Eine Gruppe von Menschen mit einem Schild mit der Aufschrift "Kein Hass in der Schule".

Ihre Meinung zu Rechte Straftaten Minderjähriger: Hitlergruß und Hakenkreuz in der Schule

Nach rechtsextremen Fällen an Schulen in Brandenburg gibt es ein erstes bundesweites Bild: Ein Drittel solcher Taten von Minderjährigen findet nach Kontraste-Informationen im Kontext Schule statt. Von Lisa Wandt und Silvio Duwe.

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169 Kommentare

Kommentare

Francis Fortune

"Das bundesweite Bild würde verdeutlichen, dass "Jugendliche ihre ersten Erfahrungen mit rechten Straftaten, Propaganda, Drohungen und Gewalt in der Schule und ihrem Umfeld" machten, so Anne Brügmann [...]"

An dieser Aussage habe ich so meine Zweifel! Ich gehe davon aus, dass die ersten Erfahrungen im privaten, häuslichen Umfeld stattfinden, die Kinder diese "Erfahrungen" dann mit in die Schule nehmen und sich "ausprobieren", wie sie mit solchem Verhalten "ankommen". Echte Ideologie wird in der Grundschule kaum dahinterstecken, ich verorte das eher in die Kategorien "Geltungsbewusstsein" und "Gruppenzwang".

Das ist natürlich nicht zu verharmlosen und dem kann man m.E. nur durch eine solide Bildungspolitik (für jung und alt) entgegenwirken. 

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Robert Wypchlo

Den Begriff "Geltungsbewusstsein" und "Gruppenzwang" könnte man bei den Neonazis auch um den Begriff des krankhaften Geltungsdranges ergänzen. Irgendetwas scheint da auch nicht in der Weltpolitik der Merkels, der Putins und der Trumps zu stimmen.

maskerade

Stellen Sie etwa Frau Merkel in eine Reihe mit Putin und Trump? Oder gar als Neonazi dar? Das ist doch wohl sehr daneben.

Adeo60

Frau Merkel stellen Sie allen Ernstes in eine Reihe zu Trump und Putin…? Nicht zu fassen!

Alter Brummbär

Es sollte alle Arten von Gewalt und oder Rassismus thematisiert werden. Nur rechts ist mir zu einseitig.

Francis Fortune

Da bin ich der falsche Adressat, - für die Auswahl der zu kommentierenden Themen ist Tagesschau.de zuständig. Hier in diesem Artikel ging es aber eindeutig um Rassismus in der Schule...

MRomTRom

++ Zeigt man heute  im Schuluntericht nicht mehr die unsäglichen Bilder der KZ-Leichen ? ++ 

Im Gefolge der Befreiung des KZ Buchenwalds im April 1945 wurde der Bevölkerung von Weimar von den alliierten Truppen ein Pflichtbesuch verordnet.

++

Durch Berge von aufgetürmten Leichen und Kolonnen von bis zum Skelett abgemagerte Häftlingen machten sich die jenigen, die das alles 'nicht gewust haben', ein Bild von den Untaten der Nazi-Diktatur. Entsetzen, Zusammenbrüche und K*tzen waren gratis.

++

Es gibt kilometerweise Film- und Bildmaterial für die politische und schulische Bildung. Wer das gesehen hat, wird sich vor dem Zeigen des Hitlergrußes und dem Schreien von Nazi-Parolen eher nochmal Gedanken machen.

++

Prävention muss in der Schule beginnen.

++ 

 

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hesta15

Ich denke damit kann man nur noch wenige beeindrucken, durch ausführliche Darstellung von Gewalt, Mord und Totschlag In allen Medien, Ballerspielen Im Kinderzimmer sind Jugendliche bestens versorgt. Dazu kommt mangelnder Respekt. Da wird im Elternhaus zu  wenig unternommen und erzogen.

