Finnische Militärangehörige hissen die finnische Nationalflagge im NATO-Hauptquartier in Brüssel.

Ihre Meinung zu Nicht mehr hirntot: Putins Krieg hat die NATO wiederbelebt

Vor wenigen Jahren bezeichnete Frankreichs Präsident Macron die NATO als "hirntot". Doch Kremlchef Putin hat es entgegen aller eigenen Ziele geschafft, sie mit seinem Krieg gegen die Ukraine wiederzubeleben. Von M. Grytz.

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211 Kommentare

Kommentare

Adeo60

Die NATO ist seit dem russischen Angriffskrieg in der Tat stärker und geschlossener denn je. Unter Joe Biden agiert das Bündnis abgestimmt und partnerschaftlich.

 Die NATO sucht nicht die Erweiterung nach Osten, vielmehr flüchten Russlands Nachbarstaaten unter den Schutzschirm der NATO aus Angst vor der russischen Bedrohung.

 Putin hat sein Land isoliert und zu einem Terrorstaat verkommen lassen.

 Die vielgerühmte russische Armee entzaubert, aufgefrischt durch Sträflinge und Söldner, demotiviert und schlecht ausgerüstet, die Wirtschaft angeschlagen, das Land international weitgehend geächtet, die Führung von Prigoschin gedemütigt, die Gründe für den Ukrainekrieg als Lüge entlarvt, Geländegewinne ohne völkerrechtliche Anerkennung, dazu steigende Opferzahlen und wachsender Unmut in der Bevölkerung…

Putin ist gescheitert. 

Die Welt hofft auf die Rückkehr Russlands zu einem friedliches Miteinander.

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amran.juli

"Unter Joe Biden agiert das Bündnis abgestimmt und partnerschaftlich."

 

In der Tat, Biden spielt die Musikund die Mäuse tanzen nach seiner Pfeife. Im übrigen nennt man so etwas Abhängigkeit, nicht Partnerschaft.

Gassi

Solange die NATO als Eintrittskarte in die EU gesehen wird, ist sie tatsächlich hirntot - zumindest aber derjenige, der das fordert. Klar: In der NATO gibt's kein Geld, in der EU gäbe es einen warmen Geldregen, der von diesem Protagonisten dringend gebraucht wird. Nicht mal das 2% der NATO erreicht das Land dieser Forderungen (1,25%), weil pleite - was gäbe das für ein Aufschrei, wenn D. so wenig rüsten würde ... In den schlechtesten Zeiten gab die BRD immer mehr als 1,5% des BIP aus. 

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Left420

Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem Eintritt in die EU und der NATO, dies sind zwei ganz unterschiedliche paar Schuhe.... Das eine ein Verteidigungsbündniss, das andere ein Staatenbund mit dem Ziel der wirtschaftlichen Steigerung eines jeden Mitgliedsstaates.

Und die BRD im Vergleich zum BIP gibt seit 1996 weniger als 1,5% des BIP für die Rüstung aus und das war auch gut so... jedoch ist nunmal eine neue Bedrohungslage in Europa

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183106/umfrage/anteil-de…

Ritchi

„Und die BRD im Vergleich zum BIP gibt seit 1996 weniger als 1,5% des BIP für die Rüstung aus und das war auch gut so...“

Nein, das war alles andere als gut so. Unsere (und die der andere europäische Länder) geringen Ausgaben für Rüstung haben Putin verleitet die Ukraine zu überfallen. Solange wir keinen Frieden auf der Welt haben, sind Forderungen noch weniger Ausgaben für die Rüstung nichts anderes als moralische Überheblichkeit oder von aggressiven Ländern gesteuert. Während wir weniger Ausgaben in die Rüstung hatten, hat beispielsweise China erheblich aufgerüstet. Ganz sicher nicht aus friedlichen Überlegungen.

ich1961

////Solange die NATO als Eintrittskarte in die EU gesehen wird, ist sie tatsächlich hirntot - zumindest aber derjenige, der das fordert.////

Wer denkt denn das?

////Klar: In der NATO gibt's kein Geld, in der EU gäbe es einen warmen Geldregen, der von diesem Protagonisten dringend gebraucht wird.Nicht mal das 2% der NATO erreicht das Land dieser Forderungen (1,25%), weil pleite - was gäbe das für ein Aufschrei, wenn D. so wenig rüsten würde ... In den schlechtesten Zeiten gab die BRD immer mehr als 1,5% des BIP aus. ////

Von wem?

