Ugandisches Paar mit Regenbogenfahne

Ihre Meinung zu Entsetzen über neues Gesetz gegen Homosexuelle in Uganda

International hat das neue Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda Entsetzen ausgelöst. Es führt für bestimmte Fälle die Todesstrafe ein. Vor allem westliche Länder äußerten Kritik und kündigten Konsequenzen an.

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96 Kommentare

Kommentare

Nettie

„International hat das neue Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda Entsetzen ausgelöst“

Das ist zwar absolut verständlich, ändert aber an diesem ‚Gesetz‘ gar nichts.

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Account gelöscht

Auch eine Art, die Ignoranz darüber zum Ausdruck zu bringen! Dass Konsequenzen angekündigt worden sind, haben Sie scheinbar überlesen! Sollte es aufgrund dieses abartigen Gesetzes zur Fluchtbewegungen Richtung Europa kommen, können Sie das ja auch kommentieren. Hoffentlich dann im Sinne der Menschen, die um ihr Leben fürchten müssen!

fathaland slim

Ich glaube, Sie mißverstehen die Foristin. Ich lese ihren Kommentar so, daß sie damit ihrem hilflosen Entsetzen Ausdruck geben möchte.

Nettie

Danke für Ihren Beitrag. Sie haben meinen richtig verstanden.

rolato

Andere lesen was anderes heraus. Da sollte man schon allgemein verständlich kommentieren 

schabernack

➢ Das ist zwar absolut verständlich, ändert aber an diesem ‚Gesetz‘ gar nichts.

Wer von außerhalb von Uganda wird denn wohl in die Gesetzgebung in Uganda eingreifen können sollen müssen, um Gesetze in Uganda zu verändern. Es gibt keine Weltregierung. Und das, was geschieht an Kritik, das nennt man Internationale Diplomatie.

rolato

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Sie machen es sich einfach, selbst beim Kommentar. Schade!

Kaneel

DB_EMD/ schabernack/ rolato

ich gehe davon aus, dass die Foristin @nettie mit ihren knappen Worten schlicht ihre gefühlte Hilflosigkeit über dieses unmenschliche und verstörende Gesetz zum Ausdruck bringen wollen.

Traumfahrer

Solche Gesetze sind der Ausdruck von völlig falsch ausgelegter Religion und irgend welchen Idioten, die noch im Jahre 1000 leben. Da sollten sehr viele Länder schwere Sanktionen erlassen, und jegliche Unterstützung für eine solche Regierung kappen. Das ist, egal wie man dazu steht, Menschen- verachtend !  

nie wieder spd

Ugandische Medien berichteten schon gestern, dass die USA der Parlamentspräsidentin Among das Visum entzogen haben. 

Welche Geschäfte machen die USA oder europäische Länder mit Uganda? In was wurden die 1 Milliarden US - amerikanischen Dollar investiert? Denn davon werden weitere Reaktionen westlicher Länder abhängen. 

Laut Wikipedia werden dort Tonnen  von Gold gefördert. Mit Hilfe von China. 

 

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melancholeriker

Uganda steht neben dem Sudan und der Zentralafrikanischen Republik im Zielbereich von Putins Einfluss über Rohstoffe gegen "Beratung", Waffen und Einschüchterung von Menschen, die nicht anders zu überzeugen sind, auf Regierungskritik zu verzichten. 

Wenn man dann noch sieht, wo die homophobsten Uniformträger Wut und Hass belohnt bekommen, muß man nicht länger Spuren suchen. Die "Waffenbrüderschaft" mit Russland besteht schon seit 2018 mindestens. 

Traumfahrer

Tja, und China ist auch nicht weit weg. Denn die chinesische Regierung will auch ihren Radius erweitern, wie auch den politischen Einfluss. Nur merken so manche Länder dies zu spät, in was für eine Falle sie getappt sind.

Kaneel

Leider ergab meine Recherche, dass es eine erhebliche Einflussnahme seitens der USA auf die ugandische Politik und Bevölkerung durch radikale evangelikale "Christen" gibt. Die Hälfte der ugandischen Bevölkerung ist mittlerweile Mitglied in einer der evangelikalen Kirchengemeinden. Die Verbreitung rigider Moralvorstellungen beschränkt sich dabei nicht auf die Gottesdienste, auch Schulen und Kliniken werden von erzkonservativen US-amerikanischen Missionaren finanziert.

