Bodo Ramelow und Michael Kretschmer (Aufahme: 29. Juni 2022)

Ihre Meinung zu Schwierige Mehrheiten im Osten: Wer soll hier regieren?

Die AfD ist in Ostdeutschland derzeit wohl stärkste politische Kraft. Die anderen Parteien hat dies bislang nicht enger zusammenrücken lassen. Was heißt das für das kommende Wahljahr? Von Thomas Vorreyer.

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87 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht

Die Menschen in Ostdeutschland haben andere Lebens Erfahrungen durchgemacht. Sehe ich selber bei meinen Verwandten in Jena u. Lutherstadt Wittenberg. Die DDR Vergangenheit ist noch nicht Überall verschwunden.Linke und Rechte werden eher gewählt als Grüne,CDU u. SPD also reine West Parteien.

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Tada

Sie meinen, es bräuchte eine  neue Ost-Partei für die Mitte? 

In etwa wie die CSU in Bayern?

Ein interessanter Gedanke.

artist22

@sb: Wenns doch so 'einfach' wäre

Ist es aber mE. nicht. Denn es ist immerhin inzwischen mehr als eine ganze Generation ohne 'DDR'Erfahrung dort. Allgemein zählt man 30 Jahre als solche.

Ich denke, es liegt auch wesentlich an der geringen Demokratieerfahrung  der Älteren, bei denen leichter Desinformationen wirken.

Zudem kommt die die Verwechslung von 'Hinterzimmerabsprachen' der Parteien mit der 'Klassenlinie der SED' von damals.

Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht immer dasselbe. Die Erfahrung fehlt wesentlich.

bolligru

Auch die AFD ist auch eine "West- Partei". Dennoch wird sie in großen Teilen des Ostens gewählt, mit wachsender Zustimmung.

Kretschmer sieht das mit Sorge und kritisiert vorsichtig die vom Westen verordnete Politik, sei es in Sachen Klimaschutz, Coronapolitik, Sanktionspolitik oder Migration. Diese Bereiche werden als "alternativlos" dargestellt und das bezweifeln viele Menschen in Ostdeutschland. Einflußreiche Kritiker wie Frau Wagenknecht versucht man zu diskreditieren und die ist nun wirklich keine Freundin der AFD. Der Abbau von Braunkohle wird jetzt beschleunigt gestoppt und das bedeutet den Abbau von zigtausend Arbeitsplätzen im Osten und das wo gleichzeitig z.B. unser Nachbar Polen sogar ein neues Bergwerk baut, also verstärkt auf Kohle setzt...

Kretschmer meldet sich zu Wort und das bleibt ergebnislos. Ähnlich fühlen sich viele Menschen im Osten.

gelassenbleiben

ich glaube die fehlende Aufarbeitung der Nazizeit im Osten ist mit ein Grund für die geringere Abneigung zum rechten Rand. Nicht das die offizielle Aufarbeitung im Westen in den 50zigern besser war, es gab genügend Altnazis in Politik, Wirtschaft und Justiz. Aber die 68 haben nicht nur den Muff unter den Talaren sondern im Nachhinein auch in der Gesellschaft durchgelüftet. Das fehlte im Osten. 

Sisyphos3

erstaunlich dass man Rechte wählt

nachdem das Land seinen Bürgern jahrzehntelang den Sozialismus mit der Muttermilch einzuflößen versuchte

Wolf1905

Die SPD und die CDU würde ich nicht als „reine Westparteien“ bezeichnen - sie haben auch im Osten ihre Anhängerschaft. Aber auch klar: die Linke und die AfD sind im Osten sehr stark und etabliert; im Westen sind das Parteien, die man eher aus Protest und Frust wählt (ich meine eher!, nicht nur).

wenigfahrer

Bis zu den Wahlen ist noch lange hin, da fließt auch im Osten viel Wasser die Flüsse hinunter, Thüringen ist natürlich ein Sonderfall, weil das mit den Wahlen etwas komisch gelaufen ist.

Und ich kann mich an eine Aussage im TV erinnern, im Westen sind gibt es 5 mal mehr Einwohner als im Osten, der hat 2023 nur noch 12,5 Millionen, dort wird vielleicht anders gewählt, hat aber am Ende auf den Bund keine so großen Auswirkungen.

Ob das so stimmt weiß ich nicht, was 24 passiert weiß heute auch noch keiner, zur Zeit haben die Leute mit einigen Problemen zu kämpfen, auf beiden Seiten, und eigentlich sollte doch mal die Trennung zwischen Ost und West vorbei sein, ich sehe das aber auch nicht so richtig.   