Übrigens geht es in diesem Artikel um die NATO und nicht um die EU. 

 

Möbius

Das NATO und EU Mitgliedschaft fast immer Hand in Hand gingen, hat einerseits mit der strategischen Ausrichtung der EU zu tun, andererseits mit dem stabilisierenden Einfluss der Geldzuwendungen aus Brüssel. 

 

In Polen habe ich die Diskussion vor dem EU Beitritt verfolgt und mit jungen Polen auch diskutiert: ohne das Geld für die Bauern wäre Polen nicht EU Mitglied geworden. Eine große Rolle spielte auch die Zustimmung der katholischen Kirche zum EU Beitritt. Man wäre viel lieber den USA beigetreten, :-) mit der EU hat man gefremdelt auch wegen des deutschen Einflusses. Ich habe vielerorts U.S. Flaggen gesehen, zb in Krakau, aber nirgendwo eine EU Flagge … 

krittkritt

Hatte nicht die Ukraine die Nato mit Raketen in Polen angegriffen? Mit Toten!

Der Vorfall machte deutlich, auf welchem dünnen Eis sich unsere Sicherheitspolitik bewegt.

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ich1961

Nein, das waren "die Russen"!

Dazu gab es auch hier auf tagesschau einen Bericht über die polnischen Erkenntnisse.

 

odiug

Sie wissen das aus zuverlässiger russischer Quelle, oder?

falsa demonstratio

"Hatte nicht die Ukraine die Nato mit Raketen in Polen angegriffen? Mit Toten!"

Nein!

Polen fühlte sich jedenfalls nicht von der Ukraine angegriffen, wohlgemerkt durch eine Flugabwehrrakete. 

 

Bender Rodriguez

Nato = Sicherheit?

Ich wage zu bezweigeln, dass Griechenland und Türkei sich helfen würden, ohne von den USA dazu gezwungen zu werden.

Schweden darf ja jetzt doch mitmachen. ERDOGANS  Erpressung hat funktioniert.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Genau das war zu erwarten, bei einem Verteidigungsbündnis wie der NATO, wenn ein imperialistischer Diktator wie Putin einen Raubmord an der Ukraine befiehlt, die direkt an NATO-Staaten angrenzt.

Als wir noch glaubten bzw. glauben wollten, Russland könne sich zu einem friedlichen Partner entwickeln, wurde die NATO immer unwichtiger. Das hat Putin jetzt geändert.

 

Allen Putin-Verstehern und -Apolegeten, aber auch dem realitätsferneren Teil der Pazifisten, die sich die NATO als Feinbild malen, möchte ich noch Eines zu bedenken geben:

 

Genau solche Verteidigungsbündnisse, wie die NATO, sind die einzige reale Chance zur schrittweisen Abrüstung.

Denn es reicht aus, wenn alle Partner gemeinsam stark genug sind, um alle potentiellen Agressoren abzuschrecken.

Ohne NATO müsste jedes Land allein stark genug sein, um sich zu verteidigen, was wiederum dessen Nachbarn zur Aufrüstung treiben könnte. Das führt in einen Teufelskreis mit erheblichen Potentialen zur Eskalation.

Sisyphos3

Putins Krieg hat die NATO wiederbelebt

 

 

irgendwie kann ich da keine Freunde empfinden

 

 

odiug

Generell hat Putin durch seinen Kriegswahnsinn die NATO gefestigt, in der EU das schwarze Schaf Ungarn entlarvt, die EU deutlich stärker zusammen geführt, die Energiewende in Europa forciert und Russland zu einem Schurkenstaat gemacht, dem man nicht trauen kann. Tja - ob er dafür einen Orden bekommt, vielleicht sogar von seinem russischen Volk - wer weiß.

sosprach

Die NATO hat zwar größere Muskeln ist aber dennoch Hirntod. 

Wer eigentlich greift uns an? Wer bedroht uns?

Es ist eine irrsinnige Verschwendung von Steuergeldern auf Kosten sozialer, ökologischer und friedlicher Entwicklung. Wann ist es eigentlich genug mit den Militärausgaben? 

 

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zöpfchen

Wo waren Sie seit dem 24.2. 2022 ? 

odiug

Wenn jemand Hirntod ist, dann sind es Putin und seine Sympathisanten. Es ist hervorragend, dass wir mit der NATO ein funktionierendes Verteidigungsbündnis haben um genau diesen Schurken wie Putin klarzumachen, dass es Grenzen gibt.

