Bundespräsident Steinmeier und Kanzler Scholz bei der Gedenkveranstaltung in Berlin.

Ihre Meinung zu 17. Juni 1953 in der DDR: Erinnern an den Volksaufstand

Am 70. Jahrestag des DDR-Volksaufstands hat Kanzler Scholz das Ereignis von 1953 als eines der stolzesten der deutschen Freiheitsgeschichte gewürdigt. Zur zentralen Gedenkveranstaltung versammelte sich die gesamte Staatsspitze in Berlin.

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179 Kommentare

Kommentare

MehrheitsBürger

Der Volksaufstand gegen das DDR-Regime ist ungenügend aufgearbeitet

Die Zeit des Nationalsozialismus und dessen Verbrechen werden in den Doku-Formaten verschiedener deutscher TV-Sender bis heute fast täglich gezeigt. Das ist gut so.

Die Zeit des DDR-Regimes als Statthalter des Sowjetkommunismus, sein Versagen und seine Verbrechen werden fast nur noch in Archiven festgehalten.

Die fehlende Aufarbeitung ist ein historischer Fehler, der weder der deutschen Geschichtsschreibung noch den Opfern des Regimes gerecht wird. 

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Wolf1905

Da bin ich Ihrer Meinung.

Die Formulierung „Die sowjetische Besatzungsmacht schlug die Proteste gemeinsam mit den DDR-Behörden nieder“ ist irgendwie in Bezug auf die Mitschuld der DDR Führung verharmlosend - diese „DDR-Behörden“ waren sehr viele aus dem SED Regime mit den entsprechenden Kadern, dem Militär etc. Inwiefern eine Aufarbeitung jetzt noch möglich ist (und v. a. politisch gewollt), vermag ich nicht einzuschätzen. 

teachers voice

Mein Eindruck ist, dass seit Ende der 90er Jahre die gesamte Aufarbeitung der „DDR-Geschichte“ auf Eis liegt. In der „DDR“ will man sich nicht mehr erinnern, in der „BRD“ darf man sich nicht mehr erinnern. Man könne das alles gar nicht beurteilen und müsse dies  den „Ostländern“ überlassen. Wegen dem „Respekt“ und so…

Beispiel: Was ist denn aus den zehntausenden StasimitarbeiterInnen geworden?  Sind die nur noch still und dankbar, in die Freiheit „entlassen“ worden zu sein? Oder sind die längst wieder aus Hirten Verstecken gekrochen? 

 Und ja, die „Entnazifizierung“ im Westen war tatsächlich kein Ruhmesblatt. Aber dieses „Argument“ taugt doch nun überhaupt nicht zur Verharmlosung des ostdeutschen Spitzelstaates als Vasall der stalinistischen, russlandzentrierten Sowjetunion. Es begründet im Gegenteil den Anspruch auf eine bessere Aufarbeitung.

Stattdessen: „Njet“

werner1955

Aber es sind doch gerade die Wähler die den SED Nachfolger verziehen haben.Das erkennt man  in Bremen, Berlin oder mit Ramelow.

Er wird gewählt obwohl er behaupt "er halte die DDR nicht für einen unrechtsstaat", und den Schießbefehl legitiemiert er mit "den 'Grenzdurchbruch' zu unterbinden". 

Hier erkennt man was durch diese unterlassenen Aufarbeiten für neuen Folgen entstehn. 

Mass Effect

Stimmt. Demnächst verkaufen sie uns den Todesstreifen als Landschaftsschutzgebiet.

Account gelöscht

Ich stimme Ihnen zu ! Es ist noch viel aufzuarbeiten über diesen Unrecht Staat DDR.

