Eine Person schreibt auf einem Smartphone

Ihre Meinung zu Digitalsucht: Immer mehr Erwachsene betroffen

Soziale Medien, Online-Shopping, Computerspiele - Experten beobachten seit der Pandemie einen Anstieg von Patienten mit digitalem Suchtverhalten. Dabei sind auch immer mehr Ältere betroffen. Von A. Braun und H. Walter.

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125 Kommentare

Kommentare

heribix

Leider gerhört auch dazu das, daß Handy mit Internet nach dem Fernsehen einen nächsten Quantensprung in der Verdummung der Menscheit markiert. Eine ansich sinnvolle und durchaus praktische Erfindung die von den meisten Menschen doch nur zum daddeln und das durchzappen der Sozialen Medien genutzt wird. Dabei ist es eine reisige Imformationsquelle die man auch dazu nutzen könnte sich zu informieren und zu bilden.

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wie-

Niemand zwingt Sie als mündiger Bürger, Internet und Fernsehen (sowie Radio und Zeitungen?) allein als Quelle für Bildung und Information zu nutzen.

Daher angesichts Ihrer Zivilisationskritik als interessierte Nachfrage: was motiviert Sie, hier im Forum aktiv zu sein?

Bender Rodriguez

Warum diese Frage? 

Was hat das damit, zu tun?

heribix

Falls es Ihnen entgangen sein sollte dieses Forum ist weder ein Computerspiel noch ein klassisches soziales Medium, sonder dazu gedacht seine Meinung mit anderen aumzutauschen. Wo wir beim Grund wären warum ich hier schreibe. 

wie-

>> Falls es Ihnen entgangen sein sollte dieses Forum ist weder ein Computerspiel noch ein klassisches soziales Medium, sonder dazu gedacht seine Meinung mit anderen aumzutauschen. Wo wir beim Grund wären warum ich hier schreibe. 

Also hat Psychologe Wölfling mit seinen Verweisen auf "Dopaminglück" durch das "Belohnungssystem Kommentarforum" Recht?

heribix

Mag ja sein das es bei Ihnen mIT Dopamin zusammenhängt. Ich persönlich benutze die Diskussion mit anderen Menschen eher dazu meinen eigene Meinung zu hinterfragen. 

artist22

@he: Dabei ist es eine reisige Imformationsquelle die man auch dazu nutzen könnte sich zu informieren und zu bilden.

Genau, aber bei solch 'versteckter' Publikumsbeschimpfung muss ich doch an Karl Valentin denken:

"Wollen ham wir scho, aber dürfen haben wir uns nicht getraut"  

heribix

Das war nicht versteckt ich denke die Kritik war offen und deutlich genug. 

Wanderfalke

Ich bin gestern bei der Sendung "Markus Lanz" im ZDF hängen geblieben. Normalerweise nicht eine Sendung meiner Wahl, weil ich den Mann in seiner Moderation für zu hektisch und manchmal auch für sehr voreingenommen halte. Gefesselt haben mich diesmal die Beiträge seiner Gäste, wo die Folgen über das Suchtverhalten schon jüngster Schulkinder mit den einschlägig genutzten Plattformen im Netz beleuchtet wurden.

Trauriger Hintergrund war die Ermordung der 12jährigen Luise von zwei gleichaltrigen Mitschülerinnen und wie groß der Einfluss von den genutzten Internet-Plattformen der Kids mittlerweile ist. Es ging dabei nicht nur um die Ursachen dieser Untat sondern wie sich da die Erreichbarkeit in der Erziehung via Internet auflöst und die Kinder ungebremst zwischen der Brutalität der digitalen und realen Welt pendeln. Beängstigend für die künftige gesellschaftliche Entwicklung, wenn auf dieses Phänomen nicht mehr korrigierend eingegriffen werden kann. 

Digitalsucht beginnt auf dem Schulhof

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Miauzi

Jede Generation hat ihr vermeindliches Horroszenario bei Kindern

In den 1980er waren (west)deutschen Medien Kinder zu sehen - die eine TV-Sucht hatten.

Man zeigte in den Beiträgen Kinder - die aus dem Steggreif mehrere hundert wenn nicht über 1000 Werbespots quasi "im Kopf" hatten und diese wie früher "Gedichte" rezitieren konnten.

Da sage ich dann aus heutiger Sicht -> man hat hier Ursache und Wirkung verwechselt.

