Brandrodung im Regenwald in Brasilien

Ihre Meinung zu Abholzung im brasilianischen Regenwald deutlich zurückgegangen

Im brasilianischen Amazonasgebiet ist laut Regierungsangaben seit Jahresbeginn deutlich weniger Regenwald zerstört worden als im Jahr zuvor. Präsident Lula hatte im Januar angekündigt, die Region besser schützen zu wollen.

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90 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Abholzung im brasilianischen Regenwald deutlich zurückgegangen“

Weil seit Jahresbeginn in Brasilien kein Faschist mehr an der Macht ist, der ‚freie Hand‘ hatte (und ‚gewährte’), den Regenwald in Geld ‚umzuwandeln’: „Seit dem Amtsantritt des neuen brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva ist die Abholzung im Amazonasgebiet deutlich gesunken“.

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Olivia59

Verquicken Sie besser mal nicht Regenwaldabholzung mit Faschismus sonst werden Sie dem neuen Holzfäller-Präsidenten nicht gerecht. 31% weniger Regenwald, 35% mehr in der Savanne. Der WWF ist längst alarmiert auf seiner Webseite. Zitat: "Cerrado darf nicht sterben"

sonnenbogen

"Im Cerrado, den Feuchtsavannen im Südosten Brasiliens, sei die Entwaldung hingegen um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen."

Faschisten kaempften dementsprechend, Ihrer Meinung nach, erfolgreich gegen die Abholzung in Feuchtsavannen..

Mega

Bolsonaro war ein Nationalist doch kein Faschist. Nachdem Europa seinen Wald abgeholzt hat und nun unermüdlich am Aufforsten basteln, ist der Regenwald für Europa und der Welt so wichtig geworden. Brasilien geht seinen eigenen Weg und da sollten wir nicht schon wieder den moralischen Zeigefinger erheben. Uns war doch dieses Land nicht wichtig genug, um dort verstärkt unsere Interessen wahrzunehmen. Die Chinesen sind da klüger und cleverer und sitzen dort schon längst an der Rohstofftafel.

FakeNews-Checker

Das  fragt  sich,  ob  das  so  klug  und  clever  von  den  Chinesen  ist.   

johnl

Es ist sehr clever von den chinesen „soft power“ zu zeigen und massiv in die Infrastruktur und Unternehmen in Afrika und Süd-Amerika zu investieren. 

Ich empfhele sich mal den Vortrag von Yanis Varoufakis an der Cambridge Uni zu diesem Thema anzuhören.

China Energy hat  gerade erst massiv  in die Wasserstoff Produktion von Brasilien investiert…. Was wir dann mal irgendwann kaufen…Während wir noch diskutieren und Bedingungen stellen sind die Chinesen längst am Verträge abschließen ohne zu bevormunden.

Nettie

„Während wir noch diskutieren und Bedingungen stellen sind die Chinesen längst am Verträge abschließen ohne zu bevormunden.“

„Ohne zu bevormunden“?

Ich fürchte, Sie sind falsch informiert.

Theodor Storm

China und Brasilien gehören beide zu den BRICS-Staaten und schon von daher sind die Konsultationen umfänglich. Aber es sind aktuell nicht die Chinesen, die Brasilien zu Verträgen drängen, es ist eher umgekehrt: im April war Lula, mit 7 Ministern und 200 Wirtschaftsvertretern im Gefolge, in Peking. Dort hat Lula öffentlich erklärt, dass er den Handel mit China (China ist bereits Brasiliens größter Handelspartner), weiter ausbauen will und es wurden eine Reihe von Verträgen abgeschlossen. Während unser außenpolitisches Großthema die Menschenrechte sind und Kakaobohnen im Regenwald gezählt werden, verändern die Chinesen, inzwischen auch die Inder, die politischen und spez. wirtschaftspolitischen Verhältnisse. Es geht vor allem um Rohstoffe, das Zukunftsthema.

das ding

Während unser außenpolitisches Großthema die Menschenrechte sind und Kakaobohnen im Regenwald gezählt werden, verändern die Chinesen, inzwischen auch die Inder, die politischen und spez. wirtschaftspolitischen Verhältnisse.

Tja,.. wir sind halt fortschrittlicher. Ich meine das ernst. Un in Bezug auf Klimaschutz zaehlen wir weder Kakaobohnen noch Erbsen. 

Nettie

Die Frage ist hier nicht, wer wen zu was drängt,  sondern wer warum die Macht, andere zu etwas zu ‚drängen‘.

werner1955

dann hiffen wir alle das es nachher oder am Ende nicht wie bei seiner ersten Amtszeit kommen wird.

