Eine Hand hält eine Fernbedienung

Ihre Meinung zu Nachrichtenmüdigkeit nimmt weiter zu

Die Menschen in Deutschland interessieren sich immer weniger für Nachrichten - und auch das Vertrauen in Nachrichten geht weiter zurück. Die höchsten Vertrauenswerte erreicht das Angebot von öffentlich-rechtlichen Sendern.

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141 Kommentare

Kommentare

Halleluja

a

Also meine Hauptnachrichtensendunge läuft um 19:20 Uhr bei ServusTV. Dann kommt die 20 Uhr Tagesschau. Da bin ich nach ca. 3 Minuten weg. Warum? Dann fängt die "Aktuelle Kamera" an. Als gelernter DDR Bürger der jetzt seit mehr als 30 Jahren im Westen wohnt kann ich da nur noch kotzen. Jetzt will ich mal die ARD Tollleranz sehen indem ich diesen Beitrag sehe. 

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harry_up

Jeden Tag 20 Uhr Tagesschau, aber nach 3 Minuten wieder weg. Nächsten Abend same procedure...

Das hat ja schon masochistische Züge.

artist22

Diese Toleranz sehen Sie bei mir, der Ihnen sogar antwortet, aber ich fürchte nur einmal.

Also Servus TV, diesen 'Reichsbürgerkanal' als Halleluja gegen den ÖR zu setzen, hat schon was.

Reicht fast schon an Trump'sche FakeNews heran ;-)

D. Hume

Es gibt aber ganz tolle "Heimatbilder"...mit Alpen-Edelweiß und co.

schabernack

➢ Dann kommt die 20 Uhr Tagesschau. Da bin ich nach ca. 3 Minuten weg. Warum? Dann fängt die "Aktuelle Kamera" an. Als gelernter DDR Bürger der jetzt seit mehr als 30 Jahren im Westen wohnt kann ich da nur noch kotzen.

Würde noch dieser andere gelernte DDR-Bürger Karl-Eduard von Schnitzler die tagesschau ansagen, würden Sie die jeden Tag bis zum Ende gucken.

➢ Jetzt will ich mal die ARD Tollleranz sehen indem ich diesen Beitrag sehe.

Kann man sehen. Das ist doch tollll.

Miauzi

Nun - die "Aktuelle Kamera" war mal das wahrhaftigste Nachrrichten-Medium in D-Land - aber nur für eine sehr kurze Zeit ... vom Herbst 1989 bis Herbst 1990.

Selbst die Tagesschau kam damals nicht an dieses Level heran - heute ist man Lichtjahre davon entfernt.

René1671

So sehe ich das auch, gut Servus TV schaue ich nicht :-) aber es erinnert mich an die Gute Alte Sendung mit K.-E. von Schnitzler den Schwarze Kanal. 

artist22

"So sehe ich das auch, gut Servus TV schaue ich nicht :-) aber es erinnert mich an die Gute Alte Sendung mit K.-E. von Schnitzler den Schwarze Kanal. "

Zu Recht. Denn es geben sich ja da die 'Schweizer-Urgesteine' a la Roger Köppel & Co. die Klinke in die Hand

fathaland slim

Daß ich hier oft genug den Begriff Toleranz mit zwei l lesen muss, ist schon schlimm genug. Aber mit dreien? das ist eine Premiere.

Zu Servus-TV: Ich habe immer noch nicht wirklich verstanden, warum ehemalige DDR-Bürger derart zum Rechtsextremismus neigen. Liegt es daran, daß man das Autoritäre derart verinnerlicht hat, daß man die Freiheitlichkeit gar nicht zu schätzen weiß, weil sie einen verwirrt? Wer sich durch die Tagesschau an die Aktuelle Kamera erinnert fühlt, der hat jedenfalls ein Wahrnehmungsproblem. Servus TV ist ihr jedenfalls erheblich näher, denn dieser Sender folgt einem dezidierten ideologischen Auftrag.

wie-

>> Ich habe immer noch nicht wirklich verstanden, warum ehemalige DDR-Bürger derart zum Rechtsextremismus neigen.

