Finnische Militärangehörige hissen die finnische Nationalflagge im NATO-Hauptquartier in Brüssel.

Ihre Meinung zu Nicht mehr hirntot: Putins Krieg hat die NATO wiederbelebt

Vor wenigen Jahren bezeichnete Frankreichs Präsident Macron die NATO als "hirntot". Doch Kremlchef Putin hat es entgegen aller eigenen Ziele geschafft, sie mit seinem Krieg gegen die Ukraine wiederzubeleben. Von M. Grytz.

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211 Kommentare

Kommentare

NieWiederAfd

Putins Krieg hat dazu beigetragen, dass weltweit die Falken wieder die Oberhand gewinnen und Abrüstungsbemühungen ins politische Abseits geraten. Um keine Zweifel aufkommen zu lassen: Der russische Angriffskrieg ist ein eklatanter Bruch des Völkerrechts, und die Unterstützung der Ukraine sowie die Isolation Russlands ist ein Gebot der Stunde. Es ist aber gleichzeitig ein Rückfall in alte Zeiten feindlicher Blockbildung, und es führt dazu, dass dringend benötige Gelder für Entwicklung, Bildung, Klimaschutz etc. in Militärhaushalte fließen. Und damit hat Putin nicht nur die Verantwortung für tausende Tote in der Ukraine, sondern maßgeblich auch für die Toten, die durch fehlende Ressourcen weltweit in der Bekämpfung von Hunger, Armut und Klimakatastrophe zu beklagen sind.

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Autograf

Tja, selbst der Beste kann nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. Der Westen hat nach dem Fall des Warschauer Paktes - entgegen aller Vorhersagen bestimmter Kreise vorher - Russland nicht militärisch überrannt sondern massivst abgerüstet und Russland sich selbst überlassen, nachdem nunmehr der imperialistische Druck aus Moskau entfallen war. Im Unterschied dazu hat Russland, ohne dass wir das berücksichtigt hätten, im Rahmen seiner Möglichkeiten aufgerüstet, weil es seinem großrussischen Imperialismus immer noch anhängt. Daher doch jetzt das Dilemma: Wir haben fast nichts, was wir der Ukraine geben könnten. Bei uns haben immer noch nicht die Falken die Überhand - sobald Putin aufhört, werden wir genauso wie vor 30 Jahren sofort wieder alle Ressourcen in den Konsum der breiten Bevölkerung (die jetzt Angst vor einem sinkenden Lebensstandard hat) stecken - anstatt in den Umweltschutz.

Jochen Peter

Lange hat es gedauert, um zu erkennen, was die NATO wert ist. Es bedeutet unsere Freiheit in Europa gegenüber einem Aggressor im Osten. Danke Frau Merkel, dass Sie 2008 bewusst verhindert haben, dass mit der Ukraine Verhandlungen für die Aufnahme in die NATO stattfinden. Das hätte vielleicht eine Menge Leid erspart.  

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Account gelöscht

Ja es hat lange gedauert um zu sehen wie wichtig die Nato sein kann. Man hat sich über Jahrzehnte sicher gefühlt, es wurden Atomwaffen abgebaut, man fühlte sich sicher von Kriegen in Ex Jugoslawien einmal abgesehen. Heute sieht das anders aus, der Ukraine Krieg war lange nicht absehbar. Frau Merkel, hat bei der Antrittsrede von Putin im Bundestag wohl genauer hingehört wie Andere. Daher hat Sie damals auch gegen den Natobeitritt der Ukranie gestimmt. Man bekam damals im Gegenzug günstiges Gas und Öl, welches mitunter zum heutigen Wohlstand beigetragen hat. 

krittkritt

Für mich begann die "Agression" mit der Einmischung der USA lange vor 2014, mit den von außen bezahlten Orangenen Revolutionen. Damals gab es noch einen Spiegel-Bericht, wie professionell es wie ein Theaterstück mit US-Geldern - Soros rühmte sich der Rolle seiner Stiftungen - durchgeführt wurde.

Die ukr. Verfassung hatte die Neutralität verankert. Auch das Verbot, Boden ans Ausland zu verkaufen!

ich1961

Wenn Sie Ihren Antiamerikanismus doch einfach einmotten würden. Nicht die USA hat die Ukrraine überfallen - sondern Russland!

Alle Ihre Behauptungen wurden Ihnen mehrfach und mit seriösen Quellenangaben widerlegt!

