Bundeswehrsoldaten bei der Vereidigung

Ihre Meinung zu Wehrbeauftragte schlägt Rückkehr der Musterung vor

2011 wurde die Wehrpflicht ausgesetzt - und laut Kanzler und Verteidigungsminister soll es dabei auch bleiben. Die Wehrbeauftragte regt nun an, alle jungen Menschen zumindest auf ihre Wehrdienstfähigkeit untersuchen zu lassen.

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156 Kommentare

Kommentare

AlterSimpel

Bei einer Musterungspflicht dürfte es wohl nicht bleiben. Im besten Fall dürften Taugliche sich über zielgerichtete Werbung für BW und Pflege "freuen".

"Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist das Thema neu in den Blickpunkt gerückt"

Der Krieg ist nur der aktuelle Vorwand und ein weiteres Argument, eine Arbeitspflicht für alle jungen Menschen mit einer vermeintlichen Bedrohung zu rechtfertigen.

Steinmeier und zB auch Kramp-Karrenbauer haben schon lange vor dem Krieg von einer Dienstpflicht schwadroniert und auch damals wurde schon behauptet, dass sie vielen jungen Leuten guttun würde und ihnen Orientierung geben könnte, man sie also mithin zu ihrem "Glück" ein wenig zwingen müsste.

.

Nicht nur die BW, v.a. aber die sozialen Dienste erscheinen als Arbeitgeber unattraktiv. "Fachkräftemangel" überall. 

Ob nun durch eine Erhöhung des Renteneintrittsalters oder durch eine Dienstpflicht, die Arbeitgeber verlangen nach tauglichem Humankapital und der Staat will dienlich sein.

gissian

Die Aussetzung der Wehrpflicht war ein Kapitalfehler. Nicht nur für die BW, sondern ebenso für den Zivildienst bzw. den KatSD. Freiheit ist nicht umsonst und kostenlos. Das haben wir in Deutschland verlernt und sollten wir dringend wieder verstehen. Die AfD ist leider die einzige Partei, die das seit je her anspricht. Die CDU hat hier nachhaltig Schaden angerichtet. 

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PeterK

Dann sollen sich doch alle AfD Mitglieder/Unterstützer/Wähler mustern lassen und bei geistiger und körperlicher Eignung ihren Dienst an der Waffe und für das Vaterland antreten.

Ich habe am letzten Wochenende einen Beitrag zur Bundeswehr gesehen (https://www.zdf.de/politik/berlin-direkt/doku-dienst-fuer-deutschland-z…). In das Rekrutenklientel, das dort gezeigt wurde und zu Wort kam würden diese dann ganz gut reinpassen.

Unter anderem erschreckende Aussagen und erschreckender Umgang mit einer Waffe. Unabhängig davon, dass ich meine Meinung zu denen, die freiwillig zum Militär gehen bestätigt sehe, wie kann man als Pressestelle der Bundeswehr sowas zur Veröffentlichung zulassen?

AlterSimpel

"Freiheit ist nicht umsonst und kostenlos. Das haben wir in Deutschland verlernt und sollten wir dringend wieder verstehen"

.

50 Mrd. fürs Militär, plus versteckte Posten in anderen Haushalten würde ich jetzt nicht als "kostenlos" bezeichnen.

Wenn wir tatsächlich 2% des BIP für Rüstung ausgeben würden, wären das ca. 17% des gesamten Bundeshaushaltes, was dann mehr als die Hälfte der Ausgaben der Rentenkasse wären, wobei die Rente eine Versicherungsleistung und kein Almosen ist.

Und der Beitrag für die Kranken- und Pflegeversicherung steigt auch und schon jetzt ist klar, dass es wieder nicht reicht.

Durchschnittliche Zuzahlung für einen Pflegeheimplatz ca. 2000€, durchschnittliche Rente ca. 1700€.

.

Es ist nicht unsere äußere, sondern v.a. unsere soziale Sicherheit, die massiv gefährdet ist. Hier ist "Aufrüstung" dringend geboten.

