Rolf Mützenich

Ihre Meinung zu SPD-Fraktionschef: Heizungsgesetz setzt zu einseitig auf Wärmepumpe

Innerhalb der Ampel kam die Kritik am Gebäudeenergiegesetz bislang vor allem von der FDP. Nun meldet sich auch SPD-Fraktionschef Mützenich zu Wort und stellt die Wärmepumpe als zentrales Element infrage.

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151 Kommentare

Kommentare

Klaus.Guggenberger

Die Vertagung der Umsetzung auf nächstes Jahr wird kommen - weshalb nicht gleich?

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eine_anmerkung .

Vielleicht sollte man die Umsetzung auf 2083 legen denn das würde mehr Sinn machen.

91541matthias

Vielleicht, weil dann diese Technologie ausgereift und verfügbar ist?

Vielleicht, weil bis dahin auch in historischen Städten wie unserer (Rothenburg/Tauber) Photovoltaik auf Altstadtdächern erlaubt ist?

Schneeflocke ❄️

... zumindest bis die Grünen (nach meinem Empfinden "die Enttäuscher-Partei") abgewählt sind... Klima-Schutz ist für mich persönlich ein sehr wichtiges Thema, aber was die Grünen hier veranstalten, wer weiß ob Deutschland überhaupt bis zur nächsten Wahl noch solvent ist? Ich bin einigermaßen beunruhigt!

Theodor Storm

Durch Vertagen machen wir da weiter, wo wir bei Frau Merkel aufgehört haben. Hier müssen jetzt die Entscheidungen her, die vor vielen Jahren schon hätten getroffen werden müssen. Die Debatte wird insbes. von den Unionsparteien angeheizt, die selbst für den Handlungsdruck verantwortlich ist, der jetzt eintritt.

Wer sich von Fakten leiten lassen will, lese bitte den sehr guten und sachlichen Bericht von gestern, unter "Faktenfinder" bei TS, mit dem Titel:"Deutschland hat die Transformation verschlafen".

Vaddern

Danke, passt. 

Leider spüren wir den Handlungsdruck immer noch nicht. Bei Krieg verstehen wir Menschen das, weil die Auswirkungen unmittelbar sind, bei Klimakathastrophe raffen wir es nicht. Erst, wenn die Seen vertrocknet sind, dann ist das Geschrei gross. Dann waren es die Grünen. Warum haben die uns denn nicht gewarnt, die waren doch die Ökos?

Hans Ott

Nicht nur die Vertagung wird kommen - jetzt arbeiten ja mit FDP und SPD bereits beide Koalitionspartner an einem Stopp der Energiewende. Wenn jetzt Neuwahlen kämen hätte der ganz Spuk der Energiewende ein Ende! Dann noch wieder günstige Energiepreise irgendwo weltweit her - und wir könnten wieder billig leben wie zu Schöders Zeiten!

Sokrates

Ich frage mich, wenn man keine Heizöl- und Erdgasheizungen verwenden darf, mittlerweile stellt man auch Pelletheizungen in Frage, wie soll ich dann in Zukunft und mit was meinen Hintern im Winter warmhalten? Nur mit Wärmepumpe? Bei Einfamilien Häusern mag das vielleicht noch gehen. Aber wie geht das bei Mehrfamilien Häusern, Hochhäusern und Großstädten und Riesen Industrie Konzerne? Auch wenn im Artikel Fernwärme angesprochen wird, die muß ja auch irgendwo produziert werden und irgendwo herkommen, nur mit was und woher? Andere Länder wollen neue AKWs bauen, BSP: Frankreich und Polen, wir haben die letzten drei abgeschalten. Mit dieser Energie hätten wir sicherlich Fernwärme erzeugen können.

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Anjinsan

Mann muss sich mal die Mühe machen, und sich den Gesetzentwurf lesen. Dort ist nirgendwo die Rede von "es dürfen nur noch Wärmepumpen benutzt werden".

Den Entwurf zu lesen ist für Nicht-Juristen wie ich es bin, mühsam. Und natürlich ist es einfacher, die plakativen Aussagen in den Medien zu lesen/zu hören.

