert werden. Wertschätzung den Lebewesen und der Arbeit der Landwirtschaft gegenüber sieht anders aus.  Meine These: Hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten die Lebensmittelpreise bei uns wie z.B. in Südeuropa entwickelt, dann wären unsere übrigen Lebenshaltungskosten (s.o.) nicht derartig gestiegen, weil sie nicht in dem Maße hätten steigen können (die Kuh, die man melken will, schlachtet man nicht).

hesta15

Wenn deutsche Lebensmittel nicht teurer sein  als in Spanien oder sonstwo möchte ich aber auch nicht mehr für Wohnen, Energie und andere Artikel des täglichen Bedarfs wie in Spanien bezahlen.

kurtimwald

Es ist doch kein Wunder, jahrzehntelang deregulieren und dem „freien Markt“ überlassen haben so gut wie alle Teile der Wirtschaft und Handel jegliche Ethik, ja jegliche Skrupel verloren und zocken den Bürger regelrecht ab.

Ob Betrugssoftware bei Autos, Übergewinne bei der Energie oder falsche Label bei Lebensmittel, in anderen Ländern kommen die Betrüger ins Gefängnis,

In D werden die Absahner wegen vorgeschobenem Datenschutz nicht mal genannt, und von einigen Parteien sogar noch als freiheitlicher oder liberaler Handelspartner beschützt.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Regierung treibt Inflation 

Die Regierung hat Energiequellen im Osten abgeschnitten. Zugleich wird schuldenfinanzierte Aufrüstung  und immer neue Rüstungsgeschenke an die Ukraine gemacht. Auch die Geschenke werden auf Pump finanziert. Durch immer neue Schulden heizt die Regierung die Inflation an. 

Konzerne können ungehindert Gierflation einstecken. Übergewinne werden nicht abgeschöpft und das Kartellamt bleibt untätig. 

Über einen demokratischer Wandel kann der Bürger langfristig seinen Wohlstand schützen. 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
odiug

Das hört sich für mich so an, als würden Sie die damalige DDR in den Himmel heben. Wie war das noch ausgegangen und mit welchem Geld sind da die blühenden Landschaften entstanden? 

tagonist

Die "Energiequellen im Osten" (eigentlich verwandt oder verschwägert mit dem Lebensraum dort?) wurden abgeschnitten aufgrund des selben faschistischen russischen Angriffkrieges wegen dessen Rüstungsgüter an die Ukraine ausgegeben werden müssen, das ist eine unschöne aber eben demokratische als auch humanitäre Notwendigkeit.

Bzgl der "Gierflation" stimme ich eher zu, nur wird es da nie und nimmer ein politisches Umdenken geben, denn das wäre  ja fast schon sozialistisch und da kriegt der rechtsrechte nationalliberale wirtschafthörige parteienübergreifende Lobbymainstream von SPD über FDP und Grüner CDU bis AFD  schnell Schnappatmung und Flatulenz.

Ein erlösender demokratischer Wandel wäre begrüßenswert, insbesondere für die Bürgerin und seinen Wohlstand, nur sehe ich keine Partei welche Selbigen in Angriff tatsächlich nehmen wollen würde, im Gegenteil eher besorgniserregende prognostische Zeichen hinsichtlich eines noch rückwärtigeren und kognitionsbefreiten Rechtsradikalrucks.

Tino Winkler

Die Regierung hat keine Energiequellen abgeschnitten, die Russen haben auf unsere Sanktionen reagiert.

Diese Sanktionen sind notwendig damit dem Diktator Putin mal die Kohle wegbleibt mit der er seine Schergen bezahlt.

Bender Rodriguez

Mir egal. Dann verzichte ich eben auf andere Sachen.

Wieso geht nicht die Konsumgüterindustrie gegen dieses Lebensmittelkartell vor? Die trifft es doch am meisten.