Schwerter zu Rollatoren!

Miauzi

Die letzte Zeile bringt es auf den Punkt

danke

artist22

@AlterSimpel: Die letzte Zeile bringt es auf den Punkt

Aber auf ungewollt sarkastische Art. Denn die, die noch zurückkommen können - nach dem 'Schwerterrausch' - brauchen auch oft Rollatoren ;-)

Merke: Alte Sprüche wie 'Schwerter zu Pflugscharen' scheitern momentan banal an der 'Zeitenwende'

und-nachts-da-ruft

Die AfD ist aber auch die Partei, die die Freieheit am ehesten abschaffen will, wenn man von der Freiheit absieht, sich asozial gegenüber zukünftigen Generationen zu benehmen.

Kritikunerwünscht

Oje, Freiheit und AfD in einem Satz. Ist denn heute der 1. April?

Tino Winkler

Die AfD hat zuviele, dem russischen Terror in der Ukraine zustimmende Mitglieder, da behaupten einige, die Nato wäre Schuld am russischen Krieg gegen die Ukraine.

Die AfD ist die einzige Partei, die nicht dem deutschen Volk dient, sondern nur ihrem eigenen Narrativ.

 

Adeo60

Sie haben leider Recht mit Ihrer Aussage. Ich frage mich, wie ein altgedienter Soldat wie Lucassen noch einer Partei angehören kann, die mit ihrer Russland Politik deutsche Interessen gefährdet.

Adeo60

Die AfD ist für die Wehrpflicht und fällt zugleich unserem Staat in den Rücken, indem sie die Herren Steffen Kotre und Eugen Schmidt im russischen Fernsehen russische Propaganda streuen lässt. Selbst Herr Lucassen spricht da schon von Volksverrat. Mit Patriotismus hat ein solches Verhalten jedenfalls nichts zu tun, sondern gefährdet vielmehr deutsche Sicherheitsinteressen..

Tarek94

Wenn diese Musterung denn kommen sollte, dann wäre es an der Zeit endlich auch junge Frauen zu mustern. Frauen sind genauso stark wie Männer und sollten deshalb die gleichen Pflichten haben.

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Minka04

Das Problem ist, dass wir auch Kinder brauchen und Frauen mit Kindern in dem Alter sind wohl keine Seltenheit. Und heutzutage müssen die meisten Omas selbst noch arbeiten, da sieht es auch mit der Abgabe der Betreuung für ein Jahr eher finster aus. Früher mit Oma zuhause wäre das noch möglich gewesen.

Zufriedener Optimist

Werfen Sie mal einen Blick nach Israel - bekommen die Frauen dort keine Kinder?

Minka04

Wieviele Omas arbeiten in Israel solange wie hier in Deutschland?

Minka04

Wenn die Mutter im Grundwehrdienst nicht da ist, der Vater und die Großeltern arbeiten, wo soll das Kind dann ganztags hin? 

und-nachts-da-ruft

Welches Kind und wieso ist das relevant?

Huhn

Das Kind, welches die Frau bekommen hat, die jetzt zum Wehrdienst geht. 

Alter Brummbär

nachbarschaftlicher Kinderbetreungsverein.

Tarek94

Ein Großteil der jungen Frauen will keine Kinder und bekommt auch keine Kinder. Dieses Argument zieht folglich nicht. Übrigens liegt der Frauenanteil der amerikanischen Streitkräfte bei 14%. Bekommen die keine Kinder?

Minka04

In der Grundausbildung kommt man nicht abends heim. Und es ging in meinem Kommentar um Frauen mit Kindern. Wenn Kinder da sind, muss eine Betreuung organisiert werden. Immer. Auch bei Frauen in Amerika und Israel. Soetwas muss vorher durchdacht sein und die Kapazitäten müssen geschaffen werden. Im Moment würde das hier nicht funktionieren, denn wir haben auch ohne verpflichtenden Wehrdienst bei Frauen viel zuwenig Kitaplätze und Ganztagsschulangebote. 