Vielleicht, weil die Menschen in der DDR permanent einer Kultur von Lügen, Verschwörungsmythen und Propaganda ausgesetzt waren und diese Kultur sogar für sich selbst verinnerlichen mussten, um den tristen Alltag voller Widersprüche und Entbehrungen sowie staatlich.politischem Paternalismus für sich selbst ertragbar zu machen? Kann man die untergegangene DDR nicht als eine große selbstreferentielle "Echokammer" verstehen, den politischen Witz im geheimen unter Freunden einmal außer Acht gelassen? Lautete nicht neulich eine Feststellung, dass Menschen, welche Verschwörungserzählungen Glauben schenken, sich leichter den extremen Rändern des politischen Spektrums verbunden fühlen?

Wanderfalke

"Als gelernter DDR Bürger der jetzt seit mehr als 30 Jahren im Westen wohnt kann ich da nur noch kotzen. Jetzt will ich mal die ARD Tollleranz sehen indem ich diesen Beitrag sehe."

Gegenfrage: Gab es auch ungelernte DDR Bürger? Wäre gut, wenn Sie mehr Licht in diese merkwürdige Art von Qualifikation bringen könnten.

Ebenfalls seltsam finde ich, dass Sie sich trotz Medienvielfalt immer noch 3 Minuten Tagesschau reinziehen um kotzen zu können. Das sollte im eigenen Interesse mal untersucht werden, wenn Sie hier schon so freimütig Ihre Krankengeschichte  kundtun.

Im Übrigen waren mir Forenbeiträge mit mehr als zwei Ausrufezeichen und ähnlichen Gimmicks immer suspekt. Toleranz mit 2 L's hätte ich noch als unbeabsichtigten Tippfehler eingeordnet - bei 3 L's mit der vorgestellten Qualifikation haben Sie Ihre Kritik nicht gut in Szene gesetzt.

 

schabernack

➢ Also meine Hauptnachrichtensendung läuft um 19:20 Uhr bei ServusTV.

Servus-TV ist Servus … TV. Ich gehe nun in den Keller Fußbälle aufpumpen. Viel mehr sinnvoll verbrachte Zeit.

Humanokrat

Also Servus wird konsumiert, aber bei der TS kriegt man das kotzen. Ja, das hört sich sehr nach DDR Sozialisierung an, wo man die tägliche Manipulation gewohnt war und bei der Wahrheit nur noch Angst bekommen konnte. Da hört man sich lieber die netten Geschichten der rechtslastigen Populistenpresse an, wo es klare Täter und Opfer gibt und die Welt einem schön vorsortiert wird. 

Na, denn mal Glückwunsch zu ihrer großartigen 'Informiertheit'. Die Macht sei mit Ihnen. 

Adeo60

Auch ich schaue deutlich seltener Tagesschau, dafür aber gehe ich verstärkt in die online-Nachrichten von TS und beteilige mich hier in diesem Forum. Man sollte also Umfragewerte nicht abstrakt sehen, sondern in Zusammenhänge einbinden.

Oppenheim

Wo fängt es an, wo endet es mit den Erklärungsansätzen der "Nachrichtenmüdigkeit"? Die Untersuchung von reuters, die Themenstellung halte ich für eine der wichtigsten unserer Gesellschaft. Medienwissenschaft und -kompetenz sind zwei wesentliche Faktoren, die sich damit beschäftigen. Denn was wir als Fake News, Propaganda oder überwiegend negativ empfundene Nachrichten in den Auswertungen wiederfinden, spiegelt ab, was unsere Medienlandschaft und ihr Publikum an Veränderungen erlebt oder garnicht wirklich wahrnimmt. 

Allein in der Schule das Zeitungslesen, selbst eine Zeitung herstellen, Programme erarbeiten, die man jungen und älteren Jahrgängen anbietet - das ist ein weites Feld. Und die schulischen Maßnahmen reichen sicher nicht aus, Nachrichtenmüdigkeit zu erklären.

Wer zu Hause kaum Zeitung kennt, aktuelles Tagesgeschehen erfährt- wer wenig liest und hört, wer Defizite in Sprache und Verständnis, Zuhören usw. hat,  gehört auch in die Betrachtungen. Da beginnt Medienumgang.