Zitat:

Zum Einflussbereich Lula gehörte auch der umstrittene Industrielle Blairo Maggi, genannt „Sojakönig“, der zugleich Gouverneur Mato Grossos war. Greenpeace bezeichnet Maggi als einen der Hauptverantwortlichen für die Zerstörung des brasilianischen Regenwaldes

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Lula und Ausseminister empfangen Baerbock nicht

Baerbock reist durch den Regenwald und verteilt Steuergeld. Weder Lula noch ihr Amtskollege empfangen sie. Dieser doch auffällige Aspekt fehlt im Kommentar der tagesschau.de.

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Olivia59

Neben der Aussenministerin will  wohl sicher kaum noch wer auf einer Pressekonferenz stehen. Da ist doch zu erwarten, das sie glatt den Präsidenten belehrt, weil wir ja ein paar Milliönchen in den Amazonasfont eingezahlt haben.

Alter Brummbär

Und was ist an diesen Aspekt nun so interessant?

War es überhaupt die Absicht den Präsidenten zu treffen oder ist es vielleicht wichtiger die Lage vor Ort einzuschätzen.

Im Präsidentenpalast, kann man das nämlich nicht.

Theodor Storm

Diese Information "Lula und Außenminister empfangen Baerbock nicht" hatte ich bisher nicht. Wenn sie sich um ein Gespräch bemüht hat und keinen Termin bekommen hat, dann ist das schon interessant. Brasilien gehört zu den BRICS-Staaten, deren Politik durch Antiamerikanismus geprägt ist und die sich mehr und mehr von westlichen Einflüssen lösen wollen. Das müssen wir selbstverständlich mit großer Aufmerksamkeit verfolgen. Daran knüpfen sich auch Entwicklungen/Entscheidungen, die Macron erst kürzlich für die EU angesprochen hatte: die EU solle mehr autonom agieren. Im Zusammenhang mit dem Regenwald frage ich mich allerdings, ob die Bewältigung der Problematik (Regenwälder gibt es weltweit, vor allem auch in Südostasien und Afrika), von einer deutschen Außenministerin im Alleingang angegangen werden kann. Das gehört in einen viel größeren Rahmen und da müssen vor allem die großen Industrienationen mit am Tisch sitzen. Ist in der derzeitigen Weltsituation natürlich schwierig.

Olivia59

"Ob die Bewältigung der Problematik (Regenwälder gibt es weltweit, vor allem auch in Südostasien und Afrika), von einer deutschen Außenministerin im Alleingang angegangen werden kann."

 

Die Aussenministerin macht auch in Brasilien nichts ausser PR. Wir geben lediglich Geld. Die Zuständigkeit und  Verantwortung für die Ergebnisse der Fondstätigkeit liegen ausschließlich bei Brasilien. Da sind bisher 1,3 Milliarden reingeflossen –  also weit mehr Geber als nur Deutschland.

sonnenbogen

Ja, bevor sie kommentieren, sollten sie auch erstmal die Lage im Regenwald einschaetzen... und auch den Dammbruch in  der Ukraine, der Situation der Uiguren, Hongkong... , Vulkanausbruch auf Hawaii, Waldbraende in Kanada und Spanien etc....Falls wir das alle tun ist den Menschenrechten und dem Klima geholfen.

Sisyphos3

eine böse Sache wenn so Informationen zurückgehalten werden

es entsteht ja ein komplett anderer Eindruck wenn man das nicht weiß

AuroRa

Wenn Sie Ihre Fantasie noch ein wenig mehr spielen lassen, können Sie bestimmt noch mehr „Aspekte“ aufzählen, die „fehlen“. Belege? Fehlanzeige. 

Theodor Storm

Vielen Dank für den Exxpress-Artikel. Ich sammle Artikel, die in den deutschen Hauptmedien nicht erscheinen, das sagt auch etwas aus (dabei gehe ich erstmal davon aus, dass der Exxpress kein Fake gesetzt hat- ich verfolge das weiter)

sebo5000

äußerst objektive Quelle, die Sie da liefern....was interessiert es eigentlich ein österreichisches Boulevard-Blatt, was die deutsche Außenministerin macht....

Olivia59

Ja furchtbar wenn das ein Boulevardblatt Informationen bringt. Dann sortieren wir das lieber zu Fake-News. Und was erlauben die sich überhaupt?! Ihre Realität endet dort wo der Artikel ihres leitmediums schliesst, oder?

Die FAZ hat es übrigens auch.

harpdart

Ein Artikel ohne Belege oder Hinweise auf offizielle brasilianische Stellungnahmen. Das überzeugt nicht.