Tarek94

Und was ist mit den Frauen, die Kinder haben und auch keine Kinder haben wollen? Aus welchem Grund sollten die keine Pflichten gegenüber dem Staat übernehmen müssen?

Minka04

Die müssten in diesem Falle eine gesonderte Grundausbildung bekommen, denn wie jeder weiß, ist die Physiologie der Frau anders. Sie sind nicht schlechter als Männer, aber anders. In manchen Dingen körperlich scheinbar schwächer, in anderen Bereichen besser. Darum gibt es auch im Sport (beim Gewichtheben am anschaulichsten) getrennte Gruppen. 

derkleineBürger

Ganztagsschule bzw. Kindergarten und dann ab ins Heim.

Während die Mutter Krieg simuliert,kann das Kind doch Waise simulieren - so hat die ganze Familie was davon.

 

Und beide sind erprobt,wenn der Ernstfall eintritt

falsa demonstratio

"Übrigens liegt der Frauenanteil der amerikanischen Streitkräfte bei 14%. Bekommen die keine Kinder?"

Gibt es in den USA eine Wehrplicht?

Minka04

Dieses Thema ist ein extrem zweischneidiges Schwert. Früher wurde gemustert, die tauglichen wurden aus dem Beruf gerissen, mussten Grundwehrdienst oder Ersatzdienst leisten. Man hatte somit zumindest eigenen Teil, der die Grundlagen der Verteidigung erlernt hat. Allerdings würden viele im Angesicht eines echten Feindes, wohl eher in dem Moment alles vergessen und so wohl zum Kanonenfutter werden. Richtige Soldaten machen dies aus Überzeugung und Berufung. Der zweite Punkt, man hatte natürlich viele Hilfskräfte in Krankenhäusern und Altenheimen usw., was natürlich dringend gebraucht wurde. Allerdings fehlten die Menschen in den eigentlichen Berufen. Hier eine einzig richtige Wahrheit zu finden, ist wohl kaum möglich.

Account gelöscht

Ich halte nichts von Wehrpflicht,denn eine Berufsarmee kann ihre Aufgaben motivierter erledigen. Ein Dienstjahr für Männer und Frauen an öffentlichen Aufgaben der Gesellschaft sollte aber eingeführt werden.

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gelassenbleiben

Ein Dienstjahr für Männer und Frauen an öffentlichen Aufgaben der Gesellschaft sollte aber eingeführt werden

Stellen Sie sich jetzt bitte vor, das Dienstjahr kommt verpflichtend beim Renteneintritt. 

Was gemerkt, klingt wohl plötzlich für viele hier im Forum garnicht mehr so toll.

Abet von den jungen Menschen, dessen Zukunft und Zukünftige Freiheiten wir gerade einschränken fordern Sie es noch on top?

Huhn

schiebaer hat die Rentner nicht ausgenommen. Ich habe meine Antwort dazu bereits gegeben und alle Altersgruppen benannt, halte dementsprechend die Idee noch für unausgegoren.

Ansonsten: Vielen Dank für Ihre Kommentare, gelassenbleiben, ich schätze diese sehr

Kritikunerwünscht

Tja, da sparen sich dann die Unternehmen viel Geld, weil sie kostenlose Arbeitskräfte bekommen. Darum geht es dann doch.

1970JohnDoe

Ach herrlich unsere älteren MItmenschen. Schön die Jugend verpflichten zu wollen und selbst nichts beitragen. Nennt man sowas Solidarität? Bestimmt.....

