Ihre Meinung zu Ein Monat Deutschlandticket: Genuss in vollen Zügen?
Erst Himmelfahrt, dann Pfingsten - die ersten Härtetests für das Deutschlandticket sind überstanden. Bilanz: Viele Züge sind voll, aber sind sie auch voller als sonst an langen Wochenenden? Von Anke Hahn.
Da hat sich mal wieder jemand einen besonders schönen Wortwitz ausgedacht...
Ich kann nur aus meinem Umfeld berichten: Alle, die sowieso schon Zug fahren, sind froh um das Deutschlandticket. Und diejenigen, die sich über zu hohe Spritpreise beschweren, finden nun neue Gründe, um nicht auf die Bahn umsteigen zu müssen. Der Leidensdruck der Autofahrerei muss also noch wesentlich erhöht werden und die politische Richtungsänderung fehlt gänzlich. Vielleicht bekommen wir ja in den nächsten Jahren eine oder einen Minister für Verkehr, der/die kompetent und nicht Auto-gelenkt ist.
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Der Leidensdruck der Autofahrerei muss also noch wesentlich erhöht werden und die politische Richtungsänderung fehlt gänzlich.
Dummerweise werden dadurch auch diejenigen getroffen, die auf das Auto angewiesen sind, weil sie auf dem Land leben (und damit meine ich nicht die Speckgürtel der Metropolen, sondern so Gegenden wie die Prignitz, die Hocheifel etc.) wo der ÖPNV keine Alternative ist und es auch auf absehbare Zeit nicht sein wird.
PS: Das Deutschlandticket könnte ja auch sehr gut "Deutschstadtticket" heißen, weil man es auf dem Land nicht brauchen kann.
Wer nicht auf dem Land leben möchte, kann ja mal versuchen eine günstige Wohnung/Haus zur Miete/zum Kauf in der Stadt zu finden - dann gehen die Klagen plötzlich in eine ganz andere Richtung. Wer auf dem Land lebt, profitiert von günstigerem Wohnraum - wer in der Stadt lebt, von besserem Anschluss. Ihre Milch-Personen-Rechnung können Sie sich also sparen.
Übrigens zahlen alle Menschen für den Ausbau der Straßen, Autobahnen, Brücken.... selbst diejenigen, die kein Auto haben. Auto-lose Menschen haben sich ein günstiges Deutschlandticket also durchaus verdient. Denn Solidarität ist keine Einbahnstraße.
/Kritikunerwünscht
Es gibt auch Kleinstädte und Dörfer, die gut an den ÖPNV angebunden sind, weil sie an einer stark frequentierten Bahnstrecke liegen. Genauso gibt es innerhalb von Großstädten Bewohner von Stadtteile, die nur auf ein unzureichendes ÖPNV-Angebot zurückgreifen können.
Wenn es nach mir ginge, würden alle vorhandenen Bahnstrecken reaktiviert. Ich stelle wiederholt fest, dass in Orten, die ich ohne Auto schlecht erreichen würde, noch Schienen vorhanden sind. Gegen eine Reaktivierung positonieren sich einerseits Anwohner, zum anderen werden wirtschaftliche Aspekte dagegen vorgebracht.
Ich bin auf dem Land aufgewachsen, dort ist ein Auto i.d.R. notwendig. Ich halte aber nichts davon Land- gegen Stadtbewohner auszuspielen und auch nichts davon Menschen, die einen Ausbau des ÖPNV in Stadt und Land vorantreiben möchten bzw. diesen nutzen, zu diskreditieren.
Sie müssen aber auch bedenken, dass nicht alle Bürger in Städten leben, wo es einen guten ÖPNV gibt. Pauschal alle Menschen zu beschimpfen, weil sie nicht mit Bus oder Bahn fahren, geht deshalb total daneben. Wenn es im Dorf nur morgens und abends eine Verbindung zur nächsten Stadt gibt und man dann entweder die Arbeit kündigen müsste, um kein Auto nehmen zu müssen oder aber lieber Auto fährt, um beruflich tätig sein zu können, alternativ aufs Fahrrad umsteigt, um 3 Stunden Fahrweg zu haben oder/und um verschwitzt und verschmutzt bei Kunden, Klienten, Auftraggebern anzukommen, dann bleiben nicht viele Alternativen übrig. Die Welt ist größer, als mancher auf dem ersten Blick sieht.
Wer nicht auf dem Land leben möchte, kann ja mal versuchen eine günstige Wohnung/Haus zur Miete/zum Kauf in der Stadt zu finden - dann gehen die Klagen plötzlich in eine ganz andere Richtung. Wer auf dem Land lebt, profitiert von günstigerem Wohnraum - wer in der Stadt lebt, von besserem Anschluss. Ihre Milch-Personen-Rechnung können Sie sich also sparen.
Übrigens zahlen alle Menschen für den Ausbau der Straßen, Autobahnen, Brücken.... selbst diejenigen, die kein Auto haben. Auto-lose Menschen haben sich ein günstiges Deutschlandticket also durchaus verdient. Denn Solidarität ist keine Einbahnstraße.
