Niedrige Wasserstände am Stausee Canelon Grande, der die Stadt Montevideo mit Wasser versorgt, im Departement Canelones.

Ihre Meinung zu Uruguay: Gefährlicher Wassermangel

Uruguay erlebt eine der schlimmsten Dürren in seiner Geschichte. Es gibt kaum noch Trinkwasser. Das übrige Süßwasser wird mit salzigem Meerwasser gemischt - ein Risiko für die Gesundheit. Der Unmut in der Bevölkerung wächst. Von Reinhard Baumgarten.

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91 Kommentare

Kommentare

rolato

Obwohl wenig Niederschläge gefallen sind kommen auch Fehler der Regierung dazu. Uruguay verfügt über mehr als 30 Prozent der weltweiten Süßwasserreserven. Grundwasser gibt es also zur Genüge, nur werden diese nicht angezapt.  Uruguays Wirtschaft ist abhängig vom Export von Rohstoffen wie beispielsweise Zellulose, Rindfleisch, Reis und Soja. Alles Sektoren, in denen die Produktion hochgradig wasserintensiv ist, und einen geplanten Bau eines weiteren Stausees wurde indes nicht umgesetzt. Google z.B. braucht für die Kühlung der Rechner seines riesigen Datencenters, täglich sieben Millionen Liter Süßwasser. Trotz des jüngsten Ausbleibens von Regen wurde jedoch zur Trinkwasserversorgung der Hauptstadt keineswegs Grundwasser angezapft und die Erneuerung alter Leitungen wurde verschleppt, sodass derzeit 50 Prozent des Trinkwassers versickern. Seit Anfang Mai wird den verbliebenen Reserven schlicht Brackwasser aus dem Rio de la Plata beigemischt.

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Ostfront

Uruguay verfügt über mehr als 30 Prozent der weltweiten Süßwasserreserven.

Das glaube ich nicht. Denn Uruguay bedeckt mit knapp 180.000 km^2 Fläche nur etwa 0,12% der Landfläche der Erde. Und auf 0,12% der Landfläche sollen sich über 30% des Trinkwassers befinden?

schabernack

➢ Uruguay verfügt über mehr als 30 Prozent der weltweiten Süßwasserreserven.

Nicht mal im Ansatz im Entferntesten ist das so. Uruguay ist in etwa halb so groß wie Deutschland. Und da sollen nun wo die 30% der weltweiten Süßwasserreserven sein …?

Uruguay hat mit Süßwasser von ca. 27.000 Kubikmeter pro Kopf der Bevölkerung (Rang 26 weltweit) deutlich mehr als die ca. 5.900 Kubikmeter im Länderdurchschnitt aller Staaten.

Bei den 20 Ländern mit den größten erneuerbaren Wasserressourcen kommt Uruguay nicht vor. Länder wie Brasilien, Russland, Japan, Indonesien sind dabei.

Bei der jährlichen Niederschlagsmenge pro Jahr liegt Uruguay auf Rang 70. Uruguay hat keinen Anteil an den Regenwäldern in Südamerika. Das Landesinnere von Uruguay ist das Argentinische Weideland Pampa in klein.

Mass Effect

Stimmt Haargenau,

heribix

Natürlich kann man alles auf die Dürren und den Klimawandel schieben, nur Leider ist das nicht ganz die Wahrheit. Denn es gibt viele Ursachen für den Rückgang des Grundwasserspiegels. Ja Regenmangel (Dürre ) gehört dazu, ebenso wie die Abholzung von Regenwald zu gunsten von Eykalyptus Plantagen die bewässert werden das sie schneller wachsen zur Zellstoffgewinnung was extrem Wasser intensiv ist. Das abpumpen von Quellen und Grundwasser durch Firmen wie Nestle und Coca Cola um es in Flaschen zu füllen. Das trokenlegen von Sümpfen die wichtig sind als Wasserspeicher für Trockenzeiten zur gewinnung von Ackerflächen. Da gibt es noch vieles mehr. Unsre Natur ist ein so komplexes Gebilde das wir noch nichtmal einen Bruchteil der Zusammenhänge wirklich verstehen aber ständig in die Natur eingreifen und eigentlich ein Loch stopfen indem wir 5 neue aufreisen.

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Anita L.