Minka04

Der Wehrdienst müsste unter den heutzutage geltenden Gleichstellungssätzen natürlich alle betreffen. Jeden, der in geeignetem Alter und Gesundheitszustand hier lebt. Männer, Frauen, egal welcher Sexualität, Religion, Herkunft. Dies hieße auch für viele hier lebende junge Menschen, die hier den deutschen Pass erhalten oder hier arbeiten oder sich auch schon jahrelang hier aufhalten. Denn Verteidigung geht alle hier lebenden Menschen an. Sonst käme es schnell zu Verwerfungen in der Gesellschaft. Ein sehr schwieriges Unterfangen.

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gelassenbleiben

Sie haben die älteren fitten Menschen, vergessen, die zum Renteneintritt plötzlich viel Zeit haben. Weniger geeignet zur Verteidigung aber zum sozialen Dienstjahr, welches hier mit drin versteckt ist in der Diskussion der Wehrbeauftragten. Wie Sie sagen, das würde schwierig.

SirTaki

Wir wollen gern alle den Frieden zurück, den wir 30 Jahre lang hatten und unsere Freiheiten und Reisen genießen konnten. Dann kam von Osten ein angeblich moderner, gemäßigter Russe und hat irgendwann einen großen Knall angekündigt, den er loslassen würde. Das ist 2014 und 2022 geschehen. Niemand hat den Knall hören wollen oder hängt noch im Kater alter schöner Illusionen nach. Allein diesem tönernen Frieden haben wir die Aussetzung der Wehrpflicht zu verdanken. Das Grundgesetz bleibt bestehen: Dienst an der Waffe gehört zu den Bürgerpflichten, mit Ausnahmen, die bekannt sind: Ersatzdienst oder Gesundheit. Eine Musterung ist keine Aktivierung der Wehrpflicht. Aber unsere Gemeinschaft und Verteidigung muss von unseren Leuten geleistet werden. Und das ist jeder von uns, der Dienst an der Waffe leisten kann. Bei Bedrohungen von außen brauchen wir eine NATO. Und die braucht eine wehrtaugliche Bundeswehr. Gartenzwerge und Marsianer reichen nicht. Unsere Verantwortung ist gefordert.

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Alter Brummbär

Genau das, volle Zustimmung.

sonnenbogen

Warum brauchen wir denn die Nato.... es waere doch besser das wir uns dem russischem Verteidigungsbuendnis anschliessen, dann sind das unsere Freunde, und die Nato Staaten sind ja alle friedlich, die wuerden uns sicher nicht angreifen. ... win win.... vielleicht machen den Schweden ja auch mit.

SirTaki

Mit Verlaub, Sie schreiben Nonsense. Sie brauchen keine Nato, wie es scheint. Verteidigen Sie dann ihre Erdscholle selbst. Da Sie ja offenbar nicht den Sinn  und Zweck der Gemeinschaft sehen, werden Sie wohl besser davor sein, im Notfall selbst für sich zu sorgen. Gemeinschaft ist für Sie ungesund.

1970JohnDoe

Ihre Erdscholle? Ah jetzt weiß ich endlich, dass der Wind aus der ganz rechten Ecke weht. Und Sie plädieren doch hier die ganze Zeit, alle Mann/Frau ran und die Gemeinschaft unterstützen. Ich hoffe doch sehr, dass Sie sich inzwischen verpflichtet haben um den bösen Russen zu bekämpfen. Nein? Ich bin nicht überrascht.

SirTaki

Damit Sie keine Schnappatmung bekommen.  Woher Sie das nehmen, bleibt ein Taktikspielchen, mich aus der Reserve zu locken? Oder einfach nur die bequeme pauschale Unterstellung? Ich habe meine Wehrdienst abgeleistet. Also, beruhigen Sie sich. Ich weiß, was Bundeswehr ist. 

1970JohnDoe

Tja mein Bester und ich habe 4 Jahre gedient und weiß auch was Bundeswehr ist. Und jetzt? 

Sisyphos3

wer da nicht mißtrauisch wird !

 

wenn man behauptet den Wehrdienst nicht wieder einführen zu wollen

wieso soll man dann die Musterung einführen ?