Initiatorin dieser Gesetzesinitiativen im Hintergrund ist Musevenis Frau Janet, derzeit Bildungsministerin. Sie gilt als erzkonservative Anhängerin der evangelikalen christlichen Zirkel aus den USA. Sie und Präsident Museveni waren die ersten afrikanischen Mitglieder im sogenannten Prayers Breakfast in Washington, einem jährlichen Event, bei dem in der Fastenzeit die politische evangelikale Elite zusammenkommt.

https://taz.de/Anti-Homosexualitaets-Gesetz-in-Uganda/!5923808/

Tarek94

Zitat statista.com:

"Die Vereinigten Arabischen Emirate sind im Jahr 2021 mit einem Exportanteil von rund 44,5 Prozent der wichtigste Exportpartner für Uganda gewesen. Der zweitwichtigste Handelspartner für Uganda im Export ist Kenia mit einem Exportanteil von rund 11,2 Prozent im Jahr 2021 gewesen.(...)

Das wichtigste Importland von Uganda im Jahr 2021 ist China mit einem Anteil von rund 16,4 Prozent an den Importen. Indien ist mit einem Einfuhranteil von rund 11,6 Prozent der zweitwichtigste Handelspartner für Uganda im Import im Jahr 2021.(...)"

Das Außenhandelsvolumen Ugandas mit den USA ist so gering, daß die USA in der Statistik gar nicht aufgeführt sind.

D. Hume

In Uganda hat das Gesetz wohl mehr Entsetzen ausgelöst, denn die Menschen dort betrifft es. 

Je mehr Zugang zu Informationen wir haben, desto rückschrittlicher verhalten wir uns.

Es soll wieder nur ein Lenkungs- und Unterdrückungsinstrument auf Kosten einer Minderheit sein.

 

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Tarek94

Da steht im Artikel etwas anderes:  "Das Gesetz wird von vielen Menschen in Uganda unterstützt."

schabernack

➢ Da steht im Artikel etwas anderes:  "Das Gesetz wird von vielen Menschen in Uganda unterstützt."

Und nicht nur wegen Uganda fragt man sich immer wieder, woher nur diese belämmerte Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen kommt.

Breitenfels

Ich frage mich, woher dieser Hass auf diese Minderheit kommt, die doch Teil einer jeden Gesellschaft sind ? Wenn ich auf die deutsche Geschichte zurückschaue, dann finde ich das dazu.

Während der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland zwischen 1933 und 1945 fand die stärkste Verfolgung von Homosexuellen in der deutschen Geschichte statt. Über 50.000 Männer verurteilte die NS-Justiz. 10.000 bis 15.000 schwule Männer kamen in Konzentrationslager (KZ). Tausende von ihnen überlebten die Gefangenschaft nicht. https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/ausgrenzung-und-verfolgung/ho…

Will Uganda in diese Fußstapfen treten ?

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fathaland slim

Ich erkenne generell einen weltweiten Rechtsruck.  Auch bei Staaten, die bisher schon eher rechts standen.

Die Homosexuellenverfolgung in Uganda ist ein Erbe der Kolonialzeit. Dieses Gesetz setzt da noch einen drauf. Die von Ihnen aufgezeigten Parallelen sind nicht ganz von der Hand zu weisen.

nie wieder spd

Ein Erbe der Kolonialzeit und des Christentums.

nie wieder spd

In den USA ist die Homophobie ebenfalls nahezu ausschließlich den Christen und da besonders den evangelikalen Christen zu verdanken. 

artist22

"Ich erkenne generell einen weltweiten Rechtsruck."

Und ich erkenne weltweit eine starke Tendenz zur Gegenaufklärung, Hexenverbrennungen 'riechen ja zu sehr' ;-)

Wenn selbstherrlich Herr E. aus A., die 48% gegen ihn als Terroristen/Perverse bezeichnet, zeigt das 'wie weit' wir schon wieder sind.

