Der Sommer ist da, aber immer öfter bleibt das Freibad zu. Der Branche fehlen 3000 Schwimmmeister. Der Job am Beckenrand hat seine schönen Seiten, bringt aber viel Verantwortung mit sich - und wenig Geld. Von Gabriele Mönch.
Wird das mit dem Schwimmen nicht etwas übertrieben? Müssen es wirklich teure Schwimmbecken, möglichst noch in olympischen Maßen, für jede Kleinstadt sein? Die Kosten, auch die der Umwelt, sind astronomisch. Tut es eine Liegewiese mit einem flachen Becken zum Abkühlen nicht auch? Klar, als ich klein war, hieß es vom Schwimmmeister noch, was so ein großer Junge kann nicht schwimmen, hat mich als Roßkur ins Wasser geschmissen (und durfte sofort hinterspringen, um mich vor dem Ertrinken zu retten, weshalb ich bis heute eine Phobie vor tiefem Wasser habe). Aber wozu? Es gibt genügend ebenso gesunde und weit billigere Sportarten. Zur Lebensrettung? Bitte, wo kann man heutzutage noch Ertrinken, bloß weil man Nichtschwimmer ist? Im Rhein ertrinken vor allem Schwimmer und bei einem Schiffsuntergang tötet einen die Kälte oder die Haie, ganz abgesehen von den netten Rettungswesten, die Schwimmen unmöglich machen, aber einen weit zuverlässiger retten.
"Wird das mit dem Schwimmen nicht etwas übertrieben? Müssen es wirklich teure Schwimmbecken, möglichst noch in olympischen Maßen, für jede Kleinstadt sein?"
Ach...in welcher Kleinstadt gibt es denn sowas ?
Doch maximal als Privatbesitz im Keller einer Villa - diese Schwimmbecken erfordern vielleicht einen Schwimmmeister, sind aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
50m lang, 10 Bahnen breit, mindestens 2m tief.
Da kann man nicht einfach Schwimmbad X ansteuern,um sowas zu finden.
Wird schon als Freibad schwierig und als Hallenbad noch viel mehr.
Immer weniger Kinder erlernen das Schwimmen.
Wenn es so weitergeht, lernen bald wirklich nur noch Kinder schwimmen,deren Eltern ein privates Schwimmbad besitzen.
Von den mehr als 6000 Hallen- und Freibädern machen nach Rechnung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) etwa 80 jährlich dicht.
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Zu hohe Personalkosten und Steuern, die vom Staat erhoben werden, lassen immer mehr Firmen ihren Standort ins Ausland verlagern, aber auch immer mehr Mangel in Berufen- wie auch der Schimmbadmeister- erkennen. Leider gibt es keine Steuersenkungen....
Zu hohe Personalkosten und Steuern, die vom Staat erhoben werden, lassen immer mehr Firmen ihren Standort ins Ausland verlagern,
Trotzdem ist die Zahl der besetzten Stellen auf dem Höchststand und noch nie haben in Deutschland so viele Fachkräfte gefehlt wie heute.
➢ Zu hohe Personalkosten und Steuern, die vom Staat erhoben werden, lassen immer mehr Firmen ihren Standort ins Ausland verlagern.
Ihr Schwimmbad nehmen die Firmen mit ins Ausland, und schon wieder isses eins weniger in Deutschland.
Auch ihnen sei gesagt, dass nicht Schwimmbäder ihren Sitz ins Ausland....sondern Firmen. War wohl ein typischer schabernack, grins
Da es hier um Schwimmmeister und Schwimmbäder geht, müssten Sie schon belegen, in wie fern hier eine Verlagerung ins Ausland eine Rolle spielen sollte. Oder ist Ihr Beitrag als ein reiner Whataboutism zu verstehen?
Leider gibt es zu viele Steuersenkungen und zu viele Steuerschlupflöcher. Ohne die sähe es wesentlich besser aus, was unsere Infrastruktur betrifft.