Ich eröffne doch auch keine Bäckerei wenn ich keine Backwaren verkaufen will

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Minka04

Für diesen so zutreffenden wie sarkastischen Beitrag klatschecich Beifall.

R A D I O

Salamitaktik!

Huhn

Korrekt - und die Untersuchungen verursachen Kosten, die Herr Lindner vielleicht einsparen möchte

Minka04

Im Falle eines wirklich realen Krieges ist eine gewisse durchlaufene Grundausbildung natürlich vorteilhaft. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie man sich fühlen muss, wenn man auf einmal als junger Mensch einen Einberufungsbescheid auf dem Tisch liegen hat, wie jetzt in der Ukraine und Russland. Doch auch mit einer Grundausbildung (schon gar nicht mit einem sozialen Jahr) ist man auf soetwas und mental nicht vorbereitet.  Denn man weiß, man könnte sterben.

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Kritikunerwünscht

Im Fall eines realen Krieges braucht es keine Armee von Freiwilligen oder Wehrdienstleistenden. Im Falle eines Krieges fliegen Atomraketen hin und her und die Erde ist nach einigen Stunden nur noch ein Klumpen verbrannten Mülls.

artist22

Wie üblich bei Halbwissen: Es stimmt und stimmt auch wieder nicht.

Denn die Wahrscheinlichkeit für ihren letzten Satz steigt immens, wenn man auf der anderen Seite keine Armee hat.

Das sind die Lehren des englischen Politikers des letzten Jahrhunderts namens Chamberlain.

https://de.wikipedia.org/wiki/Neville_Chamberlain  

Zufriedener Optimist

Das Nachwuchsproblem ist eher ein Attraktivitätsproblem des Jobs - vielleicht sollte der Staat und seine Bürger seine Landesverteidigung doch ernst nehmen? Von wegen Zeitenwende… keiner will Krieg - hat es der Ukraine genutzt? So lange mörderische Diktatoren so viel Macht haben, muss die Abschreckung funktionieren!

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derkleineBürger

Soll doch unser Kanzler selbst antreten. 

Immerhin schlägt der sich doch auf die Seite des aserbaidschanischen Diktators und will nun dafür sorgen,dass die Demokratie Armenien sich fügt

Miauzi

Nun ... sie vergessen ... die Regierung in Baku hat Erdgas ... die keine demokratische Republik im Gebirge nicht.

1970JohnDoe

Dann nur zu. Verpflichten Sie sich. Nur einfach gemütlich auf der Couch sitzend und Kaffee trinkend über das Schicksal Anderer zu verfügen ist einfach.

Also bitte: Gehen Sie 4 oder 8 Jahre das Land verteidigen. 

Immer mit gutem Beispiel voran.

krittkritt

Bei 45€ (90 DM)/Monat habe ich jeden verstanden, der sich da zu drücken versuchte. Einige Gleichaltrige sind damals nach Berlin umgezogen.

TapferSchneiderlein

Logik der 

Wehrpflicht: Wenig Menschen = wenig Soldaten, viele Menschen = viele Soldaten.

Da sehen wir Deutschen mit unseren paar Millionen schlecht aus! 

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Louis2013

Abschaffung der Wehrpflicht im Jahr 2011. Eine vom linksliberalen Zeitgeist getriebene Entscheidung, dem sich auch die damalige Bundeskanzlerin nicht entziehen konnte. Ich selbst musste als 19-Jähriger 18 Monate (!) Pflichtwehrdienst leisten. Monatlicher Sold: 125 Deutsche Mark. In den Folgejahren musste ich kopfschüttelnd mit ansehen, wie die Wehrpflicht erst auf 15 Monate, dann auf 12, dann auf 10, dann auf 6 Monate verkürzt wurde. Ab 2011 dann völlige Aussetzung. Jetzt ist die deutsche „Freiwilligenarmee“ technisch und personell außerstande, unser Land und die Nato zu verteidigen.