John Koenig

> Beispiel: Was ist denn aus den zehntausenden StasimitarbeiterInnen geworden?  Sind die nur noch still und dankbar, in die Freiheit „entlassen“ worden zu sein? Oder sind die längst wieder aus Hirten Verstecken gekrochen? <

Also soweit ich weiß steht Eine heute einer Stiftung vor .....

amran.juli

Naja - in Westdeutschland wurden bis in die 50-iger bei div. Protesten/Streiks noch mit us-amerik.Panzern und Ausnahmezustand gekontert/eingegriffen und auch danach wurden noch jahrzehntelang div. Protest-/Streikbewegungen und dergleichen von der  westdt. Polizei blutig niedergeknüppelt. Dergleichen auch in Großbritannien, USA oder anderen vermeintlich freiheitl./demokrat. Ländern die auch ziemlich oft Militär zum Streik niederschlagen etc. einsetzten. Aber daran erinnert keiner der heute Offiziellen, böse waren immer nur die anderen .....

amran.juli

"Beispiel: Was ist denn aus den zehntausenden StasimitarbeiterInnen geworden?"

Die meisten dürften in Rente  oder das zeitliche gesegnet haben. Aber soweit ich weiß, sind die meisten einer der "Slogans" der 89-iger Bewegung nachgekommen, die da lautete, "Stasi in die Volkswirtschaft". Und einige werden ihre erarbeiteten Fähigkeiten durch die Stasiarbeit sicherlich auch den neuen Herrn im Hause angeboten und dort ihre Zuflucht gefunden haben.

Alter Brummbär

Da fängt der Fehler schon an.

Sie sprechen nur von den Stasimitarbeitern, was ist z.B. mit den ganzen IM?

Was kann ein Bürger der damaligen BRD dazu beitragen, es war kalter Krieg und was in der DDR vorging, war schon damals allen egal.

amran.juli

"Die fehlende Aufarbeitung ist ein historischer Fehler,...."

 

Könnte daran liegen, daß dann evtl. einiges zutage kommt, was nicht ins heutige Narrativ passt. Z.B. daß ein Teil der 55 Todesopfer von den "Rebellen" getötet wurden, darunter ca. ein Dutzend Parteifunktionäre der SED. 

Und daß die Proteste wegen der Sparpolitik/Normenerhöhung zustande kamen und nicht wie heute suggeriert, einem Drang zu Freiheit und Demokratie. 

El Presidente85

Ich muss mich ganz ehrlich fragen, warum sie versuchen, dieses aufbegehren der Bevölkerung zu diskreditieren und die "Täter" noch als Opfer darzustellen.

amran.juli

? Ich diskreditiere gar nichts, ich zeig nur auf, daß die Geschichte mehrere Facetten hat und nicht so einseitig war wie heute mancherorts, meist aus populist.Gründen, dargestellt wird. 

Vaddern

Das sind nur die Tatsachen und Sie möchten doch Aufarbeitung. 

Wer war denn zu Beginn der DDR Täter? Es ist eine Tatsache, dass der Anlass der Aufstände die Sparpolitik und Normnerhöhung der Regierung war. Wir im Westen haben diesen Aufstand für uns eingenommen und als Aufstand für Freiheit und Einheit uminterpretiert. Auch das ist Aufarbeitung. Und nur so, mit ehrlicher Benennung der Tatsachen, gelingt Aufarbeitung. Dazu gehört eben auch, dass wir im Westen den Aufstand für unsere Propaganda umgedeutet haben. 

Nichtsdestotrotz war die DDR natürlich ein Unrechtsstaat, aber zur Aufarbeitung gehören Tatsachen und nicht eigene Wahrheiten, die einem gut ins Weltbild passen. 

El Presidente85

Natürlich möchte ich Aufarbeitung. Was das mit meinem Kommentar zu tun haben soll kann ich allerdings nicht verstehen. Wenn der Forist amran.juli darauf hinweist, dass unter den toten SED-Funktionäre waren, dass ist das eine Tatsache, aber erklärt bestimmt nicht, warum diese getötet wurden und warum diese explizit hervorgehoben werden, während der Hinweis auf "Rebellen" nicht fehlen darf. Auch dieses zwischen den Zeilen angedeutete "Vertuschen" der "Wahrheit", weswegen keine Aufarbeitung stattfindet.

Weiterhin war die Normenerhöhung das sprichwörtliche Tröpfchen, dass das Fass zum Überlaufen gebracht hat und somit viele Hintergründe hat.