Olivia59

Es ist absolut beeindruckend wie Nutzer hier faul ohne Selbstrecherche auf Verschwörung und Fake beharren und ihnen nicht genehme Medienartikel einfach für nichtig erklären.

Ich hätte es auch lieber auf Tagesschau gelesen. Die FAZ hat es allerdings auch.

Die kommen allerdings auch ohne Belege und Hinweise auf offizielle brasilianische Stellungnahmen aus also ist der FAZ auch nicht zu trauen. Alles Lügenpresse.

 

Ritchi

So eine Meldung hat vor allem einen Zweck: Gelder sollen ins Land fließen als Dankeschön und Unterstützung. Frau Baerbock hat dies bereits zugesagt.

Bislang wurden regelmäßig Satellitenaufnahmen gezeigt, die die Abholzung belegten. Gibt es jetzt auch Satellitenaufnahmen, die die Nichtabholzung belegen?

Die Mitteilung freut mich, über einen Beweis würde ich mich noch mehr freuen.

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schabernack

➢ Bislang wurden regelmäßig Satellitenaufnahmen gezeigt, die die Abholzung belegten. Gibt es jetzt auch Satellitenaufnahmen, die die Nichtabholzung belegen?

Man hat ja Bilder von den gleichen Satelliten wie vor einem Jahr. Von Jahr zu Jahr kann man Flächengrößen vermessen, um wie viel mehr oder weniger Regenwald verschwunden ist im Vergleich.

Primärwald, der weg ist, den kann man eh nicht wieder aufforsten. Nie wird der neue Sekundärwald sich dieses eigene Klima aus Baumriesen, Unterholz, Verdunstung und Regenzeiten im Tagesverlauf schaffen können. Die Böden im Regenwald sind nährstoffarm. Der Schatz ist der Primärwald selbst.

gelassenbleiben

Während der dreijährigen Amtszeit des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro nahmen Abholzungen und Brandrodungen stark zu. Der Ex-Militär sah die Region vor allem als ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und ließ Farmern und Goldschürfern bei der Landnahme weitgehend freie Hand. Den Kontrollbehörden kürzte er Gelder oder entzog ihnen ihre Kompetenzen.

rechten Antidemokraten ist die Zukunft egal. Sie sind eine Katastrophe für den Umwelt und Klimaschutz. Hat man auch bei Trump gesehen oder Maga regierten US Bundesstaaten (verbot von eAutos!) gesehen.

Ebenso der total inkompetente rechte Rand in Deutschland der den Klimawandel leugnet, beweist dies. 

Wichtig ist, das Europa aufhört die Zerstörung des Amazonas strukturell zu fördern durch zB Soja-importe für die Tiermast. Es sollte vorgeschrieben werden, dass europäische Mastbetriebe auf lokal hergestelltes Tierfutter zurückgreifen müssen.

Die Amazonasländer brauchen auch Unterstützung zum Erhalt des global wichtigen Regenwaldes

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Sisyphos3

Die Amazonasländer brauchen auch Unterstützung zum Erhalt des global wichtigen Regenwaldes

 

 

warum ?

die müssen nur ihre Axt im Schrank lassen

 

gelassenbleiben

die müssen nur ihre Axt im Schrank lassen

wir (die EU ind D) und andere Abnehmermärkte befeuern strukturell den Abbau des Regenwaldes zB durch Holzimporte, Sojaimporte für Fleischmast  und Fleischimporte. Wir können nicht den globalen Süden auffordern die wirtschaftliche Nutzung der Natur zu unterlassen, wenn wir selbst in EU nicht dazu bereit sind und keine finanziellen Ausgleich anbieten.  Es handelt sich um einen globalen Naturschatz, der auch für den globalen Klimaschutz essentielli ist, den gilt es zu bewahren ohne postkolonialistisch zu bestimmen, was die Länder im globalen Süden zu tun haben. Aber wir können  die richtigen positiven Anreize setzen um Schwellenländer in der global wichtigen Aufgabe zu unterstützen.

 

Nettie

„warum ?

die müssen nur ihre Axt im Schrank lassen“

Es geht ums Geld ‚verdienen‘ - unter den derzeitigen ‚Bedingungen’ leider auf Kosten unser aller Existenzgrundlage. 

NB: Brauchen Sie kein Geld?

schabernack

➢ Die Amazonasländer brauchen auch Unterstützung zum Erhalt des global wichtigen Regenwaldes.
 
➢➢ warum ? die müssen nur ihre Axt im Schrank lassen.