Und dass Schwimmbäder "ihren Standort ins Ausland verlagern", glauben Sie selbst nicht.
Wer für das Gehalt kein Schwimmeister sein will, sollte besser etwas Lukrativeres machen.
Das ist ja eine Erkenntnis. Und natürlich immer wieder die "freie" Entscheidung.
Aber bloß keine Tariferhöhung.
>>Zu hohe Personalkosten und Steuern, die vom Staat erhoben werden, lassen immer mehr Firmen ihren Standort ins Ausland verlagern<<
Und was hat das auch nur im Entferntesten mit fehlenden Schwimmmeistern zu tun?
Die Qualität der Recherche ist mal wieder mau und arbeitet mit Populismus.
Nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), Anlage 1 zur Entgeltordnung (VKA), gelten für die Eingruppierung in Bäderbetrieben spezielle Tätigkeitsmerkmale.
Entgeltgruppe 5
Fachangestellte für Bäderbetriebe mit Abschlussprüfung und entsprechender Tätigkeit
EG5 TVöD VKA sind aktuell im ersten Berufsjahr 2576.29 EUR brutto.
EG5 TVöD VKA im 2. und 3. Jahr 2755.14 € brutto
EG5 TVöD VKA im 4.-6. Jahr 2875.93 €
EG5 TVöD VKA ab dem 15 Berufsjahren 3184.15 €
Wenn er aber in der Zwischenzeit nicht nur am Dorfbecken arbeitet, wahrscheinlich
EG6 oder 7
und als Geprüfte Meisterinnen und Meister für Bäderbetriebe EG8
EG8 stufen werden i.d.R. anerkannt... nach 15 Jahren: 3587.54 €
Das entspricht den üblichen Eingruppierungen für dreijährige Ausbildungen und ggf. Meister darauf.
Das ist keine Sonderlocke für Bademeister...
... und als Geprüfte Meisterinnen und Meister für Bäderbetriebe EG8
EG8 stufen werden i.d.R. anerkannt... nach 15 Jahren: 3587.54 €
Also kurz zusammengefasst, wer neben der schicken Badehose und den Haaren auf der Brust noch eine richtige Bademeister Ausbildung hat, kann relativ anständig verdienen.
Und ist immer unterhalb des angeblichen Durchschnittslohns!
➢ Und ist immer unterhalb des angeblichen Durchschnittslohns!
Es gäbe nur dann keinen Durchschnittslohn, gäbe es einen staatlich verordneten Einheitslohn. Der Durchschnittslohn ist nicht angeblich. Er ist berechnet entweder als Arithmetisches Mittel, oder als Medianwert.
Nach dieser Aufstellung https://www.einkommensverteilung.eu/deutschland/ beziehen ca 50% der Arbeitnehmer weniger als als das angebliche Durchschnittsgehalt. Auch das Meridiangehalt sagt das aus.
Bitte machen Sie sich kundig über die Bedeutung des Wortes "Durchschnitt".
➢ Nach dieser Aufstellung https://www.einkommensverteilung.eu/deutschland/ beziehen ca 50% der Arbeitnehmer weniger als als das angebliche Durchschnittsgehalt. Auch das Meridiangehalt sagt das aus.
Es ist das Wesen vom Medianwert der Einkommen, dass 50% mehr, und 50% weniger bekommen als der Wert sagt.
Beim Arithmetischen Mittel sind es mehr als 50% unter Mittelwert. Ein Einkommens-Millionär, und 9 verdienen je 100.000. Arithmetisches Mittel = 190.000 - und 90% liegen unterhalb mit ihren Einkommen.
@nie wieder spd
11. Juni 2023 • 14:12 Uhr
Man sollte Jugendlichen generell raten, sich bei jeder Bewerbung vom Arbeitgeber vorrechnen zu lassen, welche Rentenhöhe sie mit dem Gehalt des Berufes erlangen
Warum sollte ein Arbeitgeber, wie z. B. ein Handwerksmeister, ausgerechnet ein Rentenexperte sein? Und dann auch noch auf 45 Jahre in die Zukunft rechnen können?