Von meinem Standpunkt aus habe ich versucht Tatsachen zu bennenen und kein eigenen Weltbild gezeichnet, wie manch anderer hier.

teachers voice

Auch Ihr  Kommentar unterstreicht die Notwendigkeit einer Aufarbeitung der Vergangenheit.  Ansonsten blüht die Verklärung…

Mass Effect

Sehe ich genauso wie sie.

Vaddern

Ihr Kommentar um so dringender, da Sie die Tatsachen negieren und für Ihre Aufarbeitung Ihre vorgefertigten Wahrheiten heranziehen. 

Das hat übrigens auch ein deutscher Staat mit der NS-Vergangenheit gemacht. Schuld waren die Deutschen im Westen. Der Staat hieß DDR. 

Vaddern

Ich stimme Ihnen zu, dass fehlende Aufarbeitung ein großer Fehler ist. 

In der BRD wurde die NS-Zeit thematisiert, versucht, aufzuarbeiten, in der DDR dagegen nicht. Mit den Greueln der NS-Zeit hatte man in der DDR nichts zu tun, das waren die Anderen. Das Ergebnis ist m.E. heute auch im fehlenden Demokratieverständnis im Osten zu erkennen. 

Die wirkliche Aufarbeitung begann auch im Westen erst mit der 68er-Generation. Erst danach musste sich jeder individuell fragen oder fragen lassen, was er denn in der NS-Zeit getan oder nicht getan hat. Raus aus der akademischen, rein in die persönliche Ebene. 

MehrheitsBürger

Die Tabuisierung der SED-"Erbschaft"

Es wurde zurecht kritisiert, dass im Nachkriegsdeutschland die Täter und Mitläufer des NS-Regimes vielfach unbehelligt blieben. Aber die Debatte wurde und wird vielfach nachgeholt.

Tabuisiert erscheint hingegen bis heute die Rolle der 2,3 Millionen SED-Mitglieder, der Stasi, des Offizierskorps der NVA, der Funktionäre in Staat, LPG und Staatsbetrieben. 

Nur deswegen können sie heute unbehelligt an der verharmlosenden Ostalgie stricken oder in Medienforen und Leserbriefen die alten und neuen Diktaturen auf russischem Boden preisen oder relativieren. Sowie die Rolle der russischen Panzer beim Niederwalzen des Volksaufstandes. 

Historische Forschung und Aufarbeitung sind kaum existent.

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Tarek94

Möglicherweise liegt es daran, daß es die (umbenannte und später mit der WASG verschmolzene) SED heute immer noch gibt? Die SED wurde schließlich nie aufgelöst.

dr.bashir

Das stimmt zwar soweit, aber bei Weitem nicht alle, die die DDR am Laufen gehalten haben und die Teil des Systems waren, sind später Mitglieder der Linken geworden. Vermutlich findet man in allen Parteien Personen, die auch vor der Wende sehr "staatstragend" waren.

Wie nach 1945 übrigens auch, in beiden deutschen Staaten.

 

werner1955

Vermutlich findet man in allen Parteien Personen, die auch vor der Wende sehr "staatstragend" waren.

Richtig.
Die sind alle wohlwollen aufgenommen worden, Herr Giesi, de Maizière sind die Leuchttürme.

Kritikunerwünscht

Was wollen Sie? Alle SED-Mitglieder hinrichten lassen? Dann schauen Sie sich mal an, wer welche Funktionen in der Bundesrepublik bis weit in die 80er Jahre innehatte, in Politik und Wirtschaft, Stichwort NSDAP usw.. Deren Kinder sind nun die Nutznießer, siehe diverse deutsche Großunternehmen. Vielleicht sollte man vor der eigenen Haustür kehren, bevor alle Menschen im Osten in einen Topf geworfen werden. Aber egal - der Osten wird eh immer bevormundet, ist nur als Konsument gedacht und die schöne Natur als Urlaubsgebiete.

MehrheitsBürger

Sie bedienen ein erfundenes Defensiv-Narrativ abseits der Wirklichkeit und vor allem jenseits meines Kommentars.