Francis Fortune

Interessanter Artikel, der meine eigenen Erfahrungen bestätigt. Leider muss ich ergänzen, dass ich auch viele "älter" (Ü60) Menschen kenne, die sich vor den Nachrichten "verstecken", meist mit der Erklärung: "da kommen ja nur noch Horror-Nachrichten, da wird man ja auf Dauer depressiv".

Bei den jüngeren habe ich oftmals gehört, dass ihnen die Nachrichten zu kompliziert geworden sind, sie die Zusammenhänge nicht verstehen. Das hängt m.E. mit der rückläufigen Grundbildung zusammen.

Von Tagesschau.de fühle ich mich gut informiert, - macht weiter so!

Möbius

„Am häufigsten werden Nachrichten zum Ukrainekrieg vermieden“ 

 

Hätte ich nicht gedacht. Ich bin meistens neugierig wie die andere Seite denkt … aber vieles lese ich auch nicht mehr zB die Verlautbarungen von Selenskiy oder die Berichte das Russen angeblich mal wieder Wohngebäude „angegriffen“ hätten. 

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Adeo60

Aber genau diese Berichte von Selenskyi oder über den Angriff russischer Soldaten auf Zivilisten sollte Sie eigentlich lesen. Und diese Berichte sind meist durch Bild- und Tonmaterial unterlegt, also authentisch. Anschauen sollten Sie sich auch die 3-teilge ZDF-Doku von Frontal "Geheim in Russland". Keine Propaganda, sondern ein Dokument der Zeitgeschichte. Sie finden es in der ZDF-Mediathek. Ich bin sehr gespannt auf Ihr Urteil. Mein Bild von Russland hat sich dadurch gravierend geändert.

Möbius

Vielen Dank. Es mag Sie schockieren: es gibt NICHTS, ABSOLUT NICHTS auf dieser Welt was mein Bild von Russland ändern könnte!  Ich kenne Russland, ich weiß was Russland ist und was es nicht ist. 

 

Trotzdem danke ! 

 

 

Und mein ganz persönlicher Tipp: glauben Sie bitte nicht alles, was man Ihnen über Russland im Westen erzählt ! 

D. Hume

Ihr getrolle wird von Tag zu Tag langweiliger. Ich nenne es Fake-Nachrichten-Müdigkeit.

falsa demonstratio

"Als gelernter DDR Bürger der jetzt seit mehr als 30 Jahren im Westen wohnt kann ich da nur noch kotzen. Jetzt will ich mal die ARD Tollleranz sehen indem ich diesen Beitrag sehe."

Ich stelle fest, dass die TS toleranter ist als ich.

Ich kann mich einfach an solche Sprache nicht gewöhnen. 

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Adeo60

Das geht mir auch so. Zum "Kotzen" sollte man aus dem Haus gehen und nicht andere daran teilhaben lassen.

Adeo60

Eigentlich meinte ich "auf ein stilles Örtchen", wo man niemanden stört. Nicht jeder hat einen Garten mit Buschwer vor der Tür.

fathaland slim

Es ist die Sprache der zumindest politischen Verrohung.

NieWiederAfd

Manchmal weiß ich nicht, ob es eher ein politisches oder ein sozialpsychologisches Phänomen ist: In der abstrusen und durch nichts zu begründenden Gleichsetzung von "aktuelle Kamera" und "Tagesschau" kann man durchaus die latente Sehnsucht vermuten, doch endlich wieder gelenkt und meinungsmäßig vorgestanzt informiert zu werden. Das zeigt sich ja daran, wie die Anhänger der Braunblauen pure Blaseninfo bevorzugen, bei der nicht zur Blase passende Fakten schlicht ausgeblendet und weggelassen  werden: Hauptsache autoritär und nationalüberheblich. 

Oppenheim

Wenn ich mich im Bildungsbereich mit Menschen unterhalte, dann fallen manche Aussagen- unabhängig vom Alter- schon auf: die Interessen sind verlagert von Medien hin zu eigenen Freizeitaktivitäten.

Die sozialen Treffen und Unterhaltungen sind ein wesentlicher Austausch von Informationen, die manche Jahrgänge besonders betreffen und beschäftigen (sog. Jugendthemen). 