 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Wenn sie Bezug auf einen Spiegel-Artikel nehmen, sollten sie auch die Quelle angeben, damit jeder selbst nachlesen kann, wie sehr sie einen lapidaren Satz aufbauschen:

"Fahnen der »Pora«-Bewegung ("Es ist Zeit") flattern im Wind. »Pora« hat eine Hotline eingerichtet und die Zeltstadt im Zentrum mitorganisiert. Das Geld von George Soros, dem [...] und Sponsor osteuropäischer Freiheitsbewegungen, hat seinen Weg auch in die Ukraine gefunden."

spiegel.de/politik/revolution-in-orange-a-31efcdd8-0002-0001-0000-000038016975

 

Hauptsächlich vom Ausland bezahlt - nämlich aus Russland - wurden pro-russische Kundgebungen, die Teilnehmer teils mit Sonderzügen nach Kiew gekarrt:

"Wenn man 250 Griwna (umgerechnet rund 20 Euro) am Tag für das Demonstrieren erhält, kann man auch nicht einfach gehen, wann man Lust hat. [...] Er sei im Zug von Odessa nach Kiew gefahren, weil er die 250 Griwna wirklich brauche"

taz.de/Anti-Maidan-Proteste-in-der-Ukraine/!5049725/

 

Da liegen Welten zwischen

Adeo60

Hinterher ist man immer schlauer. Auch ich hätte nie daran gedacht, dass Putin versuchen würde, seine Nachbarstaaten bewusst zu destabilisieren und danach blutige Krieges führen würde. Ich habe mich getäuscht. Die Jahre unter Kanzlerin Merkel waren nicht zuletzt Jahre des Friedens, vielleicht auch deshalb, weil sie Autorität und Glaubwürdigkeit ausstrahlte.

maskerade

Glauben Sie etwa, Russland hätte die Ukraine nicht angegriffen, wenn Merkel noch Kanzler wäre? 

IlPadrino

Frau Merkle hat zusammen mit Frankreich einen Kompromiss gesucht und gefunden der auf Interessensausgleich zwischen West- und Ost ausgelegt war. Es ist illusorisch zu glauben Russland hätte einen NATO-Beitritt der Ukraine 2008 zugelassen. Im übrigen wurde auf dem Gipfel 2008 erklärt, dass die Ukraine und Georgien der NATO beitreten werden, lediglich den Zeitpunkt lies man offen. Eben diese Erklärung hat dann zum Aufflammen der inneren Konflikte (maßgeblich durch die Beteiligung Russlands) und letzlich zum heutigen Krieg geführt. 

Russlands Interessen in Osteuropa mögen undemokratisch und archaisch sein, letztlich lassen sich Kriege aber nur verhindern indem man die Gegenseite dennoch ernst nimmt und versucht zu einer Einigung zu kommen. Das haben die Europäer entgegen amerikansicher Interessen damals versucht:

https://www.hoerspielundfeature.de/von-kooperation-zum-krieg-100.html

Nachgedacht

Ihre Wahrnehmung ist derart verzerrt, dass es schon fast an Komik grenzt.

Natürlich hat Frau Merkel und viele andere Staatschefs, die 2008 gegen die Aufnahme von Verhandlungen mit der Ukraine waren, absolut richtig gehandelt. Und es bleibt zu hoffen, dass Staaten wie die Ukraine auch niemals in die NATO aufgenommen werden. 

Tada

Hinterher ist man immer schlauer. Wobei: Solange Merkel da war ist es nicht eskaliert.

Ich dachte damals auch ganz anders. Ich bin wohl nicht Psychotisch genug um die Kranken Gedankengänge ehemaliger KGB-Agenten nachzuvollziehen.

 

Aber nun kann ich die Kommentare nicht nachvollziehen, die auf "friedliche Lösung des Konflikts" pochen. Das geht erst, wenn Russland komplett aus der Ukraine raus ist. Der Stützpunkt in Sewastopol muss auch weg. 

Wie mein Kumpel immer sagte: Um als Deutscher aus der Geschichte zu lernen schaust du die die Deutschlandkarte vor und nach dem Krieg an und dann siehst du, was das alles gebracht hat.

Solchen Lerneffekt müssen auch die Russen haben.

Ich denke, dass minde tens Oblast Kaliningrad entmilitarisierte Zone werden sollte (da gibt es immer wieder Stress mit Nachbarländern). Weitere russische Gebiete wären da zu überdenken, damit keine grenznahen "Übungsmanöver" mehr stattfinden.