"Vielleicht sollte man vor der eigenen Haustür kehren, bevor alle Menschen im Osten in einen Topf geworfen werden."

Genau das geschieht in meinem Kommentar nicht.  Ich differenziere genau zwischen der Mehrheit der Menschen, die das DDR-System nicht wollten und dagegen protestiert haben von jenen, die davon profitiert haben.

Das "in einen Topf werfen" ist eine Schutzbeauptung zur Deckung eben jener Profiteure.

 

El Presidente85

Niemand hat etwas von Hinrichten gesagt. Hören sie auf, das so zu überspitzen. Fakt ist, dass nur die wenigsten tragenden Funktionäre überhaupt juristisch zur Rechenschaft gezogen wurden. 

Auch wirft niemand alle Menschen im Osten in einen Topf, ganz im Gegenteil, es sind Foristen wie sie, die generell Versuchen dieses "Wir gegen den Rest" heraufzubeschwören und Gräben in der Gesellschaft aufzuwerfen.

Natürlich war die Entnazifizierung in der BRD kein Ruhmesblatt. Viele haben quasi genau da weitergemacht wo sie vorher waren. Deshalb aber das Unrecht des DDR-Staates und seiner Mitglieder zu relativieren, indem man immer mit dem Finger in die andere Richtung zeigt, ist sicherlich ebenfalls keine Glanztat. Immer nur Ablenken zu wollen, anstatt sich mal an die Nase zu fassen und aus der selbstgewählten Opferrolle herauszukommen wäre mal ein Anfang.

MRomTRom

++

Ihre Fokussierung auf den 'Sowjetkommunismus' und dessen 'Erben' lässt Sie nicht nur heute mal wieder übersehen, dass sich diese Erben und deren 'Bewahrungswunsch' autoritärer Strukturen nicht nur in Teilen der Linkspartei sondern in weit größerer Zahl auf  Seiten der Rechtspopulisten (AfD) und der Rechtsextremen (NPD etc. ) befinden.

Diese Querfront ist eine beobachtbare Tatsache, die zur 'Aufarbeitung' gehören würde. 

Also Augen in  a l l e Richtungen auf ;-). 

++

PeterK

Bundespräsident Steinmeier sagt: "Sie waren Vorkämpfer unserer heutigen Demokratie! Und bis heute sind sie Vorbilder für den Kampf gegen Unrecht und Unterdrückung."

Ja, wenn das den Menschen in der ehemaligen DDR zugestanden wird, hätte es (auch in der Tradition des 17. Juni 1953) meines Erachtens im Jahr 1990 eine gesamtdeutsche Verfassung und eine gesamtdeutsche Nationalhymne geben müssen und nicht diesen würdelosen "Beitritt zum Gültigkeitsbereich des Grundgesetztes".  

 

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Coachcoach

Ich stimme Ihnen zu

Kritikunerwünscht

The winner takes it all.

warumeigentlichwer

Was hat der "Winner" denn gewonnen?

HSchmidt

So wär es richtig gewesen und so war es auch von den Gründervätern des Grundgestzes geplant.

werner1955

Der "Beitritt zum Gültigkeitsbereich des Grundgesetztes" war alternativlos und von der Mehrheit aller Bürger im wiedervereinten Deutschland durch demokratische Wahlen gewünscht.   

PeterK

Die ersten Wahlen im wiedervereinigten Deutschland fanden erst nach dem diesem Beitritt statt.

El Presidente85

Was genau empfinden sie den "Würdelos" an diesem Beitritt?

Alter Brummbär

Genau das ist der Punkt, ein würdevoller und gleichberechtigter Beitritt, fand nie statt.

Das Wirtschaftssystem wurde übergestülpt und fertig und heute wird sich wer weiß wie gewundert, warum diese oder die andere Partei gewählt wird.

Die Geschichte der DDR und des Volksaustandes ist dann doch wohl etwas komplexer.