Die letzten 10 Jahre im Faktencheck:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_L%C3%A4ndern_nach_LGBT-Toleranz…

Traumfahrer

Erst Vorgestern Abend hat Erdogan gegen Minderheiten gehetzt, jetzt wo er weitere fünf Jahre wüten kann, denn in vielen islamischen Ländern sind diese Minderheiten immer in ständiger Gefahr. Aber auch die angeblich so freien Demokratien sind nicht ganz frei und sauber, wie es sein sollte, den Menschenrechten der UN- Charta nach !

NieWiederAfd

Danke an die Tagesschau, dass sie über diese himmelschreiende eklatante staatliche Diskriminierung homosexueller Menschen in Uganda berichtet. Der weltweite Protest gegen diese Menschenrechtsverletzung ist notwendig und sollte Sanktionen nach sich ziehen. Die Solidarität der globale  LGBTQI-Bewegung ist den Betroffenen sicher. Und der energische Protest von Außenministerin Baerbock bis zu Präsident Biden ein wichtiges politisches Signal.

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NieWiederAfd

Wenn Sie den Bericht lesen, wissen Sie, warum:  Es gab einen Entwurf des Gesetzes, der von Staatspräsident Museveni an das Parlament zurückverwiesen wurde. 

Anderes1961

Dem Dank des Foristen schließe ich mich ausdrücklich an. Und Nein, Tagesschau.de kommt nicht zwei Monate später, sondern hat heute noch mal über die Verschärfung berichtet und über die internationalen Reaktionen. Über die Verschärfung berichtet wurde von der Tagesschau auch schon am 22.03.2023:

"https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/uganda-lgbtq-gesetz-un-101.html"

Über das Gesetz wurde von der Tagesschau immer wieder berichtetet, mindestens seit 2014, als das Gesetz schon mal vom ugandischen Verfassungsgericht gekippt wurde.

"https://www.tagesschau.de/ausland/uganda-ts-102.html"

Es ist zwar schön, daß Sie offensichtlich nachgeprüft haben, aber beim Nachprüfen sollte man eine gewisse Sorgfalt nicht außer Acht lassen, so als Tipp unter Freunden. 

Mauersegler

Wie kann das ZDF vor zwei Monaten über ein Gesetz berichtet haben, dessen Wortlaut erst vor einem Monat beschlossen wurde und das der Präsident erst jetzt unterzeichnet hat? Bitte lesen Sie die beiden Artikel noch einmal.

nie wieder spd

Vor 2 Monaten wurde über dieses Gesetz diskutiert, beschlossen wurde es erst vor ein paar Wochen und nun ist es in Kraft gesetzt.

0803

Ganz Europa spricht davon. Die Niederlanden haben die Entwicklungshilfe für Uganda wegen dieses Gesetzes eingeschränkt. Wie  würde es aussehen, wenn ausgerechnet die Tagesschau nicht berichten würde. Ist nur normal, würde ich sagen. Dafür ist ein Extradank nicht angebracht, liest sich komisch.

Tarek94

Da steht im Artikel etwas anderes:  "Das Gesetz wird von vielen Menschen in Uganda unterstützt."

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gelassenbleiben

Was wollen Sie hier relativieren, finden Sie das Gesetz etwa auch unterstützungswert? Im Text steht eindeutig: „Für die Betroffenen kann die Homosexualität in muslimischen Familien und Communities schlimmstenfalls auch lebensbedrohlich werden. So berichtet ein Betroffener mit libanesischem Hintergrund, er sei von Mitgliedern seiner Familie mit dem Tod bedroht worden, nachdem er eine Beziehung mit einem Mann eingegangen und dies bekannt geworden war. Die Anfeindungen und Drohungen gegen ihn seien religiös und mit dem Etikett "schwul" begründet worden. "Damit hat man nach islamischem Recht angeblich das Recht, alles zu machen und muss sich nicht dafür rechtfertigen."

Tarek94

Ich relativiere nicht, ich stelle fest und zitiere den Artikel.

fathaland slim

Ich relativiere nicht, ich stelle fest und zitiere den Artikel.

