Bundespräsident Steinmeier und Kanzler Scholz bei der Gedenkveranstaltung in Berlin.

Ihre Meinung zu 17. Juni 1953 in der DDR: Erinnern an den Volksaufstand

Am 70. Jahrestag des DDR-Volksaufstands hat Kanzler Scholz das Ereignis von 1953 als eines der stolzesten der deutschen Freiheitsgeschichte gewürdigt. Zur zentralen Gedenkveranstaltung versammelte sich die gesamte Staatsspitze in Berlin.

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179 Kommentare

Kommentare

frosthorn

Die Aufständischen von 1989 wollten die Demokratie und bekamen den Kapitalismus. Für letzteren waren sie allerdings nicht auf die Straße gegfangen.

Das wäre auch 1953 passiert. Diese Menschen sind gegen Ausbeutung und Unfreiheit auf die Straße gegangen. Unter großen Opfern, z.T. sogar ihres Lebens. Aber sicher nicht, um von Thyssen/Krupp anstatt von Ulbricht geknechtet zu werden. Wenn man sie ehren will, sollte man ehrlich mit ihren Motiven umgehen.

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Sisyphos3

na zumindest konnten sie nach 1989 ne neue Heimat suchen

 wenn sie sich von Thyssen/Krupp nicht ausbeuten lassen wollten

und die "wahren Gründe" 1953 erfahren sie beim dem "Gesülze" von Steinmeier ohnehin nicht

falsa demonstratio

"und die "wahren Gründe" 1953 erfahren sie beim dem "Gesülze" von Steinmeier ohnehin nicht"

Die Rede des Bundespräsidenten als "Gesülze" zu bezeichnen, darf man, muss man aber nicht. Der Ausdruck zeigt jedenfalls die Haltung gegenüber unseren Staatsorganen. 

Sisyphos3

wie sonst ?

ausserdem steht es in Anführungszeichen

also wenn sie jemandem an den Karren fahren wollen da gibt es andere offensichtlichere Fälle

wo Beleidigt wird

falsa demonstratio

Ich finde nicht alles gut, was der Bundespräsident so vverlautbart. Mein Respekt vor dem Amt (und meine Vorstellung von Höflichkeit) verbietet mir aber, seine Reden als "Gesülze" zu bezeichnen, mit Anführungszeichen oder ohne.

Die Missachtung von Staatsorganen ist aber in bestimmten Kreisen weit verbreitet.

Enlightеnmеnt

Aber sicher nicht, um von Thyssen/Krupp anstatt von Ulbricht geknechtet zu werden. Wenn man sie ehren will, sollte man ehrlich mit ihren Motiven umgehen.

Bei Thyssen/Krupp konnten unzufriedene Arbeitnehmer kündigen, eine neue Arbeit suchen und woanders hinziehen. Unter Ulbricht sah das ganz anders aus. Beim angestrebten Umzug mussten Menschen damit rechnen, vom Regime an der Grenze ermordet zu werden. So ehrlich sollte man mit den Unterschieden schon umgehen.

rolato

Die Aufständischen von 1989 wollten die Demokratie und bekamen den Kapitalismus. Für letzteren waren sie allerdings nicht auf die Straße gegfangen.

Eben doch, diese wollten Demokratie und Wohlstand! Aber ohne Kapital geht es nicht. So enstand das Motto " Arbeiten wie bei Honecker und leben wie bei Kohl". 

Das wäre auch 1953 passiert. Diese Menschen sind gegen Ausbeutung und Unfreiheit auf die Straße gegangen.

Bisher hat man die Ausbeutung dem Kapitalismus vorgeworfen, also gab es diese im Sozialismus genauso und der Unfreiheit dazu!

zöpfchen

In der ddr gab es zum Thema „Ausbeutung“ folgenden Witz. 

Der Kapitalismus ist die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Aber der Kommunismus, der ist das genaue Gegenteil!

rolato

Es geht nauch ohne Kapitalismus, aber ohne ihn, gar nichts!