PeterK

Dass es eben keine Wiedervereinigung auf Augenhöhe (die in einer gemeinsamen Verfassung Ausdruck hätte finden können), sondern ein "Beitritt" in Sieger/Verlierer Manier der Geschichte war.

fathaland slim

Damals, 1990, wurde die sich auflösende DDR mit bitterer Ironie ÖGDM genannt. Östlicher Geltungsbereich der Deutschen Mark.

MehrheitsBürger

"Insgesamt waren am 17. Juni 1953 etwa eine Million Menschen an 700 Orten in der DDR auf die Straße gegangen. Sie demonstrierten gegen höhere Arbeitsnormen, aber auch für mehr Wohlstand, freie Wahlen und ein Ende der Teilung Deutschlands."

Nicht zu vergessen die etwa 3 Millionen Bürger der DDR, die bis zum Mauerbau das "Arbeiter- und Bauernparadies" fluchtartig verlassen haben. Bis Mauer, Stacheldraht, Selbstschussanlagen, Minen und Wachposten mit Schießbefehl sie an der "Republikflucht" hinderten.

"Die sowjetische Besatzungsmacht schlug die Proteste gemeinsam mit den DDR-Behörden nieder. Mindestens 55 Menschen wurden getötet."

Das wurde nicht hinreichend aufgearbeitet. 

Die Sowjets haben das dann gegen die freiheitssuchenden Völker in Ungarn (1956) und der CSSR (1968) wiederholt. Das ist kein historischer Zufall sondern charakteristisch für die beiden russischen Diktaturen seit 1917 bis heute. 

 

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derkleineBürger

"Die Sowjets haben das dann gegen die freiheitssuchenden Völker in Ungarn (1956) und der CSSR (1968) wiederholt. Das ist kein historischer Zufall sondern charakteristisch für die beiden russischen Diktaturen seit 1917 bis heute. "

->

Also aktuell wird in der Ukraine auf dich scharf geschossen,willst du das Land als junger Mann voller Taten- und Freiheitsdrang Richtung Westen verlassen...

teachers voice

Oh Mann, sind das jetzt Ihre „Lehren“ aus der Geschichte? Wieder alles „gleich“?

werner1955

Tausende Tote Frauen und Kinder sind das klare zeichen wie Russland mordet und gegen den frien willen der Bürger der Ukraine vorgeht. Wo ist jemand bei der Flucht in den Western erschossen worden.? Whataboutismus ? 

El Presidente85

Was für ein unverschämter Kommentar. Mal abgesehen davon, dass bei den aufgeführten Volksaufständen die Bevölkerung eines Staates gegen die Regierung demonstrierte und dann niedergemacht wurde, während in der Ukraine momentan ein Angriffskrieg einer anderen Nation vorliegt, können sie wohl kaum versuchen wollen, die Flucht von Männern aus der Ukraine mit der Republikflucht in der DDR gleichzusetzen. Das hinkt ja hinten und vorne und ist ein unterirdischer Versuch eines trotzigen Angriffs.

Alter Brummbär

Wo wird scharf geschossen?

Adeo60

Die Zeit des NS wird leider in den letzten Jahren durch rechtsextremistische Gruppierungen immer wieder in Erinnerung gerufen. Die Verbrechen des Sowjetkommunismus erleben die Menschen in Russland und in der UKR. Letztlich ist es egal, unter welchem Etikett eine menschenverachtende Politik der Zerstörung und des Hasses betrieben wird.

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fathaland slim

Was gerade in Russland und der Ukraine passiert, hat mit Sowjetkommunismus nichts zu tun.

werner1955

hat mit Sowjetkommunismus nichts zu tun?

Wieso? Richtig ist das alle  "deutschen" historisch für den WK2 verantwortlich sind, und die Folgen zu tragen haben. Das selbe gilt jetzt verhältniss gleich für den russichen Überfall auf die Ukraine und das morden von tausend Frauen und Kindern un ddie zerstörungen durch Bomben, Raketen und Soldaten.  

Vaddern

Was hat denn der Angriffskrieg Rußlands mit der UdSSR zu tun? Nichts. Es geht hier um Diktaturen, die ideologisch nichts miteinander zu tun haben. 

werner1955

, die ideologisch nichts miteinander zu tun haben. 

