Ihre Meinung zu Faeser ordnet Protestgruppe "Letzte Generation" 580 Straftaten zu
Den Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" werden laut Innenministerin Faeser seit Beginn des vergangenen Jahres 580 Straftaten zugerechnet. Zuletzt hatte die Frage über den richtigen Umgang mit der Gruppe auch die Politik gespalten.
Nancy Faeser trifft einige merkwürdige Entscheidungen und überraschende Äußerungen. Hintergrund dürfte das Kalkül sein, hessische Ministerpräsidentin werden zu wollen und dazu bisherige Positionen zu verraten, um auch weiter rechts als ihre eigentlichen Überzeugungen sind, auf Stimmenfang zu gehen.
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Lesen Sie den Artikel, und da steht u. a. drin:
„Die Angaben basieren der SPD-Politikerin zufolge auf einem ersten bundesweiten Lagebild des Bundeskriminalamtes und auf einen Zeitraum seit Beginn 2022.
Bei den meisten Delikten, welche den Klima-Aktivisten zur Last gelegt werden, handele es sich um Nötigung und Sachbeschädigung, sagte Faeser der "Bild am Sonntag".“
Also das erwarte ich von einer Innenministerin, dass sie auch auf Recht und Ordnung schaut, oder? Das hat nichts mit ihrer vermeintlichen politischen Gesinnung zu tun - Nötigung und Sachbeschädigung sind nun mal Straftatsdelikte.
Nach meinem Rechtsverständnis bedeutet "zur Last gelegt" jedenfalls (noch) noch nicht verurteilt.
Habe ich das behauptet? Ich sage, dass der Rechtsstaat diesen Straftatbeständen nachzugehen hat - wie allen Straftatbeständen; da ist mir die politische Ausrichtung egal!
Der Rechtsstaat geht keinen Straftatbeständen nach, sondern Verdachtsfällen. Sie haben vielleicht schon mal von "begründeter Anfangsverdacht" etc. gehört. Die Justiz hat zumindest erstinstanzlich die Taten nicht durchweg als Nötigung eingestuft. Soweit der Rechtsstaat.
Einer Innenministerin links von der Mitte stände gut zu Gesicht, auch gegen die Versuche Stellung zu beziehen, die Proteste der "letzten Generation" übermäßig zu kriminalisieren und ihrerseits zu protestieren gegen die Versuche, diese Klimaschutzbewegung als "kriminelle Vereinigung" zu diskreditieren. Das muss dann wohl die kritische Presse übernehmen, wie z.B. der geschätzte Heribert Prantl: "der Paragraf, der den Protest der "Letzten Generation" als "kriminelle Vereinigung" verfolgt, gehört abgeschafft." (www.sueddeutsche.de/meinung/letzte-generation-paragraf-129-kriminelle-v…)
Wie sagte doch Andreas Voßkuhle, der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, treffend: Die Klimaklebereien sind "harmlose Sandkastenspiele". Anders ausgedrückt: Sie gehören zu den legitimen Protestformen einer demokratischen Gesellschaft.
Sie meinen also, das Sachbeschädigen in Höhe von mehreren hundertausend Euro zu einer legitimen Protestform gehören ( Zerstörung einer Flugzeugturbine) ? Mit Verlaub, wo fängt bei Ihnen ilegitime Protestform an?
bei allem respekt, die privaten Flieger tragen überproportional zum CO2 Auststoss und zum Klimawandel bei. Der Sektor nimmt auch noch kontinuierlich uu, von Steuergeldern gefördert Dieses Klientel schert sich einen Sch-dreck un unsere Zukunft. Privatflug gehört verboten. Ich verstehe nicht, warum sich hier Foristen für so eine Klimazerstörung auch noch einsetzen
https://www.zeit.de/kultur/2023-05/ebace-2023-privajets-klimawandel-rei…
Sie sagen es. Aber die Mischung aus Verharmlosung der Klimakatastrophe und einer Haltung "mir doch egal. ich will mich nicht ändern. nach mir die Sintflut" ist leider gerade wohl mehrheitsfähig.
Die Klimaklebereien sind "harmlose Sandkastenspiele". Anders ausgedrückt: Sie gehören zu den legitimen Protestformen einer demokratischen Gesellschaft.
Ein Eingriff in den Flugverkehr ist für Sie also ein "harmloses Sandkastenspiel" und demokratisch legitimiert? Interessant. Da gehen unsere Ansichten aber deutlich auseinander.