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marvin

Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg war "Young Global Leader" des WEF, der in meinen Augen diese eine Mission hatte, die Bundeswehr durch die Abschaffung der Wehrpflicht zu einer Profi-Armee umzubauen, damit auch die Bundeswehr sich grundgesetzwidrig im Ausland engagieren kann, ohne dass irgendwelche "Bürger in Uniform" auf die dumme Idee kommen, das sei doch definitiv nicht ihre Aufgabe. Die hat er auch ohne Doktor erfüllt.

Und jetzt merken sie: Je weiter man die Kriegsbeteiligungen im Ausland treibt, desto mehr Angst muss man haben, auch selbst wieder Kriegsschauplatz zu sein, und möchte doch wieder mehr Leute. Es ist zwar eine Projektion. Aber eine wirksame.

Miauzi

Nun ... 20 Jahre deutsche Soldaten in Afghanistan ... quasi im Krieg - auch wenn diese Bezeichnung immer peinlich vermieden wurde.

Ein paar Tode Soldaten - sehr viele tote afghanische Zivilisten ... reichlich traumatisierte Heimkehrer - die bis heute schlecht betreut und versorgt werden.

 

das spricht sich herum ... das dämpft dann doch das jugndliche Abenteuertum der sich freiwillig meldenden jungen Menschen 

so eine regelrecht wilde Euphorie konnte ich vor vielen Jahren bei einer Fahrt mit dem Nachtbus in Berlin aus der lautstarken Unterhaltung von 3 Männern entnehmen - die 3 Tage später ihren Flug nach Zentral-Asien antraten

Huhn

Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache - ein Dienstjahr lehne ich ab. Mein Plan ist längerfristiges, freiwilliges Engagement im sozialen Bereich, ggf. einen Nebenjob, da meine Rente recht klein ausfallen wird. Ich sehe nicht ein, dass ich als Rentnerin - so ein möglicher Beschluss auf diese Gruppe hinzielt - ein weiteres Jahr arbeiten soll und das wahrscheinlich für die Bezahlung meiners erarbeiteten Ruhestands. 

Die Jungen haben die Pflicht, einer größeren Gruppe die Rente zu finanzieren - schwierig. Und - z.B. alle 50jähren mal ein Jahr aus dem Job zu nehmen, geht natürlich auch nicht. Wer soll das bezahlen? Falls diese Gruppe vom Staat bezahlt werden würde, bekämen die Rentner etwas extra?

Ich finde die Idee noch unausgegoren und bin der Meinung, dass, wer sich engagieren will, das auch tut - dann aber freiwillig und mit Freude.

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Minka04

Zur Zeit meines Svhwiegervaters war es schon so, dass das Geld eine große Rolle spielte. Er war einer der wenigen, der gerne zum Bund wollte. Leider hatte er mit seinen 21 Jahren bereits eine Frau und ein kleines Kind. Obwohl er fit ind gesund war ind wirklich tauglich gewesen wäre, wurde er ausgemustert. Denn er hätte den Staat wegen Frau und Kind deutlich mehr Sold gekostet. So war es damals schon.

Alter Brummbär

Der Krieg, ist also nur Vorwand?

Mal sehen was sie sagen, wenn der Krieg ihre Haustür eintritt.

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1970JohnDoe

Diese Kriegsbegeisterung die Menschen wie Sie an das Tageslicht bringen, ist wirklich erschreckend. 

Dann empfehle ich Ihnen sich doch zu verpflichten und Ihren Beitrag zu leisten.

Miauzi

Nein - diese Leute dienen lieber an der (sicheren) Heimatfront wo sie die Moral der Bevölkerung stärken usw. usf.

Miauzi

Wenn er vor der Haustür steht?

Welcher Krieg?

Der Krieg der sozialen Schichten in D-Land untereinander? Oder der "richtige" Krieg mit Waffen und so dem ganzen Gedöhns.