Ritchi

„Wer eigentlich greift uns an? Wer bedroht uns?“

Putin. Auch Ihnen dürfte klar sein, dass Putin mit dem russischen Weizen zusammen mit dem ukrainischen Weizen sehr vielen afrikanischen Ländern diktieren kann, wem diese Rohstoffe zu liefern haben und wem nicht. Das ist Wirtschaftskrieg pur.

Scratchpatch

Das sind aber viele "aber". Die NATO ist wiederauferstanden, aber ihr droht der erneute Hirntod, wenn bei den nächsten amerikanischen Wahlen noch mal ein Trump oder seinesgleichen Präsident wird, wenn die Türkei ihre nächsten Sonderwünsche hat, oder vielleicht doch in einem europäischen Mitgliedsland Le Pen oder ihresgleichen die Wahlen gewinnt etc. etc.. Den heute viel gebrauchten Begriff "Ostflanke" ist fast schon wie im Krieg. Mir wäre es lieber, das alles mit mehr Bodenhaftung zu betrachten, realistisch und interessengeleitet, nicht so euphorisch.

Möbius

Die Aussage mit der „hirntoten NATO“ stammt von Macron. 

Interessant ist es sich die Hintergründe dieser Wertung anzuschauen. Frankreich hat eine Sonderrolle in der NATO inne, seine Rüstungsindustrie steht in Konkurrenz zu der vieler NATO Partner - vor allem den USA, aber auch Deutschlands. 

 

Scholz‘ Entscheidung gegen eine gemeinsame Kampfflugzeug Entwicklung mit Frankreich war für Paris ärgerlich und eine opportunistische Entscheidung für die „Schutzmacht“ USA - und weil man so hofft die „nukleare Teilhabe“ (nach der allerdings jetzt auch Polen strebt) zu behalten (etwas das die SPD noch 2021 abschaffen wollte ..). 

 

Besonders interessant ist aber auch das es scheinbar nicht möglich ist sich mit Paris auf einen gemeinsamen Kampfpanzer „Leopard 3“ zu einigen. Die Deutschen wollen nur mit Rheinmetall Kanone, die Franzosen haben den innovativeren Ansatz und pochen auf ihr Fabrikat. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Bei dem Erfolg, den Putins Handeln zeitigt, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis er wegen antirussischer Umtriebe verhaftet und zu Lagerhaft verurteilt wird.

Ausländischer Agent ist er ja schon - weil er regelmässig mit Staatsvertretern anderer Länder kommuniziert und eine Menge Geld aus dem Westen kassiert, getarnt als Profit aus Unternehmsbeteiligungen.

 

Ernst beiseite!

schokoschnauzer

Schwieriges Thema und dünnes Eis. Seit Wochen wird dieses NATO Treffen vorbereitet und an Strategien gearbeitet. Schadensbegrenzung und klare Kante. Die US Lieferung von geächteten Waffen sehe ich selber mehr als kritisch. Da erhoffe ich mir von Olaf Scholz und Boris Pistorius eine klare Abgrenzung. Nach WK1 und WK 2 wünsche ich mir die deutsche Position eher zurückhaltend mit dem Verzicht auf eine Führungsposition in der NATO. Die Aussage von Macron, die NATO sei „hirntot“ habe ich damals nicht für ernst genommen und seit P. Angriff auf die Ukraine hat sich gezeigt, dass Macrons Aussage auch nicht zutrifft.

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nie wieder spd

Die Führungsposition soll Deutschland doch nur einnehmen, weil es am meisten Geld übrig hat und nicht gewillt ist, es in die Bildung unserer Kinder zu investieren oder einige der mannigfachen anderen Probleme damit zu lösen. 

Sisyphos3

Die US Lieferung von geächteten Waffen sehe ich selber mehr als kritisch.

 

sie liegen falsch, total falsch

oder haben sie nicht unseren Steinmeier gehört was der davon hält !

:-)

MRomTRom

++ Schweden und Finnen sind Pragmatiker ++

Das schätzt ein Pragmatiker wie ich sehr an diesen Menschen und ihrem jeweils wunderschönen Land. Neben ihrem gut entwickelten Staats- und Gemeinwesen.

++

Ich konnte das in Gesprächen über Jahre mitverfolgen, wie sich die Einstellung zur Neutralität langsam gewandelt hat. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat dann etwas zum Kippen gebracht.  