Gut, dass wir in Ihnen jemanden haben, der das alles besser weiß als ein BVerfG-Präsident, wenn er denn auch ehemalig ist. Können Sie mal ein Recht auf Autofahren oder Fliegen juristisch gut begründen, wobei Flächen des Gemeinschaftseigentums (Straßen) auch noch für menschliche natürliche Bewegungszustände (Laufen Gehen) verboten werden ?
@mispel•09:55 Uhr |Vermischung|
| "Ein Eingriff in den Flugverkehr ist für Sie also ein "harmloses Sandkastenspiel" und demokratisch legitimiert? Interessant. Da gehen unsere Ansichten aber deutlich auseinander." |
Sie vermischen die unterschiedlichen Aussagen und Beurteilungen. Ein beliebtes populistisches Mittel.
1. @NiewiederAfD hat die Aussage von Voßkuhle zitiert.
2. Die Aussage von Voßkuhle, die @NiewiederAfD zitiert, bezog sich auf die Einstufung der LG als kriminelle Vereinigung.
3. Die Aussage von Voßkuhle bezog sich nicht auf die Einschätzung der vorgeworfenen Straftaten.
Ein Eingriff in den Flugverkehr ist für Sie also ein "harmloses Sandkastenspiel" und demokratisch legitimiert?
Ja, das finde ich schon. Zumal dann, wenn der Eingriff am Boden geschieht und dadurch niemand gefährdet wird. Der Begriff Sandkastenspiel ist übrigens von Verfassungsrichter Voßkuhle ins Spiel gebracht.
Sie sollten lesen, was Andreas Vosskuhle insgesamt gesagt hat: https://www.deutschlandfunk.de/ex-verfassungsrichter-vosskule-nennt-kli…
Es gibt hierzu nun mal unterschiedliche Ansichten, nicht nur die von Herrn Prantl oder Herrn Voßkuhle. Aber sei’s drum, jeder hat hierzu halt seine Meinung.
Also wenn sich die Dame um alle Nötigungen und Sachbeschädigungen in Deutschland kümmert, hat sie ein Problem. Hier geht es eindeutid darum eine Gruppe zu kriminalisieren. 580 Sachbeschädigungen und Nötigungen passieren in einer Stadt an einem Tag und hier geht es um die Zeit seit Anfang 2022. Das sind Peanats.
580 Sachbeschädigungen und Nötigungen passieren in einer Stadt an einem Tag.
Auch von einer einzigen Gruppe? Das wäre mir neu. Haben Sie da Belege für?
@mispel•10:10 Uhr |Definition|
Wenn ich alle Autofahrenden als eine Gruppe definiere, braucht es dafür m.E. nicht einmal einen ganzen Tag. Und das selbst in einer kleinen Stadt, in der ich lebe.
Sehr gut hat das @Kaneel•10:10 Uhr beschrieben. Dem füge ich noch hinzu: Die Nötigung durch abbiegende KFz, die den Vortritt der Menschen, die per Pedes oder Pedale unterwegs sind, mißachten.
Das ist ein Vergleich von ganz Deutschland und einer Stadt. Man muss auch mal relativieren. Es geht darum, das es komplett aufgebauscht wird. Das sind 5 Sachbeschädigungen oder Nötigungen in einer Woche für ganz Deutschland. Ihre Anwort ist reine Ablenkung.
Es geht einfach nur um Profilierung der Ministerin. Es ist nicht wirklich relevant.
@De Paelzer
580 Sachbeschädigungen und Nötigungen passieren in einer Stadt an einem Tag.
Das glaube ich nicht. Und erst recht nicht in der Pfalz.
Gesinnung? Warum sagen Sie nicht einfach Meinung?
Es ist wichtig, zwischen objektiver Kritik und persönlichen Unterstellungen zu unterscheiden. Politiker sollten an ihren Taten und Aussagen gemessen werden und nicht einfach pauschal eine bestimmte Gesinnung unterstellt bekommen. Es ist legitim, ihre politischen Entscheidungen und Maßnahmen zu hinterfragen und zu kritisieren, solange dies auf Fakten und nachvollziehbaren Argumenten basiert.
Unterstellungen, Vorurteile oder persönliche Angriffe sind jedoch unkonstruktiv und können die Diskussion erschweren. Politiker sollten wie jeder andere Mensch auch fair behandelt werden und das Recht haben, ihre Überzeugungen und Positionen zu vertreten. Es ist wichtig, politische Debatten auf einer sachlichen und respektvollen Ebene zu führen, um zu einer konstruktiven Lösungsfindung beizutragen.
Was sollen das für „merkwürdige Entscheidungen“ sein. Bedeutet das etwa das Sie die Aktionen dieser „letzten Generation“ die nachweislich gegenunsere rechtsstaatliche Grundordnung verstoßen, gutheißen?