Aber ich bin der Meinung, die Lektüre lohnt sich. Das Schreckgespenst der frierenden Rentner (anständige wie unanständige), der hausverlierenden Eigentümer und des vor-die-Hunde-gehenden Volkes ist das was es ist: ein billiges Schreckgespenst, um andere, unliebsame Politik zu diskreditieren. "Weiter so" können wir uns nicht leisten! 

Service: https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/gesetzgebungsverfahren/Webs/BMWSB/…

gelassenbleiben

interessant finde ich die Idee von Sokrates AKWs mit Fernwärme, ich stelle mir das gerade in Berlin vor.

Sokrates

Tatsache ist, daß das Heizungsgesetz zu einseitig auf Wärmepumpe setzt, da hat der SPD Fraktionsvorsitzende schon recht!

Und ich mache mir jetzt nicht wirklich die Mühe und lese das ganze Gedöns, zum einen den Referentenentwurf mit 155 Seiten, oder die Kabinetfassung mit 173 Seiten durch, beides in Beamtendeutsch verfass die kein Normalbürger verstehen kann!

Tatsache ist, die Regierung will keine Heizöl- oder Gasheizungen mehr. Tatsache ist auch, daß man auch die Pelletheizungen nicht mehr wirklich möchte. Was bleibt dann noch über an Heizungsart? Wärmepumpe und Stromheizung?

Die Bürger werden immer mehr verunsichert in dem was sie tun sollen! Das ist Fakt, das ist Realität.

Eudialyt4

Wenn der Bürger sich aber die Mühe machen würde sich ernsthaft zu informieren, dann müsste er nicht mehr so verunsichert sein.

gelassenbleiben

naja, es ist ja auch eine massive Desinformationskampagne von Dopfner, Union und leider auch FDP gestartet worden, da kann es leider leicht passieren, das man falsch  informiert oder verunsichert ist. Sieht man ja auch immer wieder hier im Forum.

Eudialyt4

Ich habe das Gesetz ja auch nicht gelesen, oder den Entwurf. Trotzdem weiß ich, dass niemand im Januar seine funktionierende Heizung rausschmeißen muss. Die Desinformationskampagne gegen das geplante Gesetz hat aber tatsächlich erschreckende Ausmaße.

Wanderfalke

@Eudialyt4 / @Anjinsan

Die ernsthafte Information über den Gesetzesentwurf allein löst doch keine Probleme.

Die Verunsicherung ergibt sich doch aus den Rückmeldungen, die man von Installateuren, Heizungsbauern, Schornsteinfegern und Verbraucherzentralen zu seinen Anfragen bekommt. Alles im Konjunktiv, weil dieser Entwurf ja noch durchs Parlament muss. Diese mageren Auskünfte zu Umsetzung, Kosten- und Förderungskonzepten passen nicht zu dieser dogmatischen Terminsetzung 1. Januar 2024. 

Zwischen Fristsetzung und Umsetzungswirklichkeit klaffen erhebliche Lücken, was die Papierform des Entwurfs stellenweise illusionär macht. Und deshalb sollte man neben der Bürgerschelte auch den Blick darauf richten, dass die Verunsicherung mit dem Gesetzesentwurf kam, der die Informationsdefizite auf den praktischen Ebenen mit dem knappen Zeitfenster ausgelöst hat.

 

Alter Brummbär

Der Bürger will auch keine Gas und Ölheizung mehr und kann sich umfassend informieren.

Fjotta

Sie informieren sich nicht, obwohl Sie viele Fragen haben? Warum nicht? 

Wärmepumpen gibt es in allen Größen. Im Einsatz! Auch für Hochhäuser oder Fernwärme. Von deutschen Herstellern übrigens. Einfach googlen (MAN Wärmepumpe). Sie werden staunen. Und der merkwürdige Herr Mützenich auch, würde er sich mal imformieren. 

Alter Brummbär

Mal abgesehen von der Fernwärme! brauchen AKW Wasser zum kühlen.

