Nach rechtsextremen Fällen an Schulen in Brandenburg gibt es ein erstes bundesweites Bild: Ein Drittel solcher Taten von Minderjährigen findet nach Kontraste-Informationen im Kontext Schule statt. Von Lisa Wandt und Silvio Duwe.
Das Schlimmste ist, dass der Nationalsozialismus durch Politiker einer Partei, die sogar im Bundestag vertreten ist, verharmlost wird als "Fliegenschiss in der Geschichte". Traurig. Da darf man sich nicht wundern, wenn Jugendliche so drauf sind und das als harmlose Handlungen sehen.
"harmlose Handlungen sehen"
Sie sehen es als harmlose Handlungen aber damit sind sie noch lange keine Nazis.
Deshalb rutschen auch gar keine Jugendlichen in die Nazi Szene rein nech?
"Nachdem die Vorwürfe an der Schule im brandenburgischen Burg Ende April öffentlich wurden, gab es eine bundesweite Debatte darüber, wie es dazu kommen konnte."
Häufig lässt sich die Frage "wie konnte es nur dazu kommen?" mit dem Ignorieren des Beobachteten und der daraus resultierenden Untätigkeit erklären. Und da die Beobachtungen wohl offensichtlich im Umfeld von Schulen gemacht wurden/werden, ist dort auch die Antwort zu suchen: was wurde gegen die Schmierereien unternommen? Wurden die Schüler, die Hitlergruß und einschlägige Ausrufe tätigen, angemessen ermahnt und Eltern informiert? Werden Wiederholungen dokumentiert? Gab es Konsequenzen hinsichtlich der Aufklärung zu dieser Thematik oder zogen die betroffenen Schulen unbehelligt von diesen Vorkommnissen ihren Dienst nach Plan weiter durch, denn Personalmangel und möglicherweise Unterrichtsqualität lassen eine Abweichung vom Unterrichtsplan nicht zu?
Ich denke, es gibt noch einiges zu tun.
Um es kurz zu halten ... ich sehe hier drei wesentliche Ursachen: die häusliche, familiäre Erziehung und Wertevermittlung, dessen Fortsetzung in der Gesellschaft (z. B. Schule oder Vereine) und der Würdigung des ganzen durch Öffentlichkeit und Justiz.
Je mehr Stellen hier ausfallen, desto größer wird das Problem, desto schwerer fällt die Korrektur.
Rechte Straftaten in der Schule sollten direkt und mit aller Härte bestraft werden. Das war in der DDR gute Sitte.
Mal ehrlich wir reden hier von pupertierenden Kindern, für die alles verbotene eine riesen Anziehungskraft besitzt. Wer von uns hat den in den sogenannten Flegeljahren nicht hin und wieder über die Stränge geschlagen. Hier von rechtsradikalen Tendenzen zu sprechen halte ich für völlig überzogen. Wenn ich mir allerding das Fernsehprogramm anschaue in dem kein Tag vergeht ohne das man über die NS Zeit berichtet wundert es mich nicht das Kinder in der Schule das nachspielen.
Mal ehrlich, pubertierende Kinder sind nicht die Ausgeburt der "Unschuld", waren sie noch nie!
Macht auch nix, denn es obliegt den Erziehungsberechtigten ihren KIndern den "Anstand" beizubringen, ihre Energien ohne "Hitlergruß" untereinander verpuffen zu lassen.
Zwischen harmlosen gegenseitigem Anpöbeln u Nazi Sprache, liegen immer noch Unterschiede!
@ Möbius
Dadurch das die Behörden und Teile der deutschen Gesellschaft einen immer puritanischeren und unentspannteren Umgang mit Regelverletzungen durch Schüler an den Tag legen, werden Jugendliche geradezu angestachelt immer neue kreative Möglichkeiten der Grenzüberschreitungen zu erfinden.
Daher ist eine sofortige harte Reaktion unabdingbar.
Kommentar blockiert28. Juni 2023 • 10:11 Uhr
@ich1961
Als Bevölkerungsgruppe: Bestimmte Minderheiten im weitesten Sinne. In der Politik: Z. B. Kritik der Ukraine/ukr. Vorgehen sogar ohne Verherrlichung des schrecklichen Putins und seines Krieges. Und viele, viele anderen Inhalte.