MehrheitsBürger

Schwedens NATO-Beitritt macht eine Ansage

Unsere nordischen Nachbarn in Finnland und nun Schweden schätzen die Bedrohung durch ein aggressives Russland realistisch ein.

Ihr Betritt erhöht die Verteidigungssicherheit Europas und leistet einen Beitrag dafür, dass kein Kalkül Putins zu weiteren Eroberungsfeldzügen in Europa aufgeht. 

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sosprach

Bedrohung überall,Russland wird die NATO angreifen. Da hilft nur mehr Aufrüstung, egal wieviel Mehr, alleine die europäisch NATO gibt ein Vielfaches für Rüstung aus bereits vor der Invasion..Ein neuer "Kalter Krieg" soll die Sicherheit stärken? Ich nenne es Geschichtsvergessenheit. 

Left420

Schlafende Hunde sollte man nicht wecken

Vor dem krieg in der Ukraine habe ich selbst wenig für die NATO, sowie der Bundeswehr übrig gehabt. Ich hatte das Glück in Europas Mitte sicher und ohne Krieg aufzuwachsen. Ich denke auch dies war der Grund, weshalb in Deutschland jahrelang die Bundeswehr "abgebaut" wurde. Nunmehr hat aber Russland durch seine Invasion die NATO Partner alamiert und die europäischen Staaten fangen nun an massiv aufzurüsten. Die immer wieder aufkommenden Drohgebärden des russichen Präsidenten befeuern dabei die Entschlossenheit der NATO Partner immer weiter. Da sollte sich Herr P aus M. mal an die eigene Nase fassen.

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ich1961

////Vor dem krieg in der Ukraine habe ich selbst wenig für die NATO, sowie der Bundeswehr übrig gehabt. Ich hatte das Glück in Europas Mitte sicher und ohne Krieg aufzuwachsen. ////

So ging es mir auch. Und die " gefühlte Sicherheit" ist mit dem 24.02. 2022 verschwunden.

////Ich denke auch dies war der Grund, weshalb in Deutschland jahrelang die Bundeswehr "abgebaut" wurde.////

Bis letztes Jahr war das auch ok. Nun muss es - leider - wieder mehr "Sicherheit durch Militär" geben.

////Nunmehr hat aber Russland durch seine Invasion die NATO Partner alamiert  .... ////

Das ist eindeutig richtig. Und es ist auch gut, das es so ist.

 

Kaneel

"Da sollte sich Herr P aus M. mal an die eigene Nase fassen."

Selbstreflexion gehört vermutlich nicht zu P.s. Stärken.

junktimmy

Dem kann ich mich voll anschließen. Daraus folgend muss alles getan weren, die NATO zu stärken. In diesem Rahmen muss aber auch Vorsorge getroffen werden, dass einzelne Nato-Mitglieder die NATO für ihre national-populistischen Interessen missbrauchen (Erdogan, Orban etc.)

MehrheitsBürger

Putins Narrativ und die Fakten der NATO-Öffnung

„Und anders als von Russland behauptet, dehnt sich die NATO nicht gezielt und womöglich auf amerikanischen Druck nach Osten hin aus. Es sind die Länder selbst, die aufgrund ihres Sicherheitsbedürfnisses die Nähe zum größten Militärbündnis der Welt suchen.“

Das ist der Grund, warum Putins nachgeschobenes Propaganda-Narrativ von der NATO-Ost-„Erweiterung“ , die er seine Trompeter hinaus blasen ließ und lässt, nie verfingen: alle neuen Mitglieder Ost-Europas kamen mit hoher eigener Motivation freiwillig in das Verteidigungsbündnis. Sie hatten ihre negativen Erfahrungen mit dem russischen Imperial-Anspruch aus Zwang und Unfreiheit gemacht und wollten sich dem nie wieder beugen müssen. 

Die NATO-Öffnung ermöglichte ihnen den Zugewinn an Verteidigungssicherheit und dem schließen sich nun die  Skandinavier an.

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sosprach

Ob Narrativ oder nicht, schauen sie hin die NATO dehnt sich aus. Was nun freiwillig oder nicht oder dem Versprechen von europäischen Milliarden. Einer europäischen folgt einer NATO Mitgliedschaft. Dann kommen die Waffen die Richtung Osten weisen. Alles keine Bedrohung? Wie würden sie als Russe denken? 