Ist mir inzwischen egal ... weil wenn ich mal mit meinem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs bin - stelle ich fest - dass ich in einem ganz anderen Krieg bin ... den der Autofahrer gegen alle schwächeren Verkehrsteilnehmer ... bevorzugt den Radfahrern.

Auf der Dashcam meines Schatzes haben wir alleine in den letzten 4 Wochen 3 direkte Attacken (Rammversuche) von Autofahrern verzeichnet. Ja - natürlich sind diese bei der Polizei angezeigt.

KilianFelix

Ich finde Aufklärung an Schulen grundsätzlich richtig. Diese muss dann aber auch wirklich ehrliche Aufklärung sein ohne das so viel geschönt wird wie in den zahlreichen Werbekampagnen.

Tarek94

"Im Falle eines militärischen Angriffs auf Deutschland wäre laut einer Umfrage gut jeder zehnte Bundesbürger darauf eingestellt, sein Land mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Freiwillig würden sich in so einem Fall allerdings lediglich fünf Prozent der Deutschen zum Kriegsdienst melden, wie die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zeigen.(...)

Fast jeder vierte Deutsche (24 Prozent) würde im Kriegsfall so schnell wie möglich das Land verlassen."

Quelle: Welt

Da 24% der Deutschen im Verteidigungsfall verständlicherweise versuchen würde zu desertieren, ist der Vorschlag zur Musterung Unsinn und Geldverschwendung.

derkleineBürger

Aber die Idee eines verpflichtenden "Dienstjahres für Deutschland"

->

Aha. Wird dafür wieder der "traditionelle Patriotismus" herausgeholt ? 

Angesichts ihrer Ideen,sollte die Wehrbeauftragte ja jubeln,dass die AfD im Moment solche Umfrage-Werte erreicht...

...immerhin scheint ihre Zielgruppe zu wachsen,in der sie  "Hüter des deutschen Volkes" rekrutieren kann...

Gibt es denn dann auch die Wolfsangel auf die Kampfmontur,oder ist die ukrainischen "proeuropäischen Liberalen" vorbehalten ?

SirTaki

Wir reden von einer wehrtauglichen und wehrbereiten Bundeswehr und nicht von anderen sozialen Feldern. Wir reden von den neuen Rahmenbedingungen, unseren vertraglichen Verpflichtungen Bündnispartnern gegenüber und von einer neuen Bewertung des Friedens und seiner Perspektiven. Im Osten rüsten gerade einige Machthaber ihr Waffenarsenal auf, setzen es ein oder halten ihr Land als Plattform für miltärische Aktionen Russlands und anderer Vasallen bereit. In Schweden und Polen, Italien und sonstwo hat man der militärischen Verteidigung Raum und Bestand gegeben. Und wir diskutieren hier ernsthaft, ob wir überhaupt Bundeswehr und wie wollen? Ernsthaft? Sind schwedische Soldaten gefährliche Rambos? Oder sitzen die nicht etwas gerade vor unserer östlichen Haustür und räumen eine blutige Schneise durch Staaten? Bewegen wir uns mal in den demokratischen und realistischen Bahnen, die uns Dänen und Finnen vormachen. Das sollte Vorbild sein.

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1970JohnDoe

Sie haben ja die Angewohnheit stets für Alle mitreden zu wollen: "Wir, unsere etc." Was ist denn dann Ihr Beitrag für unsere "Erdscholle" wie sie es doch auszudrücken pflegen? Sind Sie schon an der Waffe? Haben Sie sich schon verpflichtet? Oder wollen Sie vielleicht doch lieber wieder an einem Eintopfsonntag nur Teller verteilen und Andere sterben lassen?

Kritikunerwünscht

Worum geht es hier eigentlich? Wirklich um die Bundeswehr oder vielmehr darum, billige Arbeitskräfte für ein Jahr zu bekommen, z.B. für die Pflege?

Tino Winkler

Wozu benötigen wir denn eine Musterung aller jugendlichen zur Wehrdienstfähigkeit?