Alter Brummbär

Ja wenn die Kinder vor TV, Smartphone und PC gesetzt werden um Ruhe zu haben, ist das auch so

KarlderKühne

In meiner Schulzeit stand für jede Klasse ein Pflichtbesuch von Buchenwald auf dem Schulplan. Hitlergruß und Hakenkreuz wurde hart bestraft. Den Begriff Antisemitismus kannten wir nicht. Und Rassismus kannte ich nur aus den USA (Kukluxclan usw.)

Möbius

Das war aber nur in der DDR so … und es hat leider nicht den gewünschten Effekt gehabt - gesamtgesellschaftlich. 

 

Wären alle mit dem Herzen dabei gewesen beim Sozialismus - wäre es natürlich genau richtig gewesen!

Übrigens gab es auch in der DDR „aus Protest“ jede Menge rechtsextremer Straftaten inkl Hakenkreuzschmierereien. Das wurde allerdings totgeschwiegen. 

 

Auch heute wird so etwas ungern an die große Glocke gehängt, wegen der fatalen Aussenwirkung für den Ruf der Schule … evtl sogar könnten die Schulämter hellhörig werden und Inspektoren in die Schule schicken etc. Ich kenne einen Fall aus Westdeutschland persönlich, wo ein Schulleiter seinen Job verloren hat weil er nicht energisch genug vorgegangen ist dagegen das die NPD auf dem Schulhof Flyer verteilt … 

KarlderKühne

Ich bin in der DDR aufgewachsen und kann mir im Gegensatz zu anderen eine Meinung bilden. Ja, es gab Hakenkreuzschmierereien, aber nicht in dem Ausmaß wie heute. Und ja, die Buchenwaldbesichtigungen und das harte Vorgehen gegen Rassismus hatte schon einen positiven Effekt, jedenfalls bei mir und meinen Freunden. Das Verhältnis zu den in der DDR arbeitenden Gastarbeitern aus Kuba, Vietnam, Angola usw. war weitestgehend entspannt. Jeder wußte, das deren Bleibe begrenzt ist und sie bei selbst geringem Fehlverhalten sofort zurück mußten.

Glasbürger

In der DDR wurde Rassismus und Neonaziideologie ja auch verfolgt. Schon aus Prestigegründen. Heute scheinen sich viele als Gegner dagegen profilieren zu wollen, doch getan wird nichts, außer den moralisierenden Zeigefinger zu heben. Obendrein werden vielfach Leute mit mißliebiger Meinung als Nazi etc. diffamiert, was zweifelsohne nicht dazu beiträgt, hier ein Verständnis, gar eine Einsicht zu erzeugen. 

Alter Brummbär

In der DDR besonders bei radikalen Fans, so einiger Fussballklubs, wurde nicht allzuviel verfolgt.

Alter Brummbär

Entspannt war das Verhältnis nur auf der Arbeit, ansonsten wurden die Gruppen fein säuberlich getrennt. Kontakt war unerwünscht.

ich1961

////Das war aber nur in der DDR so … und es hat leider nicht den gewünschten Effekt gehabt - gesamtgesellschaftlich. ////

Nein das war es nicht. Ich bin "Wessie" und wir sind auch in ein ehemaliges KZ gefahren.

Ich kann nur davor warnen, dieses Thema zu verharmlosen, zu relativieren usw. - das gibt ein böses Erwachen.

 

Möbius

Mein erster Besuch in einem KZ war privat und in Bergen-Belsen .. (wo Anne Frank gestorben ist) .. eigentlich sieht man dort nicht viel - nur die Umrisse und Fundamente der Barracken … aber damals war mir die Geschichte bereits mit jeder Faser meines Körpers bewusst .. noch heute habe ich Tränen in den Augen wenn ich an meinen Besuch dort denke … 

fathaland slim

Sie tragen viel zu dick auf, um glaubwürdig zu sein. 

D. Hume

Ich habe diese Filme gehasst, eben weil Sie so schrecklich waren. Die Bilder bekomme ich auch nie mehr aus dem Kopf. Ebenso eindrücklich waren die Besuche in Neuengamme. Das waren prägende Schulerfahrungen die zwar unbequem aber auch wirksam waren.