Und Ihnen ist offenbar nicht bewusst, dass all Ihre "vielen Ursachen" zu genau dem Phänomen führen, welches wir gemeinhin als menschengemachter Klimawandel bezeichnen und dass dieser tatsächlich auch mit Dürren daherkommt.

Opa Klaus

Ich denke, dass hat der Forist @ Heribix gar nicht bestritten. Er hat lediglich darauf verwiesen, dass die Ursachen vielschichtig sind und auch einige davon aufgezählt. Wie sähen denn Ihre Lösungsmöglichkeiten für die Probleme aus, welche der Forist aufgezählt hat? 

Ostfront

Wo bleibt das Wasser?

Die Wassermenge in der Erdkruste bleibt in guter Näherung konstant. Bei höheren Temperaturen ist lediglich ein größerer Teil davon gasförmig. Aber weg ist das Wasser ja nicht. Vielleicht ungerecht verteilt.

NieWiederAfd

So fatal sind die Folgen der menschenverursachten Klimakatastrophe. 

Und so fatal ist das Verhalten vieler: Sehenden Auges ist man nicht willens, die notwendigen klimapolitischen Maßnahmen mitzutragen. Sobald es einen Cent aus dem eigenen Portemonnaie kostet, will man von Verantwortung für das Klima nichts mehr wissen.

Account gelöscht

Die stärkste Dürre seit 70 Jahren. Die Reserven des Staudamms von Paso Severino über den 60 Prozent der Bevölkerung versorgt werden, sind auf den geringsten Stand gesunken. Präsident Lacalle hat nach seinem Amtsantritt im Jahre 2020 die Projekte seines Vorgängers Tabare Vasquez für neue Anlagen zur Versorgung mit Trinkwasser nicht umgesetzt. 

Der erhöhte Salzgehalt ist auch ein Problem für Unternehmen die zur Herstellung von Erfrischungsgetränken, Molkereiprodukten und Lebensmitteln sauberes Wasser brauchen.

Inzwischen hat sich der Flaschenverkauf von Wasser verdreifacht. Familien müssen 30 Prozent ihres Budgets für Wasser ausgeben. Der Versorger OSE mischt salzhaltiges Wasser aus dem Mündungsgebiet des Rio de la Plata ins Trinkwasser. Was zu Herz-und Nierenproblemen führen kann.

Kritikunerwünscht

Der Klimawandel ist wie immer an allem schuld. Nein, es ist die Gier der Menschen, die hier für den Wassermangel verantwortlich ist. Und damit sind nicht nur die Menschen in Uruguay gemeint, die beispielsweise Cola und Fruchtsäfte - natürlich aus Konzentraten und  viel Wasser - verbrauchen und die eigenen Orangen, Limonen usw. vom Baum fallen lassen, nicht nutzen. Nein, es sind größtenteils die Unternehmen der großen  Industriestaaten, die um immer höhere Gewinne zu generieren, die Umwelt auf der ganzen Erde zerstören, billigen Soja, billiges Plantagenholz usw. kaufen. Und in den Industriestaaten klopft man sich auf die Schultern und freut sich über eine gute Öko-Bilanz z.B. in Deutschland. Dies ist doch alles verlogen. Erst die Menschen durch z.B. Subventionen in eine Richtung lenken und dann auf die Menschen schimpfen, weil sie in diese Richtung gegangen sind (bestes Beispiel Gasheizungen in Deutschland).

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Ostfront

Es ist bigott,

... sich einerseits über Wassermangel und Klimawandel aufzuregen und dann ein so simpeles Heizungsgesetz oder gar die gesamte Energiewende zu verdammen, nur weil es Geld und Bequemlichkleit kostet. Nur weil man nicht verzichten kann oder will.

Tino Winkler

Die Menschheit steht grad am Anfang der massiven künftigen Probleme durch den Klimawandel und wir haben in Deutschland eine Partei deren Wähler das nicht wahrnehmen wollen oder können.

Account gelöscht

Uruguay soll 4 mal mehr Rinder haben wie Einwohner.

Wenn man weiß, dass für die Erzeugung von nur 1 kg Rindfleisch 15000 Liter Wasser benötigt werden, sollte man m. E. diese Rinderzucht zuerst aufgeben.

Wenn man dann noch liest, dass die EU die Rindermast in Uruguay  mit Zollprivilegien fördert und das Rindfleisch aus Uruguay auch auf dt. Tellern landet, so sollten wir auch unseren (sehr hohen) Fleischkonsum hinterfragen.

 

 

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