Denn niemand fragte wofür die vielen Ergebnisse der Forschung in der Kinder- und Jugend-Psychologie tatsächlich ihre Anwendung fanden ... nämlich im Erstellen von Werbespots um die Kinder anzutriggern ... aus ihren quengelnde "Bündel" zumachen - die ihre Eltern so lange nerven bis diese ihnen dann die in der Werbung angepriesenen Dinge kaufen.

Und die damaligen Kinder sind heute nicht nur Eltern ... sondern sogar GROSS-Eltern.

Es beginnt NICHT auf dem Schulhof ... es beginnt an der Wahlurne!

0803

Welche Partei möchte was gegen die Werbung unternehmen und den Konsum von TV beschränken oder in die Nutzung des Internets und der sozialen Medien gesetzgeberisch radikal eingreifen? Falls es sie gibt, welche Ziele und gesellschaftlichen Vorstellungen gehen bei denen noch damit einher? Ich sehe auf absehbare Zeit keine realistische Möglichkeit, über die Wahlurne grundsätzlich etwas am Konsum von Medien, Schokolade, Zucker, Alkohol, Zigaretten, Geschwindigkeit, Arbeit und andere süchtig machenden Mitteln zu ändern.

schabernack

Es beginnt NICHT auf dem Schulhof ... es beginnt an der Wahlurne!

Man kann eine beliebige Partei in Deutschland wählen. Einen Einfluss auf Geschäftsgebaren, Verfügbarkeit und Inhalte von Facebook, Twitter, TikTok und Co. hat das nicht.

Auch nicht auf Internet-Games, gegen die ich nichts habe, ich kann es nur nicht. Ich war schon damals ein unbegabter Gamer an diesen Standautomaten, an denen man Flotten von Alien Spaceships abschießen musste. Mein Shooter war immer schnell selbst verbrutzelt.

Bei den Porno-Plattformen könnte man was mehr als diesen tollen «Over 18» Button einrichten, aber irgendwie will das niemand. Homemade Porno Business im Internet boomt seit Corona Time mehr als jemals zuvor. Trieb als Suchtfaktor ist ganz besonders schwierig zu beeinflussen.       

D. Hume

Wir reden hier von Hate-Porn, explizite Darstellung von Gewalttaten und Missbrauch. Sie sind bei diesem Thema auf einer ganz Spur unterwegs...und faseln etwas von Werbung.

Nettie

"Digitalsucht: Immer mehr Erwachsene betroffen"

Aber nicht nur die. Kein Wunder, verheißen die digitalen Medien doch sofortige 'Bedürfnisbefriedigung'. 

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Sokrates

Mich treibt die digitalisierung oftmals in den Wahnsinn, also absolut keine Befriedigung! Vor allem in Verwaltungen, Öffentlicher Dienst, Telefon Hotlines, Kliniken usw. kann  es schon mal länger dauern wie in den frühen analagen Zeiten! Und warum ist das so? Jeder meint damit umgehen zu können, viele können es nicht richtig weil es an qualitativ guten Schulungen fehlt! Meiner Meinung nach sind wir langsam mit der Digitalisierung überfordert. man bringt es ja nicht mal in vielen Kommunen mitsamt ihren Eingemeindungen fertig sich um Glasfaser Anbindung und schnelles Internet zum kümmern! Alle Welt ruft nach Digitalisierung, es scheint aber, daß man sich nicht wirklich richtig darum kümmert!

Nettie

"Meiner Meinung nach sind wir langsam mit der Digitalisierung überfordert"

Dabei wäre es die Aufgabe jeder am Gemeinwohl orientierten bzw. sich ihrer qua Amtsannahme übernommenen Verantwortung für andere - also für die Geltendmachung der Interessen aller Mitglieder der (globalen) Gesellschaft - bewussten Regierung, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass mit der niemand überfordert ist.

Sondern dass die sinnvoll - eben in deren Interesse und nicht als Mittel zum 'Geldmachen' für Einige - genutzt wird.

Vector-cal.45

Würde mich ja gerne an der Diskussion beteiligen, aber gehe jetzt Shooter spielen 😁

 

Spaß beiseite. Ich gehör ja schon zur Generation Gamer, Commodore C64, Play Station 1, das BattleNet usw., wer erinnert sich …

 

Für ein paar Stunden 1-2 Mal die Woche spät abends reichts manchmal noch, aber ansonsten habe da keine Zeit für.  Als ich jung war, habe ich da phasenweise auch übertrieben, später dann hatte ich jahrelang nicht einmal einen Fernseher. 