Die Pandemie und die Krisen von Krieg in der Ukraine bis hin zu Klimawandel werden durchaus wahrgenommen, aber jede Person sucht ihre individuellen Quellen und Kanäle, um sich zu informieren. Und zugleich auch abzugrenzen, wenn sie selbst in einer angespannten Situation ist oder "keinen Bock" auf noch mehr Stress hat.

Was Ältere und Jüngere gleichermaßen monieren, ist die geballte Nachrichtenmenge über alle Stunden und Sender hinweg. Dabei sind die Wiederholungen, die auch Moderatoren aufgreifen und besprechen, vielleicht manchesmal die Punkte, die dann überfordern.  D. h. im Sinne einer Reizüberflutung.

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das ding

Was Ältere und Jüngere gleichermaßen monieren, ist die geballte Nachrichtenmenge über alle Stunden und Sender hinweg.

Ich nicht. (Und ich bin sicherlich keine Aussnahme) Was wohl eher dahintersteckt, ist die Unfaehigkeit, auszuwaehlen? Vielleicht bin ich anders, weil ich zwischen Stadtbuecherei, Fer nleihe und Antiquatirat aufgewachsen bin und nicht mit dem Internet. Suchen wurde zum Hobby. Finden zum Erlebnis. Auswaehlen eine Passion.

Esche999

Der Report sagt natürlich nichts über die sachliche Korrektheit der Nachrichten, sondern nur über die subjektive Akzeptanz bei den Befragten - und da hapert es meist an ausreichenden Vergleichsleistungen. Daher sollte keine Sparte allzuviel Honig aus dem Report saugen. Schon gar nicht geht hervor, ob sich die Befragten bewußt waren, daß das eigentlich Bedenkliche nicht so sehr unzuverlässige Nachrichten sind, sondern die gezielte Selektion und Aussonderung von Nachrichten mit der Absicht einer Meinungs-Lenkung im Sinne von Interessengruppen oder Institutionen. In diesem Kontext ist es bemerkenswert, daß gerade Meldungen über  den Krieg in der Ukraine einer zunehmenden Ignoranz begegnen.

Möbius

Meine persönliche Sicht ist die, das für mich die „Tagesschau“ im Kalten Krieg sehr hohe Glaubwürdigkeit hatte.

 

Obwohl ich den imperialistischen Staaten bzw. dem Kapitalismus generell und schon damals sehr kritisch gegenüber stand und das DDR Fernsehen quasi „aufgesogen“ habe. Der „Schwarze Kanal“ war für mich ein „Muss“. :-) 

 

Trotzdem habe ich DAMALS dem Westfernsehen mehr vertraut vor allem weil mich die gestelzte Sprache der „Aktuellen Kamera“ nur noch genervt hat …deren Moderation bestand nur noch aus Floskeln … 

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FakeNews-Checker

Aber    AK-Nachrichtensprecher  Klaus  Feldmann  hat  doch  mal  Alle  gefragt:   "Glaubt  ihr  denn  noch  den  ganzen   Mist ?",  bevor  er  gratis  auf  Zelle  wohnen  konnte.   Pressefreiheit,  die  sich  gelohnt  hat  und  die  Miete  einspart.

TapferSchneiderlein

Wann haben Sie zuletzt in den Nachrichten etwas wie "das hat die Regierung gut gemacht" gehört?

Der Anteil von Regierungsgegnern an den politischen Nachrichten ist erheblich. Die dauernde Nörgelei ohne konkrete, bessere Vorschläge geht mir zunehmend auf die Nerven.  Auch positive Berichte sind gute Nachrichten!

Izmi

"...das Angebot von öffentlich-rechtlichen Sendern." Was ist denn da gemeint? Die Nachrichtensendungen mit Bild und Ton per TV? Könnte es daran liegen, dass sich die "Konsumenten" lieber davon buchstäblich berieseln lassen, anstatt die Vielfalt der gedruckten (sogar im Internet verfügbaren) Textmeldungen miteinander zu vergleichen? Es stimmt, wir haben eine freie Presse - aber mit der Gewohnheit und der Dominanz der Sofanachrichten schränkt sich der Bundesbürger selber ein. Und die "öffentlich-rechtlichen Sender" wissen das.