Möbius

Wir haben keine Schul-Exkursion in die KZ Gedenkstätte gemacht - während meiner ganzen Schulzeit nicht. 

 

Die schrecklichen Bilder (die ich natürlich aus dem Fernsehen kannte, kennen Sie die Serie „World at war“ ? Eine BBC Doku von 1973 - komisch das man das heute nicht mehr zeigt ..,) Und dann kam natürlich später der Mehrteiler „Holocaust“ von 1978 der die bewegende Geschichte der „Familie Weiß“ erzählte … 

 

Aber auch so war für mich immer klar dass die Faschisten Verbrecher waren … das ist bei mir sozusagen genetisch bedingt. Ich brauchte solche „Schockbilder“ nicht um zwischen „richtig“ und „falsch“ unterscheiden zu lernen … 

melancholeriker

Mit den aktuellen Gewaltverbrechen der Russen gegen die Ukraine haben Sie offenbar keine Probleme. 

Faschisten erkennt man nicht an den Abzeichen oder an der Lautstärke der Reden Ihrer "Führer", sondern an der Kälte, mit der Sie morden lassen und wie Sie es rechtfertigen. 

Das ist es was die Kids so cool finden und da ist ein Hitler - Gruß sowas wie die erste Mutprobe. Das gibt es auch bestimmt in Russland. 

Glasbürger

Aber Sie würden danach sicher nicht auf die Idee kommen, mit erhobenem rechten Arm irgendwo aufzutreten. Insofern war es wohl trotzdem gut, diese Filme gesehen zu haben. Ich kenne auch keinen, der wild darauf war, sich diese ein 2. Mal anzusehen.

Gerade weil diese authentischen Bilder und Filme so schrecklich sind, muß sie jeder sehen! Nur wenn man die Leute wirklich im Innersten erreicht, werden sie von sich aus dafür sorgen, daß derlei nie wieder geschieht. Anders funktioniert das nicht.

Francis Fortune

Da fühle ich mit Ihnen, mir erging es genauso. Das KZ-Sachsenhausen und das dort Gesehene lässt mich bis heute nicht los. Aber es war hilfreich, der besuch erfolgte in der 9. Klasse nachdem die ersten rassistischen "Witze" auftraten. Nach dem Besuch war damit Schluss. 

Werden solche Ausflüge heute nicht mehr durchgeführt?

Glasbürger

Leider sind die Besuche ehemaliger KZs und dergleichen größtenteils, womöglich ausschließlich, nur noch freiwillig. Und wenn man ehrlich ist, muß man zugeben, daß Jugendliche gemeinhin anderes mit ihrer Zeit anfangen, als solche Orte zu besuchen. Es sollte Teil der Schulbildung und somit Pflicht sein. Doch wer will das in unserer "liberalen-freiheitlichen" Gesellschaft durchsetzen? Wenn ich mir diese mitsamt der aktuellen Politik so ansehe, befürchte ich ein neues 1933. Es ist höchste Zeit, etwas dagegen zu tun, soll sich die Geschichte nicht wiederholen. Nur muß das anders geschehen, als bisher.

Adeo60

Volle Zustimmung. Wir sollten die Vergangenheit weniger verwissenschaftlichen, als vielmehr vor allem in den Schulen  erlebbar machen. Und dazu braucht es auch die Sprache von den Bildern aus der Zeit des NS. Auch der Besuch eines KZ sollte zum festen Bestandteil während der Schulzeit gehören.

Möbius

Völlig falscher Ansatz, sorry. Das bringt überhaupt nichts, das so aufzuoktroyieren … 

 

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ja, auch die ARD ..!) wäre hier gefragt mit entsprechender Bewerbung Klassiker der Anti-Kriegs- und Holocaust-Dokumentationen („world at war“) oder Fernsehspiele („Holocaust“) wieder ins Programm zu nehmen .., es ist alles da: einfach nur die MAZ aus dem Archiv holen .. 