MehrheitsBürger

Die Aufständischen von 1989 wollten die Demokratie und bekamen den Kapitalismus. 

Sie wollten die Demokratie, die Freiheit und ein Wirtschaftssystem, das Arbeitsfleiß und Leistung belohnt. Das System der DDR war komplett bankrott gewirtschaftet. Die soziale Marktwirtschaft im Westen hat für die Arbeiter besser gesorgt, als der "Arbeiter und Bauernstaat". 

Das wäre auch 1953 passiert. 

Sie unterstellen statt  Argumente zu liefern. Das ist bei Ihnen eine ungewohnte Seite.

"Diese Menschen sind gegen Ausbeutung und Unfreiheit auf die Straße gegangen. Unter großen Opfern, z.T. sogar ihres Lebens. Aber sicher nicht, um von Thyssen/Krupp anstatt von Ulbricht geknechtet zu werden. Wenn man sie ehren will, sollte man ehrlich mit ihren Motiven umgehen."

Im Westen gab es Gewerkschaften und Betriebsräte und die paritätische Mitbestimmung in den Aufsichtsräten der Konzerne. Das Bild von dem dicken, glatzköpfigen, Zigarrerauchenden Kapitalisten gehört ins Museum.

 

warumeigentlichwer

„Kommt die D-Mark, bleiben wir hier, kommt sie nicht, geh’n wir zu ihr“, hatten viele DDR-Bürger nach dem Fall der Mauer gerufen. 

Die kam dann auch. Nur wenige haben sich über die Folgen Gedanken gemacht.

zöpfchen

Ja viele tolle Errungenschaften der ddr verschwanden:

Grüner Abbiege-Pfeil , Trabi, chemische Abgase in Leuna, …

rolato

Nur wenige haben sich über die Folgen Gedanken gemacht.

Eben doch haben sich die meißten Gedanken über ihre Zukunft gemacht mit Folgen, aber ohne SED ! Die Minderheit hat sich darüber Gedanken gemacht, das Fortbestehen der SED bzw. DDR aus eigennützigen Gründen zu erhalten. 

teachers voice

Die Aufständischen von 1989 wollten die Demokratie und bekamen den Kapitalismus

Und was haben „wir“ jetzt? Kapitalismus oder Demokratie? Diese schon beinahe klassische Gegenüberstellung  ist doch nur ein Platzhalter für einbe absolute Nichtfrage. Eine Demokratie entscheidet nicht über eine Wirtschaftsform,  sondern in einer Demokratie entscheiden Wahlen über die Wirtschaftsform. In jeder Wahl aufs Neue. 

„Kapitalismus“ in seiner reinen Form ist das Gegenteil von Demokratie,  er steht für Feudalismus oder Oligarchismus.  „Marktwirtschaft“ dagegen ist in seiner reinen Form die Entmachtung des „Kapitals“ durch die Nachfrageseite.  Und die „Macht“ bekommt diese durch die Demokratie. Allerdings nicht von selbst. 

Im Gegensatz zu „Demokratie“ als politisches System handelt es sich bei „Kapitalismus“ in der Regel um ein politisches Füllwort. 

hesta15

Ich habe lange Jahre im Thyssen Konzern gearbeitet, der Thyssen Konzern war ein guter Arbeitgeber bei dem ich mich nicht Geknechtet oder ausgebeutet gefühlt habe, ich bin für meine tägliche Arbeit immer pünktlich entlohnt worden.

Anderes1961

Naja, so ganz stimmt Ihr Einwand ja nicht. Zumindest einige der Aufständischen von 1989 wollten durchaus den Kapitalismus und gingen dafür auf die Straße: "Wenn die D-Mark nicht zu uns kommt, gehen wir zu ihr" war eine der Parolen.

Ansonsten stimme ich Ihnen zu. 

John Koenig

Für Sie ist also die " Knechtung " durch Thyssen/Krupp (mit übrigens erkläglichem Einkommen / Urlaub und sozialer Absicherung ) dasselbe wie die Knechtung und Unterdrückung / Ausspionierung / Erschießung bei Flucht des Herrn  - niemand hat die Absicht ... - Ullbricht ?