Nicht ein Land, in dem der Amazonas-Regenwald ist, ist ein reiches Land. Die sollen ihre Äxte in den Schränken lassen, und überall sonst wütet die Axt im Wald.

Die gleiche sinnlose Kleingärtner-Kleinkrämer-Seele wie sonst immer Ihre sinnlosen Vergleiche von Migration, und wen in den eigenen Garten rein lassen.

Es ist nicht der Holzeinschlag das Hauptgeschäft, das am Amazonas vernichtet. In Brasilien sind das Viehzucht & Sojaanbau auf gerodeten Flächen. Steaks, die wir hier als Europäer verfuttern. Soja, das wir an heimische Steaks verfüttern.

In den Regenwäldern Südostasiens - v.a. Indonesien - ist es Palmöl, das den Wald vernichtet, was den Orang-Utan ausrottet. Die Regenwälder sind Globale Schätze jenseits Ihrer Kleingärtnerphantasien.

Beim Regenwald im Kongobecken kann man froh sein, dass die DR Kongo so ein desolater Staat ist.

Oppenheim

In welchen Relationen sprechen wir von "deutlich zurück gegangen"? Wenn der Bayerische Wald als Grundlage einer Abholzung genommen wird und nun der Sachsenwald als Vergleichsgröße, dann sind das immer noch Dimensionen, die ich nicht überzeugend als Fortschritt sehe.

Was an Urwald abgeholzt wurde, sind Dimensionen, die über Jahrtausende entstanden sind und in Jahrtausenden erst wieder annähernd Qualität und Lebensgrundlage für ausgefeilte und überlebensfähige Fauna und Flora entwickeln würde.

Artenvielfalt, unentdeckte Arten in Tierreich und Pflanzenwelt sind doch nur ein Aspekt. Der Klimaschutz der uns alle betreffende, weil wir die Auswirkungen spüren.

Und eigentlich ist egal, welcher Menscher in Brasilien das politische Sagen hat. Was dort an fatalen Auswirkungen vor Ort und weltweit ausgelöst wird, können wir kaum mit einzelnen Besuchen und Gesprächen oder unverbindlichen Zusagen als befriedigende Lösung ansehen.

Da ist der Klimawandel in den Köpfen doch gar nicht erst angekommen.

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harry_up

Ein sehr guter, sachlicher Kommentar.

Danke dafür!

schabernack

➢ In welchen Relationen sprechen wir von "deutlich zurück gegangen"? Wenn der Bayerische Wald als Grundlage einer Abholzung genommen wird und nun der Sachsenwald als Vergleichsgröße, dann sind das immer noch Dimensionen, die ich nicht überzeugend als Fortschritt sehe.

Insgesamt ist der Amazonas-Regenwald ca. 6 Mio. qkm groß. Ca. 60% davon in Brasilien. Ca. 3,6 Mio. qkm. Die Fläche von Deutschland sind 357.000 qkm. Der Brasilianische Amazonas-Regenwald ist ca. 10-mal so groß wie Deutschland. Zufällig Zahlen, die man sich als Flächenvergleich gut und einfach merken kann.

Der Amazonas sind Dimensionen, die gewohntes Vorstellungsvermögen übertreffen. Ich war einmal in dem Teil des Amazonasgebietes, das zu Ecuador gehört. Dieser Wald ist ein Mysterium, und man schleicht klein und sprachlos und verzaubert umher.

Theodor Storm

Man muss erstmal abwarten, was Lula tatsächlich umsetzen kann. Seine grüne Agenda stößt auf starken Gegenwind im eigenen Kongress, wie die TS vor wenigen Tagen berichtet hat. So stimmte das Unterhaus für ein Gesetz, das die Ausweisung indigener Schutzgebiete erschweren würde. Die Gräben zwischen Umweltaktivisten und Wirtschaftslobby verlaufen mitten durch Lulas Kabinett. Geht er auf Konfrontation mit der. mächtigen Agrarfraktion, könnte die komplett blockieren.

 

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FakeNews-Checker

Wenn  überhaupt  deutsche  Steuergelder  ins  Ausland  gehen  sollen,  dann  nur  in  Form  von  Direktzahlungen  an  die  Menschen,  die  bisher  aus  Existenznot  solche  Umweltschäden  anrichten  mußten  für  ein  paar  Euros  Einkommen,  wegen  dem  sie  bisher  einen  viel  größeren  Schaden  anrichteten.   Die  Kosten/Nutzen-Bilanz  sollte  auch  in  Deutschland  mal  aufgestellt  werden,  damit  der  Sinn  vom  BGE   erkannt  wird,  anstatt  wie  bisher  viele  Milliarden  in  Pseudoumwelt-   und    -klimaschutz   wirkungslos   zu  versenken.