>alternativ aufs Fahrrad umsteigt, um 3 Stunden Fahrweg zu haben oder/und um verschwitzt und verschmutzt bei Kunden, Klienten, Auftraggebern anzukommen,
Ich fahre sehr überwiegend Fahrrad. Schmutzig werde ich eigentlich nicht. Manchmal nass und ja, schwitzen tue ich auch mal. Aber das stört nicht, man kann das auch managen. Wer glaubt, nur steril mit Schlips Geschäfte machen/beeindrucken zu können, hat's eh nicht gerafft. Es geht um Inhalte und Produkte. Zudem wirke (und bin) ich viel vitaler als die meisten Klimanlagen-Motorbechdosen-Mimöschen.
Oder kurz: Das sind fast alles nur Ausreden um schön bequem zu sein und bloß nichts zu ändern. Schade!
Nota bene: Ja, Ausnahmen gibt es. Aber ich bin mir sicher man könnte weitestgehend verlustfrei 80% des Pkw-Verkehrs einsparen.
Ich gehe davon aus, das du z.B. deinen
Möbelkauf bei Ikea etc. mit dem Lastenrad transportierst,viel Vergnügen dabei. Ich fahre sehr gerne Auto und werde dies auch weiterhin tun.
Du darfst von mir aus so viel mit dem Brummbrumm fahren, wie du willst. Du musst halt dafür zahlen. Enjoy.
Ich fahre Firmenwagen mit privat Nutzung. Und jetzt allen viel Spass bein Radfahren, hoffe das bald eine Randmaut eingeführt wird.
Ich fahre Firmenwagen mit privat Nutzung.
Böse, das sorgt jetzt aber nicht unbedingt für weniger Schaum vorm Mund :-)
Ich hoffe übrigens nicht auf eine Radmaut. Ich kann der ganzen Argumentation auch nicht im Geringsten folgen, warum es für AutoRa besser wird, wenn andere mehr zahlen. Das wird doch nicht nur einfacher Neid sein?!
wie kommen Sie darauf, dass man auf Autofahren neidisch sein sollte?
Weil man damit die Freiheit hat, selbständig entscheiden zu können wann man wohin fährt. Und das sogar, wenn es von Hintertupfingen A nach Hintertupfingen B geht.
Dem allgemeinen Tenor nach ist das aber eine ungeheuerliche Frevelei, sich sowas erlauben zu können und da liegt die Vermutung Nahe, dass es eventuell Neid sein könnte, dass man selbst diese Freiheit nicht hat.
Welches Motiv für den Autohass könnte es denn sonst geben?
Wieso sollten Menschen, die kein eigenes Auto besitzen sollen, keine Freiheit haben? Muss ich Ihnen tatsächlich erklären, dass Menschen, die kein eigenen Auto besitzen, tatsächlich die Freiheit haben, von Hintertupfingen A nach Hintertupfingen B zu fahren?
Wieso gehen Sie von "Autohass" aus?
Ich bin erstaunt über so viel - nennen wir es mal - "Interepretationsfreiheit".
ich habe keinen Hass, aber eine Abneigung, da Autofahren
- resourcenverschwendened ist (Energie/Flächenverbrauch)
- emissionsstark ist; Emissionen die zu vielen Problem führen (CO2, NO, Ruß, Kunststoffabrieb, Lärm)
- andere Personen und Tiere im öffentlichen Verkehr gefährdet (es ist ein recht großer schnell bewegter Massekörper).
kurzum: es ist überwiegend nicht nachhaltig und das lehne ich ab. Basiert auf einer einfachen Logik. Bequem ist es vielleicht, aber bequem geht die Welt zu Grunde und bequem ist IMHO langweilig!
Warum sollte ich auf Menschen neidisch sein, die jeden Tag Zeit im BrummBrumm vergeuden? Das ergibt keinen Sinn.
Langsam habe ich den Eindruck, dass die Ursache, weshalb Sie "der ganzen Argumentation auch nicht im Geringsten folgen" können, nicht in der Argumentation liegt...
Ich stelle mal die kühne Behauptung auf, dass man mit dem Auto tendenziell Zeit spart. Also würde man für die gleiche Tätigkeit mit den Öffis noch viel mehr Zeit vergeuden.
Wenn Sie natürlich frei von jeglichen Zwängen sind irgendwohin zu kommen dann kann man Sie ja beglückwünschen, andere haben da vielleicht nicht soviel Glück :-)
Mein Arbeitsweg ist mit dem Rad definitiv schneller erledigt als mit dem Auto. Das hat nichts mit "Glück" zu tun, sondern mit kluger Planung des Wohnortes.
Falls es Ihnen um das "Glück" bzw. "Unglück" der deutschen Bevölkerung geht: Etwa 1/3 der Bevölkerunghat kein Auto. Ein Teil davon kann sich diesen "Glück" einfach nicht leisten. Sollen diese Menschen nun Ihrer Meinung nach "alle daheim bleiben"?