Francis Fortune

Ob die "Russen" so denken, kann ich nicht sagen, sinnvoll wäre es aber: Russland wird langfristig Mitglied in der NATO, dann ist Ruhe in Europa...

MehrheitsBürger

 

Man kann dieses Narrativ von der NATO-Osterweiterung , das sich nur in Putin-geneigten Kreisen eingenistet hat, durch Verweis auf Putins Aussagen selbst entkräften. 

"Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 2. April 2004, drei Tage nach dem Beitritt der Balten, stand Putin lächelnd neben Schröder und lobte, dass sich die Beziehungen Russlands zur Nato "positiv entwickeln". Und er fuhr fort: "Hinsichtlich der Nato-Erweiterung haben wir keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Föderation." Als der Nato-Generalsekretär wenig später nach Moskau kam, sagte Putin, jedes Land habe "das Recht, seine eigene Form der Sicherheit zu wählen".

https://www.zeit.de/2022/09/wladimir-putin-russland-westen-geschichte-f…

Putin hat sich nie von der NATO bedroht gefühlt. Das ist konstruiert.

IlPadrino

Ein Zitat aus dem Zusammenhang zu reißen entkräftet noch kein Narrativ.

Damals kooperierten Russland und der Westen noch maßgeblich im Kampf gegen den Terror, es gab sogar Überlegungen Russland in die NATO aufzunehmen (was letzlich am Widerstand der USA scheiterte).

Wenn Sie Zitate ohne Kontext angeben verhalten Sie sich genauso wie die Kreml-Propagandisten.

https://www.hoerspielundfeature.de/von-kooperation-zum-krieg-100.html

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Putin hat erst vor ca. 15 Jahren begonnen das Narrativ von der feindlichen Osterweiterung und dem angeblichen Betrug durch die NATO zu verbreiten.

Also Jahre nachdem letzten NATO-Beitritt und mit Beginn seiner immer agressiver werdenden Aussenpolitik.

Tremiro

Wenn Sie so direkt fragen: Dass im Kreml nur Kriegsverbrecher sitzen.

Adeo60

Ich würde als Russe versuchen, in Frieden mit meinen Nachbarn zu leben. 

Putin ist aber von der Angst getrieben, dass die Demokratie und das selbstbestimmte Leben in Freiheit, so wie es die Anrainerstaaten kennen, auch die russische Bevölkerung infizieren könnte. Nicht ohne Grund. Deshalb sieht er die baltischen. Staaten u.a. auch als Feinde. 

Aber mit Gewalt nach innen und außen lässt sich ein Volk auf Dauer nicht unterdrücken. 

Auch das Feindbild gegen den Westen, das man schon Kleinkindern einzuimpfen versucht, hat ausgedient. 

Russland sollte Teil eines friedlichen Europa werden, weg vom imperialistischen Machtdenken. Dieses neue, friedliche Russland würde von der Staatengemeinschsft mit offenen Armen aufgenommen.

Tada

Ja, was soll man als Russe denn denken, wenn alle aus Angst vor Russland in die NATO regelrecht fliehen. Was denkt der Räuber in solchem Moment? "Ich will doch nur spielen"?

 

krittkritt

Die Bevölkerung der Ukraine war keineswegs mehrheitlich für die Nato. Und das Parlament der Krim hatte sich sogar zur natofreien Zone erklärt.

ich1961

Seriöse Quellenangaben - bitte.

Tada

Ja und? Was denken die Ukrainer  jetzt, nach dem Überfall der Russen? Schweden und Finnland haben auch ihre Meinungen gewechselt.

Im übrigen ist es nichts neues, dass ein Land gespalten ist. Das war die Tschechoslowakei auch. Das Land hat sich zwar geteilt, aber beide Länder sind schlussendlich in der EU und in der NATO. 

Nur weil ein Land politisch gespalten ist heißt es noch lange nicht, dass dort irgendjemand von Russland "befreit" werden möchte.

 

ich1961

So ist es.

Ich habe gestern eine Reportage über die Republik Moldau gesehen. War sehr interessant (z.B. 430 m Anteil an der Donau und ein Hafen dort). Aber leider gibt es auch dort die " in der Vergangenheit verankerten", die meinen das alles was der Größenwahnsinnige macht richtig ist.