++

In beiden Ländern stimmen mittlerweile auch breite Mehrheiten der Bevölkerung dem Beitritt zur NATO zu.

++

 

TapferSchneiderlein

Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine ist durch nichts zu entschuldigen! Aber er sollte den Blick auf die Entwicklung der NATO in den letzten Jahren nicht verstellen. 

Die NATO hat sich beginnend mit der Wiedervereinigung Deutschlands über die Osterweiterung bis zur Aufnahme der Baltischen Staaten nach Osten erweitert. Aktuell geht die Erweiterung mit Finnland und Schweden weiter. Daß diese Entwicklung Herrn Putin nicht gefällt ist doch nachvollziehbar! Erinnern Sie sich an die Kubakrise in den 1960-ern als die Welt kurz vor einem Atomkrieg stand!

Nur ein Gewicht zu ändern zerstört ein Gleichgewicht. Soweit man bei der US-Dominanz in der NATO von "einem" Gewicht reden kann.

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ich1961

Die  NATO wurde von den Ländern gefragt, ob sie eintreten dürfen. Sie hat also nur auf Anfrage eine Mitgliedschaft vergeben.

Es gibt übrigens noch weitere Anfragen!

////Daß diese Entwicklung Herrn Putin nicht gefällt ist doch nachvollziehbar! ////

Er ist dafür doch alleine verantwortlich. Da unterstelle ich mal, das es ihm egal war, das die Möglichkeit bestand.

////Erinnern Sie sich an die Kubakrise in den 1960-ern als die Welt kurz vor einem Atomkrieg stand!////

Nee, da war ich noch zu jung. Kenne ich nur "von Hörensagen und aus TV Berichten".

 

Autograf

Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Solange Putin kein Land des Bündnisses angreift, kann ihm das egal sein. Da Putin aber genau das als alter Imperialist vorhatte, sich eine Kolonie nach der anderen zurück zu holen, störte ihn die Osterweiterung sehr. Und weil alle im Osten wussten, dass die russische Oberschicht immer noch imperialistisch ist, wollen alle östlichen Länder in die NATO, um davor geschützt zu sein. Die Ursache liegt also im russischen Imperialismus, nicht in den USA. Russland akzeptiert schlichtweg nicht das Selbstbestimmungsrecht seiner Nachbarvölker.

odiug

Also ich erkenne in Ihren Schilderungen keine Fehler der NATO, sondern gravierende Fehler bei der Russischen Förderation,  die immer mehr auseinander bricht. Wir haben in Belarus gesehen, dass der Widerstand gegen den Machtapparat wächst, wir sehen in Georgien, dass dieses Land sich von Russland abwenden will und wir werden es noch bei anderen erleben. Warum? Weil Russland kein Bündnispartner sein will, sondern Machthaber über alle. 

Möbius

Nach außen hin „stärkt“ der Krieg in der Ukraine die NATO - und dieses Bild der Geschlossenheit möchte man ja auch ausstrahlen. 

 

Hinter den Kulissen hat der Krieg aber auch einige Dinge ins Bewusstsein gerufen die vorher so den wenigsten klar waren:

 

1. Erkenntnis:

 

Ohne USA geht es nicht. Seit Kriegsbeginn ist nahezu die gesamte Lufttransportkapazität der USA pausenlos im Einsatz. Ein europäisches Pendant gibt es nicht. Ohne die Satellitenaufklärung der USA wären präzise Schläge der Ukrainer gegen russische Stellungen im Hinterland nicht möglich. 

 

2. Erkenntnis:

 

Der Krieg hat die NATO auf dem falschen Fuß erwischt. Die Kapazitäten für die Produktion und Lagerung von Artilleriemunition wurde nach dem Kalten Krieg stark zurückgefahren. Dabei steht die NATO nun vor einem Dilemma: das Hochfahren der Produktion „lohnt“ sich nur wenn der Krieg sich weiter in die Länge zieht - ansonsten sitzt man nach dem Krieg auf teuren Überkapazitäten. 

Realo2020

Der Tagesschau-Artikel "Nicht mehr Hirntod" bringt es auf den Punkt, mitsamt den aktuellen Schwächen der Europäer. 
Es ist wohl immer noch nicht in den europäischen Köpfen angekommen, dass die Verteidigungsstärke  der Nato am Tropf der USA hängt.  Russland hingegen kennt dieses Problem sehr wohl und auch ziemlich gut und wird alles versuchen, inkl. Einflussnahme bei den kommenden US-Wahlen in 2024, ein Keil zwischen Europa und den USA zu treiben.