 

Leider werden heute allerdings viele junge Leute durch das Fernsehen nicht mehr erreicht - wegen des Internets. 

Anderes1961

Ich weiß ja nicht, was Sie im Fernsehen so gucken. Aber diese Dokumentationen laufen auf ZDF Info, auf Phoenix und auch bei den privaten NTV, Welt, N24-Doku und Kabel1 Doku mehrmals die Woche den ganzen Tag. Ich schaue mir die an, obwohl ich die alle schon mehrere hunderte Male gesehen habe, im Laufe der letzten Jahre. Warum  ich die so oft gucke? Weil das, was die Nazis mit Menschen getan haben, so unfaßbar grausam ist, daß man es nicht glauben kann.

Diese Dokus laufen nicht nur auf den linearen Kanälen, sondern sind auch jederzeit in den Mediatheken abrufbar, zumindest bei den ÖR-Sendern. Bei den Privaten ist es nicht ganz so einfach. 

Mauersegler

Logik à la Möbius: Nichts oktroyieren, lieber Dokumentationen im Fernsehen zeigen, wobei dieses Medium für Jugendliche aber keinerlei Bedeutung mehr hat. Überzeugender Ansatz.  

Alter Brummbär

Was bringt es diese ins Programm zu nehnen, wenn das angesprochene Klientel, sich das ertens gar nicht anguckt und davon noch weniger begreift.

Wenn man maL jemanden fragt, warum er rechtsradikal ist, weiß er gar keine Antwort.

Breitenfels

Es gibt in meiner Famile die Schilderung eines Vorgangs auf dem Hof meines Großvaters.

Russische Kriegsgefangene wurden zu Feldarbeiten auf den Hof gebracht, aber zu essen sollten sie nichts bekommen. Einer der hungrigen Soldaten hob eine schon in den Staub und platt getretene Dampfkartoffel auf, die zum Füttern der Schweine gedämpft wurden. Ein Wachsoldat, der die Gefangenen gebracht hatte, sah das und schlug im mit dem Gewehrkolben voll ins Gesicht.

Ich glaube es sind nicht Appelle sondern Geschichten aus dem wirklichen Leben wie diese, die junge Menschen zum Nachdenken bringen.   

amran.juli

"Wer das gesehen hat, wird sich vor dem Zeigen des Hitlergrußes und dem Schreien von Nazi-Parolen eher nochmal Gedanken machen."

Ich betreute mal einen Berufsschulausflug ins Kino zum Film "Soldat James Ryan". Die Zuschauer haben sich prächtig amüsiert und viel gelacht, schockiert oder nachdenklich war keiner von denen. Der Bildungsauftrag ging voll nach hinten los. Das war vor ca. 20 Jahren. Heutzutage sind die Jugendlichen, auch dank Internet, noch viel abgestumpfter. Der Unterschied zwischen real und fiktiv ist kaum mehr vorhanden. Mit kilometerweisen Film- und Bildmaterial oder Vorträgen erreicht man die Jugendlichen heutzutage nicht mehr. So absurd es klingt,aber eine kurze und knackige Instagramstory o.ä. macht evtl. mehr Sinn. 

Prävention muss zwingend im Elternhaus stattfinden und muss spätest. vom Kindergartenalter an forciert werden. Nicht durch ellenlange Vorträge und Filme, sondern durch zwangloses Vorleben von Werten wie Toleranz und Vielfalt

Nettie

Verbote werden generell als Aufforderung zum 'Widerstand' aufgefasst. Und dienen jenen, die durch Provokation spalten wollen als 'ideales' Mittel.

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Sisyphos3

genau so sehe ich das auch

die Jugend will - meine ich - in erster Linie mal provozieren

damit geht das hervorragend

Nettie

Es wäre aber gut, wenn solche Provokationen auf breite Verachtung stoßen würden.

Grossinquisitor

Tun sie ja auch, sonst wäre es ja keine Provokation. Es geht häufig um den Tabubruch. 