Wo soll das denn herkommen?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Die Wärmepumpe IST das zentrale Element für die Gebäudeheizung der Zukunft, aus mehreren Gründen - z.B.:

 

- Strom wird, dank Erneuerbarer Energien, in Zukunft unsere "Primärenergie" sein - jede Umwandlung von Strom also zu Energieverlusten führen. Im Gegensatz dazu kann eine Wärmepumpe ein vielfaches mehr an Heizleistung erzeugen, als Strom aufgewendet wird.

- Wärmepumpen kosten zwar mehr in der Anschaffung, sparen danach dank ihrer Effizienz aber insgesamt viel mehr wieder ein.

- Wärmepumpen lohnen sich meist auch in Altbauten - sogar ohne grosse Umbauten. ( ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/waermepumpen-im-altbau-sinnvoll-oder-nicht/ )

- Wärmepumpen können durch Latentspeicher mit Phasenwechselmaterialien mit vergünstigtem Strom betrieben werden, ähnlich wie früher die Nachtspeicherheizungen. Dann sparen sie weitere Kosten ein und leisten einen erheblichen Teil zu einer besseren Lastverteilung im Netz.

 

Alles andere sind eher Nischentechnologien.

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Be We

Wann genau beginnt denn diese Zukunft der Erneuerbaren Energie? Wenn ich den aktuellen Strommix anschaue, sehe ich da noch für eine sehr lange Zeit wenig davon.

So ehrlich sollte man sich doch in dieser Debatte machen, dass es aktuell keine CO2-neutrale Wärmeerzeugung gibt. Ob das in 10 oder 20 Jahren der Fall sein wird ist reine Spekulation. Ohne ein oder zwei technologische Sprünge in der Speichertechnik sehe ich das praktisch nicht.

Und sich mit 100k Euro verschulden für die vage Hoffnung, dass es vielleicht mal so sein wird...nunja.

Schneeflocke ❄️

Welche Auswirkungen haben denn Wärmepumpen auf die Umwelt - z.B. auf Lebewesen die im Erdreich leben (wenn jetzt überall Wärmepumpen angeschlossen werden)? 

Carlos12

Welche Auswirkungen hat es auf die Umwelt, wenn ich auf einen Acker eine Reihenhaussiedlung, mit asphaltierter Straße,  mit Garagen und Gartenhäusschen, mit Gärten mit Rasen und Blumenbeten, mit gepflasterten Wege errichte? 

Wenn dann noch Wärmepumpen dazukommen macht es keinen Unterschied.

Eudialyt4

Sie müssen zwischen Wärmepumpen und Erdwärme unterscheiden.

Kritikunerwünscht

Solange nicht die Details geklärt sind: was soll überhaupt gefördert werden - 30 - 80 % wovon? Von den Kosten der Wärmepumpe oder den Kosten, um überhaupt eine Wärmepumpe sinnvoll nutzen zu können, sprich Dämmung, neue Türen und Fenster, größere Heizkörper usw. Es macht einen Unterschied, ob ich 10.000 € als Förderung erhalte oder 80.000 €, wenn die Kosten 100.000€ betragen. 

Und das zweite Detail: Wie stellt man sich die Förderung vor? Gehe ich in Vorkasse, zahle 50.000 oder 100.000€ (realistische Zahlen besonders in Ostdeutschland für unsanierte Häuser), reiche die Rechnungen irgendwo ein und bekomme die Förderung nach x Monaten? Woher bekomme ich aber die 50.000 oder 100.000 €. Als Geringverdiener oder Rentner bekommt man keinen Kredit, auch nicht bei der KfW. 

Vielleicht sollten erst einmal solche Fakten auf den Tisch und dann von der Regierung mit beschlossen werden. Ansonsten kann es später heißen: sorry, der Fördertopf ist leer.

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gelassenbleiben

meine Wärmepumpe wird mich 10000-12000€ kosten, da finde ich die Forderung von 100000& doch reichlich überzogen.  Unsanierte Häuser sanieren müssen Sie auch für andere Heizformen, schauen Sie was in den Förder-Töpfen ist.

eine_anmerkung .