Daher sollte durch eine bessere Verständigung , Einigkeit inkl. höherer und gemeinsamer Militärproduktion; eine NATO-Gewichtsverlagerung von 60 % Europa und 40 % USA schnellstmöglich erfolgen, was auch im Sinne der USA wäre.
Denn Europa müsste alleine in der Lage sein, bei einer konventionellen Auseinandersetzung mit Russland, sich -erfolgreich- verteidigen zu können !!
 

Paul1959

Stoltenber sprich von einer Vollmitgliedschaft Schwedens zur Nato. Gibt´s da einen Unterschied zwischen Mitgliedern und Vollmitgliedern ?

Account gelöscht

Putin hat die Nato wiederbelebt ? Die gibt es seit 1949. Etliche ihrer Mitgliedsstaaten waren über die Jahrzehnte  in Kriege verwickelt. Seit 1999 wurde die Nato in mehreren Wellen ausgedehnt. Lange vor 2022.

Und wenn Macron vor einigen Jahren vom Hirntod der Nato redete, so hatte das wohl eher mit der transatlantischen Ausrichtung der Nato zu tun.

 

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Tremiro

W enn ihnen die NATO nicht gefällt, frage ich mich warum ihnen Putin so sympathisch ist? 

Übrigens hat sich die NATO nicht ausgedehnt, sondern viele Länder sind unter Deren  Schutzschirm geflohen. Wie Jeder (na ja fast Jeder) mittlerweise gemerkt hat, aus gutem Grund.

Account gelöscht

Und das ist doch auch kein Wunder. Die verarmten Länder Osteuropas. Deren Eliten biedern sich hier an, nicht nur in Sachen Nato. Auch in Sachen billiger Arbeitskräfte.

falsa demonstratio

"Putin hat die Nato wiederbelebt ? Die gibt es seit 1949. Etliche ihrer Mitgliedsstaaten waren über die Jahrzehnte  in Kriege verwickelt."

Wollen Sie nicht unterscheiden zwischen der NATO als Kooperation und einzelnen Mitgliedern?

Quark

„Vor wenigen Jahren noch hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die NATO als "hirntot" bezeichnet.“

Beim Lesen des Artikels wurde doch Macrons Worte bestätigt, dass die Nato hirntot ist. Jedes Land hat durch die geografische Lage die unterschiedlichsten Interessen. 

Eine Nato mit Hirn würde den Krieg in der Ukraine so schnell wie möglich beenden wollen. Die Nato sollte aktiv in der Ukraine eingreifen. Das ist doch in Jugoslawien auch passiert und das ohne UN-Mandat. Wenn die Länder mit Atomwaffen Narrenfreiheit genießen, dann wird der Besitz von Atomwaffen ein erklärtes Ziel von Despoten, die ihre Bevölkerung in Knechtschaft halten. 

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ich1961

////Beim Lesen des Artikels wurde doch Macrons Worte bestätigt, dass die Nato hirntot ist. Jedes Land hat durch die geografische Lage die unterschiedlichsten Interessen. ////

Und was hat das mit "Hirntod" zu tun? Das ist das normalste der Welt. Griechenland hat nun einmal andere Interessen wie Finnland, Großbritannien hat andere wie Deutschland usw. . Die "Kunst" ist es, jedem Staat zu entsprechen.

////Eine Nato mit Hirn würde den Krieg in der Ukraine so schnell wie möglich beenden wollen. Die Nato sollte aktiv in der Ukraine eingreifen.////

Und einen Krieg mit Russland riskieren?

////Das ist doch in Jugoslawien auch passiert und das ohne UN-Mandat.////

Und das sagt was aus?

////Wenn die Länder mit Atomwaffen Narrenfreiheit genießen, dann wird der Besitz von Atomwaffen ein erklärtes Ziel von Despoten, die ihre Bevölkerung in Knechtschaft halten. ////

Sie würden also den 3.WK riskieren? Darauf kann ich verzichten.