 

Ihr Ernst ?

Unglaublich

John Koenig

Und welcher sozialistische Staat ist denn eine Demokratie ?

Oder andersherum gefragt : Welche Demokratie kann sich den Sozialismus denn leisten ?

werner1955

wollten die Demokratie und bekamen den Kapitalismus.

Git es Ihnen eine Demokratie, Wohlstand und Freiheit für alle ohne Kapitalismuss? Ich würde dann vieleich dort hin auswandern.  Bisher gilt auch für mich das Zitat von Winston Churchill. 

"Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: die Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: die gleichmäßige Verteilung des Elends." 

 

Vaddern

Sie vergaßen zu erwähnen, dass der Kapitalismus ungleichmäßig verteilt, der Sozialismus gleichmäßig. 

Was ist wohl gerechter?

krittkritt

"Sie demonstrierten gegen höhere Arbeitsnormen, aber auch für mehr Wohlstand, freie Wahlen und ein Ende der Teilung Deutschlands." Und forderten einen Friedensvertrag für ganz Deutschland.

Aber weder Ulbricht, der durch die Niederschlagung des Aufstands wahrscheinlich sogar "gerettet" wurde, noch Adenauer, der bei Wahlen in ganz D. nie Kanzler geworden wäre, waren an großen Änderungen interessiert.

 

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Sisyphos3

Fragen über Fragen !

Anderes1961

Was wollen Sie mit diesem Quatsch denn sagen? Daß Adenauer gemeinsam mit Ulbricht den Aufstand niedergeschlagen hat, oder was soll dieser Unsinn?

Und einen Friedensvertrag für ganz Deutschland haben die Menschen auch nicht gefordert.

Das Thema ist wirklich zu ernst, um es für irgendwelche dämlichen Verschwörungstheorien zu mißbrauchen und blödsinniges nebulöses Geraune in die Welt zu setzen.

Coachcoach

Die Forderung war gestern zu hören im Bundestag. Und Adenauer hat im Westen zugeschlagen, nicht im Osten.

Anderes1961

Ich habe die gestrige Bundestagsdebatte nicht verfolgt. Also wären Sie vielleicht so nett und würden konkretisieren, wer was gefordert hat? und was konkret zu hören war? Und wie hat Adenauer im Westen zugeeschlagen und womit? Auch an Sie die Frage, was sollen solche blödsinnigen Behauptungen?

teachers voice

Ulbricht und Adenauer - beides Politiker. Und Politiker sind eben alle verlogen. Und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, und dann der „ehrliche“ Lügner gar nicht mehr als Lügner.  Und so wird der Schlechte zum Guten und der Gute zum Schlechten.

Ein gutes Beispiel für den Versuch der Verschwurbelung klaren Denkens.  Ist allerdings mittlerweile derart ausgelutscht, dass es nur noch in Glaubensblasen funktioniert.

 

 

rolato

Niederschlagung des Aufstands

Eine Demonstration ist kein Aufstand, es sei denn man bezeichnet ihn als sochen. Sie demonstrierten gegen das SED Regime, und Russland hat mit Kriegsmitteln diese Demonstration blutig niedergeschlagen. 

Sisyphos3

vieles liegt im Auge des Betrachters

ein Großteil der Opfer kam aus Westberlin

merkwürdig !

um was es den Menschen wirklich ging damals ?

Arbeitsnormen, Demokratie, Wiedervereinigung, also ich kann mir kein Bild machen

so wenig wie bei der "Befreiung" ´45, 

mein Eindruck zumindest , ein großes Interesse bestand ja seitens der Bevölkerung nicht, 

wenn ich deren Geschlossenheit zum System betrachte

dem Willen nach Bestrafung und Aufarbeitung danach

da zeigte sich vor der Wiedervereinigung doch ein ganz anderes Bild

 

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MehrheitsBürger

Das ist ein belegloser Kraut-und-Rübensalat, der gleich zwei Diktaturen in Schutz nimmt.