Sisyphos3

da haben sie Recht

nach dem Motto

bei manchen Themen muß man sensibler sein

 

Möbius

Ich glaube das ein Teil des Problems die heutige Kriminalisierung von banalen Äußerungen jugendlichen Übermuts ist, wie auch beim sogenannten „Sexting“. 

 

Dadurch das die Behörden und Teile der deutschen Gesellschaft einen immer puritanischeren und unentspannteren Umgang mit Regelverletzungen durch Schüler an den Tag legen, werden Jugendliche geradezu angestachelt immer neue kreative Möglichkeiten der Grenzüberschreitungen zu erfinden. 

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Adeo60

Sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich Ihnen vehement widerspreche.

 Ich bin sicher, dass die Abkehr Russlands von einem friedlichen Zusammenleben mit den Völkern Europas ihre tiefere Ursache in der schulischen Vermittlung westlicher Feindbilder hat. 

Hass und Hetze werden so schon Teil der Erziehung und verfestigen sich im Laufe der Zeit. Dagegen müsste eine aufgeklärte  Gesellschaft aufbegehren, flankiert von einer freien Presse und einer unabhängigen Justiz.

Demokratie und Rechtsstaat bilden in D einen natürliche Schutzwall  gegen rechten und linken Terror. Aber das allein reicht nicht. Hier  ist vor allem die Bildungspolitik gefordert und jeder Einzelne von uns.

 

mispel

Die Frage ist halt, ob es lediglich eine Provokation ist oder mehr und es scheint ja eindeutig Letzteres zu sein. Das darf man dann auch nicht einfach so laufen lassen.

Francis Fortune

Der "Hitler-Gruß" ist definitiv keine "banale Äußerung jugendlichen Übermutes", - er ist entweder ein Zeichen mangelnder Bildung oder ein Zeichen verfehlter Erziehung. 

Durch das Tolerieren, Verharmlosen und/oder Ignorieren solcher Taten werden Grenzen verschoben, die eigentlich stabil sein sollten. Als Vergleich ziehe ich die sexuelle Belästigung heran: "Das war doch nur ein Klapps auf den sexy Hintern, ist doch nicht sooo schlimm..." - stimmen Sie dem auch zu, wenn so etwas in den Schulen passiert?

Robert Wypchlo

Schön, dass Sie den Hitler-Gruss auf eine gleiche Ebene stellen mit dem Klaps auf den Hintern. Ist denn beides wirklich auch das Gleiche?

Francis Fortune

Für mich definitiv ja! Beides stellt ein Überschreiten gesellschaftlicher Grenzen dar, die nicht tolerierbar sind. 

Adeo60

Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu. Jede Gesellschaft braucht Regel. Diese werden insbesondere durch Recht und Gesetz beschrieben. Daneben gibt es allerdings auch Regeln des Anstandes. Das ist letztlich der Kit, der eine Gedellschaft zusammenhält..

Parsec

"... ein Teil des Problems ... Kriminalisierung von banalen Äußerungen jugendlichen Übermuts ist, wie auch beim sogenannten „Sexting“. "

Nein, m.E. ist das Problem ausschließlich auf fehlende qualifizierte Aufklärung zurückzuführen.

Es werden "banale Äußerungen" auch nicht kriminalisiert, welche Äußerungen meinen Sie?

Das sog. Sexting (musste kurz googlen, was damit gemeint ist) muss differenziert nach freizügigem betrachtet werden; aber auch das ist nicht Teil des Problems.

Es sind generell nicht zu straffe Zügel, die Ihrer Meinung nach den Jugendlichen angelegt werden, sondern es ist die fehlende Aufklärung an Schulen, die das Problem rechtsradikaler und fremdenfeindlicher  Äußerungen und Gersten bis hin zum Hitlergruß unterbinden könnte. 

Alter Brummbär

Das fängt im Elternhaus an und nirgendwo anders.

Sisyphos3

Hitlergruß und Hakenkreuz in der Schule

 

ist das jetzt Ausdruck einer Gesinnung oder "nur" ein Ausdruck des Provozieren wollens ?

