Ihre Meinung zu Nicht mehr hirntot: Putins Krieg hat die NATO wiederbelebt
Vor wenigen Jahren bezeichnete Frankreichs Präsident Macron die NATO als "hirntot". Doch Kremlchef Putin hat es entgegen aller eigenen Ziele geschafft, sie mit seinem Krieg gegen die Ukraine wiederzubeleben. Von M. Grytz.
Da müssen wir mal warten, was nach den nächsten Wahlen in USA passiert: Überlebt die NATO, wenn ja, wie?
Die NATO ist die zweitbeste Lösung: Langfristige, friedenssichernde Politik wäre besser.
32 Antworten einblenden 32 Antworten ausblenden
////Da müssen wir mal warten, was nach den nächsten Wahlen in USA passiert: Überlebt die NATO, wenn ja, wie?////
Ja, die NATO wird überleben - im Zweifel auch ohne die USA.
////Die NATO ist die zweitbeste Lösung: Langfristige, friedenssichernde Politik wäre besser.////
Das ist unrealistisch - auch wenn das optimal wäre. Es kann aber nicht sein, das irgend ein Staat meint, andere Staaten mit einem Krieg zu überziehen und keine "Gegenwehr" bekommt.
Diese Begeisterung für einen Krieg von ihnen, ist unglaublich erschreckend. Allerdings, wenn ich mir ihre Posts so ansehe, auch nicht überraschend.
Da interpretieren Sie etwas in meine Posts, das schlicht nicht da ist und nie da war.
Ist es Kriegsbegeisterung, wenn man potentielle Aggressoren vom Krieg abschrecken will?
Bleiben Sie bei den Fakten.
Die einzigen, die für einen Krieg sind, sind die Unterstützter Putins.
Putin führt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, tötet Menschen, zerstört ein Land. Da gibt es nichts zu deuteln.
Die NATO ist das Bündnis der Wahl für die freien Europäer, die nicht ebenfalls Opfer einer russischen Aggression werden wollen. Davon gab es in Europa schon genug:
- Ostberlin 1953
- Ungarn 1956
- Prag 1968
- Georgien 2008
- Krim 2014
- Gesamte Ukraine 2022
Es scheint mir nicht so sicher, dass die NATO ohne die USA überlebensfähig ist. Ich halte das aber derzeit für kein realistisches Szenario.
Natürlich ist es wichtig, die Ukraine in ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zu unterstützen; aber es ist auch wichtig zu betonen, dass dadurch Abrüstung und die Priorisierung des Engagements für Entwicklung und Klimaschutz erheblich beschädigt werden.
Die NATO würde ohne die USA nicht überleben. Zum einen, weil die USA der mit Abstand größte Leistungsträger der NATO und jene ein US Konstrukt ist. Zum anderen, weil folglich ohne die US Führung der NATO defacto der Kopf fehlen würde. Und nebenbei, die USA werden die NATO niemals aufgeben, egal, was sie tönen. So ein geniales Werkzeug, um direkten Enfluß auf wichtige Bereiche der EU, wie z.B. das Militär zu nehmen, sie müssten ja blöd sein, das aufzugeben.
Der "Blöde Ami", der evtl. die NATO aufgeben will, ist Donald Trump.
Und das, weil er im Amt festellen musste, dass die NATO eben genau nicht das geniale und direkte Einflusswerkzeug auf die westliche Welt ist, wie sie und Trump sich das vorgestellt haben.
Was der NATO ohne die USA fehlen würde, ist hauptsächlich die grosse Abschreckung gegenüber nuklearen Angriffen.
Frankreich und England haben zwar auch Atomwaffen, aber nicht so viele, dass ein Grössenwahnsinniger wie Putin nicht doch auf die Idee kommen könnte, es könnte in einem Atomkrieg doch Gewinner geben.
Ja, anstatt der Ukraine Sicherheitsgarantien in Form einer NATO Mitgliedschaft zu geben, hielte ich es für besser mit dem Nachkriegsrussland eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa als Ersatz für den gescheiterten Helsinki-Prozess auszuhandeln.
Die U.S. Idee einer Sicherheitsgarantie a la „Israel“ halte ich allerdings schon mal für besser als die NATO Mitgliedschaft.
Denn dies würde die russische Befürchtung ausräumen, das es zu U.S. Stützpunkten in der Ukraine käme oder zur Stationierung von langreichweitigen Gefechtsfeldwaffen.
Der Helsinki-Prozess lief gut bis 2014. Dann hat Russland beschlossen, dass die Ukraine sich nicht ann die EU annähern darf und einen Krieg begonnen, getarnt als Separationsbewegung.