Sisyphos3

was nehme ich in Schutz ?

haben sie meinen Beitrag überhaupt gelesen ?

Menschen haben sich in der DDR gegen die damals herrschenden Zustände gewehrt

wobei was die Hauptgründe ihres Ärgers jetzt waren, weiß ich nicht

bei der "Befreiung"  habe ich den Eindruck da standen sehr viele noch hinter dem System

bei dem offensichtlichen Unwillen die Schuldigen zu bestrafen 

MRomTRom

++

Um es kurz zu machen: 

- Sie fühlten sich 1945 nicht vom Nationalsozialismus 'befreit' sondern als Opfer des 'Untergangs'

- die NS-Größen wurden 'Opfer einer Siegerjustiz'

- die Leute in der DDR wollten 53/89 geschlossen ein System, das sie knechtete

++

Mal eine ganz eigene Interpretation.

++

Sisyphos3

um es kurz zu sagen

ich habe nicht den Eindruck dass viele sich in diesem Land befreit fühlten

sonst hätten sie die Verbrecher zuhauf an Laternenpfählen aufgehängt 

und nicht nach Südamerika entkommen lassen

und wie viele sind den vor Gericht gekommen und verurteilt ?

waren für die ganzen Verbrechen nur 200 Nazis schuld ?  

und der Rest wusste von nichts ?

 

 wie kann man einen Beitrag so fehlinterpretieren !

Sisyphos3

'Opfer einer Siegerjustiz'

Nachtrag !

und ja das war ne Siegerjustiz es wurden nur die Verbrechen einer Seite geahndet nicht wie geplant alle Verbrechen

und ja es war ne Siegerjustiz - musste es sein,

weil in dem damaligen Land keiner bereit war diese Verbrecher abzuurteilen

fathaland slim

@MehrheitsBürger

Die Gleichsetzung der DDR mit dem NS-Regime, die Sie in Ihren Kommentaren betreiben, wird den Tatsachen nicht gerecht und gehört zur mittlerweile obsolet gewordenen antikommunistischen Propaganda.

Zum Stalinismus gibt es eine Fülle von seriösen historischen Arbeiten, insofern ist auch Ihre Klage, da würde nichts aufgearbeitet, in den Bereich der Fabel zu verweisen.

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Sisyphos3

Die Gleichsetzung der DDR mit dem NS-Regime,

 

natürlich nicht !

so wenig wie den Putin mit dem Hitler gleichzusetzen

trotzdem wird es gern gemacht

zöpfchen

Aber Putin steht in der Tradition von Stalin und Breschnew. Alle drei sind der Ansicht, dass Russland einen Herrschaftsanspruch gegenüber den Völkern in Ost- und Mitteleuropa hat. Und diesen jederzeit unter dem Vorwand westlicher Einmischung mit Waffengewalt durchsetzen darf. 

Sisyphos3

wenn ich mich an Kuba erinnere später an Grenada

da sagte auch ne Supermacht wo´ s in ihrem Vorgarten weitergeht

fathaland slim

Putin steht, genau wie Stalin, in der Tradition des russischen Zarismus.

Den Apparatschik Breschnew möchte ich da mal ausnehmen.

falsa demonstratio

"Die Gleichsetzung der DDR mit dem NS-Regime,--- natürlich nicht !----so wenig wie den Putin mit dem Hitler gleichzusetzen---trotzdem wird es gern gemacht"

Was die Führung eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges mit brutalsten Mitteln betrifft, sind die Parallelen augenscheinlich.

Sisyphos3

auch da sollte man Augenmaß zeigen

also Massenmord mit 6 .... 7 Mill Opfern ein Krieg mit 60 Mill Toten ist dann doch ne andere Hausnummer wie aktuell in der Ukraine, so furchtbar wie es für den Einzelnen ist

falsa demonstratio

"also Massenmord mit 6 .... 7 Mill Opfern ein Krieg mit 60 Mill Toten ist dann doch ne andere Hausnummer wie aktuell in der Ukraine, so furchtbar wie es für den Einzelnen ist"

Ach, Sie meinen also die Anzahl der Kriegstoten macht es. So gesehen ist Putin natürlich nur ein kleiner Hitler.

teachers voice

Der Fehler ist immer, eine „Gleichsetzung“ für einen „Vergleich“  zu halten.  Klingt ähnlich, eine Gleichsetzung ist aber immer  das genaue Gegenteil eines Vergleichs. 