Any Way

im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern dieser Welt

ist hierzulande eben ein handfester Hintergrund vorhanden

eine Empfindlichkeit und Erfahrung welche in der übrigen Welt fehlt

sollte unterbunden werden

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melancholeriker

Was sollte unterbunden werden, die Empfindlichkeit, die Erfahrung? 

Satzzeichen helfen verstehen. 

Man könnte diese Provokationen mit Hakenkreuzen und Marionettengruß auch ganz anders verstehen. 

Diese Symbole stehen für etwas. 

Unsere Urgroßeltern waren mächtig stolz auf das und fühlten sich als die Herren der Welt. Dann kam die kurze Unterbrechung mit Hungerwintern, über die so wenig gesprochen wurde wie über die tausenden klitzekleinen Vorfälle in der Stadt wie Vertreibung, Abtransport, Schikane und Morde an Juden, die jahrelange Normalität im "Reich", begangen von Nachbarn, von "Dienst Tuenden" in der Familie. Alles ohne Konsequenzen geblieben. 

Die abscheulichsten Verbrechen sind ohne Konsequenzen geblieben und obendrein gab es Nachhilfe umsonst für das zweite "Wirtschaftswunder" nach 1936 bis 39. Ein Pulverfass an Verdrängung von Schuld, Scham und sogar echter Reue, das nun sogar von "Nationalromantikern" befüllt wird aus der AfD. 

 

Sisyphos3

Die abscheulichsten Verbrechen sind ohne Konsequenzen geblieben

 

dass ich mal ihrer Meinung bin !

eine Sache, so unfassbar, wurde nicht bestraft

verleugnet ohnehin 

keine Reue wie sie schreiben und das komplette Fehlen von Scham

 

CommanderData

Zu meiner Schulzeit waren in: Arafat-Tücher, aggressive Hausbesetzer-Szene, militante Öko-Müslis, beliebtes Schüler-Hobby: Lehrerinnen zum Weinen bringen -> Lehrer schocken, herausfordern war erklärtes Ziel der Klassen-Anführer (meistens 2 testosteron-gesteuerte (damals deutsche) 2-fach Sitzenbleiber). 
Ich möchte das Problem nicht verharmlosen,  es kann auch Nährboden fürs Abruschen in die Rechtsradikalität sein, aber mir kommt das so vor, als wäre Lehrer-Shocking heute eben"Hitlergruß zeigen (ohne Sinn und Verstand), Pornos/Schwanzzeichnungen all überall, Cybermobbing". 

Klar muss man etwas dagegen tun. Als erstes würde ich mal damit anfangen, das Bildungssystem zu reformieren: 
angefangen bei den völlig überfrachteten Lerninhalten
Lehrerausbildung (veraltete Lernmethodik, Digitalisierungs-Unwilligkeit)
Bessere Differenzierung und frühzeitige Förderung Neigungen/Talenten von Schülern (Nicht jeder will Mathematik-Prof werden)
etc. 
 

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NieWiederAfd

Was bitte sind denn militante Öko-Müslis

Und sollen bei den Ihrer Meinung nach völlig überfrachteten Lerninhalten auch noch die letzten Reste von Geschichtsunterricht über die Nazizeit sowie alle Elemente von Demokratiebildung wegfallen? 

Die im Bericht beschriebenen Tendenzen fußen auch nicht auf Digitalisierungs-Unwilligkeit in der Lehrerausbildung, sondern auf Unwilligkeit bei vielen, die Gefahren von Rechtsaußen wahrzunehmen, zu benennen und ihnen politisch klar entgegenzutreten. 

 

Sisyphos3

die Gefahren von Rechtsaußen wahrzunehmen, zu benennen und ihnen politisch klar entgegenzutreten. 