Es gibt schon Menschen jeglicher Altersstufen, die so gut wie nichts Anderes machen als zu Zocken.

Weitaus mehr dürften betroffen sein von der Sucht nach Social Media. Permanent die Nase am Handy. 

Man kann sich eben in allem verlieren und das ist immer sehr bedauerlich.

 

Kaneel

DB_EMD

Für Kinder und Jugendliche, die eine Zeit ohne Internet u. Smartphone nicht kennen, existiert anscheinend die Trennung zwischen digital und analog so wie wir vor 2000 Geborene sie noch ziehen, nicht.

Sagt die Schulleiterin und Digitalbotschafterin Niedersachsens, Silke Müller, die gestern in der Sendung „Lanz“ und bei „Das!“ zu Gast war und eindringlich darauf dringt, dass sich Eltern, aber auch die gesamte Gesellschaft stärker mit dem, was Kinder und Jugendlichen tagtäglich im Netz zu sehen bekommen, befassen.

Sie warnt vor der Gefahr, dass Kinder durch gewaltverherrlichende Videos (Folter, Tierquälerei), Cybermobbing, rassistische und homophobe Äußerungen und Bilder, Pornographie abstumpfen und verrohen. Sie plädiert für eine stärkere Medienbegleitung durch Elternhaus u. Schule, aber auch für eine offene Gesprächskultur damit Kinder sich Erwachsenen anvertrauen. Notwendig sei generell, dass sich Erwachsene mehr auf die Lebenswelt, die Sorgen und Nöte von Kindern einlassen.

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Kristallin

Heranwachsende welche "Sex u Gewalt" Online konsumieren, vertrauen sich nur in den seltensten Fällen, Erwachsenen an, weil es ihnen einfach vor diesen peinlich ist.

Geguckt wird trotzdem, so ist das heranwachsen (und vorher erfuhren Erwachende nicht, was Kids so untereinander anstellten oder besprachen) 

Kaneel

Als Heranwachsende werden junge Erwachsende zwischen 18 und 21 Jahren bezeichnet. Es geht um jüngere Kinder und Jugendliche, die durchaus Austauschbedarf haben. Erwachsene sind dazu aufgerufen diesen eine offene Zuhörens- und wir-sind-für-euch-da-Kultur anzubieten. Ich vertraue da durchaus einer Pädagogin, die sich tagtäglich dieser Herausforderung widmet. Zu resignieren und alles Laufen lassen halte ich nicht für den richtigen Weg.

Kaneel

Aktuell wird unter Kindern ein Video geteilt, in dem ein Katzenbaby in den Mixer gesteckt wird. Ich finde nicht, dass Erwachsene davor die Augen verschließen sollten, sondern damit umgehen müssen. 

Nettie

"ür Kinder und Jugendliche, die eine Zeit ohne Internet u. Smartphone nicht kennen, existiert anscheinend die Trennung zwischen digital und analog so wie wir vor 2000 Geborene sie noch ziehen, nicht."

Naturgemäß.

"Sagt die Schulleiterin und Digitalbotschafterin Niedersachsens, Silke Müller, die gestern in der Sendung „Lanz“ und bei „Das!“ zu Gast war und eindringlich darauf dringt, dass sich Eltern, aber auch die gesamte Gesellschaft stärker mit dem, was Kinder und Jugendlichen tagtäglich im Netz zu sehen bekommen, befassen"

Daran, ob sie das tun wird sich zeigen, ob ihnen das Wohl der Kinder - und damit die Zukunft unserer gesamten Gesellschaft - überhaupt etwas wert ist. Und nicht nur wieviel.

Schirmherr

Wer früh vor solchen Ergebnissen dieses digitalen Abusus gewarnt hatte, wurde als altmodischer, die neuen Zeiten verneinender Trottel angegrinst. Nun haben all die nur noch ein Dauergrinsen drauf. Aber das ist ja völlig normal, bei Digitalkretinismus…

Karsten Völtz

Deswegen und weil KI nicht Grundgesetz kann: Rückbau der Digitalisierung.