Sie hatten den Vorschlag für einen neuen Vertrag gemacht. Worin sollte sich der neue Vertrag von der Schlussakte von Helsinkis, vom Nato-Russland-Vertrag, vom Budapester Memorandum unterscheiden, so dass sich Putin daran hält, und darauf verzichtet die Ukraine zu unterwerfen? Ehrlich das würde mich interessieren.
Das will ich Ihnen gerne erklären.
Gäbe es keine Russen in der Ukraine (auch wenn diese „Russen“ als Ukrainer geboren wurden), dann hätte es die Ereignisse von 2014 nicht gegeben, weder die Annektion der Krim noch die Erhebung der lokalen Bevölkerung im Donbass, die ja anfangs aus zumeist friedlichen Massendemonstrationen bestand, die sich dann erst nach und nach in Gewalt entluden.
Diese Menschen (5 Millionen die in den besetzten Gebieten und der Krim leben, sowie weitere 3 Millionen die nach Russland geflüchtet sind) sind das „Faustpfand“ Russlands für einen möglichen Friedensschluss.
Im Falle Lettlands hat man die Nachfahren der dort unter Stalin angesiedelten Russen kurzerhand zu „Nichtbürgern“ erklärt. Dieses Vorgehen ist in der Ukraine aber nicht möglich, da die Menschen dort seit Jahrhunderten wohnen.
Diese „russische Frage“ ist der Knackpunkt aber auch die Existenzberechtigung für einen Friedensvertrag.
Die Art und Weise wie Russland diese Konflikte zu "lösen" versucht, basiert nicht auf einem friedlichen Miteinander mit den Nachbarstaaten.
Die russischstämmige Bevölkerung, wird immer nur als Vorwand benutzt.
Was ist mit der russischstämmigen Bevölkerung in Deutschland?
Müssen sie vom Wertewesten befreit werden?
Sie wissen selbst dass mit Putin kein Frieden möglich ist. Putin ist gefangen in seiner absurden Vision von einem Großrussland. Dabei ist ihm die russische Bvölkerung genauso egal wie die anderer Länder.
Das einzige was Russland helfen würde, wäre die Auslieferung Putins an den internationalen Strafgerichtshof.
Ich glaube wenn Sie eine solche Position forcieren, dann muss ich ernsthaft an Ihrem Friedenswillen zweifeln.
Selbst wenn Putin im nächsten Jahr nicht mehr antreten sollte, halte ich eine Auslieferung von Putin an eine aus russischer Sicht illegale Gerichtsbarkeit des Westens für undenkbar, völlig unabhängig von der Legitimität der Anklage.
Bedenken Sie, das Deutschland zB Kriegsverbrecher nicht an andere Länder ausliefert obwohl die dortige Gerichtsbarkeit durchaus anerkannt wird.
Sie übersehen die Tatsache, dass Russland mit dem Angriff auf die Ukraine eindeutig den Artikel 51 der UNO Charta, das Verbot eines Angriffskrieges, verletzt hat. Putin ist daher ein Verbrecher und gehört nach Den Haag ausgeliefert.
Ausserdem ist es ein absolut legitimes Recht der Ukraine gegen territoriale Verletzungen ihres Staatsgebietes - inklusive Krim, das von Russland in der Budapester Konvention von 1994 gegen die Abgabe der Nuklearwaffen im Rahmen des Völkerrechts garantiert wurde, militärisch vorzugehen, im Sinne der Selbstverteidigung. Die völkerrechtlich Fakten sind glasklar und seitens der UNO Generalversammlung auch festgestellt.
Mit wem wollen Sie denn (in Ihrem Russland) verhandeln? Mit dem, der alle bisher bestehenden Verträge - auch die Sicherheitsgarantien für die Ukraine - über den Haufen geworfen hat?
////Denn dies würde die russische Befürchtung ausräumen, das es zu U.S. Stützpunkten in der Ukraine käme oder zur Stationierung von langreichweitigen Gefechtsfeldwaffen.////
Wenn das so kommt, ist dafür einzig und allein einer verantwortlich.
Die russische Regierung hat bereits offiziell erklärt das sie zu Verhandlungen bereit ist. Ob diese dann noch von Putin oder jemand anderes geführt werden, bleibt abzuwarten.
Ich halte es für sehr töricht, Russland die Verhandlungsbereitschaft und die Zuverlässigkeit im Vorfeld bereits abzusprechen. Denn dann bleibt Ihnen nur eins: auf eine Kapitulation Moskaus zu hoffen …
Zustimmung zum ersten Teil.
Aber es ist nicht einer allein verantwortlich. Den Angriffskrieg kann nicht einer allein führen. Das russische Militär und auch die entweder teilnahmslose oder auch in Teilen kriegsbegeisterte Bevölkerung ist mitschuldig. Propaganda hin und her - Putin ist sicher der Hauptverantwortliche, aber "seine" Soldaten und Söldner haben haben die Verbrechen in Irpin und Butscha vor Ort begangen.