Zensur? In Deutschland? Wirklich. Dann was erwarten wir von o. g. Kindern?
Ich habe eine Ahnung, aus welcher Ecke die "Argumente" kommen. Dann bin ich fast dankbar für die "Zensur".
Komisch, lernen Kinder nicht auch schon fruh, nicht nach Lust u Laune herumfluchen zu dürfen?
Sollten Sie nicht auch automatisch mitlernen, dass Nazi Sprache u "Arm hoch" ebenso "nicht gehen" .... was denn los?
Das isz eher selbstverständlich!
Es ist schon recht widerlich was in vielen Schulen mit Hakenkreuz und Hitlergrüße abgeht.
Aber wie soll man letztendlich dagegen vorgehen? Die Schüler von der Schule verweisen, und dann? Sozialdienste nach dem Schulunterricht aufbrummen? Bringt eine bessere Aufklärung über die Nazizeit etwas? Oder muß man vehemment auch das Elternhaus der Schüler untersuchen die mit Hakenkreuz und Hitlergrüßen in den Vordergrund treten?
Solange vor deutschen Gerichten durch deutsche Juristen und antisemtische, antirassistische Ausfälle als Ausdruck der freien Meinungsäußerung toleriert werden, wird sich wenig ändern.
Hier sind nicht nur die Schulen gefragt. Es ist Aufgabe der Eltern und Familien, ihren Kindern ein moralisches Werte- und Orientierungssystem mit auf den Weg geben. Erziehung beginnt im Elternhaus. Nur wenn den Kindern wesentliche Werte von Anstand und Respekt vorgelebt und vermittelt werden, werden sie stark sein, dem Einfluss rechter Propaganda und leichtfertiger Relativierung (> Gauland, Höcke und Konsorten) eigenes Denken entgegenzusetzen. Die Schule kann nie das wettmachen, was Eltern in der Erziehung ihrer Kinder verbocken.
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Kinder machen immer Blödsinn und nichts davon ist ernst gemeint. Spielen auch mit Spielzeug-Pistolen und das bedeutet nicht, dass sie später auf Menschen schießen werden.
@ KarlderKühne28. Juni 2023 • 09:20 Uhr
Wie sich doch die subjektiven Eindrücke unterscheiden können. Nachdem die Mauer fiel, war ich erschreckt über die viel stärkere Fremdenfeindlichkeit und Sympathie für den Nationalsozialismus in den Neuen Bundesländer. Die sozialistische Erziehung hat disbezüglich nicht funktioniert.
Was kann man anderes von den Kindern erwarten, wenn der halbe Osten den Nazis von der AfD hinterherläuft. Wann endlich begreifen diese Menschen, daß Freiheit und sozialer Friede auch mal nicht immer gerade Wege geht.
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Es sind genau solche Sätze und Behauptungen, die derlei befeuern. Wenn ich im Osten eh` ein Nazi bin, wenn ich nicht ins "woke Horn" blase, dann werde ich eben trotzig und sage "Na und?". Das sehen dann meine Kinder, deren Freunde, in deren Familie das ganz genauso läuft und plötzlich ist es sogar schick, "Nazi" zu sein, weil man damit ja Widerstand gegen das verhasste System leistet. Ich denke, Sie erkennen die Kausalität.
Und dann kommt irgendwann eine "starke" Persönlichkeit, die genau das ausspricht, was die Unterdrückten denken, doch nicht sagen dürfen. Was dann passiert, das mag ich mir nicht ausmalen. Doch todsicher haben jene, die das durch Torheit, Überheblichkeit oder weil sie meinen, an ihrer Meinung allein soll das Land genesen dann wieder von nichts gewußt und können sich nicht erklären, wie es nur dazu kommen konnte.
Sie verharmlosen aber gewaltig.
Und wenn sich Menschen vereinnahmen lassen (von wem auch immer), dann müssen diese mit den Folgen leben.
Ich kann nur immer wieder davor warnen, dieses Thema zu relativieren oder zu verharmlosen. Mir soll niemand erzählen "ich habe das nicht gewusst"! In der heutigen Zeit ist vieles bekannt aus dem 2. WK und dem wie, warum ist er entstanden. Das haben auch die "Ostdeutschen" mitbekommen.