Machen Sie es sich da nicht sehr einfach? 
Also hat die BRD jetzt auch nicht mehr mit folgen oder Zahlungen zum WK2 mehr zu tun? 

Nettie

Das Prinzip, auf dem solche Gewalt beruht ist damals wie heute und überall das Gleiche: Staatsmacht und dessen Militär gegen Bürger. Und egal in welchen Ländern und Weltregionen die Menschen gerade am stärksten darunter zu leiden haben: Die auf diesem Prinzip beruhende ‘Weltordnung’ ‚gilt‘ auch heute noch.

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Nettie

Nachtrag zum letzten Satz („Die auf diesem Prinzip beruhende ‘Weltordnung’ ‚gilt‘ auch heute noch“):

Es geht bei dieser ‘Weltordnung‘ bzw. -Politik also offensichtlich nicht um die Sicherheit der Menschen (überall), sondern um die 'Differenzen' unter bzw. zwischen Staatsführungen.

frosthorn

Die Aufständischen von 1989 wollten die Demokratie und bekamen den Kapitalismus. Für letzteren waren sie allerdings nicht auf die Straße gegfangen.

Das wäre auch 1953 passiert. Diese Menschen sind gegen Ausbeutung und Unfreiheit auf die Straße gegangen. Unter großen Opfern, z.T. sogar ihres Lebens. Aber sicher nicht, um von Thyssen/Krupp anstatt von Ulbricht geknechtet zu werden. Wenn man sie ehren will, sollte man ehrlich mit ihren Motiven umgehen.

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Coachcoach

Das ist Schönrednerei, finde ich. Klar wollte die Kapitalismus: Autos und anderen Schiet. Ihre Eischätzung trifft auf einige, aber nicht auf die Mehrheit zu.

Vaddern

Das sehe ich völlig anders. 

Diejenigen, die (wir sind ja jetzt mal im Jahr 1989) wollten Demokratie und Freiheit, es ging ja auch gar nicht um die Auflösung des Staates oder gar die Wiedervereinigung. Und niemand wollte Kapitalismus, alle wollten etwas vom Wohlstand. Kapitalismus hat nichts mit Demokratie zu tun, im Gegenteil, die Strukturen ähneln eher der einer Oligarchie. 

Coachcoach

Ich habe die DDRler.innen anders erlebt - die, die ich kennenlernen durfte.

Und klar ist das Oligarchie hier, was denn sonst? Aber die waren ja souverän - was haben sie gewählt ? Den Kapitalismus, mit allen seinen Folgen und Wirkungsweisen.

Account gelöscht

Genau so war es. Kommt die D Mark nicht zu mir,gehe ich zu ihr. Waren bekannte Rufe von DDR Bürgern.

fathaland slim

Sie haben Recht. Die zu erwartenden wütenden Repliken auf Ihren Kommentar sollten Sie an sich abperlen lassen.

Mass Effect

Die Menschen wollten Demokratie und keinen Kommunismus. Diese Menschenverachtende Iseologie brauchen sie jetzt nicht schönzeichnen.

fathaland slim

Der Kommunismus fußt auf den Ideen der Aufklärung und des Humanismus. Das unterscheidet ihn vom Faschismus.  Was dann daraus wurde, ist, ähnlich wie beim Christentum, eine andere Sache.

Wer Marx verstanden hat, der weiß, daß Kommunismus ein utopischer Endzustand einer Entwicklung ist. Dieser utopische Endzustand wurde in keinem sich kommunistisch nennenden System auch nur ansatzweise erreicht. Da sind wir in der Bundesrepublik näher an diesem Ideal als in sämtlichen Ländern, die sich bisher so nannten.

Ich weiß, meine Worte an Sie sind verlorene Liebesmüh, aber ich schreibe sie trotzdem.

Vaddern

Bitte machen Sie sich einmal schlau. Kommunismus ist keine Menschenverachtende Ideologie, DDR, UdSSR waren Diktaturen, die sich auf den Sozialismus berufen haben. 