Sokrates

Für viele Ältere ist die Digitalisierung oft mal ein Segen. Wenn viele nicht mehr so außer Haus kommen und sich so nach außen verständigen und kommunizieren können ist das eine gewaltige Hilfe. Man kann sich Einkäufe bringen lassen, man kann sich, sei es über Smartphon oder PC, wenn entsprechend eingerichtet, mit anderen Älteren auch per Videoschalte unterhalten und austauschen. Und man glaubt gar nicht wieviele Ältere sich ziemlich gut mit Smartphon oder PC auskennen. Und wenn sie dann doch was wissen müssen, dann kommt das Enkele. Und wenn noch mal aus dem Urlaub eine Videobotschaft aufs Smartphon kommt: Hallo Oma und Oma, wir sind gerade hier und machen........... usw., dann mach die Digitalisierung schon einen Sinn! Nur mit den Social Medias sehe ich es nicht ganz so. Da verdienen die CEOs von den Diensten mit Werbeverträge nur gewaltig Milliarden damit und es wird viel Unsinn in den Social Medias getrieben!

0803

Zum im Artikel beschriebenen "Diagnoseschlüssel" möchte ich daran erinnern, dass es den schon vor Jahrzehnten gab, allerdings meinte man damals, TV würde süchtig machen und schrieb:

Psychologen und Psychiater definieren "Abhängigkeit" als eine Störung mit folgenden Merkmalen: Der Betroffene verbringt einen großen Teil seiner Zeit mit dem Konsum des Suchtmittels; er konsumiert es häufiger als er eigentlich will; er denkt daran, den Konsum zu reduzieren oder unternimmt wiederholt erfolglose Versuche dazu; er gibt wichtige soziale, familiäre oder berufliche Tätigkeiten auf, um das Suchtmittel zu konsumieren; und er berichtet von Entzugserscheinungen bei Einstellung des Konsums.

Also, es hat in der Wissenschaft diesbezüglich nicht so viel Fortschritt gegeben, wegen Smartphone u.ä. Ist schon lange bekannt, wenn Menschen genau spüren, dass sie 'weniger fernsehen' sollten, hieß es damals, und es trotzdem nicht schaffen, man von einem Problem sprechen kann. Medien können nützlich sein, ist klar.

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Sokrates

Naja, alles kann eine Abhängigkeit sein, vom Surfen, bis zum Hobby Fliegen, bis zum Tauchen, bis zum Radfahren, bis zur Gartenarbeit......... usw. Selbst Psychologie und Psychiatrie kann abhängig machen, in dem krankhaft versucht wird an anderen Menschen als sich selber, unbedingt fehlerhaftes Verhalten feststellen oder diagnostizieren zu wollen! Die Menschen machen nun mal das was sie wollen. Da können die Psychologen und Psychiater noch lange wissenschaftliche Studien treiben wie sie wollen, der menschliche Geist scheint unergründbar. Man sieht ja was derzeit in der Welt alles passiert und niemand weiß wirklich warum!

Miauzi

Also Fortschritt hat es schon gegeben ... aber man muss dazu mal verstehen - wo die ganzen studierten "Psychos" später beruflich unterkommen >- in der Werbe-Industrie

und dort werden die neuesten Kenntnisse genutzt um immer ... ähm ausgeklügeltere Manipulierungs-Methoden zu schaffen ... das ist ja deren Geschäfts-Modell.

Nur ein wirklich kleiner Anteil der Psychos kommt im Gesundheitswesen als niedergelassene Ärzte und Therapeuten unter ... udn sind logischerweise komplett überfordert gegen diese "Flutwelle" ihrer eigenen Fach-Kollegen anzukommen.

Und es gibt immer noch Menschen die bei diesen Umständen von der "Eigenverantwortung" des menschlichen Konsumenten reden ... in meinen Augen komplett lächerlich ... denn "Produkt-Information" geht auch schon länge ohne "Holzhamer"-Methoden

*sarkasmus*

 

Steppo1402

Mir egal, ob jemand süchtig nach Handy und Co ist. 

Ich geh lieber arbeiten 

Werner40

Es ist wohl eine Frage von Medienkompetenz nicht 8 bis 10 Stunden jeden Tag im Internet zu verbringen.

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melancholeriker

Außer man kommentiert im Forum der Tagesschau. Eine Abhängigkeit, die ich sehr schätzen würde, hätte ich die Zeit dazu. 

Das Nacharbeiten und die "kreative Unruhe" aus Widerspruchsaktivität im Gemüt und nicht zuletzt Lernen aus eigenen Widersprüchen können auch länger als 10 Stunden 'Forum' souverän vor der Sucht bewahren. 