Enlightеnmеnt

DDR-Staat und NS-Statt wurden schließlich beide von Unterzeichnern des kommunofaschistischen Hitler-Stalin-Pakts gegründet. Hauptunterschied war, das NS-Regime konzentrierte sich auf Massenmord und Sklaverei, das DDR-Regime auf Sklaverei und Folter.

Sisyphos3

wollen wir es mal so formulieren 

im NS Regime waren Eroberungskriege und Völkermord Staatsprinzip

in der DDR Sklaverei und Folter eher Mittel zum Zweck für ihre Ideologie

zumindest sehe ich das so

Vaddern

Warum wird solch ein hanebüchener Unsinn eigentlich freigeschaltet? 

Wer DDR-Staat und NS-Staat vergleicht, hat m.E. nur Böses im Sinn. Ich grübele noch darüber nach, wann die DDR einen völkerrechtswidrigen Vernichtungskrieg begonnen hat, ich grübele noch. Und das Wort Massenmord ist für mich im Hinblick auf den Holocaust eine Verharmlosung. 

Enlightеnmеnt

Ich grübele noch darüber nach, wann die DDR einen völkerrechtswidrigen Vernichtungskrieg begonnen hat, ich grübele noch.

Das DdR-Regime überfiel 1968 gemeinsam mit dem sowjetischen Regime völkerrechtswidrig die Tschechoslowakei, um die dortigen Demokratisierungsprozesse zu vernichten.

Das DdR-Regime führte zudem einen Folterkrieg gegen die eigene eingesperrte Bevölkerung.

fathaland slim

Der Hauptunterschied war, daß der NS-Staat Menschen aus ideologischen Gründen bestialisch folterte und industriell organisiert vernichtete. In der DDR gab es keine Sklaverei, und was die Folter betrifft, da waren andere Staaten, auch in Westeuropa, entschieden skrupelloser.

Mit dem Molotow-Ribbentrop-Pakt hatte die Sowjetunion die humanistische Grundlage der Idee, auf die sie sich berief, endgültig verraten, aber das ist ein anderes Thema.

Enlightеnmеnt

In der DDR gab es keine Sklaverei,

Tausende Kilometer Zäune und Stacheldraht in Verbindung mit Arbeitspflicht und Schießbefehl bei Fluchtversuch sagen aber was anderes.

und was die Folter betrifft, da waren andere Staaten, auch in Westeuropa, entschieden skrupelloser.

Da ging das DdR-Regime aber viel weiter. Das Foltern von Kindern wurde zur Staatsräson.

Mit dem Molotow-Ribbentrop-Pakt hatte die Sowjetunion die humanistische Grundlage der Idee, auf die sie sich berief, endgültig verraten, aber das ist ein anderes Thema.

Die von Kommunisten verwendete "humanistische" Sprache war immer nur ein Feigenblatt für die Ziele der Vernichtung von Gegnern und Versklavung.

MehrheitsBürger

"Die Gleichsetzung der DDR mit dem NS-Regime, die Sie in Ihren Kommentaren betreiben, wird den Tatsachen nicht gerecht und gehört zur mittlerweile obsolet gewordenen antikommunistischen Propaganda."

Ich setze die DDR nicht mit dem NS-Regime gleich, sondern kritisiere den unterschiedlichen Grad der Aufarbeitung.

"Zum Stalinismus gibt es eine Fülle von seriösen historischen Arbeiten, insofern ist auch Ihre Klage, da würde nichts aufgearbeitet, in den Bereich der Fabel zu verweisen."