 

Glasbürger

Bei solchen Reportagen ist es immer gut, die Quelle anzugeben. Das fordern Sie doch selbst, nicht zu Unrecht, bei jeder Gelegenheit. Wenn es im "NATO-TV" oder ähnliche Medien läuft, ist das wohl wenig aussagekräftig.

Tremiro

Mein Fernseher empfängt mehrere hundert Sender. NATO TV ist meines Wissens nicht dabei. Gibt es das und schauen Sie das, weil Sie so informiert sind? 

Sisyphos3

wer möchte nicht bei den Siegern, den Erfolgreichen sein ?

Bender Rodriguez

Genau doese Sichrerheit will Putin den Ostländern ja nicht gönnen.

ER will diese Länder für sich haben.

Francis Fortune

Dem Eingangsabsatz ist eigentlich kaum noch etwas hinzuzufügen: Putins Ziele haben genau das Gegenteil bewirkt! 

Zur NATO: Ihr höchstes Ziel sollte sein, dass sie permanent daran arbeitet, irgendwann einmal überflüssig zu sein! Und bis dahin sollten wir den USA dankbar sein, dass sie dieses Verteidigungsbündnis am Leben erhält. Aber man darf auch hoffen, dass Europa nun endlich etwas dichter zusammenrückt und es insgesamt unabhängiger von der militärischen Unterstützung aus den USA wird.

ich1961

Die "neue Einigkeit" ist so wichtig - auch für die Abschreckung gegenüber anderen Staaten.

Ja, es gibt Unterschiede in den Erwartungen/Ansprüchen der Mitglieder - aber das ist auch ok. Jedes Land hat eben seine Eigenheiten.

Wichtig ist, die NATO weiter zu stärken - denn ohne sie wird es (noch) nicht gehen - vielleicht irgendwann.

Und die europäischen Staaten sollten sich stärker einbringen und auch untereinander einigen.  Vor allem Deutschland und Frankreich müssen sich da mal zusammen raufen.

Und dann muss es eine "allgemein gültige Weltordnung geben (von jedem einzelnen Staat unterschrieben), die nicht von einem Staat ausgebremst werden kann"!

 

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Sisyphos3

"allgemein gültige Weltordnung geben (von jedem einzelnen Staat unterschrieben),

 

 

haben sie da Hoffnung ?

seit Jahrtausenden gibt es Gesetze an die sich letztlich kein Mensch hält

oder glauben sie wenn es im kleinen Bereich nicht klappt bei Staaten wird es besser funktionieren ?

TapferSchneiderlein

Vorsicht!

 Wird die NATO gestärkt? Die ist doch nicht angegriffen oder im Kriegszustand. 

Oder wird hier die Rüstungsindustrie gestärkt? Die hat sich prächtig entwickelt.

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ich1961

Ach gottchen, wieder die  böse Rüstungsindustrie? Ich bin froh, das es sie gibt und mag mir nicht vorstellen, wie es ohne diese aussieht.

Allerdings hoffe ich auch, das irgendwann sowohl die NATO wie auch die Rüstungsindustrie überflüssig sein werden - nur bis dahin (noch eine sehr lange Zeit) ist beides unabdingbar.

Selbstverständlich wird die NATO gestärkt. Die Einigkeit bei der Ukrainehilfe ist bemerkenswert. Und der Ausbau der Militärs sorgt für mehr Sicherheit in Europa. Ebenso, wie die "neuen Mitglieder" (es werden voraussichtlich noch welche dazu kommen).

 

Kaneel

Falls Sie das Budapester Memorandum kennen – der Ukraine wurde sowohl von Russland, als auch von den USA, sowie von GB Souveränität und Schutz zugesagt, wenn das Land die aus der Sowjetzeit vorhandenen Atomwaffen abgibt. Souveränität heißt Souveränität und nicht Neutralität. Wenn man es schafft sich auf die Perspektive der Ukraine einzulassen, könnte man daraus so etwas wie Verantwortung und Verpflichtung ableiten. 

Möglicherweise hatte Putin eine Stärkung der Rüstungsindustrie im Sinn? Nun kauft Russland Kühlschränke etc. auf um diese zweckzuentfremden. Der Angriff auf die Ukraine macht keinen Sinn, schafft unerträgliches und unnötiges Leid und es wäre ein positives Signal für den Weltfrieden, wenn Putin, Lawrow & Co. dieses einsähen und sich zurückzögen.
 

