Brandrodung im Regenwald in Brasilien

Ihre Meinung zu Abholzung im brasilianischen Regenwald deutlich zurückgegangen

Im brasilianischen Amazonasgebiet ist laut Regierungsangaben seit Jahresbeginn deutlich weniger Regenwald zerstört worden als im Jahr zuvor. Präsident Lula hatte im Januar angekündigt, die Region besser schützen zu wollen.

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90 Kommentare

Kommentare

Der neue Goldstandard

Ich weiß nicht, warum hier nur die Zahlen aus einer Region genannt werden.

Schauen wir uns einmal die Zahlen für ganz Brasilien an (siehe Statista): 2021 ist die Fläche der  abgeholzten Waldfläche im Amazonasgebiet von 10.851 auf 13.038 qkm angestiegen. 2022 ist die Zahl leicht gesunken (auf 11.568 qkm), aber immer noch über der Zahl 2020.

Die Aussage, dass gerade unter Bolsonaro mehr abgeholzt wurde, stimmt somit nicht, insbesondere wenn man die Zahlen aus den 2000er Jahre zu Rate zieht - Amtszeiten von diesem korrupten Kommunisten Lulu - wo bis zu 30.000 qkm abgeholzt wurden.

"https://de.statista.com/statistik/daten/studie/478063/umfrage/menge-der….

SirTaki

Wenn man eine Zone schützen will, setzt das ein schützenswertes Gut oder das Vorhandensein eines Gutes voraus. Bäume, Landschaft, Leute?  Will man abgeholzte Landschaften schützen, in denen unschätzbare Baumbestände und Biotope radikal ausradiert wurden? Oder die Weidebesitzer und ihre Herden? Oder die Indios, die ihre Existenz verloren haben? Was und wo sollen die nun von Heute auf Morgen Fuß fassen, wo die meisten naturnah und im Einklang mit uralten Überlebensstrategien lebten und nun vor dem Nichts stehen? Gerade da werden neue Armut und Perspektivlosigkeit geschaffen.

Was soll man da abwarten? Ob ein jämmerliches Auskommen mit Hilfsgeldern kurz vor dem Verhungern rettet? Diese Areale sind tot und werden über Nacht klimatische und regionale Natureinflüsse erleben, die niemand wie in einem Labor oder Berechnungsmodell lenken kann. Da wurden Tatsachen geschaffen.

Die Schuld und Verantwortung dann anderen in die Schuhe zu schieben, ist salonfähig. Hauptsache man bekommt Gelder.

Questia

Geld als Argument

Für alle, die damit hadern, daß Klimaschutz und Regenwalderhaltung uns (S)teuer(gelder) zu stehen kommen, empfehle ich diese Studie, die das MCC ins Auftrag gab. Das Ergebnis:

Ein Dollar für den Regenwald spart 5,40 Dollar für sonstigen Klimaschutz.

 

SirTaki

Wenn man Datensätze und Stellungnahmen von Oxfam und anderen Organisationen zitiert, sollte man nicht in den Irrglauben verfallen, dass deren Informationen und Einschätzungen verbindlich und weltweit so gesehen und bewertet werden und damit richtig und allgemeinverbindlich sind.

Schlussfolgerungen führen auch in ganz andere Richtungen als der einfachen Behauptung: die G7 und andere Industrieländer schulden Milliarden den Ländern in Amazonasnähe. Ich finde die Darstellung einseitig und eindimensional. Gerade die Eliten in den Ländern haben politisch in der Hand, wie und was sie in ihrem Land an Ressourcen nutzen, schützen, ausbeuten. Klar, brauchen die Leute Geld für Staatshaushalt und Handel. Aber die Schwerpunkte setzen diese Eliten, weniger die sogenannten Handelspartner am Verhandlungstisch. 

Wer in seinem Land auf Teufel komm raus wenige Interessen von Mächtigen und Großgrundbesitzern bevorzugt, macht die ersten Fehler. Das Ausland allein ist hier sicher nicht der Schuldige.

rimitino

Die EU könnte, ohne auf die Knie zu fallen, mit einem Volltreffer - wirtschaftlich -  in Brasilien einwirken, wenn sie es denn wollte! Wir sind aber noch nicht reif genug, um ohne Dritte zu fragen, selbstständig und allein, Entscheidungen zu treffen!

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Alter Brummbär

Dann wissen sie mehr als alle anderen.

Quark

In den Kommentaren lese ich: Faschist Bolsonaro, Kommunist Lulu und beide werden mit unserer Besserwisserei niedergeknüppelt. Wer nimmt denn die brasilianischen Produkte  ab.? Wohin gehen die Warenströme? Vielleicht auch nach Deutschland? Wir heizen in Europa mit unseren Verbrauchswahnsinn doch der Waldabholzung erst richtig an. Wo ist der Wald in Europa geblieben?  

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Nachfragerin

Die Zerstörung schreitet weiter voran.

"Im brasilianischen Amazonasgebiet ist laut Regierungsangaben seit Jahresbeginn deutlich weniger Regenwald zerstört worden als im Jahr zuvor."

Die Zerstörung schreitet etwas langsamer voran, aber wir sind noch immer voll dabei, unseren Planeten unbewohnbar zu machen. 

Das ist nichts, was man als Erfolgsmeldung verpacken sollte.

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sebo5000

Ich finde nicht wirklich, dass der Artikel nach einer "Erfolgsmeldung" klingt...

perchta

Wir sind doch selbst schuld an der Regenwaldabholzung

Erstes Problem: Wir importieren Soja das auf Regenwaldrodungen gewachsen ist. 

Zweites Problem: Für die Herstellung  (anders kann man die industrielle Produktion leider nicht nennen) von billigem Rindfleisch in grossen Mengen entstehen grosse Mengen an klimawirksamen Methan.

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werner1955

Präsident Lula hatte im Januar angekündigt, die Region besser schützen zu wollen!

 

danke. Gut so mehr davon. Aber auch bitte die Rechte der Indigen nicht weiter abbauen. 

jaja...

@Goldstandard:
Ihr Umgang mit Zahlen ist schon "kreativ".

Allgemein zeigt sich, dass Politikwechsel sich erst ein Jahr später bemerkbar machen. Während dank Cardozo 2004 die Zahlen mit ca. 28.000 km² ihren Höhepunkt erreichten, fielen sie unter  Lula, erreichten 2012 den niedrigsten Punkt mit knapp 5.000 km². Der Politikwechsel ließ die Zahlen wieder steigen,unter Bolsonaro 2019 über 10.000 km². Die Zahlen stiegen weiter um 2022 wieder leicht  zurück zu gehen. Mit dem Neuaufbau der Behörden, die Bolsonaro zu seinen Gunsten und zum Nachteil des Waldes entmachtet hatte, setzte Torschlusspanik bei der Holz-Mafia ein.

Dazu kommt, dass die INPE, die bras. Behörde, von der die Zahlen stammen, im Vergleich zu den Zahlen von Global Forest Watch wesentlich weniger Flächenverluste ausweist. Die INPE berücksichtigt z.B. nur entwaldete Primärwaldflächen über jeweils 6,25 ha, Rodungen von Kleinbauern und durch Einschlag degradierte Wälder werden nicht als Verlust gezählt...

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