Theodor Storm

Die 7 reichen Industrienationen (G7) schulden den armen Staaten nach Schätzungen der Entwicklungsorganisation Oxfam rund 13 Billionen US$ an nicht geleisteter Entwicklungshilfe und Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel, wie kürzlich veröffentlicht wurde. Die Rechnung geht über mehrere Jahrzehnte zurück. U.a. hätten die G7-Staaten ihr Versprechen gebrochen, 100 Mrd US$ im Jahr an ärmere Länder zu geben, um mit dem Klimawandel klarzukommen.

Sisyphos3

sie sollten mal nachrechnen !

100 Mrd/Jahr ergibt bei 13 Bill ungefähr 130 Jahre 

Theodor Storm

Die 100 Mrd/Jahr sind nur ein kleiner Teil dieser Gesamtrechnung, deshalb heißt es auch an der entsprechenden Stelle "u.a." Der Bericht dazu wurde am 17.05.23 vom ZDF veröffentlicht, ist interessant zu lesen.

silgrueblerxyz

Was bedeutet der TSBericht für den Regenwald in 2030

Zitat//Bis 2030 soll nach seinen Plänen die illegale Abholzung von Wäldern beendet sein. //

Heißt das, dass der Bestand an Regenwald gleich bleibt oder größer wird oder heißt das, dass der Bestand an Regenwald 2030 kleiner sein wird? Demokratien wechseln zeitweise Regierungen. Wer garantiert uns, dass in den nächsten Jahren die politischen Vorstellungen vom Regenwald gleich bleiben. Wer garantiert uns, dass die Vorstellung Bolsonaros vom ungenutzten wirtschaftlichen Potential des Regenwaldes nicht wieder die Oberhand gewinnt. Die Zahlungen in einen Regenwaldschutzfonds sind m.E. zu klein, als dass sie das wirtschaftliche Potential der Nutzung der Regenwaldgebiete ersetzen können.

 

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Olivia59

Ein wichtiger Punkt. Aus dieser Logik lässt sich nicht ausbrechen. Wenn die Nichtnutzung des Regenwaldes den eh schon niedrigen Wohlstand signifikant beeinträchtigt wird ein Präsident gewählt, der es wieder rumdreht.

Auch bei uns wird der Widerstand oder die Befürwortung der notwenigen Klimamassnahmen davon abhängen, dass zunächst mal die wirtschaftliche Existenz der Bürger gesichert ist.

silgrueblerxyz

Zitat:Ein wichtiger Punkt. Aus dieser Logik lässt sich nicht ausbrechen. Wenn die Nichtnutzung des Regenwaldes den eh schon niedrigen Wohlstand signifikant beeinträchtigt wird ein Präsident gewählt, der es wieder rumdreht.

Die große unbeantwortete Frage zum KLimawandel. Kann der Wohlstand mit Klimaschutz/umbaumaßnahmen gehalten werden oder nicht? Die Grünen haben uns dazu bisher Hoffnung gemacht. Wenn ich den Ts Bericht zur Strompreisentverteuerung in der Zukunft heranziehe, kann ich aus diesem Teilaspekt keinen Wohlstandserhalt in der Zukunft  ableiten. Andererseits steht die Frage, ob wir auf eine Reduzierung der Co2Belastung so locker wie bisher verzichten können bei voraussichtlich 10 Milliarden Menschen, die auf dieser Welt in erträglichen Verhältnissen in Zukunft leben wollen und essen wollen?

harry_up

Nur kurz:

Der Bestand an Regenwald wird weder in 7, noch in 70 Jahren wieder größer werden.

Questia

@silgrueblerxyz•08:52 Uhr |Legal|

| "Was bedeutet der TSBericht für den Regenwald in 2030? Zitat//Bis 2030 soll nach seinen Plänen die illegale Abholzung von Wäldern beendet sein. // "|

Ich verstehe das so, daß es nur noch legale Abholzung geben soll. Über dessen zukünftiges Ausmaß kann man nur spekulieren.

First Brigitta

Die Politik lebt davon mit ihrer Arbeit auf lange Sicht. Keiner weiß, was in den 7 Jahren auf der Welt bis dahin noch geschieht. ( Siehe den UKR-Krieg zum Bsp. Die Menschen die gegen alles sind, werden sich bis 2030 nicht verändern. Im Gegenteil, wenn das Soziale immer mehr ins Schwanken kommt, die Politik nichts in die Reihe bekommt, dann könnte es 2030 nicht viel besser ausschauen, als jetzt.