Adeo60

Wenn in unseren Nachbarschaft ein freies und unabhängiges Land mit einem brutalen Krieg, abscheulichen Kriegsverbrechen überzogen wird und dem Erdboden gleich gemacht werden soll, obgleich die westlichen Regierungen im Vorgeld alles getan haben, um Putin davon abzuhalten, dann berührt das selbstverständlich nicht nur die NATO, sondern die freie Welt.

Sollte Putin mit seinen  Feldzug erfolgreich sein, werden weitere Kriege folgen.. wollen Die tatenlos dabei zusehen.

Die Rüstungsindustrie wird immer ein Kriegsgewinnler sein. Aber glauben Sie allen Ernstes, dass die NATO und die Nachbarstaaten Russlands deshalb so massiv aufrüsten…? 

Ohne den Ukraine Krieg hätten diese Gelder viel sinnvoller angelegt werden könnten. 

Tada

Putin hat bereits die osteuropäischen NATO-Mitglieder bedroht. Schon vergessen?

 

Seebaer1

Vielleicht wird ja das eine gestärkt, damit sich das andere prächtig entwickeln kann?

draufguckerin

Natürlich profitiert die Rüstungsindustrie davon. Produktion und Neuentwicklungen kosten Geld, sind aber offensichtlich notwendig. Wenn ich einen Panzer häkeln würde, nützt das niemandem.

Breitenfels

Ich schätze die Schweden sehr und finde gut, dass sie nun der NATO beitreten.

Välkommen Sverige !

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ich1961

Ich möchte mich dem gerne anschließen.

Das ist mir glatt durchgerutscht.

 

Sisyphos3

hat Erdogan sein Einverständnis gegeben !

Autograf

Äh, da wäre ich vorsichtig: Es muss noch durch das türkische "Parlament". Und Erdogan, der darauf spekuliert, dass wir im Westen davon ausgehen, dass das türkische "Parlament" so wie unsere funktioniert, kann ganz einfach dort noch ein paar Erpressungsforderungen nachlegen, natürlich nicht er, sondern irgendeiner der Strohmänner seiner Partei.

Möbius

Es wäre vielleicht noch wert zu erwähnen das zwar 100% der Bundeswehr zur NATO gehören, aber nur etwa 40% der US Streitkräfte. 

 

Die Streumunition liefert nicht die „NATO“ in die Ukraine, sondern die USA. 

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Francis Fortune

Zu 1.: Selbst wenn dem so wäre, - rein rechnerisch stellen die USA dennoch die meisten Truppen (und Finanzen).

Zu 2.: Wurde ja gestern berichtet, ist also nichts neues und steht nicht im Zusammenhang mit dem Artikel. Die Bundeswehr hat Helme geliefert, nicht die NATO!

Möbius

Ich habe das deshalb in Erinnerung gerufen weil Steinmeier davon sprach das Deutschland im Rahmen der NATO kein „Veto“ gegen die Lieferung von Streumunition einlegen sollte. 

Dies würde mithin garnicht gehen, siehe meinen Kommentar oben. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Schön, dass sie noch zu einer gewissen Differnzierung in der Lage sind!

Möbius

Das scheint mich aber von vielen hier im Forum zu unterscheiden denen der Umgang mit Russland garnicht rabiat und radikal genug sein kann. 

rolato

Nicht erwähnenswert, eher das Russland 100% einen Krieg begonnen hat, und den Hunger wie schon unter Stalin, als Waffe benutzt. 

Bender Rodriguez

Usa, ukraine und russland haben diese munition nicht geächtet.

Warum sollte man diese jetzt ni ht liefern und einsetzen? 

Wenn putin angst davor hat, kann er sich jederzeit nach den haag begeben und kapitulieren.

Man muss der Ukraine halt auch noch die richtigen weitreichenden Raketen dazu liefern. 

Die Russen müssen den Krieg auch selbst erleben können.

Sonst geht es ihnen, wie den Deutschen im ersten Weltkrieg.

Die konnten auch nicht glauben, dss Krieg sei. Der war ja ewig weit weg.  Bis die Amis sich der Sache annahmen.

MehrheitsBürger

Schon die Finnen sind ein großer Zugewinn für die NATO. 

Das an Bevölkerung kleine Finnland hat eine gut trainierte und mit modernem Material ausgerüstete Armee. Sie stärken die NATO-Nordflanke enorm.