Sie können und dürfen nicht von Ihrem Beispiel auf die Allgemeinheit schließen. Mit einer Wärmepumpe ist es bekanntlich nicht getan. Die Wärmepumpen funktionieren nur mit einer Fußbodenheizung wegen der relativ geringen Energie die sie liefern und dann kommen noch Isloierungen am Haus wie Fenster und Dach und dann sprechen wir schnell von 100.000 Euro. Für ein älteres Ehepaar das gerade endlich das Häuschen abbezahlt hat und sich auf den ruhigen schuldenfreien Lebensabend freut ein Schock.

gelassenbleiben

ich habe keine Fussbodenheizung. Sanierungen an Dach und Fenster muss auch der (ältere) Hausbesitzer sowieso leisten.

grübelgrübel

Die Wärmepumpen funktionieren nur mit einer Fußbodenheizung wegen der relativ geringen Energie die sie liefern...

=> Das Argument wurde schon hundertfach widerlegt. Plattenheizkörper, die bereits seit 40 jahren eingebaut werden sind geeignet. Wer noch ältere Heizköper hat, pustet jetzt auch schon sein Geld zum Schonstein heraus. 

Hartmut der Lästige

Heizkörper funktionieren in Altbauten nur, wenn diese eine Wärmeeffizienzklasse von besser/gleich oder "D" haben. Derzeit haben ca. 60 % aller Immobilien das leider nicht. Übrigens lässt sich auch der Bundestag nicht mit Wärmepumpen beheizen.

Alter Brummbär

Ältere Ehepaare, ziehen als Grund gar nicht mehr, sie machen nur einen relativ kleinen Teil aus oder geht es dann eher um die Erben, die investieren müssen?

Alter Brummbär

Übrigens hätte man die Häuser in den letzten 20 - 30 Jahren sanieren können.

Das Thema ist ja nun wirklich nicht neu und billiger war es auch.

Klärungsbedarf

Da das Gesetz noch nicht in der parlamentarischen Beratung ist, sind Ihre Fragen wohl etwas verfrüht. Allerdings wird man - da es sich ja um Ersatz handelt - bei Förderungen die Kosten einer neuen Gastherme gegenrechnen müssen.

das Sanieren von Gebäuden (Wärmedämmung) wird übrigens jetzt schon gefördert. Niemand hat Anspruch darauf, in einem ungedämmten zugigen Haus zu wohnen und die Allgemeinheit soll ihm dann die hohen Heizkosten finanzieren. Als der Gaspreis im letzten Jahr hoch war, war das Heulen und Zähneklappern schon groß. Das wird doch wieder so sein, wenn die Gaspreise absehbar steigen. Dann kommen auch diejenigen wieder zu Wort, die meinten schlau zu sein und sich jetzt noch schnell (ohne Not) eine neue Gastherme eingebaut haben.

krittkritt

Da die großzügige Förderung bis zu einem Jahreseinkommen von ca. 20.000€ erfolgen soll, bleiben wohl die meisten Eigentümer außen vor.

Fjotta

Alles, was Sie an Renovierungsarbeiten aufführen, wäre entweder auch für die aktuelle Verbrenner-Lösung erforderlich, um mehr Effizienz zu erreichen oder ist für die Wärmepumpenlösung nicht erforderlich. 

Wärmepumpen werden übrigens schon lange als beste Lösung bevorzugt. Ganz ohne Zuschüsse zusätzlich zu den üblichen für Modernisierung etc. inkl. Steuerersparnis. 

Nur, seit die Grünen Wärmepumpen präferieren, werden sie bzw. deren Einbau kritisiert. Schade, wäre ein tolles Konjunktur-Programm, als solches übrigens auch Teil des IRA in den USA. Aber wir hier… 

Kritikunerwünscht

Die Phrase: "sozial ausgewogen" ist solange eine hohle Phrase, wie noch keine Details rechtsverbindlich festgelegt werden. Wenn nur die Strafen für das Nichtbefolgen festgelegt werden und Aussagen zur Förderung mehr als wage sind, solange ist die Verabschiedung eines solch bedeutenden Gesetzes nichts weiter als eine geplante Enteignung der ärmeren Haus- und Wohnungsbesitzer. 