FakeNews-Checker

Auch  wenn  eigentlich  deutsche  Steuergelder   nicht  für  andere  Länder  bestimmt  sind,   so  ist  es  dennoch  ein  Fortschritt,  wenn  diese  Gelder  direkt  an  die  Amazonas-Waldbauern  gezahlt  werden,  anstatt  an  Staatsregierungen,  bei  denen  diese  Gelder  in  dunklen  Kanälen  verschwinden   würden  und  damit  das  eigentliche  Problem  nicht  behoben  wird.

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Quark

Sie sind ein Träumer. Das Geld zahlt doch der deutsche Staat nicht an den einzelnen Waldbauern. Wie kommen Sie auf diese Idee? Das ist Wunschdenken und hat mit der Wirklichkeit absolut nichts zu tun.

sonnenbogen

Wer sind denn die "Waldbauern"----- Thurn und Taxis und irgendwelch andere europaeische Herrschaftshaeuser?

schabernack

➢ Wer sind denn die "Waldbauern"----- Thurn und Taxis und irgendwelch andere europaeische Herrschaftshaeuser?

Die Waldbauern am Amazonas sind die Indigenen Völker. Geld für den Wald brauchen sie nicht, nur Ruhe für den Wald.

Fürstin Gloria hat Wald in Bayern, und sie hat Angst vor dem Jaguar und vor den Feuerameisen. Sie geht nie in den Regenwald, und zu nass isses ihr dort auch.

FakeNews-Checker

Würde  das  Geld  bei  den  Amazonasbauern  nicht  ankommen,  dann  ginge  die  Regenwald-Abholzung  unvermindert  weiter  und  Baerbock    würde  nicht  durch  den  Regenwald   reisen.

harry_up

Es ist weitaus komplexer als Ihnen das offenbar bewusst ist, sonst würden Sie nicht derart simpel gestrickte Vorschläge unterbreiten.

Theodor Storm

Deutsche Steuergelder sind natürlich auch fürs Ausland bestimmt, bspw. in der Entwicklungshilfe. Leider erleben wir oft, dass wir glauben (betrifft D und EU), dass mit dem Bereitstellen von Geld, das Problem schon gelöst ist. Die Gelder müssen an konkrete Maßnahmen geknüpft sein, deren Umsetzung auch kontrolliert werden muss. Eine angemessene Kontrolle findet aber oft nicht statt.

Olivia59

Ist halt auch schwer vermittelbar. Brasilien hat ja nicht darum gebettelt und wäre nun von unserem Gutdünken abhängig. Wenn wir und andere nicht zahlen, dann gehen sie halt weiter ihrer Holzwirtschaft nach. Das kommt einem halt leicht in den Sinn, dass man als Geldgeber alles in der Hand hätte.

First Brigitta

@FakeNews-Checker

„ ….wenn  diese Gelder  direkt  an  die  Amazonas-Waldbauern  gezahlt werden“…

Deutschland träumt, dass diese Gelder alle da ankommen, wie von der Politik geplant. In dunkle Kanäle verschwindet viel, wenn keine ständige Kontrolle vom Geldgeber/ Spender vorgenommen wird. Ich weiß, wovon rede! Ich half bei Projekte 17 Jahre lang in einem tropischen Land. Projekte werden finanziert, gefördert und danach geht vieles wieder seinen gewohnten Weg. So ist es auf der Welt in bestimmten Ländern, manche sind korrupt. Wer drückt den Amazonas-Waldbauern direkt das Geld in die Hand, Deutschland? Nein, da werden aus einem geraden Weg der Hilfe oft viele krummen Wege.

 

 

 

 

 

Account gelöscht

Das ist doch nicht verwunderlich. In den Jahren zuvor wurde nichts zum Schutz des Regenwaldes getan. Im Gegenteil-Bolsonaro ermunterte Siedler und Goldsucher in die Gebiete einzudringen.

Allerdings gibt es durch das angestrebte Mercosur-Abkommen neue Gefahren. Es wird zu mehr Fleischexport nach Europa kommen und daher droht auch eine neue Abholzung von Flächen um Weideland zu schaffen. Greenpeace weist darauf hin, dass das Abkommen auch dazu führen wird, dass in Südamerika mehr Pestizide  verkauft werden und in Europa mehr pestizidhaltige Produkte in den Handel kommen.

Ein paar Millionen von Baerbock in Aussicht gestellt, werden daran nicht viel ändern.