Einfach nur so, völlig absichtslos?

D. Hume

Die Betroffenen in Uganda sind wirklich entsetzt, da sie sich wieder verstecken müssen und härteste Repressionen fürchten müssen. Das ändert auch kein Rückhalt in der Bevölkerung zu diesem unmenschlichen Gesetz. Das Entsetzt sein, kann man getrost den Betroffenen überlassen. Was international zählt, ist Solidarität und klare Grenzen aufzeigen.

AuroRa

Selbst wenn die Mehrheit der Menschen in Uganda dieses Gesetz unterstützen würde, macht es das Gesetz nicht richtig oder menschenfreundlich. Eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung hat das dritte Reich unterstützt - das bedeutet nicht, dass Hitlers Taten gerechtfertigt werden dürfen. 

Wissen Sie, welche Menschen in Uganda das Gesetz nicht unetrstützen? Diesjenigen, die es betrifft. Das sollten auch die Menschen sein, die geschützt werden sollen. Die Menschenfreundlichkeit von Länder erkennt man immer daran, wie es mit ihren Minderheiten umgeht. 

fathaland slim

Die Menschenfreundlichkeit von Länder erkennt man immer daran, wie es mit ihren Minderheiten umgeht.

Ein ganz, ganz wichtiger Satz. Man sollte ihn deswegen noch mal ins Reine schreiben.

Traumfahrer

Ja selbst in Deutschland werden Homosexuelle beleidigt, diffamiert, angegriffen und verprügelt. Und in den meisten Fällen sind es extremistische Personen aus bestimmten Kreisen, auch der Kirchen. 

Ich frage mich, warum können Menschen andere Menschen nicht einfach so achten, respektieren und akzeptieren, wie sie sind, egal welche sexuelle Orientierung, Religion, Hautfarbe und Rasse. Wieder einmal zeigen da Menschen, wie wenig sie andere leben lassen, oder wie unsäglich diese Menschen in ihrer Gier nach Macht, Einfluss und Überheblichkeit ihre Positionen ausnutzen, um andere zu geißeln. Das ist das Raubtier Mensch, in voller Blüte !   

Sch.Wuppe

Unglaublich!

Sofort jedwede Beziehungen zu solchen Staaten abbrechen und erst wieder aufnehmen wenn dort keinerlei Menschenrechte mehr mißachtet werden.

 

Aber dann bliebe es vermutlich nicht bei diesem einen Land...

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das ding

Totale Abschottung wuerde bedeuten, das man die humanistichen Menschheitswerte nicht mehr vermitteln kann. Die waeren dann ja auch hinter diesen Mauern. Totalitaere Staaten wuerde das freuen. Und die wuerden sich ungehemmter zusammenschliessen. Und schliesslich diese Mauern stuermen. Und uns ueberrennen. 

Quark

Warum der Aufschrei jetzt in Deutschland? Weil wir soviel moderner und aufgeklärter sind?

Der Paragraf 175 wurde in Deutschland erst am 11.Juni 1994 außer Kraft gesetzt. Über 123 Jahre waren legitimierte staatliche Verfolgung von Homosexualität üblich. Verfolgt wurden schwule und bisexuelle Männern. 

 

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Peter P1960

Sie meinen, wir sollten dann auch keine Kritik an faschistischen Regimen üben, weil wir vor 80 Jahren selbst eines hatten, oder uns nicht für gleiche Rechte bei Männern und Frauen aussprechen, weil auch in Deutschland in den 50ern und 60ern die Frau von Ihrem Ehemann eine Arbeitserlaubnis benötigte?

Account gelöscht

Und weil wir 1994 Unrecht versucht haben wieder gutzumachen, steht uns und der restlichen zivilisierten Welt dieser Aufschrei nicht zu? Sie meinen also aus der Vergangenheit darf nicht gelernt werden und daher ist die Herrschaft des Unrechts zu tolerieren? Wow...gratuliere. Dann können wir auch wieder zurück zu "Teeren und Federn", Schandfässern, an die Wand stellen, Steinigungen, Vogelfreiheit und überhaupt Mord und Totschlag! Was ist das denn für eine Weltsicht, die Sie haben???