 

Sokrates

Ich denke, daß die Nato nie wirklich hirntod war wie Macron mal behauptet hatte. Zur Zeit funktioniert bei der Nato alles wie soll, dazu hat auch die Spezial Operation Putins beigetragen! Und seit dem angeblich beendeten kalten Krieg, der für mich nie wirklich geendet hatte, war die Nato nach meiner Einschätzung und Erkenntnis wachsamer als während dem kalten Krieg!

mic

Ja, ja, es stimmt mit Putin und der NATO tatsächlich. Er hat die NATO wiederbelebt und es ist ein großer Verdienst von ihm. Seine Verdienste werden immer zahlreicher.  Russische Ultra-Nationalisten wie z. B. Strelkov (Girkin) werfen ihm aus diesen Gründen Landesverrat (als angebl. amerik. Einflussagent) vor. Jeder Politiker wird doch nach Ergebnissen, nicht nach Absichten beurteilt (und manchmal auch verurteilt) oder?

Möbius

Ihre Litanei liest sich sehr überzeugend - wenn man nicht weiß das die Realität eine andere ist. 

 

Die Gründe für den Ukrainekrieg sind ja nicht „entlarvt“ nur weil ausgerechnet Prigoschin (!) die Ukraine nicht als Bedrohung für Russland sieht. 

Vereinfacht gesagt sind die Russen dort weil sie gerufen wurden von den sogenannten „Volksrepubliken“, deren Unabhängigkeit Moskau zu diesem Zweck kurz vor Kriegsbeginn anerkannte. 

Übrigens war das auch so in Georgien (die Südosseten riefen um Hilfe), in Afghanistan (die sozialistische Regierung rief um Hilfe) und in Syrien (Assad rief die Russen zu Hilfe). 

 

Die russische Wirtschaft ist heute weniger stark angeschlagen als in der ersten Hälfte von 2022. 

 

Und wo bitte erkennen Sie „Unmut in der Bevölkerung“? 

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Adeo60

Sie verkennen, dass Russland in Georgien, Tschetschenien und dann in der UKR ganz bewusst für eine Destabilisierung gesorgt hat. Die „Hilferufe“ nahm man dann zum Vorwand, um in die Länder einzumarschieren. Das Muster war immer das gleiche. 

Im Übrigen: In der UKR gelten nicht russische, sondern ukrainische Gesetze. Wenn man sich an diese Gesetze nicht gebunden fühlt oder diese ablehnt, sollte man das Land verlassen. Es kann aber nicht angehen, einen Staat im Staate bilden zu wollen.

Betrachten Sie die Situation doch bitte einfach objektiv und ohne die Putin Brille. Sein Handeln folgt einer klaren Strategie: Die Sowjetunuoon wieder aufleben zu lassen.

Paul1959

Jetzt leben wir wieder im kalten Krieg. Wie froh waren wir als er 1992 endete. Eine Entspannungspolitik würde mich glücklicher machen als eine erstarkte Nato. Wie oft kamen wir noch gerade eben an der Katastrophe vorbei? Nicht so bekannt wie die Kuba Krise "Der Mann der die Welt rettete"  in der Arte Mediathek.

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artist22

"Nicht so bekannt wie die Kuba Krise "Der Mann der die Welt rettete"  in der Arte Mediathek."

Uns Älteren sehr wohl bekannt. Es gab übrigens mindestens zwei dieser Sorte. Alles Russen.

Der Nächste wird weder eine Russe, noch ein Chinese sein. Sondern eine 'intelligente' KI, die uns dann doch nicht rettet ;-)

ich1961

Alles alte Hüte!

////Eine Entspannungspolitik würde mich glücklicher machen als eine erstarkte Nato. ////

Beschwerden an den Größenwahnsinnigen im Kreml in Moskau - der hat für diese Folgen gesorgt. Und für die Unsicherheit der Menschen in vielen Ländern, so das diese sich unter den Schutz der NATO begeben wollen. Es gibt noch einige Interessenten.

 

Gassi

So kann man das sagen. Im Klartext ist der Schuss für Putin nach hinten losgegangen: Die NATO rückt ihm noch enger auf die Pelle. Angesichts eines Krieges oder der "Spezial-Operation" fühlen sich die Nachbarn schlicht bedroht und gehen erst recht in die NATO. Aber wie im Krankenhaus gehen Operationen manchmal schief, selbst Spezial-Operationen. Und auch diese Aktion ist für Putin kräftig nach hinten losgegangen. Wie beschämend ist das, dass er vor Prigoschin armselig kriechen muss: vor 2 Wochen noch Verräter genannt wird er jetzt zum Moskau-Gipfel eingeladen? Der Gang nach Canossa war ein Sch... dagegen. Die Armee kämpft halt nicht - er muss vor Wagner zu Kreuze kriechen, sonst geht die Spezial-Operation gründlich in die Binsen. Ich glaube nicht, dass dieser Krieg noch lange gehen wird, aber vor Schluss wird er nochmal deutlich blutiger: Putin steht mit dem Rücken an der Wand. 