Schlimm, wenn es erst am Mittag die Pforten öffnet... 

harpdart

@D.Hume

"Ich z.B. lese Nachrichten auf dem Smarty und muss nicht mit einer lästigen Zeitung hantieren und störe meinen Sitznachbarn damit."

Ich habe mal eine Karikatur gesehen: links früher, die Menschen warten an der Haltestelle und fast alle gucken in ihre Zeitung; rechts heute, die Menschen warten an der sHaltestelle und fast alle gucken in ihr Handy...

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Kaneel

Dem stimme ich zu. Ich kann mich nicht erinnern in Wartesituationen oder bei Fahrten im ÖPNV früher angeregtere Gespräche wahrgenommen oder geführt zu haben als heute. Und halte es für eine Verklärung vergangener Zeiten davon auszugehen, dass sich Menschen im Gespräch vor 20, 30 Jahren immer wirklich zugehört haben. Da wurde auch aneinander vorbeigeredet, oder gedanklich ausgestiegen. Ganz ohne mediale Ablenkung.

Sebastian15

Das Problem ist doch zu weiten Teilen hausgemacht. Überall heißt es "Digitalisierung, Digitalisierung, Digitalisierung". Man wird zwar nicht gezwungen, das Digitale zu nutzen, aber ohne wird einem das Leben an manchen Stellen inzwischen ganz schön schwer gemacht. Und der Schritt bzw. die Hemmschwelle von der Nutzung sinnvoller bzw. nötiger digitaler Angebote hin zu den Unnötigen, woraus sich am Ende eine Sucht entwickeln kann, ist kleiner als man denkt.

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artist22

@Se: Das Problem ist doch

nicht das von Ihnen genannte, sondern der 'angebotsorientierte Monopolkapitalismus'

zu deutsch: friss oder stirb und wer sich das nicht leisten kann, stirbt halt ohne essen. ;-)

SirTaki

Mitdiskutieren kann jeder, ob es aber den wissenschaftlichen Erkenntnissen dient, bleibt offen. Gefühlt sind alle irgendwie ständig im Netz. Und die Statistik des Bundes zum digitalen Fußabdruck der Deutschen spricht Bände. Tendenz steigend. 

Man kann ja digital Vergnügen, Arbeit und Kontakte pflegen. Aber wie bei allen Dingen, braucht es kritische Selbstbetrachtung, Selbstdisziplin und gewisse Umgangsformen. Nicht altbackene steife Benimm-Regel, sondern Maßstab an Kontrolle, Verhalten in sozialen Begegnung, zu wissen, wann das digitale Kleinod abgeschaltet wird und andere Aufgaben erledigt werden.

Lenkrad und Handy im PKW sind so eine Sache wie auf dem Fahrrad. Knopf im Ohr oder Mickymäuse auf dem Kopf, die ablenken, im Verkehr Gefahren bringen, das Hören von Umweltgeräuschen behindern und die Aufmerksamkeit nehmen- das sind nur ein paar Punkte des Fehlverhaltens.

Ohne Handy nicht zu können, digital nicht ohne zu können - das sind Symptome von Suchtbeginn.

wenigfahrer

Da ich außer TS nichts in der Form mache, Smarti hab ich auch keines, sehe ich für wenig Gefahr, im persönlichen Umfeld hat in meiner Altersgruppe auch niemand solche Ambitionen, also muss man sich am Festnetz verabreden und treffen, wenn man quatschen will.

Bei den Jüngeren sehe ich öfter, sitzen am Tisch und jeder macht sein auf dem Ding, man könnte sich auch unterhalten, Online sich was bestellen was man im Geschäft nicht bekommt, würde ich nicht als Sucht beschreiben.

Ich bin der Meinung das es Regional sehr unterschiedlich sein wird, und ganz stark vom Umfeld abhängig ist, neben der Altersgruppe.

Möbius

Ich wollte es eigentlich schon ein paarmal mit „Digital Detox“ probieren, aber dann hat mich ein Meinungsartikel hier auf Tagesschau.de wieder getriggert (im Jargon: „angefixt“)..

Da konnte ich dann nicht mehr anders als doch wieder zu kommentieren  :-) 

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Nettie

"Da konnte ich dann nicht mehr anders als doch wieder zu kommentieren  :-)"

Sie meinten vermutlich provozieren.

LifeGoesOn

Wieso fällt das erst jetzt auf?

Spätestens seit dem Pokemon-Irrsinn war das offensichtlich.