 

erinnert mich daran, wenn man schon darüber diskutierte

 was ein Künstler  dabei gedacht hat, wenn er ein Bild malte

gelegentlich wurden auch "Kunstwerke" gezeigt welche ein Affe malte ....

denke im einen wie im anderen Fall können, müssen  aber keine tiefsinnigen Gründe vorhanden sein

alles in allen, im Auge behalten die Sache

NieWiederAfd

Trotz mehrmaligen Lesens: Ich verstehe nicht im mindesten, was Sie mit Ihrem "Affe-Kunst"-Vergleich sagen wollen.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Das ist die erklärte Selbstverharmlosungsstrategie der Rechtsextremen.

Abwiegeln, verharmlosen, relativieren, whataboutisieren.

Sisyphos3

so schwer zu verstehen ?

glauben sie der Affe hat sich was gedacht, als er das Kunstwerk erschuf ?

glauben sie jeder Halbwüchsige hat sich bei seinem Hitlergruß was gedacht ?

Bender Rodriguez

Richtig. Lehrer können do h garni hts mehr machen. Bei der kleinsten Zurechtweisung kommen die Eltern mit dem Anwalt. Nachsitzen, Strafarbeit? Geht nicht mehr. Über Züchtigung brauchen wir gar nicht mehr nachdenken. Dabei hat uns die reine Möglichkeit einer Kopfnuss ruhig dasitzen und aufpassem lassen. Heute muss der Lehrer 30 minuten auf einen SörenHendrik einreden, weil der ja stören will.

Und unsere Eltern wären wegen Nachsitzen oder Strafe nicht zum Lehrer gerannt und hätten sich lächerlich gemacht.

Für hitlergruß hätten wir eine gefangen. Sowas muss nicht ausdiskutiert werden.

 

 

Anderes1961

Durfte ja nicht fehlen. Jemand, der Kinder verprügeln für eine wirksame Erziehungsmethode hält. 

NieWiederAfd

Kopfnuss gegen Nazisymbole? Schwarze Pädagogik wiederbeleben als Maßnahme gegen die Verharmlosung von Nazi-Speech?

Das ist nicht Ihr Ernst, oder?

Alter Brummbär

Es kann nicht allein Sache des Bildungssysthems sein. Erziehung fängt zu Hause an.

Also wer erzieht die Eltern?

D. Hume

Sie halten es für banal, unser Rechtsstaat für Straftaten. 

Sie nehmen mal wieder die am stärksten polarisierendste Position ein. Sie wollen nur provozieren. 

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Sisyphos3

Sie wollen nur provozieren. 

 

wie die Jugend bei diesem angesprochenen Thema !

NieWiederAfd

Klar: Gilt das Ihrer Meinung nach für alle Nazi- und Rechtsextremismus-Gruppen? Die wollen nur spielen? Verharmlosung führt letztlich zu passiver Mittäterschaft.

Sisyphos3

ich brachte lediglich zum Ausdruck

dass die Gründe auch ganz banal sein können

eben wie man als Jugendlicher gerne provoziert

man sollte die ganze Sache mit Augenmaß betrachten

sich als Gesellschaft nicht aus der Fassung bringen lassen

D. Hume

Das ist zu einfach. Meine Lebensgefährtin ist Lehrerin und Sie kennt dieses provozierende Verhalten. Das gibt es durchaus. Ein Großteil solcher Vorfälle ist aber das Nachahmen und gelernte Verhaltensweisen vom familiären Umfeld. An ihrer Schule gibt es zum Glück eine Null-Toleranz-Politik.

Sisyphos3

An ihrer Schule gibt es zum Glück eine Null-Toleranz-Politik.

 

auch ne Einstellung

über dieses Thema werden keine Witze gemacht !

wie man in den USA/GB keine Witze über Farbige machen darf oder über Religion.

Keine Dicken, keine Blondinen, Ostfriesen, Veganer,  oder sonst ne "Randgruppe" die sich verletzt fühlen könnte

D. Hume

Was ist an dem Wort Straftaten nicht zu verstehen? Das hat nichts mit Einstellung zu tun.

grübelgrübel

Keine Dicken, keine Blondinen, Ostfriesen, Veganer,  oder sonst ne "Randgruppe" die sich verletzt fühlen könnte

Ostfriesen sind keine Randgruppe. Lebe hier seit 35 Jahren. Hier werden auch Ostfriesenwitze erzählt. Ein Hitlergruß ist kein Witz!