Oppenheim

Wenn man sich selbst einmal in der Situation betrachtet, wie man mit Nachrichten umgeht, reagiert und seine Wege sucht - kann man sicherlich fündig werden, wo Parallelen zu dem Verhalten anderer ist oder wo man sich mit individuellen "Schutzreaktionen" von einem Übermaß an Nachrichten abgrenzt und distanziert.

Selektive Wahrnehmung ist ein Schlüsselwort in der Kommunikationslehre. Und sie kann wohl manche Abläufe erklären helfen, doch gelingt das offenbar immer weniger Menschen. Und nehmen wir die Zeiten der Pandemie und der Krisen und Konflikte, die unseren Alltag in einen Umbruch zwingen. Dann fühlen sich manche Menschen offenbar aus dem gewohnten sicheren, überschaubaren, unbedrohten Alltag in eine Situation katapultiert, die an die psychischen und körperlichen Grenzen geht.

Ob kulturelle, sprachliche und ethnische Punkte hieneinspielen, ist ebenso interessant. Wer eine Sprache nicht beherrscht, hat so viele Probleme wie Menschen, die nicht gut lesen und schreiben können. 

Glasbürger

Und das wundert jetzt wen? Ernsthaft?

Möbius

Überrascht bin ich das gerade Jüngere (zu denen ich nicht zähle) den westlichen Medien nicht mehr so viel vertrauen … gilt das nur fürs Fernsehen, da gibt es mehr Vertrauen für die Sozialen Medien ? Ich hoffe nicht, denn dann hat die Demokratie in Deutschland bald ein Problem ..,

 

Ich vertraute der Tagesschau 1980 zu 90%, heute nur noch zu 50%. 

 

Das ist meine persönliche Sicht. Überhaupt bin ich sehr skeptisch gegenüber Autoritäten und Eliten geworden… 

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wie-

>> Überhaupt bin ich sehr skeptisch gegenüber Autoritäten und Eliten geworden… 

Potzblitz. Und dann jubeln Sie hier öffentlich ausgerechnet Autoritäten und Eliten wie den Herren Trump und Putin zu? Und das nach einer gesuchten Sensibilisierung durch Herr Eduard von Schnitzler. Wer hätte das erwartet.

>> Ich vertraute der Tagesschau 1980 zu 90%, heute nur noch zu 50%. 

Wie wäre es, wenn Sie dann analog die Menge der von Ihnen hier verbreiteten Desinformation und Kreml-Propaganda reduzieren?

Adeo60

"Das ist meine persönliche Sicht. Überhaupt bin ich sehr skeptisch gegenüber Autoritäten und Eliten geworden… ".

Dies könnte bzw. sollte dann aber ein "Weckruf" für Sie sei, was Putin und die Führung im Kreml betrifft. Die Lüge ist für diese leider zu einem Machtinstrument geworden, welches leicht zu entlarven ist. Die Tagesschau hat das nun wirklich nicht nötig.


 

Francis Fortune

Skeptisch sein ist doch schon mal ein guter Anfang! Ich z.B. bin auch immer sehr skeptisch, wenn ich hier im Forum manche Kommentare lese. Denn nur weil "einer" etwas behauptet, muss es noch längst nicht wahr sein...

melancholeriker

Keine Maus, die im Speck sitzt, würde der Katzenfutterwerbung trauen. Ich weiß nicht wie groß das Vertrauen in die westlichen Medien Russlands ist, wenn man in China sitzt und nur die Nachrichten empfangen kann, die die staatlichen Algorithmengeneratoren für den/die Einzelne(n) zuschneidet.

Welche westlichen Medien meinen Sie? Die @Tagesschau bereitet Ihnen doch anscheinend so viel Freude an authentischer Medienkultur, daß Sie sich zu 100% einbringen, manchmal sogar mehr, wenn ich die Anzahl der Beiträge im Frequenzquotienten bei bestimmten Themen betrachte. 

Nicht mal der russische Präsident hat etwas gegen Ihren erwiesenermaßen beliebtesten Chat. Ansonsten hätten die Leser*innen und Schreiber*innen hier längst etwas gegenteiliges dank Ihrer Vermittlung erfahren. 

 

Kaneel

Meine Kritik ist weniger inhaltlicher Art und wird vermutlich nicht freigeschaltet. 