Das freut mich für Sie. Wenn das der schnellste Weg ist, dann wäre es ja unsinnig ein anderes Transportmittel zu verwenden.
Bei der "klugen Planung des Wohnorts" muss ich aber leider wieder vehement widersprechen. Sie gehen da von Ihren aktuellen Lebensumständen aus, so etwas ändert sich aber über die Jahre. Und wer sind Sie (oder auch ich), um zu bestimmen wie jemand zu leben hat? Das ist doch die individuelle Freiheit eines Jeden. Ich würde in irgendeinem Wohnsilo bspw. verrückt werden, anderen gefällt das dort - jeder Jeck is annerst.
Das hat aber mit Klugheit rein gar nichts zu tun.
Im Übrigen lebt der überwiegende Teil der Bevölkerung in Deutschland auf dem Land. Sind die alle dumm? :-)
Im täglichen Stau Zeit sparen?
Wenn die Alternative noch elendiger ist, ja.
Warum sollte eine Radmaut eingeführt werden? Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Sie hätten sich mit Ihren Wünschen zumindest ein wenig bemühen können.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Spaß im Stau mitten in der Blechschlange - an der ich mit dem Rad vorbeifahre - auch bei schlechtem Wetter. Vielleicht sehen sie mich ja mal, wie ich Ihnen beim Vorbeifahren zuwinke.
Eine Randmaut für KFZ-Parker unterstütze ich sofort. Eine Radmaut zahle ich sehr gerne, wenn es dafür entsprechende Straßen gibt, die ausschließlich dem Radverkehr vorbehalten sind, die zwei Meter breit sind und sowohl von Laub als auch von Schnee vorrangig befreit werden. Das hieße aber, dass dem Autoverkehr in Städten eine Spur weggenommen wird oder die Seitenparkstreifen wegfallen.
Vor Ort gibt es hier einen s.g. Radschnellweg. Der ist aber nicht schneller befahrbar als zu dem Zeitpunkt als der nur ein Weg war, der mehr Sicherheit für Radfahrende bot als die Benutzung des Radwegs neben der Hauptverkehrsstraße.
Die erwähnte Strecke teilen sich Radelnde mit Spaziergängern und mit Anwohnern, die mit Auto zu ihren Zufahrten wollen. Auf der Strecke muss mehrmals eine Autostraße überquert werden, deren Benutzer Vorfahrt haben. Wie gesagt, ich zahle gerne für die entsprechende Radinfrastruktur - allerdings geht der Ausbau dieser mit Kompromissen für Autofahrer einher.
Naja, eine Autobahn, die mautfrei für alle Fahrzeuge > 60 kmh befahrbar ist, wäre dann kostenlos, wärhrend die Radmautstraßen kostenpflichtig wären. War ergibt keinen Sinn.
Müsste man dann für KfZ-Nutzende natürlich auch einführen. Ich meinte aber wohl eher so etwas wie eine Radfahrabgabe. Aber eigentlich möchte ich für meinen Beitrag für die Umwelt und die Gesundheit nicht mehr zahlen müssen als es Autofahrende dazu im Vergleich tun.
Ich fahre sehr gerne Auto und werde dies auch weiterhin tun.
Tun Sie das, tun Sie das.
Geschmacksache, sprach der Affe und biss in die Seife, wie mein Vater zu sagen pflegte.
Du musst für einen Großeinkauf aber nicht zwangsläufig das eigene Auto nutzen, sondern kannst auf Car-sharing zurückgreifen.
Ich mache fast alles mit dem Rad. Auch größere Dinge kann man damit durchaus transportieren. Fundamental muss das aber auch nicht sein.
Autofahren muss mit den Realkosten (ökologische Folgekosten) bepreist werden, das wäre schon ein Gewinn. Und ja, mein Ziel ist eine massive Reduktion des motorisierten Verkehrs (-80%) mit Rückbau vieler Straßen und Flächenentsiegelung. Denn der massive motorisierte Verkehr schadet der Umwelt und verbaut unser aller Zukunft. Autofahren ist nicht nachhaltig. Nichtnachhaltige Dinge müssen reduziert werden. Fahren Sie also gern Auto, aber möglichst wenig und zu den realen Kosten.
Bin dabei <3
Für Möbel: ikea hat einen Lieferdienst sogar bis in die 4. Etage ohne Aufzug. Für die üblichen Ikeakäufewie Kerzen/Blumen reicht das Lastenfahrrad. Wer gerne mit Vergnügen unnötig Auto fährt, lebt sein Vergnügen auf Kosten der nächsten Generationen
➢ Da hat sich mal wieder jemand einen besonders schönen Wortwitz ausgedacht...
Ist wie mit: «Bis auf den letzten Platz ausverkauft».
Und man fragt sich … warum nur wird der nicht auch verkauft.