Die Finnen haben bis zum heutigen Tag nicht vergessen, dass sie im Winter 1939/40 selbst schonmal das Opfer eines russischen Überfalls wurden. Sie schlugen die Rote Armee entgegen allen Erwartungen erfolgreich zurück, mussten sich aber schließlich doch der Überlegenheit von Stalins Invasoren beugen und Teile Kareliens abgeben.

Diese Erfahrung prägt.

 

 

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krittkritt

Haben die Finnen nicht auf Seiten der Nazis gekämpft?

Tremiro

Die mussten sich vor allem gegen Putins vorgänger verteidigen. 

MehrheitsBürger

Nein, sie haben für ihr Land gekämpft, das von Stalin überfallen wurde.

Nazis kämpfen heute mit Russland für Putins imperialer Vision von Groß-russland und fühlen sich in Putins Reich wohl wie kaum sonst anders. 

So etwa der Wagner Mitbegründer Dmitri Walerjewitsch Utkin, der den Namen  Wagner aufgrund der Vorliebe Hitlers für Wagners Musik ausgewählt hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Walerjewitsch_Utkin

Sie dürfen gerne weitere Vorlagen liefern, die im eigenen Tor landen. ;-)

sosprach

So auch die Russen nicht als sie von den Deutschen überfallen wurden. 

nie wieder spd

Donnerwetter. Man könnte auf die Idee kommen, dass Putin für die Wiederbelebung der Nato bezahlt wurde. Weiß irgendwer, in welche Aktien Putin und seine Bande investiert haben?

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Adeo60

Die NATO ist seit dem russischen Angriffskrieg in der Tat stärker und geschlossener denn je. Unter Joe Biden agiert das Bündnis abgestimmt und partnerschaftlich.

 Die NATO sucht nicht die Erweiterung nach Osten, vielmehr flüchten Russlands Nachbarstaaten unter den Schutzschirm der NATO aus Angst vor der russischen Bedrohung.

 Putin hat sein Land isoliert und zu einem Terrorstaat verkommen lassen.

 Die vielgerühmte russische Armee entzaubert, aufgefrischt durch Sträflinge und Söldner, demotiviert und schlecht ausgerüstet, die Wirtschaft angeschlagen, das Land international weitgehend geächtet, die Führung von Prigoschin gedemütigt, die Gründe für den Ukrainekrieg als Lüge entlarvt, Geländegewinne ohne völkerrechtliche Anerkennung, dazu steigende Opferzahlen und wachsender Unmut in der Bevölkerung…

Putin ist gescheitert. 

Die Welt hofft auf die Rückkehr Russlands zu einem friedliches Miteinander.

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stgtklaus

Friedliches Russland: Die meist die Zeiten als Sie nur mit Gift töteten oder in Afrikanischen Ländern die du nur auf dem Globus finden würdest.......Oder als Sie jeden der was sagte in den Golak sperrten. 
Die Russen waren nie friedlich, selbst als sie bekamen was sie wollten Unsere Geld für Gas und die Strände für die Yachten und für Unis für die Kids

Kaneel

Sie erwähnen ja, dass es unter der russischen Bevölkerung immer auch Menschen gegeben hat, die nicht mit dem einverstanden waren, was irgendwelche Mitbürger anzettelten. M.M.n. sollte man nicht von "die Russen" sprechen, sondern dies so gut wie möglich sprachlich ausdifferenzieren.

Adeo60

Sie haben Recht. Gewalt wurde meist nur kaschiert. Ich empfehle die ZDF Doku von Frontal „Geheim in Russland“. Die Bürger werden in frühester Kindheit mit den Feindbild  des Westens erzogen und an der Waffe ausgebildet. 

Es braucht ein Umdenken der russischen Gesellschaft. Aber man darf die Hoffnung nicht aufheben.

sosprach

Frage mich dennoch wer eigentlich 2 Weltkriege verursacht hat? 

Sisyphos3

>>Putin ist gescheitert. 

Geländegewinne ohne völkerrechtliche Anerkennung,

/wachsender Unmut in der Bevölkerung…<<

 

hoffentlich hat er das kapiert und zieht seine Konsequenzen daraus

das mit den Geländegewinnen machten andere schon seit Jahrzehnten, erfolgreich

und wie es mit dem Unmut in der Bevölkerung aussieht - weiß man `s

 

 

1970JohnDoe

Aha. Die USA agieren abgestimmt und partnerschaftlich. Also sind die Streubomben dann doch okay? Ihre anhimmelung an alles, wirklich alles, was von irgendwelchen Regierungen kommt, nimmt immer bizarrere Formen an. 