Die einzige „Gefahr“ für unser Land sind noch das desolate russische Regime und das ist bald am Ende. 

SirTaki

Was alte Leute vor und mit Eintritt ins Rentenalter an freiwilligen oder sozialen Leistungen abdrücken oder aufgedrückt bekommen, sollte hier nicht heruntergespielt werden, um eine militärische Dienstzeit zu verweigern. Unser Gesellschaftmodell funktioniert doch aktuell nur, weil viele - vor allem auch Frauen- Kinder hüten, sich ehrenamtlich engagieren, pflegebedürftige Angehörige betreuen- alles selbstverständlich mit Lowbudget oder kostnix. Und da kommen nun die jungen Leute aus dem Busch, flankiert von einer Generation Eltern, die selbst kaum was mit Bundeswehr oder Dienst dort am Hut haben? Da werden ja fleißig Themen vermischt, die oberflächlich, einfach und billig wirken. Wer keine Überzeugung oder Bock hat, dass man "Gemeinschaft" nur gemeinsam pflegen und verwalten kann, sollte sich hüten, hier falsche Vorbilder zu schaffen. Verteidigung ist so wichtig wie soziale Fürsorge und Beteiligung- Eintreten der Starken für die Schwachen. Nicht aber: Du zuerst, dann vielleicht ich auch.

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Huhn

Vielen Dank, sehr gut ausgedrückt. Passt trotzdem zu meiner Begründung einer Ablehnung des Dienstjahres s.o.

Minka04

Leider hat man manchmal das Gefühl, als wären heutzutage für manche jüngeren die älteren an allem Schuld. Wir haben auch nur unsere Kinder bekommen, sie beschützt, sie großgezogen nach bestem Wissen und gewissen und so haben wir auch gelebt. Damals wusste man es nicht besser was Klimaschutz usw. anging. Man ging arbeiten, um den Kindern eine bessere Ausbildung zukommen lassen zu können, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen, als man selbst hatte. Man ist sogut man heutzutage noch kann, auch für die Enkel da und für die pflegebedürftigen Angehörigen. Das alles scheint heute bei manchen Usern etwas wert zu sein. 

1970JohnDoe

Also langsam komme ich aus dem Lachen nicht mehr raus. "...die selbst kaum was mit Bundeswehr oder Dienst dort am Hut haben..."

Wo ist denn Ihre Dienstverpflichtung. Im Internet finden Sie sicherlich Ihr nächstes Kreiswehrersatzamt, bei dem Sie sich verpflichten können. Aber ich wette gerne 1,. Euro, dass das niemals passieren würde. 

Schirmherr

Die Rückkehr zur Bundeswehr wie es bis  Zum Gutenberg war, zur Verteidigungsfähigkeit unseres Landes und nicht für obskure Auslandseinsätze, dass muss wieder gemacht werden. All das Gerede, Deutschland könne sich nicht mehr in sich zurück ziehen war nur ein Mittel uns in immer mehr Krisen hinein zu ziehen und hätte lt. Verfassung nie passieren dürfen. Nichts außer Verunsicherung wurde so gewonnen. Wir sind eben keinne Kriegernation mehr, aber Verteidigungsfähigkeit zum Schutz von Mensch und Staat, das muss sein.  Für Abenteuereinsätze kann wer will ja ein Abenteuer- und Söldnerheer aufstellen und bezahlen, aber nicht aus Staatsmitteln und Staatsaufträgen ein setzen.

frosthorn

Falls es dann nicht reichen sollte

und zur Verteidigung noch mehr Kräfte gebraucht werden, bereite ich mich schon mal darauf vor, zum Volkssturm eingezogen zu werden.

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Miauzi

wenn es denn soweit kommt ... dann haben viele - die hier so "glühend" ihren Wehr-Patriotismus ausdrücken ... bestimmt ein unanfechtbares Attest ihres Hausarztes in der Hand ... auf dem steht "total" unfähig ... upps "total wehr-unfähig" sollte es heissen