Quark

Völlig falsche Vergleiche und dann die Unterstellung,  dass das meine Weltsicht sein soll. Hier hätte das Moderationsteam einschreiten sollen und Ihren Beitrag blockieren.  

Sch.Wuppe

Zitat: "Der Paragraf 175 wurde in Deutschland erst am 11.Juni 1994 außer Kraft gesetzt. "

Sie meinen die damalige BRD. 

In der DDR wurde dieser unsägliche 175er schon 1968 aus dem Strafgesetz genommen.

falsa demonstratio

Die DDR gab es am 11. Juni 1994 nicht mehr.

Folglich wurde damals § 174 StGB in Deutschland abgeschafft

Account gelöscht

Übrigens...dieser Paragraph 175 ist in Deutschland selbst vor 1994 gar nicht mehr zur Anwendung gekommen!

fathaland slim

Das ist, glaube ich, allen, die sich für dieses Thema interessieren, bekannt.

Aber was hat das mit der hier diskutierten Entwicklung in Uganda zu tun?

Enlightеnmеnt

Ihr Vorwurf der Doppelmoral/Heuchelei gegenüber Deutschland wäre gerechtfertigt, wenn es hier um z.B. das Thema Meinungsfreiheit ginge. Geht es aber nicht. Im Gegensatz zu Uganda, liegt in Deutschland die Verfolgung von Homosexuellen Jahrzehnte zurück.

NieWiederAfd

Und weil wir in Deutschland erst in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts den 175er abgeschafft haben, soll man jetzt gegen diese massive Menschenrechtsverletzung in Uganda, die queeren Menschen sogar mit der Todesstrafe drohen, nicht protestieren? 

Was soll das für eine Logik sein?

AuroRa

Viel zu spät passiert, aber immerhin ist es passiert. Was mich noch mehr ärgert, ist, dass die Gesetzgebung immer noch nicht so weit ist, um Menschen, die aufgrund sexueller Orientierung, des Begehrens oder nicht-binärer Identität Opfer von Straftaten werden, ordentlich zu schützen und diese Straftaten angemessen zu bestrafen. Wir brauchen mehr Schutz!

das ding

Weil wir soviel moderner und aufgeklärter sind?

Sind wir - in dieser Hinsicht.

Der Paragraf 175 wurde in Deutschland erst am 11.Juni 1994 außer Kraft gesetzt.

Warum schreiben Sie "erst"? Ist doch egal oder? Und wenn's erst gestern gewesen waere, na und? Was zaehlt ist der positiv verlaufende Prozess und das daraus enstandene positive Gegenwaertige.  Nauterlich darf man sich ueber die absurden Ideen der Vergangenheit amuesieren und sie nicht aus der Historie tilgen, wie es China in allen Belangen in grossem Masstab tut. Aber mit dem, was Ihrer Argumentation zwischenzeilig zugrundeliegt, dieser "Aetzung",  und das als Einstellung, koennte niemand lernen sondern wuerde sich ewig kasteien. Einen Paulus aus dem Saulas koennt's dann garnicht geben.

MaritaD

Bitte vergessen Sie nicht, dass der Paragraf 175 in der Bundesrepublik mehrfach reformiert wurde. Ab 1969 war Homosexualität unter Erwachsenen straffrei; das sog. "Schutzalter" von 21 Jahren wurde 1973 auf 18 Jahre herabgesetzt. 1994 ging es also "nur" noch um dieses Schutzalter. Womit ich den Paragrafen zwischen 1969/73 und 1994 nicht verteidigen möchte - sondern nur klarstellen möchte, dass die Bundesrepublik im Vergleich zur DDR in dieser Frage nun doch nicht komplett "rückständig" war. 

Traumfahrer

Wow, das ist mal eine Sichtweise ! Schlimmer geht es nicht mehr. Ich habe schon vor diesem Datum den Paragrphen 175 verflucht, weil er Minderheiten verurteilt, diffamiert und schikaniert, was gegen jegliche Menschenrechte verstößt. Da war ich noch jung, trotzdem, und obwohl ich auf Frauen stehe, fand ich dies so nie in Ordnung !

schabernack

➢ Da steht im Artikel etwas anderes:  "Das Gesetz wird von vielen Menschen in Uganda unterstützt."