Mein Nachrichtenkonsum auf tagesschau.de ist deshalb rapide zurückgegangen, weil im Frühjahr dieses Jahres auch die Übersichtsseite „Alle Meldungen“, die ich von früh morgens bis spät abends häufig aufgerufen habe, dem smartphonekompatiblen Layout der Hauptseite angepasst wurde. Keine der beiden Seiten nutze ich seitdem. Es ist als ob jemand mit Leseschwäche die völlig falsche Sehhilfe verpasst wurde – es ist nichts woran ich mich gewöhnen kann. 

Mein Anliegen ist es in kurzer Zeit einen Nachrichtenüberblick über verschiedene Meldungen des Tages zu erhalten; wenn ich dafür zu lange und zu viel scrollen muss, gebe ich kurzerhand genervt und unzufrieden auf. Das finde ich sehr bedauerlich, weil ich den ÖRR grundsätzlich und auch die Informationen, die ich bei der ARD bekomme, zu schätzen weiß.

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wie-

>> Meine Kritik ist weniger inhaltlicher Art und wird vermutlich nicht freigeschaltet.

Warum die Befürchtung? Ihr Beitrag ist doch wertvoll und inhaltsreich zur Illustration der im Artikel behandelten Problematik. Ach gäbe es doch mehr von dieser Qualität in diesem Forum.

artist22

Laden Sie sich die ARD-Text App herunter. Da können Sie alles Wichtige ohne 'Grafikfürze' lesen. Auch auf alten Smartphones/Tablets

Kaneel

Ich nutze einen Laptop.

Tino Winkler

Bei den öffentlich-rechtlichen wird über die Veröffentlichung von Informationen recherchiert und diskutiert.

Bei privatrechtlichen Kanälen entscheidet der Chef, im Internet bei den asozialen Medien darf jeder seinen „Beitrag“ leisten.

In Russland veröffentlichen nur noch Zwangsmedien im Sinne Putins.

Oppenheim

Es wäre sicherlich ein wichtiger Beitrag, in diesem Themenfeld viel mehr Foren anzuregen und zu öffnen, um sich zu einzelnen Punkten zu unterhalten.

Informationen und Nachrichten sind ein Kernbereich im Austausch und im Miteineinader, um Ereignisse und Zusammenhänge zu erfahren und kennenzulernen.

Aber nicht jede Nachricht ist eine. In einem Überangebot finden sich auch Meldungen oder Informationen, die eher Bagatelle, Unterhaltungswert oder Triviales wiedergeben. Die Menge und der Zwang von manchem Sender oder Messengerdienst sich im Konkurrenzkampf um Teilnehmer zu behaupten, berührt ja auch Markt, Werbung, kommerzielle Interessen im weiteren Sinne. Da wird die "Information" dann zu einer Ware, die beworben und verkauft werden soll.

In diesem Bereich kann man also viele Ansätze ermitteln, um Auswirkungen und Erklärungen zu suchen. Die Untersuchung in diesem Artikel von TS ist eigentlich ein Impuls an Interessierte, sich näher damit zu befassen.

 

land_der_lemminge

Wer umfassende und kritische Berichterstattung gerade auch ueber D haben will, kommt schwerlich um auslaendische Medien herum.

In meinem Fall sind dies Zeitungen aus der Schweiz, aus Indien und  aus den USA.

Die Medien in D weisen etwas zu wenig Variation auf.

Ergaenzung tut leider Not.

 

 

 

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das ding

Die Medien in D weisen etwas zu wenig Variation auf.

Naja... seh ich nichts so. Meiner Meinung ists mehr eine Frage des Suchens und Findens in diesem Laendle.

Ergaenzung tut leider Not.

Das ist gut, das kann nie schaden. Auch ohne Not. Gerade ohne Not,  denn dann haben die Essgewohnheiten des Teufels in der Not keine Chance, sag ich mir. Gelobt sei daher das Internet und Freiheit desselben.

mispel

Die Tagesschau schreibt:

Die Menschen in Deutschland interessieren sich immer weniger für Nachrichten - und auch das Vertrauen in Nachrichten geht weiter zurück. Dabei gibt es allerdings eine Ausnahme: das Angebot von öffentlich-rechtlichen Sendern. 