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gelassenbleiben

ohne dem Gesetz, sehe ich eher eine Enteignung der zukünftigen Generationen und ihrer Freiheiten. Es muss jetzt etwas getan werden, das ist soziale Gerechtigkeit für unsere Kinder und Enkel

eine_anmerkung .

…. mit dem Buckel voller Schulden die die grüngeführte Ampel den Folgegenerationen aufbürdet oder wie?

gelassenbleiben

nicht übertreiben! Die Verschuldungsquote ist ik.

Wichtig ist, das die Lebensgrundlagen erhalten bleiben

DünneBerg

Ich denke, die Grünen haben keine Ahnung, was das ganze Kosten wird. Wenn man davon ausgeht, daß es so 60 Mio Häuser in D gibt, und Heizungsumrüstung, sagen wir mal konservativ 25000 EUR/Haus (was wohl eher nicht ausreicht), dann kann man von Kosten  in Höhe von 1.500.000.000 EUR ausgehen. Bei diesen Zahlen würde ich als Grüner lieber auch nicht rechnen.

Daß man dieses Vorhaben nicht schon zur Wahl bekanntgegeben hat ist für mich glatter Wählerbetrug. Was passiert, wenn die Menschen Bescheid wissen, sah man in Bremen.

gelassenbleiben

„Ich denke, die Grünen haben keine Ahnung, was das ganze Kosten wird. Wenn man davon ausgeht, daß es so 60 Mio Häuser in D gibt,“

ich denke eher, Sie haben wieder mal keine Ahnung es gibt 19.4 mio Wohnhäuser in D (2021). Der Rest Ihrer Rechnung ist such Quark, da dich wärmepumpen auch rein gonanziell rechnen, durch eingespaarte Gas/Öl/CO2Abgabekosten. 

gelassenbleiben

korrektur: „ auch „ und „sich“ und „finanziell“ sorry!

Fjotta

Wieso ist der Austausch einer kaputten, nicht mehr sinnvoll zu reparierenden Verbrenner-Heizung gegen eine in allen Belangen bessere Wärmepumpen-Lösung eine Enteignung? Es handelt sich doch nur um einen sinnvollen Technologie-Wechsel in den nächsten 25 Jahren (solange halten ja die altuell verbauten Verbrenner-Heizungen noch), der obendrein bezuschusst werden soll, da Umbauten erforderlich sind. 

Fahren Sie noch mit Dampf? Nein? Sehen Sie!

humanist_deu

Wenn wir eine Wärmepumpe in unserem Haus  anschaffen müssten, würde sich unser Strombedarf  verdreifachen. Käme ein e-Auto dazu, bräuchten wir insgesamt 5x mehr Strom als jetzt.

Wo soll der zusätzliche Strom ökologisch wachsen? In französischen oder tschechischen Atomkraftwerken an den deutschen Grenzen?

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gelassenbleiben

wind und PV, für eFuels Heizungen) wird es nicht reichen. Sie vergessen in Ihrer Rechnung, das wir zukünftig auch noch die französischen AKWs mit unserem erneuerbaren Strom unterstützen müssen 

gelassenbleiben

Korrektur: wind und PV! für eFuels (-Heizungen) wird es aber nicht reichen

Klärungsbedarf

Keine Sorge: Für Ihren persönlichen zusätzlichen Strombedarf brauchen wir weder Franzosen noch Tschechien. Wenn die Franzosen sich wieder selbst versorgen können, dann nehmen wir einfach den, den wir nicht mehr exportieren müssen.

Es macht wirklich keinen Sinn, so zu tun, als würden ab 1.1.2024 alle Deutschen nur noch in E-Autos unterwegs sein. Das sind doch elend langsame Prozesse. Auch beim Heizen. Mit wie viel zu ersetzenden Gasthemen rechnen Sie denn im nächsten Jahr ?