Und nicht nur wegen Uganda fragt man sich immer wieder, woher nur diese belämmerte Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen kommt.

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nie wieder spd

Das hat eindeutig christliche Ursachen. Im Islam soll es bis ca zum europäischen Einfluss auf islamische Länder auch kein Problem gewesen sein. 

Es gibt unzählige Liebesgedichte islamischer Dichter, die ausschließlich der erotischen Liebe zu jungen Männern huldigen. 

In vielen vorislamischen Kulturen soll es auch kein Problem gewesen sein. 

Wie es mit der Beziehung von Frauen zu Frauen im Islam und davor ausgesehen hat, scheint nicht bekannt zu sein.

rolato

Das hat eindeutig christliche Ursachen.

Eben nicht, sondern katholischen Ursprungs. Das Christentum schreibt das nicht vor. 

amran.juli

"Und nicht nur wegen Uganda fragt man sich immer wieder, woher nur diese belämmerte Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen kommt."

 

Fehlende Aufklärung. In einigen Teilen der Welt herrscht teils noch der alte Irrglauben, das´ HIV hauptsächlich von homosexuellen Männern verbreitet wird. Und viele afrik. Länder haben eine großes Problem mit HIV - also sucht man einen Schuldigen. In Uganda glaubt man ihn gefunden zu haben....

 

In Deutschland gilt die Weitergabe von HIV übrigens als Körperverlezung und kann u.U. auch bestaft werden. Allerdings macht man hierzulande kein Unterschied zwischen Homo- und Heterosex. und die evtl. Stafen sind natürlich vom ganz anderen/geringeren Kaliber.

Opa Klaus

Und wieder eimal ein Beispiel, dass das Prinzip von Gleichbehandlung, Empathie gegenüber - aus ugandischer Sicht- nicht normgerechter Menschen in vielen Teilen unseres Globus noch nicht angekommen sind. Wobei ich der Tatsache positiv gegenüberstehe, dass Sex mit Minderjährigen ebenfalls strafbewärt ist. Uganda hat sich nunmal auf die Seite Russlands und Chinas gestellt. Da kann das deutsche Außenministerium noch so oft die Rücknahme des Gesetztes fordern. 

Anprangern kann man vieles, ändern nur weniges. 

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fathaland slim

Sex mit Kindern und Jugendlichen ist eigentlich überall auf der Erde "strafbewärt". Auch in Deutschland.

Insofern ist Ihr Relativierungsversuch vielsagend.

D. Hume

Ein altbewährtes Muster, Pädophilie mit Homosexualität gleichzusetzen. Besonders perfide in seiner Unterschwelligkeit im Subtext, wenn man sich doch in der Empathie angekommen fühlt. 

AuroRa

Pädophilie und Homosexualität hat nichts miteinander zu tun - das ist pures Framing alter Stereotype

Opa Klaus

Bitte lesen auch Sie den Artikel nochmal, bevor Sie Ihre Unterstellungen posten. 

Kaneel

Gilt das Gesetz dementsprechend dann auch für volljährige Männer, die Sex mit einem minderjährigen Mädchen im Kindesalter haben? Oder werden (heterosexuelle) Kinderehen akzeptiert?

NieWiederAfd

Auch der Artikel stellt Homosexualität und pädosexuelle Handlungen nicht auf eine Stufe. Er berichtet darüber, dass das unsägliche Gesetz in Uganda, worum es geht, selbiges tut. Das ist ein substantieller Unterschied.

Kaneel

Im Artikel finde ich keine Gleichsetzung. Frage mich aber, ob sich das ugandische Gesetz auch auf heterosexuellen Sex mit Minderjährigen bezieht.

NieWiederAfd

Die Gleichsetzung von queeren Menschen mit Menschen, die Sex mit Minderjährigen haben, ist ein Teil des Skandalösen dieses unsäglichen Gesetzes. 