MrEnigma

Wovor auch immer man sich schützen will. Russland schafft es nicht mal gegen die Ukraine. Das Land ist für Jahrzehnte fertig und damit nur noch eine Gefahr durch die Atomraketen. Wie will man sich davor schützen, mit Soldaten!? Und sollte es in Asien zu Problemen kommen, ist das auch erstmal kein Nato-Fall. 

Wir sehen puren Aktionismus. Mehr nicht. 

Ob Schweden jetzt Nato-Mitglied ist oder nicht, spielt auch keine große Rolle. Mehr Waffen und mehr Militär sind einfach nicht der richtige Weg. Abschreckung ja - wenn das der Sinn der Nato ist ... ok.

Aktuell gibt es nur noch ein echtes Problem auf dem Planeten ... und das ist China. Groß gemacht durch Gier westlicher Unternehmen, steht man sehr hilflos diesem Land gegenüber. Und den Stecker kann man nicht ziehen, weil man selbst abhängig ist. 

Die Amerikaner haben das zumindest erkannt - wir Deutschen wollen lieber weiter Autos verkaufen, denn zu mehr reicht es hier auch nicht. 

 

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ich1961

////Wovor auch immer man sich schützen will. Russland schafft es nicht mal gegen die Ukraine. Das Land ist für Jahrzehnte fertig und damit nur noch eine Gefahr durch die Atomraketen. ////

Selbstverständlich wussten Sie das vorher - entgegen allen Expertenmeinungen?

////Und sollte es in Asien zu Problemen kommen, ist das auch erstmal kein Nato-Fall. ////

Nein, aber vielleicht ein UN - Fall?

Übrigens scheinen "die Schweden" (und einige andere Länder) das anders zu sehen.

 

amran.juli

Die NATO war in den lezten Jahren alles andere als "Hirntot". Seit 2015 bereitet man sich konkret auf den Krieg gegen Russland vor. Auch das Schlachtfeld lag von vornherein fest. Dazu übte extra man schon mal jedes Jahr in groß angelegten NATO-Manövern in der Ukraine.

Die NATO ist nun mal in erster Linie ein Bündnis, um die imperialist. Machtansprüche der USA durchzusetzen und sich die ganze Welt Untertan zu machen. Hauptfeinde sind dabei Russland und China. Das Märchen vom  "Verteidigungsbündnis" glauben höchstens noch kleine Kinder. ... 

Nettie

„Es sind die Länder selbst, die aufgrund ihres Sicherheitsbedürfnisses die Nähe zum größten Militärbündnis der Welt suchen“

Klar. Widerstandskraft gegen Gewalttäter ist schließlich eine Überlebensfrage. Und zusammen ist man stärker.

Autograf

Putin hat sich vor allem mit dem Nato-Beitritt Finnlands einen riesigen strategischen Nachteil eingehandelt: Die Straße P-21 ist jetzt von Finnland über die A136, das sind 156 km, in wenigen Stunden erreichbar, sie verläuft paralell zur finnischen Grenze. Die P-21 ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und seinen riesigen Militäranlagen bei Murmansk, insbesondere dem dortigen Atomwaffenarsenal. Finnland könnte diese Verbindung innerhalb von Stunden irgendwo auf ihrer gesamten Länge unterbrechen. Zugleich kann die Luftversorgung und die Versorgung über See von Norwegen gestoppt werden.

Seebaer1

Was ich nicht richtig verstanden habe- ist es jetzt gut oder schlecht, dass die Nato derart "wiederbelebt" wurde?

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ich1961

Für meine Begriffe - sehr gut. Und es wird auf unabsehbare Zeit  so bleiben.

Nettie

„Doch es ist nicht allein das Geld, das die amerikanische Überlegenheit begründet.

>> Es ist die Ineffizienz der Militärzusammenarbeit in Europa, die trotz stattlicher Ausgaben für ein Ungleichgewicht sorgt“

Genau deshalb tut Putin alles, um diese Zusammenarbeit zu stören und für Spaltung zu ‚sorgen‘. Nicht zuletzt mithilfe seiner Cyberarmee. Deren Mitglieder offensichtlich auch hier im Forum höchst ‚aktiv‘ sind.