Aber den Kommunismus als Menschenverachtende Ideologie zu bezeichnen, zeugt von völliger Unkenntnis. Kommunismus ist nicht machbar und führt wohl unweigerlich in die Diktatur, ist aber per se als Idee nicht Menschenverachtend, im Gegensatz zu rechtem Gedankengut und Rassenlehre. Die sind als Ideologie bereits Menschenverachtend, dazu braucht es keine Diktatur obendrauf. 

Wolf1905

In welchem Teil vom Beitrag des Foristen @Frosthorn meinen Sie denn, dass er recht hat?

fathaland slim

Das kann ich Ihnen ganz genau sagen.

Der geschätzte Forist "frosthorn" hat Recht mit der Aussage, daß die Menschen nicht für das, was sie dann letztlich bekommen haben, auf die Straße gegangen sind. Ich führe die Popularität der AfD in der ehemaligen DDR auf diese Enttäuschung zurück. Wobei es nicht klug ist, in den Fluss zu springen, um dem Regen zu entkommen, aber leider ist das eine sehr menschliche Verhaltensweise.

John Koenig

Was haben Sie bitte für ein Verständnis von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit ?

fathaland slim

Wenn Sie meine Kommentare hier im Forum, die ich seit über zehn Jahren schreibe, kennen, dann erübrigt sich Ihre Frage. Ich setze voraus, daß Sie meine Kommentare kennen, weswegen Ihre Frage nicht ehrlich ist.

Wolf1905

Eigenartig, dass für Sie Demokratie und Kapitalismus Gegensätze darstellen - wir haben hier in D eine der besten Demokratien, die es auf dieser Erde gibt.

Was ist denn für Sie eine Demokratie? Nennen Sie mal Beispielländer. 

Sisyphos3

Demokratie ?

wenn die Menschen wählen dürfen, natürlich das Richtige

das wäre in dem Fall die eigene Vorstellung

zumindest mein Eindruck in den Threads

frosthorn

Eigenartig, dass für sie Demokratie und Kapitalismus ein und dasselbe zu sein scheinen.

Mass Effect

Das von ihnen  dieser Kommentar als Freund von Linken Diktaturen kommt war zu erwarten.

harpdart

Der user @frosthorn ist alles andere als ein Freund von Diktaturen. Ihr ungerechtfertigter Vorwurf ist vollkommen daneben.

Kaneel

Als Freund von linken Diktaturen habe ich @frosthorn hier noch nie wahrgenommen. Dagegen nehme ich Sie als äußerst allergisch gegen sämtliches linke und soziale wahr.

fathaland slim

Der von mir hochgeschätzte, differenziert und nachdenklich argumentierende Mitforist "frosthorn" mag alles möglich sein, ein Freund von Diktaturen, ob sie sich nun links nennen oder auch nicht, ist er ganz gewiss nicht. Mit solchen  Behauptungen stellen Sie sich selbst ein Armutszeugnis aus.

Wolf1905

Habe ich das geschrieben? Wir haben hier in D eine freiheitlich demokratische Republik mit einer Marktwirtschaft.

Sie müssen da einige Begrifflichkeiten und Inhalte auseinanderhalten.

Mass Effect

Stimmt

 

Vaddern

Eigenartig, dass Sie glauben, jemand hält etwas für gegensätzlich, nur, weil er sie nicht in einem kausalen Zusammenhang sieht. 

Auf deutsch: Demokratie und Kapitalismus haben nichts miteinander zu tun, bedingen sich nicht, auch wenn Sie hier so tun, als würde Demokratie (positiv besetzt) nur mit Kapitalismus (negativ besetzt) einhergehen. Und das ist falsch. 

fathaland slim

Eigenartig, dass für Sie Demokratie und Kapitalismus Gegensätze darstellen - wir haben hier in D eine der besten Demokratien, die es auf dieser Erde gibt.

Die haben wir nicht wegen, sondern trotz des Kapitalismus. Der allergrößte Teil der kapitalistischen Länder dieser Erde ist nicht demokratisch organisiert.

Was ist denn für Sie eine Demokratie? Nennen Sie mal Beispielländer.

Schauen Sie mal hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex_(The_Economist)