Ich persönlich kann mir dabei so manches Mal nur noch an den Kopf fassen.

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schabernack

Spätestens seit dem Pokemon-Irrsinn war das offensichtlich.

Pekemon war lustig. Ich habe mit meinen beiden kleinen Nichten mit dem Smartphone von meiner Freundin welche gejagt. Pokemon ist Japaner, und dort gibt es Flugzeuge, Züge, Busse und Schiffe, von denen ein Pokemon grinst. Fast immer der Pikachu.

Digitaler Fußabdruck

Ich verstehe den erstaunten Unterton nicht, dass es immer mehr Erwachsene betrifft. Schließlich ist es nur logisch, dass immer mehr Menschen, die von Kindesbeinen an mit der Digitalisierung groß geworden sind, inzwischen erwachsen sind und ihre Angewohnheiten gewissermaßen ins Erwachsenenleben hinübergerettet haben.

Die Zeiten in denen Erwachsene nicht am Computer und/oder Smartphone klebten, weil sie es von früher noch anders kannten, sind naturgemäß nach ein paar Jahrzehnten vorbei.

harpdart

"Into this house we're born, into this world we're thrown..."

Es geht zwar um Sucht bei Erwachsenen, für viele Foristen dennoch wieder ein Anlaß auf die Jugend zu schimpfen. Wer hat diese Welt so gemacht wie sie ist? Die noch nicht Geborenen?

" ...like a dog without a bone, an actor on a loan.

Riders on the storm"

Tino Winkler

Das sind echt arme Mitbürger die ihre kostbare Zeit online verbraten.

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artist22

@Ti: Das sind echt arme Mitbürger die ihre kostbare Zeit online verbraten.

Es sind in der Tat meist arme Menschen, nämlich im Wortsinne. Und deswegen ist das so 'erfolgreich', denn sie merken's nicht mal - wie die Zeit verrinnt

und sind auch noch nicht mal auf der Strasse. ;-) Doppelt gut für Profiteure aller Art.

schabernack

Kaneel • 14:22 Uhr ➢ Aktuell wird unter Kindern ein Video geteilt, in dem ein Katzenbaby in den Mixer gesteckt wird. Ich finde nicht, dass Erwachsene davor die Augen verschließen sollten, sondern damit umgehen müssen.

Ganz grauenhaft diese Gewaltvideos gegen Tiere und Menschen. Schon als Erwachsener so das Allerletze, was man sich ansehen mag. TikTok, diese belämmerte Plattform des Grauens, ist ganz besonders übel bei so was.

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Kaneel

Für mich absolut grauenhaft und verstörend allein davon zu hören. Auf Elterninformationsabenden halten sich diese die Augen zu, was ich auch tun würde. Mir war zudem nicht bewusst, dass es Plattformen für noch jüngere Kinder gibt. Ich bin froh, dass ich ohne Klassenchat und dergleichen aufwachsen durfte.

schabernack

Miauzi • 12:23 Uhr ➢ In den 1980er waren (west)deutschen Medien Kinder zu sehen - die eine TV-Sucht hatten. Man zeigte in den Beiträgen Kinder - die aus dem Steggreif mehrere hundert wenn nicht über 1000 Werbespots quasi "im Kopf" hatten und diese wie früher "Gedichte" rezitieren konnten. Da sage ich dann aus heutiger Sicht -> man hat hier Ursache und Wirkung verwechselt.

Gar nichts hat man verwechselt. Gar nichts hat es den Kindern geschadet, konnten sie 1.001 Werbetexte auswendig aufsagen.

Gar nichts haben Sie von dem kapiert, worum es  in dem hier zu kommentierenden Artikel überhaupt geht.

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Noch mal zur Verdeutlichung

es sind m.M. nicht die digitalen Angebote, die die Sucht verursachen. Sie stellen lediglich den Anlass dar. Entscheidend sind gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die uns dafür anfällig bzw. verführbar machen. Der Konsumzwang, die Entwertung sozialer Kontakte, die völlige Kommerzialisierung bis in die letzte Synapse hinein, die Entmenschlichung der Arbeit: das sind gesellschaftliche, nicht zuletzt wirtschaftliche Bedingungen, die uns dazu bringen, Interaktion mit anderen Menschen zu "rationalisieren", damit sie uns möglichst wenig Zeit und Ressourcen kostet.

Diese Dinge sind systemimmanent. Ihre Erforschung muss der Ansatz sein, wenn man den Cocon auflösen will.

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