Ihre Meinung zu Wie sich Grüne und FDP beim Elterngeld streiten
Familienministerin Paus muss sparen - und setzt beim Elterngeld für besserverdienende Paare an. Das gefällt dem Koalitionspartner FDP gar nicht. Und richtig glücklich ist auch die Ministerin nicht. Von Kai Küstner.
Das Elterngeld soll doch gerade arbeitende Menschen dazu animieren, Kinder in die Welt zu setzen. Das Familienministerium hat viele Stellen, an denen gespart werden könnte. Das Elterngeld für die ungeliebten Besserverdiener zu kürzen, ist reiner Populismus.
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Das mögen sie so sehen. Tatsächlich ist es nicht pauschal Aufgabe des Ministeriums jemanden zum Kinderkriegen zu animieren noch jemandem das Kinderkriegen verbieten. Das ist vielleicht in der auch so Liberalen Pseudofreiheits-Ideologie so, dass man Menschen die Entscheidung über das Kinderkriegen vorschreibt. Man könnte die Aufgabe so sehen Kindern in diesem Land, egal von welchem Wählerklientel sie kommen, eine Chance zu geben und zu unterstützen. Das sehe ich als Besserverdienende so, gerade weil es bei mir nicht so nötig ist. Und gerade weil ich mir für alle Feunde meiner Kinder gute Chancen wünsche.
Den Unterschied zwischen "animieren" (=Anreize schaffen) und "vorschreiben" kennen Sie offensichtlich nicht.
Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Es ist immer wieder beruhigend zu sehen, dass es auch unter den Besserverdienenden sozial denkende Menschen gibt.
Es ist kein Populismus, Besserverdienende haben das Elterngeld nicht nötig, die können in der Regel ihre Ausgaben für die Kinder aus der Portokasse bezahlen. Und wenn’s mal eng wird, einfach auf den zweiten Audi verzichten. Das Elterngeld dient ganz einfach zur finanziellen Unterstützung von Gering- und Normalverdienern, damit auch deren Kinder am sozialen Leben teilnehmen können.
"...für die ungeliebten Besserverdiener..."
Es hat niemand gesagt, Besserverdienende seien ungeliebt! Besserverdienende benötigen allerdings keine Sozialleistungen, ohne die Bedürftige nicht zurechtkämen. Überhaupt sollte die Regierung langsam mal damit aufhören, die sozialen Schichten gegeneinander auszuspielen, allmählich spaltet das die Gesellschaft, wie man hier an der Bezeichnung "ungeliebte Besserverdienende" schon gut erkennen kann.
Man darf wohl sagen bzw. schreiben, dass Besserverdienende durch ihre Steuer eine ganze Menge leisten, um Geringverdiener oder Ärmere zu unterstützen.
Nehmen Sie es mir nicht übel, aber weder das Ob überhaupt noch die Höhe des Elterngeldes waren für uns in irgendeiner Weise ausschlaggebend bei unserer Entscheidung, Kinder zu bekommen. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass es irgendjemands Wunsch ist, Kinder einfach mal eben "in die Welt zu setzen".