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harry_up

Die paar Millionen von Baerbock kommen in einen Fond, in den auch andere Länder einzahlen.

Nur sollte das Geld erst dann ausgezahlt werden, wenn die Abholzung nachweislich spür- und messbar abnimmt.

Bolsonaros ehemaliger Umweltminister forderte vor 2 Jahren eine Milliarde von den vermögenden Ländern, um die Abholzung zu reduzieren.

Bruce Willis hätte ihn als "Schweinebacke" bezeichnet.

schabernack

➢ Bolsonaros ehemaliger Umweltminister forderte vor 2 Jahren eine Milliarde von den vermögenden Ländern, um die Abholzung zu reduzieren. Bruce Willis hätte ihn als "Schweinebacke" bezeichnet.

Die Regierung von Ecuador von Anfang der 2010-er Jahre machte in der UN den Vorschlag, Ecuador werde auf Erdölförderung im Amazonasbecken verzichten, wenn das Land 6 Mrd. US-Dollar von der Weltgemeinschaft erhalte für den Verzicht.

Plus eine regelmäßige geringe weitere jährliche Zahlung zum Schutz des Waldes, und zur Entwicklung von «Öko-Tourismus» als Einnahmequelle ersatzweise.

Die 6 Mrd. US-Dollar sind nicht zusammengekommen. Feste Zusagen gab es nur für max. 4 Mrd. Von Deutschland 600 Mio. - und von Japan 400 Mio.

Eine geizig und sinnlos vertane Chance der Weltgemeinschaft, ein kleines Pilotprojekt auszuprobieren, ob und wie so etwas funktionieren kann.

Was für eine geringe Summe. 6 Mrd. US-Dollar aus allen Staaten der Erde gemeinsam zum besseren Schutz für den Schatz der Erde Amazonas.

Questia

@schabernack•11:19 Uhr |Cost Rica |

Das Beispiel Vosta Rica zeigt, daß es auch anders und unabhängiger möglich ist, dieses Ziel zu erreichen.

https://www.visioneers.berlin/naturschutz/

So besteht z.B. die Möglichkeit, die Gelder einzutreiben, indem die Produkte/Lizenzen etc. für die profitierenden Staaten teurer werden.

Das wäre i.m.A. sowieso viel mehr ein Agieren auf Augenhöhe - unabhängig von der "Spendenbereitschaft" und die kapitalistischen Mittel könnten dann eben auch mal umgekehrt wirken.

 

Account gelöscht

Das könnte man sich sparen wenn auf Mercosur verzichtet wird. Dann würde keine ökonomische Interessiertheit daran bestehen, Regenwald abzuholzen um mehr Weideland für die Fleischproduktion zu haben. Im übrigen müsste es dann auch mehr Sojaproduktion geben (Tierfutter). Und entsprechende Flächen.  

Theodor Storm

Wir sind EINE Welt und deshalb bräuchte es großräumige, globale Vereinbarungen. Wenn die EU auf das Freihandelsabkommen verzichtet, wird China die Lücke füllen. Lula war bereits im April mit großer Gefolgschaft in Peking und hat dort eine Reihe von Verträgen abgeschlossen, u.a. auch über Fleischlieferungen.

Account gelöscht

Wie kann man feststellen, dass es "Eine Welt" gibt und zieht dann daraus den Schluss, dass es das Mercosur-Abkommen geben muss ? Eine Einschätzung die viele Umweltorganisationen nicht teilen. So der Aufruf "Zeit zum Umdenken-EU-Mercosur Abkommen stoppen". Initiiert  vom NaBu Deutschland. Oder auch von Greenpeace unter dem Titel " Sei Teil der Bewegungund sag nein zum Mercosur" auf Facebook.

FakeNews-Checker

Vielleicht  begreift  ja  so  die  Ampel  mit  Baerbock  im  Regenwald,   welche  Bedeutung  das  BGE  für  den  Umwelt-  und  Klimaschutz  hat  und  da  auch  Deutschland  längst  weiter  wäre.   Denn  Umwelt-,  Ressourcen-  und  Klimaschutz  erreicht  man  nicht  durch  Wachstum  und  immer  mehr  von  allem,  sondern  durch  Reduzierung  aller  Verbräuche  von  Strom,  Konsum  bis  Verkehr.  Und  das  geht  nicht  ohne  BGE,  ohne  dem  wie  bisher  allerlei  Verbräuche  hochtreibende  Handstände  vollführt  werden  müssen schon allein nur fürs Existenzminimum,  so wie es bisher auch den Amazonasbauern erging.