Möbius

Sie sollten meinen nick verwenden mit einem Klammeraffen davor, wenn Sie sich auf MEINEN Post beziehen ..

 

Ich Banalisiere garnichts, ich habe nur eine Feststellung gemacht. IHR Rechtsstaat hat leider inzwischen vieles unter Strafe gestellt was früher mit einem Stirnrunzeln erledigt gewesen wäre … ich bin in einer Zeit groß geworden, in der man noch nicht alles so reglementiert und auf die Goldwaage gelegt hat. Und das halte ich für richtig, es gab eher weniger Verbreitung tatsächlichen Rassismus’ und Antisemitismus‘ oder Nazitum als heute … paradox, nicht ? 

 

Beim Beispiel des „Sexting“ hat selbst Frau Faeser gemerkt das man da weit übers Ziel hinausgeschossen ist, weil die selbsternannten Sittenwächter nicht begriffen haben das es so etwas wie „Pubertät“ gibt … 

D. Hume

Ich habe den falschen Button benutzt. Sie werden es verkraften. 

Es handelt sich immer noch um Straftaten, egal wie alt Sie sind.

Möbius

Ach was ? Im mir neulich untergekommenen Fall hat ein noch nicht bedingt strafmündiger Schüler (unter 14) bei der Begrüßung der Klasse der Lehrerin einen Hitlergruss gezeigt..

 

Was macht der Rechtsstaat da? Die Eltern anzeigen ? 

D. Hume

Ich diskutiere nicht über Räuberpistolen die nur Zweck haben unsere Gesellschaft zu diskreditieren.

Möbius

Sie müssen ja ziemlich „verstrahlt“ sein, wenn Sie meinen Bericht als „Räuberpistole“ abtun … 

Außerdem verstehe ich nicht was das mit „Diskreditierung der Gesellschaft“ zu tun haben soll. Ein bisschen mehr Sinn für Realität, bitte. Machen Sie Ihre Augen auf ..! 

falsa demonstratio

"Ach was ? Im mir neulich untergekommenen Fall hat ein noch nicht bedingt strafmündiger Schüler (unter 14) bei der Begrüßung der Klasse der Lehrerin einen Hitlergruss gezeigt..--- Was macht der Rechtsstaat da? Die Eltern anzeigen ?"

Sie zeigen immer wieder auf, dass Ihnen das Wesen des Rechtstaates fremd ist.

Selbstverständlich gibt es für die Eltern keinen Straftatbestand.

Der Rechtstaat ist nicht immer der Strafende. Er reagiert adäquat.

In Ihrem Fall wäre an erzieherische Maßnahmen seitens der Schule oder des Jugendamtes zu denken, wobei ich dahingestellt sein lassen möchte, ob die Reaktion der Lehrerin, die den Schüler und die Klasse kennt, nicht schon erzieherisch ausreichend war. Das ist immer eine Frage des Einzelfalls

falsa demonstratio

"IHR Rechtsstaat hat leider inzwischen vieles unter Strafe gestellt was früher mit einem Stirnrunzeln erledigt gewesen wäre …"

Ich nehme, keineswegs überrascht, zuer Kenntnis, dass es sich Ihrer Ansicht nach um D.Humes Rechtstaat handelt und nicht um Ihren. 

Es ist auch mein Rechtstaat.

Möbius

Jetzt meldet sich aber bitte nicht jeder Forist mit „ich auch“, das ist ja keine WhatsApp Gruppe hier .., :-) 

 

Übrigens bin ich für den „Rechtsstaat“ als Konzept (in jedem Land, übrigens). 

Das heißt aber nicht das alles was gemacht wird mit Hinweis auf die „Rechtsstaatlichkeit“ entschuldigt werden sollte …