Kann sein. Aber man kann ja großzügig hochrechnen, um auf ein ausreichendes Gehalt als Verhandlungsbasis zu kommen. Wenn es dann später 1 oder 2 € mehr an Rente gibt, ist das ja nicht schlimm.
Da sich Kinder und Jugendliche aus allgemeiner und eigener Erfahrung eher selten mit den Problemen einer zu geringen Rente auseinandersetzen, sollte dieses Procedere sogar gesetzlich vorgeschrieben werden.
@nie wieder spd 11. Juni 2023 • 12:03 Uhr
2200€ Einstiegsgehalt. Wieviel Gehalt bekommt man denn, wenn man seine „Karriere“ in einer Badeanstalt bis zur Rente durchhält...
Brutto etwas mehr als 3.500 €.
... und wieviel Rente hat man sich dann erarbeitet?
Sorry, das hängt von vielen Dingen ab und ich bin kein Rentenberater.
Dankes immer weniger als das angebliche Durchschnittsgehalt ist, wird die Rente auch weniger betragen, als die Eckrente.
Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.
@morgenhau19
Zu hohe Personalkosten und Steuern, die vom Staat erhoben werden, lassen immer mehr Firmen ihren Standort ins Ausland verlagern
Ich bin jetzt nicht direkt Experte, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es relativ kompliziert ist, den Standort eines Schwimmbades ins Ausland zu verlagern. Die Formalitäten werden immens sein und der Transport eine Mega-Aufgabe. Naja bei einem Freibad könnte es vielleicht klappen.
@nie wieder spd
11. Juni 2023 • 14:12 Uhr
Man sollte Jugendlichen generell raten, sich bei jeder Bewerbung vom Arbeitgeber vorrechnen zu lassen, welche Rentenhöhe sie mit dem Gehalt des Berufes erlangen
Ja, aber wer geht schon mit der Ausbildungsvergütung in Rente.
Lenken Sie bitte nicht ab. Dabei kann immerhin auch schnell klar sein, wieviel private Sicherung man von seinem Minderlohn selbst finanzieren muss.
Und das ist doch sogar im Sinne unserer Bundesregierung und aller Parteien.
@morgentau19
11. Juni 2023 • 14:04 Uhr
Von den mehr als 6000 Hallen- und Freibädern machen nach Rechnung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) etwa 80 jährlich dicht.
Wenn dieser Trend anhält, haben wir in 75 Jahren kein Schwimmbad mehr. Dann wird sich das Problem mit zu wenigen Bademeister ja auch lösen.
Von den mehr als 6000 Hallen- und Freibädern machen nach Rechnung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) etwa 80 jährlich dicht.
Wenn dieser Trend anhält, haben wir in 75 Jahren kein Schwimmbad mehr. Dann wird sich das Problem mit zu wenigen Bademeister ja auch lösen.
Dabei setzen Sie eine lineare Abnahme voraus. Wenn die Abnahme exponentiell erfolgt, dauert es wesentlich länger.
Von einem Anfangsgehalt von 2200 Euro brutto ist in dem Artikel die Rede. Wie lange gibt es denn das Anfangsgehalt ? Und wie viel ist das denn netto ?
Von den Apologeten hört man nichts zu diesen Verhältnissen.
Bei Alleinstehenden ohne Kinder und ohne Kirche sind das ca 1581€ netto
Das ist ja ein fürstliches Gehalt. Aber von dem Nettogehalt müssen in der Regel ja noch Fahrkosten abgezogen werden. Das sind mindestens die 49 Euro für das Deutschlandticket.
Das stimmt doch gar nicht.
Von den Apologeten hört man nichts zu diesen Verhältnissen.
Von welchen Apologeten?
Von einem Anfangsgehalt von 2200 Euro brutto ist in dem Artikel die Rede. Wie lange gibt es denn das Anfangsgehalt ? Und wie viel ist das denn netto ?