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draufguckerin

"Nicht mehr hirntot: Putins Krieg hat die NATO wiederbelebt" - unsere Bundeswehr auch. Undenkbar, dass hier jahrelang über Schuhe, Socken und Handschuhe für die Soldaten diskutiert wurde. Undenkbar, dass im Manöver mit schrottreifen Panzern geübt werden musste.

"Vor wenigen Jahren bezeichnete Frankreichs Präsident Macron die NATO als "hirntot". Doch Kremlchef Putin hat es entgegen aller eigenen Ziele geschafft, sie mit seinem Krieg gegen die Ukraine wiederzubeleben." Dieses Zitat vom Hirntod der Nato (Macron 2019?) passt jetzt zwar, aber er hatte zu der Zeit etwas anderes vor. Er wollte mehr europäische Souveränität, ein europäisches Militärbündnis. Und das nicht ganz uneigennützig, denn dabei hoffte er darauf, damit auch seine innerfranzösischen Konflikte, die gewalttätigen Aufstände in den Griff zu bekommen. Das sehe ich kritisch. 
 

Parsec

"...[NATO] zusammengewachsen wie nie ... hat ... sich verstärkt wie lange nicht ... sie ist größer geworden ..."

Was jeder weltweit nicht übesehen kann. Putin hat sich und seinem Land nicht nur einen Bärendienst erwiesen, er hat jegliche Warnungen in den Wind geschlagen und dadurch Russland in eine unfassbare Krise gestürzt, die er sehr bald vor der russ. Bevölkerung nicht mehr vertuschen kann.

Nun kommt als i-Tüpfelchen Schweden als zweites neue NATO-Mitglied hinzu und auch das wird noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein. Allein die ehem. neutralen Staaten Finnland und nun Schweden sind in ihrem Verhalten wegweisend für die Entwicklung der NATO. 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Aufrüstung gemacht 

Trump hat mehr Aufrüstung von Deutschland gefordert. Dann hat Deitschland Aufrüstung gemacht. Biden hat Ukraine aufgerüstet. Dannach ist Russland in die Ukraine einmaschiert. Anschliessend hat Scholz nochmal aufgerüstet.

Rüstungsspirale und Hochrüstung bringen Unsicherheit und Kriegsgefahr, verschwendet wertvolle Ressourcen und belastet die Umwelt.

wenigfahrer

Zur Freude eines bestimmten Industriezweiges ist die NATO wieder da, der Feind auch, ob wir so was brauchen steht auf einem anderen Blatt, ich dachte wir haben das überwunden, Pustekuchen.

Auszug aus Artikel:

" Europa verzeichnet den mit Abstand stärksten Ausgabenanstieg mit einer inflationsbereinigten Zunahme um 13 Prozent. In absoluten Zahlen lagen die Ausgaben 2022 demnach bei 480 Milliarden US-Dollar. Dabei hätten allein die mittel- und westeuropäischen Staaten 345 Milliarden US-Dollar für ihr Militär ausgegeben und damit erstmals seit 1989 wieder das Niveau des Kalten Krieges erreicht. "

Und das dann mal zum Vergleich mit dem Gegner, das ist ein vielfaches, mit den Summen könnte man viel gutes tun.

der.andere

Nachdem es gelungen ist den völkerrechtswidrigen Krieg der Nato gegen Jugoslawien aus der Diskussion zu verdrängen, wird jetzt der Krieg in der Ukraine dazu benutzt, als etwas einmaliges, noch nie dagewesenes Ereignis darzustellen und die Nato als das non plus ultra, als den alleinigen Heilsbringer. Verdrängt ist die Politik der Verständigung, die allein Frieden und Sicherheit gewährleisten würde. Stattdessen sind Aufrüstungsprogramme von noch nie dagewesener Höhe in Friedenszeiten auf den Weg gebracht und die Bevölkerung wird durch tägliche, ja Kriegsberichterstattung, auf diese Unpolitik eingestellt und auf eine Auseinandersetzung, ja einen Krieg gegen Gut hier und Böse dort getrimmt. Der "Feind" in Europa ist noch nicht besiegt, da wird der nächste Kriegsschauplatz in Asien schon vorbereitet. Durch die totale Unfähigkeit, ja Überforderung der aktuellen politischen Klasse ist Diplomatie zu einem Fremdwort verkommen. Das Wort führen die Nachfahren derer von 1914! 

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