DünneBerg

Vom fünffachen Strombedarf gehen auch Experten aus. Ohne Stromtrassen, ohne Stromspeicher (wundert mich schon, daß von den verschiedenen Modellen immer nur eines besteht(außer Pumpspeicher), hat wohl seinen Grund), es würde eine Unmenge an Windalagen und PV-Anlagen benötigen. (Seehofers Verspargelung des Landes) Und selbst dann ist es fraglich, ob soviel Strom produziert werden kann. Erst müßte die Infrastruktur stehen, dann kann man den Übergang starten. Aber solche unüberlegten Verbote von Heizungen ist ausschließlich ideologiegetrieben, und für mich unseriös.

gelassenbleiben

„Aber solche unüberlegten Verbote von Heizungen ist ausschließlich ideologiegetrieben, und für mich unseriös“

Es gibt keine unüberlegten Verbote, ersten sehr gut überlegt, zweitens keine Verbote, sie durfen alles einbauen was 65% erneuerbar ist

ideoligetrieben wäre nichts gegen den klimawandel zuunternehmen. Unseriös hier im Forum sind Sie, siehe an andere Stelle Ihre fehlerhafte Berechnung!

Möbius

Die Wärmepumpe ist an und für sich eine gute Technologie. In China wird sehr viel darauf gesetzt. 

 

Aber am besten ist die Wärmepumpe aber halt in Ländern mit billigem Strom … 

 

Zudem kommt noch das die Netze in Deutschland nicht so ausgebaut sind das Wärmepumpen großflächig eingeführt werden könnten. Da ist man jetzt schon am Limit ..

 

 

Und dann kommt noch die paradoxe Behauptung dass das alles „gut fürs Klima“ sei obwohl die Hälfte des Stroms aus fossilen Energiequellen stammt und die zusätzlich benötigten Strommengen (50% plus - ohne E-Mobilität) auf absehbare Zeit auch nicht durch Erneuerbare Energien allein abgedeckt werden können. 

 

 

M.a.W.: die „Heizwende“ wird ermöglicht durch noch mehr Kohle- und Gaskraftwerke.. zumindest bis ca. 2040 

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Klärungsbedarf

Wer hat Ihnen denn erzählt, dass Wärmepumpen "großflächig eingeführt " werden sollen ? Wärmepumpen sind in ganz Deutschland eingeführt - die Technik ist ja uralt ( siehe auch Klimaanlagen). Und Austausch findet punktuell und nicht flächenmäßig statt.

DünneBerg

Daß würde sich aber 2024 ändern, und das ohne Verfügbarkeiten von Strom, Wärmepumpen, Handwerker, Stromtrassen, Speichermöglichkeiten,..... Das Konzept, wenn man es denn so nennen mag, ist für die Tonne. Vom Glauben, wie es werden soll, kann man nicht heizen. Es ist unwürdig, was in diesem Wirtschaftsministerium, daß in Wahrheit ein zweites Umweltministerium ist, passiert. Und die Wirtschaft packt derweil in D die Koffer.

Klärungsbedarf

Sie sind einfach nur schlecht informiert. Nichts ändert sich am 1.1.2024 - das ist eh Neujahr und kein Handwerker arbeitet. Wir haben in D etwa 6 Mio Gasheizungen in Betrieb. Bei einer Lebensdauer von 20 Jahren haben es pro Jahr ca. 300.000 hinter sich (einige laufen länger, andere kürzer). Macht im Monat 25.000 Anlagen. Oder ca. 1.250 am Tag. Wärmepumpen gibt es ohne Ende - wir sind schließlich nicht vorneweg, sondern weit hinterher. In den Strombedarf wachsen wir rein. Und für 1.250 am Tag gibt es auch die Handwerker - schließlich wechseln die ja keine Gasthermen mehr. Die Wirtschaft sieht das alles viel realistischer als unzulänglich oder falsch informierte Bürger.

Underfaker

Bitte erzählen Sie keinen Unsinn. Wärmepumpen sind bereits bei unserem "schlechten" Strommix besser fürs Klima als die fossilen Heizarten. Dazu kommt, dass wir am Strommix relativ gut etwas verbessern können. Eine einmal eingebaute Öl- oder Gasheizung hingegen, wird bei Öl und Gas bleiben und ist nun mal schlechter. 