Denn dies würde die russische Befürchtung ausräumen, das es zu U.S. Stützpunkten in der Ukraine käme oder zur Stationierung von langreichweitigen Gefechtsfeldwaffen.
Na, da hat Putin ja nur so mäßig Erfolg damit. Finnland und Schweden sind neu in der Nato und werden stationieren, was sie für richtig halten. Polen und die baltischen Staaten rüsten massiv auf, auch mit weitreichenden Waffen. Da ist Putins Plan, wenn er es denn war an Erfolglosigkeit nicht zu überbieten. Wäre er Präsident in einer Demokratie, wäre er längst abgewählt worden. In die Geschichte wird er eingehen als erfolglosester Präsident der letzten 50 Jahre.
Die NATO - Russland Grundakte von 1997 ist weiterhin in Kraft und diese verbietet dauerhafte Truppenstationierungen wie sie jetzt Pistorius in Litauen plant sowie die Stationierung zB von U.S. Raketen in den Nachbarländern Russlands.
Russland braucht sich bloß an die Schlussakte halten.
Problem gelöst.
Danke für die russischen Befürchtungen, dank derer gibt es bald noch mehr NATO-Staaten.
Ziel verfehlt.
"...besser mit dem Nachkriegsrussland eine neue Sicherheitsarchitektur ... auszuhandeln."
Es ist doch Fanpassen und völlig an der Realität vorbei zu denken, Europa werde mit einem Nachkriegsrussland irgendetwas Architelkonisches aushandeln. Russland ist gar nicht in der Position, irgendetwas im die Waagschale für Verhandlungen zu werfen.
"...russische Befürchtung ... U.S. Stützpunkte in der Ukraine ... oder zur Stationierung von langreichweitigen Gefechtsfeldwaffen."
Schon in 2008 gab es von der NATO ein Versprechen (so genannt seitens der Ukraine), in die NATO eingeladen zu werden. Wenn nicht sofort nach dem russ. Angriffskrieg, dann aber sehr wahrscheinlich nach einem durchzuziehenden Prozess wird es früher oder später zu einem Beitritt der Ukraine in die NATO kommen! Und das Bündnis kann dadurch nur an Sicherheit für den Frieden gewinnen. Putin hat auch in absehbarer Zeit übehauptet keine Möglichkeiten, dass zu verhindern.
Die NATO ist langfristige, friedenssichernde Politik - und auch eine Chance zur Abrüstung, wie ich weiter unten erläutere.
Die NATO hat sich als Sicherheitsbündnis zur Bewahrung des Friedens bewährt. Oberster Grundsatz ist die Respektierung des VölkerR und damit in der Tat eine Politik der Friedenssicherung.
Trump hatte die NATO zu spalten versucht und sich Diktatoren wie Kim und Putin angedient. Eine Rückkehr Trumps auf den Präsidentenstuhl hätte schlimme Folgen.
Welche schlimmen Folgen wären das ?
Die beste Friedenssicherung ist doch das Schweigen der Waffen zu erreichen. Dies zu erreichen, traue ich Trump als Präsident durchaus zu.
Dies ist auf der koreanischen Halbinsel bis heute gelungen, allen Spannungen zum Trotz. Warum sollte dies nicht auch in der Ukraine gelingen ?
Stellen Sie Ihrem putin-geneigten Wunschdenken die langjährige Realität gegenüber.
Mit der NATO hatten wir jahrzehntelang Frieden in Europa.
Länder, welche der NATO nicht angehören, haben russische Angreifer im Land.
Friedenssicherung gäbe es sofort:
Wenn Putin heute seine Truppen abzieht ist morgen Frieden.
Stimmt.
Trotz der NATO hatten wir jahrzehntelang Frieden in Europa. Sogar die Länder, die kein NATO-Mitglied waren/sind.
Was wäre denn dann eine „lagfristige, friedenssichernde Politik“, die einen „Trump“ und andere Wendehälse „langfristig“ überdauern würde?
'Da müssen wir mal warten, was nach den nächsten Wahlen in USA passiert: Überlebt die NATO, wenn ja, wie?'
++
Da werden dann auch Foristen mit ansonsten eher links von der Mitte angesiedelten Ansichten gerne Anhänger von Donald Trump. In der Hoffnung, dass er das NATO-Porzellan zerschlägt. Aber erstmal muss er diese Wahl gewinnen und davon ist er noch weit weg.
++
Ich muss schmunzeln
++
Das kleine Russland ist gut. Es ist glaube ich das größte Land der Erde. Gilt aber in meinen Augen nicht für das Hirn der Staatsführung und vieler Bewohner.
Friedensichernde Politik?
Sudan, Afghanistan, Eritrea, Syrien, Russland und wie sie alle heissen?