Nicht in Deutschland. Der Sowjetkommunismus hat unter jedem seiner Generalsekretäre die Menschenrechte brutal unterdrückt. Für die Aufrechterhaltung des DDR-Regimes war er ausschlaggebend. Diese Aufarbeitung findet maximal in Archiven aber nicht einer eine öffentlichen Debatte statt.

Ihr Kommentar verwundert mich heute, zumal Sie ansonsten bei dem Thema Freiheit kompromissslos auf der Seite ebendieser Freiheit zu finden sind. Warum nicht in dieser Frage ?

Mass Effect

Gebe ihnen recht. Das habe ich mich auch gefragt.

fathaland slim

Der Sowjetkommunismus hat unter jedem seiner Generalsekretäre die Menschenrechte brutal unterdrückt. Für die Aufrechterhaltung des DDR-Regimes war er ausschlaggebend. Diese Aufarbeitung findet maximal in Archiven aber nicht einer eine öffentlichen Debatte statt.

Natürlich fand und findet die öffentliche Debatte statt. Das Problem ist das mangelnde Interesse der Öffentlichkeit an ihr, abseits wohlfeiler Schlagworte.

Ihr Kommentar verwundert mich heute, zumal Sie ansonsten bei dem Thema Freiheit kompromissslos auf der Seite ebendieser Freiheit zu finden sind. Warum nicht in dieser Frage.

Ich bin auch in dieser Frage kompromisslos auf der Seite der Freiheit zu finden. Bin aber allergisch gegen antikommunistische Propaganda, wie ich sie aus meiner Jugendzeit kenne. Dazu habe ich zu viele überzeugte Sozialisten in und aus der DDR kennengelernt, die, gerade wegen ihrer Überzeugungen, in diesem Staat, der nur dem Namen nach sozialistisch war, schwere und schwerste Nachteile erleiden mussten.

Mass Effect

In welchen sizialistisch, kommunistischen Staat war und ist es denn je anders gewesen. 

Mass Effect

Die Verniedlichung der Greultaten der Kommunistischen Herrschaft in Osteuropa mit unzähligen Millionen ermordeten ist Realität und keine Propaganda. Von Linker Seite wird ja wie bei ihnen zu sehen schon beim Umschreiben der Geschichte gearbeitet. Welche historischen Arbeiten meinen sie? Die Bücher die Herr Steinmeier zu recht kritisierte in dem die DDR in rosaroten Farben gemalr wird?

Adeo60

Die Losung „Wir sind das Volk“ markiert eindrucksvoll den Ruf nach Freiheit von Diktatur und Schikane. Dieser Gedanke war 1953 beherrschend.

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HSchmidt

Wenn man heute auf den Straßen diese Losung hört, wird in den Medien von pöbelndem Mob berichtet.

Wie sich doch die Zeiten ändern.

Vaddern

Das hat damit zu tun, dass der „pöbelnde Mob“, wie Sie ihn nennen, die Losung für sich beanspruchen und ad absurdum führen und damit pervertieren. Das gehört auch zur Wahrheit. 

Adeo60

Man darf natürlich nicht verkennen, dass diese Losung seither für die verschiedensten Zwecke und von den verschiedensten Gruppen „missbraucht“ wurde.

derkleineBürger

Ähm.Die Losung „Wir sind das Volk“ stammt von 1989/1990, nicht von 1953

Adeo60

Ehrlich…? Das hätte ich nicht gedacht… Aber Spaß beiseite. Die Zielsetzung war doch in beiden Fällen die gleiche. Die Triebfeder der beiden Aufstände, sich von Diktatur und Gängelei zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit führen zu können, war immer die gleiche.

Coachcoach

Die damalige Wirklichkeit - Nach-Krieg - wird nicht reflektiert. Vor 1949 gab es ja ein Sowjet-Angebot: Vereint, aber neutral und unbewaffnet.

Adenauers mochten das nicht.

Und Galizien gegen Schlesien und Hinterpommern war erst einen Maikäferflug her, übrigens auch nicht völkerbundsgerecht. 