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harry_up

Das ist aber ein heftiger Klimmzug:

"Die Ampel mit Baerbock im Regenwald..."

und das BGE in Deutschland, das die Abholzung schützt.

Vielleicht bleiben Sie doch etwas realistischer mit der Konstruktion von Kausalzusammenhängen.

 

marvin

Ich denke eher, es geht darum, Regenwaldprojekte ("CO2-Senken") in Brasilien zu finanzieren, um damit CO2-Zertifikate für unsere Braunkohlekraftwerke zu generieren, die dank der unsäglichen grünen Energiepolitik jetzt länger laufen müssen. Darauf ein Krombacher.

FakeNews-Checker

Wenn  das  Geld  nicht  durch  den  Staat   für  andere  umwelt-  und  klimaschädliche  Zwecke  mißbraucht  wird,  wie  z.B.  zur  Umschulung  auf  Glyphosat-Facharbeiter,   dann  könnte  man  mit  dem  BGE  nicht  nur  die  Regenwaldvernichtung  stoppen,  sondern  die  ganze  Welt  zum  Besseren  hin  verändern.

H. Hummel

Wieviel weniger? Ein, fünf oder zein Prozent?

Nicht gleich wieder Geld hinauswerfen, erst einmal 5 - 10 Jahre abwarten. Ich persönlich bin keinesfalls übezeugt.

Gut das wenigstens die Grünen übezeugt sind ... 

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gelassenbleiben

Das Artensterben und die Klimakrise abwarten? Das kann nicht unser Ziel sein. Der Erhalt des Amazonasregenwaldes ist   global notwendige und wir müssen nicht nur unseren Beitrag leisten sondern auch damit aufhören direkt und indirekt die Abholzung zu befeuern

Gassi

Lässt sich auch herausfinden, WER den Reibach gemacht hat und wo die Geldströme abgeblieben sind? Der Rechte Bolsonaro war ein Vasall des Kapitals. Nur so sind seine C-Unterlassungen und die Abholzung einordnbar.

Oppenheim

Geldzahlungen und Projekte können sicherlich als ein Beitrag zum Umdenken und Anschieben in stark betroffenen Regionen in Brasilien bezeichnet werden. Doch wie in vielen anderen, durchaus ehrenwerten Projekten und kleineren Aktionen, muss man schon sehr optimistisch sein, um hier dauerhafte Veränderungen und Erfolge zu erkennen.

Betrifft es die Lebensgrundlage indigener Ureinwohner in den baumlosen Regionen Brasiliens, dann helfen wir Menschen karitativ in einer Notlage.

Vielleicht kann man darüber mit der Regierung ins Gespräch kommen. Doch kommt dann mein dickes Aber:

die Abholzungen schaffen vollendete Tatsachen. In den Gebieten wächst nichts mehr, was den Menschen eine Existenz sichert (auch den Baumfällern aus anderen Landesteilen, die dann ihre Arbeit beendet haben).

Die Regierung wälzt ihre eigene Verantwortung auf die helfenden Hände des Auslands ab und macht weiter wie bisher. Und die Industrie und großen Konzerne bleiben auch außen vor und machen an anderen Stellen weiter.

Questia

Wirklich?

Von dieser Behauptung bin ich überrascht. Vor nicht langer Zeit wurde von genau dem Gegenteil berichtet:

Die Suche nach "Amazonas Abholzung 2023" ergab u.a. folgendes Berichte, die von einer vermehrten Abholzung zeugten:

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-03/brasilien-regenwald-amazonas-…

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/brasilien-amazonas-regenwald-…

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/brasilien-regenwald-abholzung-lu…

Vielleicht kommt es darauf an, von welcher Seite die Beurteilung erfolgt, bzw. was oder welcher Wert zum Vergleich herangezogen wird.

 

 

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gelassenbleiben

die neueren Zahlen legen einen Rückgang der Abolzung nahe. Die Bolsonaro - Massnahmen müssen und mussten erstmal umgekehrt werden. Das dauert halt etwas

Sisyphos3

wie ich das im Artikel lese

geht das Abholzen zurück - nicht mehr nicht weniger -

sprich bis er komplett abgeholzt ist dauert es eben keine xx Jahre sondern 10 Jahre mehr

Theodor Storm

Weil von einem deutlichen Rückgang der Abholzung die Rede ist, bin ich auch skeptisch, ob das so stimmt, denn Lula ist ja erst wenige Monate im Amt und muss seine Maßnahmen ja erstmal durch den Kongress bringen. Dass Bolsonaro gegen Ende seiner Amtszeit die Abholzung stark eingeschränkt hat, also das glaube ich erstmal garnicht.