Und die Proteste sind nicht deshalb überflüssig, weil sie nicht gleich zum Erfolg führen: Sie sind wichtig als Solidaritätserweis mit den betroffenen queeren Menschen in Uganda und als Ausdruck dafür, dass so eklatante Verstöße gegen Menschenrechte nicht unwidersprochen bleiben dürfen. 

Traumfahrer

Natürlich muss jeglicher Sex mit Minderjährigen und Kinder IMMER mit Strafen geahndet werden, überall. Dies hat aber mit diesem Gesetz absolut nichts zu tun. Es zeigt nur ihre Tendenz, in welche Richtung sie denken !

Grundsätzlich sollten alle Menschen immer frei sein, nicht unterdrückt werden, egal in welcher Weise, und warum. Nur sind es immer bestimmte Gruppen von Menschen, die sich das Recht heraus nehmen, anderen vor zu schreiben, wie sie zu leben und lieben haben, meistens religiöse Spinner und nationalistische Deppen ! 

Peter P1960

Ich habe etwas Mühe, Ihren Ausführungen zu folgen. Ist die Ausrichtung Ugandas in Richtung China und Russland Grund für dieses Gesetz, und ist deshalb die Forderung der Aussenministerin sinnlos? Und sollte man Missstände nicht anprangern, die man vermutlich nicht ändern kann? Oder meinen Sie, man sollte sich grundsätzlich aus Allem raushalten?

Account gelöscht

Die Welt besteht nicht nur aus Uganda und Deutschland! Auch andere Staaten laufen gegen dieses "Gesetz" Sturm! Was glauben Sie eigentlich, was hier für Nachrichten verbreitet werden? Nur rein deutsche Angelegenheiten? Wäre das in Ihrem Sinne?

amran.juli

Was hat Russland und China mit dem Gesetz zu tun? Richtig, gar nichts.

teachers voice

Sie sehen keinen Zusammenhang? Im Ernst?

Zufriedener Optimist

Ihre freundliche relativierende Haltung gegenüber homophoben Diktaturen ist faszinierend - besonders wenn Sie diese dann in einer Demokratie kund tun!

Opa Klaus

Nochmals abschliessend, für alle Missversteher. Ich habe mich ausdrücklich gegen dieses unsägliche Gesetzt gegen Homosexualität ausgesprochen. Ich habe das Gesetz gegen Sex mit Minderjährigen begrüßt. Offensichtlich war Pädophelie in Uganda bis jetzt nicht strafbar, sonst hätte man kein Gesetz erlassen müssen. Thats it. 

land_der_lemminge

Woher wohl…. Aus den Religionen.

Insbesondere denen, die das alte Testament als Anleitung nutzen 

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fathaland slim

Beschäftigen Sie sich doch mal mit arabischer Liebeslyrik aus dem Mittelalter. Oft von denselben Dichtern geschrieben, die auch religiöse Schriften verfasst haben. Sie werden überrascht sein. Auch aus der Geschichte des Judentums ist mir eigentlich auch wenig schwulenfeindliches bekannt. Umso mehr davon aber aus Europa, ab etwa dem 18. Jahrhundert, mit erstem Höhepunkt im 19. Jahrhundert. Das viktorianische Zeitalter. Im Zuge des Kolonialismus wurden diese verklemmten, lustfeindlichen Ideen dann weltweit exportiert. Eins der, im wahrsten Sinne, augenfälligsten Beispiele ist Indien. Religiöse Darstellungen in Tempeln dort huldigen der Sinnlichkeit und auch der Nacktheit. In Bollywood-Produktionen darf nicht einmal richtig geküsst werden.

Die Folgen des Kolonialismus werden oft unterschätzt und klein geredet.

schabernack

➢ Woher wohl…. Aus den Religionen. Insbesondere denen, die das alte Testament als Anleitung nutzen.

Bei weitem ist nicht nur Religion die Ursache für Feindschaft gegen Homosexuelle. Die meisten Homosexuellenfeinde sind Menschen, die gar nicht wissen, was Religion ist.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gegen Anders-Sein, von der das eigene Leben zu exakt Null betroffen, und erst recht nicht beeinträchtigt ist.