Nettie

"Wärmepumpen sind bereits bei unserem "schlechten" Strommix besser fürs Klima als die fossilen Heizarten. Dazu kommt, dass wir am Strommix relativ gut etwas verbessern können. >> Eine einmal eingebaute Öl- oder Gasheizung hingegen, wird bei Öl und Gas bleiben und ist nun mal schlechter"

Und wie fatal sich mangelnde Flexibilität und 'selbstgeschaffene' Abhängigkeiten auswirken - und das nicht nur aufs Klima -, sollte inzwischen jeder gemerkt haben.

Account gelöscht

Ich bin der gleichen meinung wie Herr Mützenich, nur auf Wärmepumpen zu setzen ist falsch. Auch sollten die Damen*Herren der Grünen vielleicht einmal den Versuch starten die Bürger mitzunehmen, ihnen klar auf zu stellen was an Material und noch wichtiger an Kosten bzw. Zuschüsse auf sie zukommt.

Nach Alternativen suchen, das ist nicht die Aufgabe des Bürgers und erst dann ein Gesetz beschließen. Mit aller Gewalt etwas zu beschließen, ist der falsche Weg. Oder hat man Angst bis zur nächsten Wahl die Gesetzesvorgaben nicht erledigt zu bekommen? 

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kurtimwald

Die Bürger werden seit über 30 Jahren mitgenommen. Seit Jahrzehnten gibt es Fördergelder wenn von fossiler Energie auf Erneuerbare umgestellt wird.

Wie lange wollen die Menschen noch nachdenken?

Account gelöscht

Wurde schon vor 30 Jahren ein Gesetz beschlossen, dass man Wärmepumpen einbauen muss? Welche in dieser Menge überhaupt nicht vorhanden sind? Das wusste ich nicht, dann ist der Wunsch von Herrn Habeck ja unötig. 

Alter Brummbär

Es bedarf keiner Gesetze nur ein wenig Eigenverantwortung.

Hans Schwafel

Dieses Gesetz setzt vor allem zu sehr auf Ideologie, Bevormundung des Bürgers und unreflektierter Durchsetzung von Parteiinteressen, koste es, was es wolle. Den betroffenen Heizungsbesitzern fehlen fundierte Informationen, um überhaupt abschätzen zu können, was bei ihnen technisch notwendig und möglich ist, von den drohenden Kosten ganz zu schweigen. Mag die Finanzierung für einen Erwerbstätigen über einen Kredit vielleicht noch funktionieren, der Rentner wird bei den Banken abblitzen oder sein Häuschen als Sicherheit abtreten müssen. Man verkauft also dem Bauern eine Melkmaschine und nimmt die einzige Kuh dafür in Zahlung. Die Akzeptanz zu dem Gesetz wäre vermutlich eine höhere, wenn die Betroffenen sicher sein könnten, dass es keinerlei wirtschaftliche Verbindungen zwischen den Akteuren und der Wärmepumpenindustrie gibt.

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gelassenbleiben

Wo soll es eine Verbindung der Akteure mit der Wärmepumpeindustrie geben? Das ist doch quatsch, haben Sie Belege?

Nettie

"Zudem plädierte Mützenich der Zeitung zufolge dafür, das Gesetz zum Heizungstausch zwar schnell zu beschließen, die Austauschpflichten aber erst verzögert in Kraft zu setzen"

Es sollte meiner Auffassung nach keine 'Austauschpflichten' geben, sondern stattdessen die Pflicht, bei einem notwendig bzw. unumgänglich werdenden Austausch die (dann hoffentlich überall gegebenen) zukunftsfähigen Optionen - also die auf nachhaltigen Energie- bzw. Wärmequellen beruhenden - zu nutzen.

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kurtimwald

Genau das ist Gesetzesentwurf, bitte mal nachlesen, der ist öffentlich zugänglich.

Nettie

Eben. Hoffentlich tun das (nachlesen) auch alle, die jetzt einen 'Fragenkatalog an den Wirtschaftsminister' haben. Und zwar möglichst bevor sie dem den vorlegen.

Be We

Es geht doch nicht um den simplen Austausch von Heizung A gegen Heizung B. Das wird aber in den allerwenigsten Fällen genau so klappen.