Wenn ich aber in die Studie schaue, dann steht da:

Zwar sind die Hauptnachrichten der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender auch in diesem Jahr die beiden Angebote unter den abgefragten Nachrichtenquellen, denen im Durchschnitt das größte Vertrauen entgegengebracht wird, gefolgt von regionalen bzw. lokalen Tageszeitungen (Abbildung 25). Im Vergleich zum Vorjahr sind die Vertrauenswerte der Nachrichtenmarken, die den Befragten jeweils bekannt sind, jedoch teils deutlich gesunken.

Die Headline stimmt also nicht.

Möbius

Einen Punkt würde ich gerne noch anbringen: angenommen, die AfD setzte sich letztendlich damit durch den ÖR abzuschaffen. 

Würde dadurch wirklich die Qualität und die Glaubwürdigkeit der Nachrichten und der Medien zunehmen? Ist nur der „ÖR“ im Fadenkreuz der AfD oder geht der Kampfbegriff „Lückenpresse“ noch weiter ? 

 

 

Ich bin übrigens gegen die Abschaffung des ÖR. Nur ein bisserl‘ objektiver könnte er schon sein .,, :-) 

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Sisyphos3

Nur ein bisserl‘ objektiver könnte er schon sein .,, :-) 

 

schwierig !

ich zumindest vermisse die Meinungsvielfalt in unserem ÖR

Tino Winkler

Nachrichten werden von Menschen geschrieben und verbreitet. Wir können froh über unsere freie Presse in Deutschland sein.

Werner40

Die Optionen für Medienkonsum, inklusive Nachrichten, hat sich stark verändert. Es wird in der Erziehung durch die Eltern und in der Schule zukünftig noch stärker darauf ankommen, Medienkompetenz, inklusive Nachrichtenkompetenz, zu vermitteln. 

das ding

Da ist eine Menge an Zahlen in dem Bericht. Diese in Zusammenhang mit den gestellten Frage zu sehen und sich eine Meinung zu bilden - wenn ich damit fertig bin, ist der Kommentarbereich hier geschlossen, befuerchte ich. Allein eines meine ich anmerken zu koennen, naemlich das es noch andere Gruende gibt als z.B. Vertrauenswuerdigkeit - insbesondere oder vielmehr bei den juengeren Generationen, die hier nicht (kaum) verstreten sind. Und diese liegen in der Madienkompetenz ganz allgemein begruendet, in der fast food verzehr-sucht, dazu extrem abnehmende Aufmerksamskeitspanne.. alles verdichtet im Smartphone, dem VOlksverdummungsinstrument par exellence. Wer liest denn noch Buecher? Der Intelekt wird weiter sinken, da die Ernaehrung kaputt ist (ja, das ist ne Fass, was?). Nachrichtenmuedigkeit ist Teil eines Gesamtphaenomen. Mal so auf die Schnelle gesagt.

Sisyphos3

Nachrichtenmüdigkeit nimmt weiter zu

 

wen wundert

auch fühlt sich der Eine oder Andere überfrachtet mit Infos

Beispiel : jeden Tag Klimawandel, ne Tierart die ausstirbt oder der Krieg in der Ukraine

das wirkt auf Dauer ermüdend ..... oder frustrierend nichts ändern zu können

kurtimwald

Von Nachrichten oder Meldungen wird erwartet, das diese die Sachverhalte so neutral wie möglich wiedergeben. Sorgfältig recherchiert und auf Wahrheitsgehalt geprüft.

Was abstößt ist, das die Medien, auch die ÖR, meinen, zu allem einen Kommentar abgeben zu müssen. Das Kommentieren durch, Menschen die Ihre Meinung zu etwas abgeben, egal wieviel Ahnung oder Geschichtsverständnis diese Kommentatoren haben.

Oft werden schon die Überschriften zu Nachrichten manipulativ verfälscht.

Manchmal kommen da Leute zu Wort, die weder Politik noch irgendwelche Sozialwissenschaften studiert haben, manchmal sogar Schauspieler, Sänger oder Sportler.

Das alles ist nicht mehr informativ, sondern manipulativ  und stößt ab und macht obendrein die Medien unglaubwürdig.