Adeo60

Ich bin auch gegen Streubombeneinsatz. 

Aber Streubomben wendet leider auch die russische Armee an. Sie Vermint breiflächig das ukrainische Territorium. 

Sie sollten nicht vergessen. Die UKR setzt Streubomben in Kürze zur Verteidigung ihrer Heimat ein, nicht zur Zerstörung eines fremden Landes. Vielleicht ein Akt der Verzweiflung. 

Sorry, aber ich befürworte alles, was den Frieden und der Freiheit dient. Wenn Sie diese Einstellung für bizarr halten, kann ich Ihnen leider auch nicht mehr helfen.

Möbius

Ihre Litanei liest sich sehr überzeugend - wenn man nicht weiß das die Realität eine andere ist. 

 

Die Gründe für den Ukrainekrieg sind ja nicht „entlarvt“ nur weil ausgerechnet Prigoschin (!) die Ukraine nicht als Bedrohung für Russland sieht. 

Vereinfacht gesagt sind die Russen dort weil sie gerufen wurden von den sogenannten „Volksrepubliken“, deren Unabhängigkeit Moskau zu diesem Zweck kurz vor Kriegsbeginn anerkannte. 

Übrigens war das auch so in Georgien (die Südosseten riefen um Hilfe), in Afghanistan (die sozialistische Regierung rief um Hilfe) und in Syrien (Assad rief die Russen zu Hilfe). 

 

Die russische Wirtschaft ist heute weniger stark angeschlagen als in der ersten Hälfte von 2022. 

 

Und wo bitte erkennen Sie „Unmut in der Bevölkerung“? 

Autograf

Ja, leider findet sich immer irgend Jemand, der um Hilfe ruft, wenn er mit dem Unterdrücken der Bevölkerung selber nicht klar kommt. Notfalls wird erst "befreit" und dann jemand gesucht, der um Hilfe ruft. Woher wissen Sie, wie die russische Wirtschaft aktuell steht? Gibt es irgendeine unabhängige Möglichkeit, die Wirtschaftsdaten Russlands zu erfahren? Putins Regierung lügt doch so sehr, dass sie selber nicht mehr wissen, was die Wahrheit ist. Die Wahrheit, dass die halbe russische Militärkraft nur auf dem Papier steht, mussten sie ja erst in einem Krieg erfahren. Und was meinen Sie mit Realität? Welche der vielen verschiedenen Realitäten, die Russland verbreitet, ist denn heute mal die richtige?

Kaneel

Russland hätte sich in vermittelnder Weise einbringen und auf eine friedliche Lösung in dem Konflikt dringen können. Zum Leidwesen vieler Menschen hat Putin die angespannte Situation für eigene Zwecke und Ziele ausgenutzt.

teachers voice

Ich möchte Ihnen in einem mir sehr wichtigen Punkt widersprechen.  Die NATO schafft zwar eine Blockbildung, aber eben keine „feindliche“.  Sie schafft einen politischen europäischen Block, der angesichts der Vielzahl und Unterschiedlichkeit ihrer Mitglieder gar keinen  aggressiven Charakter kreieren könnte. Wen sollte denn ein derart vereintes „Europa“ angreifen?

Stattdessen bewirkt es eine gewaltige Zugkraft für souveräne Staaten, die souverän bleiben wollen. 

Das die NATO genau dadurch zum Feindbild aller Regime wird, die genau diese Souveränität anderer Länder aus „historischen“ Gründen in Frage stellen, ergibt sich rein logisch. Das diese Regime die NATO als aggressiv darzustellen versuchen, ebenso,

IlPadrino

Beschäftigen Sie sich bitte einmal damit wie Entscheidungsprozesse (insbesondere die militärischen) in der NATO ablaufen. Die USA treten (als größte Militärmacht mit dem größten Haushalt) als Hegemon auf und bestimmen maßgeblich die Politik und Einsatzdoktrin des Bündnisses. Ein souveräner Staat der dem Bündis beitritt verliert in jedem Fall einen Teil seiner Souveränität.

Wäre die NATO ein gleichberechtigtes Bündis könnten sich die Europäer mit ihrer Vielzahl von Staaten gegenüber dem größten Geldgeber durchsetzten...das ist nicht gewollt.

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Kaneel

Deshalb fordert die USA, dass sich die Europäer stärker einbringen?