Lohnsteuerklasse 1, verheiratet, vier Kinder, Frau nicht berufstätig, nicht in der Kirche, privat krankenversichert: 1.787,13 € netto.
Jahrgang 1940, 8 J. 20 min. Freischwimmer, 14 J. 1 Stunde Totenkopf -Bronze, 15 J. 2 Stunden Totenkopf-Silber, 16 J. 3 Stunden Totenkopf-Gold, und Tieftauchen 12 Meter mit Kopfsprung! Dann kam der Record: In der Wesermündung, zwischen Blexen und Bremerhaven hin und zurück in Begleitung eines Schutzbootes,5 Stunden 18 Minuten! Wir Jungs, wir konnten schon mit 4 Jahren schwimmen, aber im Fluss oder im Meer.
Jahrgang 1940, 8 J. 20 min. Freischwimmer, 14 J. 1 Stunde Totenkopf -Bronze ...
Was bedeutet das? Sind Sie Bademeister oder nicht?
➢ Jahrgang 1940, 8 J. 20 min. Freischwimmer, 14 J. 1 Stunde Totenkopf -Bronze, 15 J. 2 Stunden Totenkopf-Silber, 16 J. 3 Stunden Totenkopf-Gold, und Tieftauchen 12 Meter mit Kopfsprung! Dann kam der Record: In der Wesermündung, zwischen Blexen und Bremerhaven hin und zurück in Begleitung eines Schutzbootes,5 Stunden 18 Minuten! Wir Jungs, wir konnten schon mit 4 Jahren schwimmen, aber im Fluss oder im Meer.
Nicht jeder im Binnenland wurde als Seehund oder als Robbe geboren.
Regelmäßiges Schwimmen ist mehr als gesundheitsfördernd, nicht umsonst ist das Schwimmen alterslos, über alle Zielgruppen hinweg verbreitet. Die Kosten für Leiden an Herz/ Kreislauf/ Bewegungsapparat uvm. kann man gerne verrechnen, um Schwimmbäder und deren Versorgung aufrechtzuerhalten.
Es gibt schwierigere, stressigere, anstrengendere und schlechter bezahlte Berufe als den des Schwimmeisters.
@Bernd Kevesligeti 11. Juni 2023 • 15:39 Uhr
Von einem Anfangsgehalt von 2200 Euro brutto ist in dem Artikel die Rede. Wie lange gibt es denn das Anfangsgehalt ? Und wie viel ist das denn netto ?
Das ist hier glaube ich kein Einkommensteuer-Forum. Und selbst wenn, kann das ja wohl niemand sagen, wenn Sie nicht noch die Steuerklasse, die Anzahl der Kinder und einige weitere Details angeben.
@Coachcoach 11. Juni 2023 • 13:33 Uhr
Anständige Bezahlung ist in D die Ausnahme: Schwimmmeister, Pflegende, Erzieherinnen und Sozialpädagogen, Lkw-Fahrer:innen...
Was soll das bedeuten? Wollen Sie damit sagen, dass nur die vier Branchen "anständig" bezahlt werden? Was ist denn bei Ihnen "anständig".
@nie wieder spd
11. Juni 2023 • 14:12 Uhr
Man sollte Jugendlichen generell raten, sich bei jeder Bewerbung vom Arbeitgeber vorrechnen zu lassen, welche Rentenhöhe sie mit dem Gehalt des Berufes erlangen
Dann rate ich, sich bei einem Steuerberater oder gleich bei der deutschen Rentenversicherung zu bewerben, denn die meisten Arbeitgeber kennen sich im Rentenrecht nicht genügend aus.
Wer Schwimmbäder erhalten will, für die es mehr Bademeister braucht, sollte nicht parallel gegen Zuwanderung wettern: Es ist längst klar, dass wir unsere Gesellschaft nur lebendig halten durch Zuwanderung.
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Das ist richtig, ich stimme zu.
Zum 'lebendig halten' gehören zusätzlich unabdingbar mehr Geld und Personal in die Schulen.