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Sisyphos3

aber die Österreicher schnappten gleich zu

Coachcoach

Die Finnen entsprechend, leicht abgewandelt.

Sisyphos3

danke

das wußte ich jetzt nicht

MehrheitsBürger

"Die damalige Wirklichkeit - Nach-Krieg - wird nicht reflektiert. Vor 1949 gab es ja ein Sowjet-Angebot: Vereint, aber neutral und unbewaffnet."

Adenauer hat zu unseren Gunsten die historischrichtige Entscheidung getroffen. Das Angebot Stalins war eine vergiftete Praline, die Deutschland zum Spielball seiner Launen, seiner Einsprüche und seiner Interventionen gemacht hätte. Als Land, das  beständig zwischen den Fronten getorkelt wäre.

So aber haben wir mit der Westbindung all das genießen dürfen, was wir haben: 

- eine freiheitlich demokratische Grundordnung

- freien Wahlen

- Meinungs- und Pressefreiheit

- Reisefreiheit

- Wohlstand in einem effizienten Wirtschaftssystem.

Nichts davon hätte es gegeben, wenn Stalin die Auslegung seines Angeots "überwacht" hätte.

Mass Effect

Dem kann ich voll zustimmen

Coachcoach

Ja, das kann man an Österreich sehen, Es hat gedarbt, Schlagobers gemacht, internationale Organisationen ins Land geholt, größeren Wohlstand und heute noch höhere Renten - wesentlich höher, besseren Wissenschaft - armes Österreich!

Account gelöscht

Es war die richtige Entscheidung von Adenauer. Wir wären sonst der Gefahr ausgesessen,das Stalin seine Truppen geschickt hätte. Ähnlich heute was Putin mit der Ukraine macht.

fathaland slim

Bei all diesen Betrachtungen sollte man zwei Tatsachen nicht vergessen:

Deutschland hatte einen  Krieg, der zum Weltkrieg wurde, begonnen und verloren, und die Sieger haben sich dann über die Aufteilung der Beute zerstritten. Woraus der kalte Krieg entstand.

Coachcoach

das ist nicht falsch, voe allem aber nicht richtig

Wolf1905

Und zum großen Glück bin ich in Westdeutschland geboren und aufgewachsen und nicht in Ostdeutschland - ich kann ja nichts dafür, bin aber sehr dankbar, in Freiheit aufgewachsen zu sein. Dass es zig Millionen Deutsche im Osten anders erleben mussten, tut mir leid für sie - aber jetzt gibt es für sie und die nachfolgenden Generationen in D bessere Chancen als in der DDR Zeit!

werner1955

Erinnern an den Volksaufstand!

Gerade heuite nach dem 16 Monate dauerneden Vernichtungskrieg der russichen Armee die wieder diesen Volkswillen brechen will wichtiger als je zuvor. 

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Adeo60

Volle Zustimmung.

derkleineBürger

"Die Menschen in der DDR hätten "für ein Leben in Würde in einem geeinten Deutschland" gekämpft."

 

->

Für ein "Leben in Würde“ mit Hartz4 -- wieviele von diesen Menschen wohl solch ein "würdevolles" Leben erspart geblieben wäre, hätte das geeinte Deutschland deren Kampf anders gewürdigt, als in Form der Gründung und  Abwicklung der Treuhand ? 

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zöpfchen

Ich glaube, dass selbst ein Leben als Hartz IV Empfänger mehr Wohlstand beinhaltet als ein Leben in der ddr.

Legendär illustriert durch die Titanic Titelseite „Zonen-Uschi und ihre erste Banane“

Sisyphos3

ganz unrecht haben sie nicht

wobei wenn ein ehemaliger DDR Bürger statt den Golf weiterhin den Trabi gekauft hätten

wäre es anders gelaufen

was nicht gekauft wird wird auch nicht produziert

zugegeben das lernt man in einer Marktwirtschaft am 1.Tag

werner1955

Für ein "Leben in Würde“ mit Hartz4?
Und leider war es die SPD und die grünen die das eingeführt haben.