Also hat man laut Entwurf oft nur die Wahl zwischen umfassender Sanierung und Dämmung (finanzieller Ruin) oder man verbaut eine ineffiziente Wärmepumpe ohne Sanierung und Dämmung und hat ein Mehrfaches an laufenden Heizkosten (finanzieller Ruin).

Deswegen laufen die Leute Sturm.

Beim Auto würde man sagen es wäre ein finanzieller Totalschaden.

Hartmut der Lästige

Genauso ist es. Ein Abriss eines Altbaus (<30 T€) ist meist deutlich kostengünstiger als eine hinreichend umfassende Sanierung und Dämmung. Auf die so frei werdenden Grundstücke wird schon spekuliert.

DünneBerg

Wissen Sie, ich weiß nicht wann meine Heizung den Geist aufgiebt. Sollte das im Winter passieren, müßte ich mehrwöchige Umbaumaßnahmen einleiten, ohne das Haus heizen zu können. Wie Wasserrohre würden einfrieren, und platzen, das Haus wäre Schrott. 

Hätte man in Habecks Haus einmal nur nachgedacht, was so etwas nach sich zieht. Aber es geht nur um das Ziel, wie man da hinkommt, da wurde nicht ein Gedanke verschwendet.

Nettie

"ich weiß nicht wann meine Heizung den Geist aufgiebt. Sollte das im Winter passieren, müßte ich mehrwöchige Umbaumaßnahmen einleiten, ohne das Haus heizen zu können. Wie Wasserrohre würden einfrieren, und platzen, das Haus wäre Schrott"

Wenn Ihre 'alte' den Geist aufgibt, werden Sie in jedem Fall für eine neue Heizmöglichkeit sorgen müssen, um das Haus heizen und das von Ihnen beschriebene Katastrophenszenario vermeiden zu können.

DünneBerg

Es würde aber für einen zeitnahen Austausch nur mit einer Gasheizung gehen. Die wäre aber nächstes Jahr verboten, obwohl die EU sie als klimafreundlich bezeichnet. Ein Komplettumbau auf eine Wärmepumpe würde Wochen dauern, ist also völlige Illusion. 

NieWiederAfd

Die Koalition kann sich aufgrund der Blockadepolitik der FDP und des Schlimgerkurses der SPD nicht mehr Klimaschutz-Koalition nennen. Allein die Grünen bleiben auf Kurs, und das trotz schmerzhaftester Kompromisse, zu denen sogar das Geschenk an die gelbe Lobbypartei gehörte, die effektive und einfache Klimaschutzmaßnahme 'Tempolimit' von der Agenda zu nehmen. 

Sehr aufschlussreich ist dazu der ZEIT-Bericht (www.zeit.de/politik/deutschland/2023-05/robert-habeck-die-gruenen-gebae…): Die ökologische Wende funktioniert nicht ohne Sozialausgleich, von Lindner blockiert: "Wer die Energiewende nicht vornehmlich über den Preis steuern kann, der muss über das Ordnungsrecht gehen, gern auch Verbote genannt. Und wer ist für diese Verbieterei zuständig? Genau: Habeck, der Klimaminister. So schafft Lindner selbst die Voraussetzungen dafür, die Grünen als Verbotspartei vorzuführen."

Den Preis zahlt das Klima und nachfolgende Generationen. 

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Nettie

"Den Preis zahlt das Klima und nachfolgende Generationen"

Das Klima zahlt keine Preise, das stellt nur die 'Rechnungen'.  Ansonsten sehe ich das im Großen und Ganzen so wie Sie.

sebo5000

Ihre pedantisch enge Auslegung der Worte bzw. Ihr kleinliches Festhalten an der wortwörtlichen Bedeutung von etwas Gesagtem oder Geschriebenem hilft in dieser Diskusion wirklich niemandem weiter...

Möbius

Ich finde es nicht verkehrt in Neubauten auf Gas- oder Öl-Heizungen zu verzichten. Aber auch Pellet- Biogas- etc Varianten sollten erlaubt sein. 

 

Was ich für völligen Murks halte sind die geplanten Vorschriften zur Wärmepumpenpflicht in Bestandsbauten.