Deshalb die Abkehr von den Nachrichtenmedien.

Werner Krausss

Mir sind positive Nachrichten am liebsten.

 

Z.B

„Die Zahl der Tante Emma Läden nimmt wieder zu.“

„Nach Ablauf der Garantiezeit zerstört sich der Sondermüll automatisch.“

„Bernsteinzimmer im MDR gefunden“

Hanns Guck In Die Luft

Es ist schon bemerkenswert: Das Thema "Nachrichten-Müdigkeit" wird zur Diskussion gestellt, und diskutiert wird über das Thema "Fake News", das eigentlich im Artikel "Wie sich Deutschland schützen will" herausgestellt wird.

Hm: Ob beides nicht zusammengehört?

Account gelöscht

14 Prozent finden Nachrichten hauptsächlich in den sozialen Medien. Dieser Anteil ist im Langzeitverlauf kontinuierlich angestiegen und mit 35 Prozent unter den 18- bis 24-Jährigen am größten. Für 15 Prozent der 18- bis 24-Jährigen stellen soziale Medien zudem die einzige Quelle für Nachrichten dar.

Das macht mir ehrlich gesagt Angst.

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artist22

Mir nicht, denn anders kommt man an die Jugend doch gar nicht mehr ran. ;-)

NieWiederAfd

Ob "Müdigkeit" oder "Desinteresse" oder "indirekte Folge von gelenkter Blaseninfo" bei immer mehr Menschen der richtige Begriff ist, sei mal dahingestellt. Der Rückgang derer, die interessiert Nachrichten verfolgen, ist erschreckend: Von 81 Prozent 2014 über 57 Prozent 2022 bis zu besorgniserregend niedrigen 52 Prozent aktuell. 

Es scheint bittere Früchte zu zeitigen, dass die Braunblauen immer unverfrorener unsere unabhängige Presse verunglimpfen. Die verbalen und immer häufiger auch körperlichen Angriffe auf Pressevertreter:innen durch Rechtspopulisten und Rechtsextreme tut ihr übriges dazu.

Vector-cal.45

Selbstverständlich ist das Interesse an Nachrichten gesunken und gerade auch die Skepsis diesen gegenüber gewachsen.

 

Die TS braucht hier den Verlust der eigenen Zuschauer bzw. Zuhörer gar nicht schönreden nach dem Motto: Bei anderen ist es noch schlimmer.

 

M. E. sah es dahingehend mit der Überparteilichkeit, der Objektivität, der Gewichtung der Themen bzw. der Themenauswahl früher doch weitaus besser aus.

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wie-

>> M. E. sah es dahingehend mit der Überparteilichkeit, der Objektivität, der Gewichtung der Themen bzw. der Themenauswahl früher doch weitaus besser aus.

Wan soll das gewesen sein?

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MrEnigma

Diesem ganzen Irrsinn kann man ja auch kaum mehr folgen. Und machen kann man auch nicht nichts. 50 Prozent der Nachrichten drehen sich eh um Fussball oder sonstigen Nonsens. 

Ein Panzer in der Ukraine zerstört ... wow.... wichtige Meldung.  

Keine Ahnung, wen sowas interessiert. 

Und wir sehen auch einen gewissen Panikmodus in den Nachrichten, auch das zeigt die Heizungsdebatte. Am Ende wurde wahnwitzig viel Panik für etwas erzeugt, das eh klar war. So geht es eben nicht. 

FakeNews-Checker

Letztendlich  stellt  sich  doch  die  Frage,  ob  man  mit  der  Wahrheit  so  viel  Geld  wie  mit  Donald  Trump  verdienen  kann  ?

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Keine Nachrichtenmüdigkeit

Nicht die Nachrichten sondern ihre Präsentation stört die Menschen.

Der Rundfunkstaatsvertrag legt in Paragraf 11 fest: 

"Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags 
die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Mei-
nungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen".

Jeder selbst muss beurteilen dürfen ob z.B. tagesschau.de diese Grundsätze umsetzt.

 

PS: Wenn auch diese auf den RSV konzentrierte Fassung meines Kommentars nicht mehr ihren Nutzungsbedingungen entspricht hätte ich gerne eine Begründung.

 

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