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Sisyphos3

was erwarten sie ?

es gibt doch auch Unterscheide zwischen dem Süden und dem Norden der Republik

in BW oder Bayern laufen die Uhren doch auch anders als in Berlin und Bremen

 

Wolf1905

M. E. wird die Trennung zwischen West und Ost eher von den Ostlern als von den Westlern herbeigeredet; warum? Weil sich jene im Osten eher als Verlierer der Wiedervereinigung sehen? Ich weiß es nicht …

Adeo60

Eigentlich ist es nicht nachvollziehbar, weshalb die AfD in den Neuen Bundesländern einen so hohen Stimmenanteil hat. Die erkennbare Nähe zu Putin, zu Trump, Salvini und Bolsonaro sowie  zu rechtsextremistischen Gruppen, Reichsbürgern und anderen Feinden der Demokratie schrecken die meisten Bundesbürger ab. Nicht so in den Neuen Bundesländern, obwohl die Partei insbesondere keine wirtschaftspolitische Kompetenz aufweist und sich mit z.T. verbaler Verrohung nur als Protestpartei geriet. Mit einer solchen Partei ist letztlich kein Staat zu machen.

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bolligru

"keine wirtschaftspolitische Kompetenz"

Ich habe lange überlegt und mir fiel nichts ein: Wo gibt es diese "wirtschaftspolitische Kompetenz" in einer der anderen Parteien? 

Heute zählt Ideologie und nicht Wirtschaft.

Thomas D.

So ist es. Aus reinem „Protest“ eine Partei wählen zu wollen, die keinerlei echte Alternativen bietet, sondern fast ausschließlich Fremdenfeindlichkeit propagiert und Putin anhimmelt, ist überhaupt nicht nachvollziehbar. 

Im Osten Deutschlands gilt immer mehr: Nicht jeder AfD-Wähler ist Nazi. Aber jeder AfD-Wähler wählt Nazis. 

gelassenbleiben

vollste Zustimmung, aber warum wàhlen sie so leichtfertig Nazis? Wie Sie schon schreiben, nicht nachvollziehbar.

Sisyphos3

mag ja alles sein

nur was wollen sie tun  ?

gelassenbleiben

aufklären? Um die Wähler, die keine Nazis sind zurückzugewinnen? 

Adeo60

Man sollte unter Demokraten bei der AfD in ihrem aktuellen Zustand immer ein klares STOP Signal setzen.

Mass Effect

Die meisten Punkte die sie hier aufzählen treffen auch auf die Linken zu. Ist kein Alleinstellungsmerkmal der AfD.

. . . .

Richtig erstaunlich finde ich auch, dass die Menschen gegen ihre Interessen wählen. Vermutlich glauben sie Wahlplakaten?

Man müsste sich einfach mal die Abstimmungen im Bundestag anschauen. Politik für den kleinen Mann. Ts ts..

 

 

heribix

Vieleicht liegt es ja aber daran das die Bürger im Osten von jeher gewohnt sind die Aussagen der Regierung und der Medien kritischer zu hinterfragen. Das die Bürger in den neuen Bundesländern politisch gebildeter und interessierter sind als im Westen. 

harry_up

Aber genau das ist ja der Grund:

Miese wirtschaftliche Gegebenheiten und wenig Hoffnung auf grundlegende Besserung:

Da feiern Parteien wie die AfD fröhliche Urständ. Ihre Aufzählung ist ein weiterer Beweis dafür. Man darf nur gespannt sein, wie eine AfD regieren würde; allein mit Schlechtreden isses dann nämlich nicht mehr getan.

Solange dieses wirtschaftliche Missverhältnis zwischen Ost und West besteht, wird sich in den östlichen Bundesländern an den beschriebene  Mehrheitsverhältnissen wohl kaum etwas ändern. 

Taeler

Da im Osten keine der alten Parteien vor allem aber die Ampelparteien zur Zeit keine Wirtschaftskompetenz vorweisen kann stehen die Umfragen für die AFD so. Wenn die FDP nicht endlich aus dieser Koalition austritt sehe ich Sie im Westen auch aus den Parlamenten fliegen. Bei der Ex-SED nimmt mich nicht wunder, da Sie ja z. B. Ihr Wahlversprechen (nach einem Jahr) Neuwahlen nicht eingehalten hat.

Nachfragerin

"Eigentlich ist es nicht nachvollziehbar, weshalb die AfD in den Neuen Bundesländern einen so hohen Stimmenanteil hat."

Die Antwort finden Sie in ihrem Beitrag, der sich mit zwei Worten zusammenfassen lässt: AfD böse. Aus Ihrer Sicht ist das natürlich ein Argument, die CDU zu wählen. Andere überzeugt das nicht. 

Die Attraktivität fast aller Parteien resultiert aus der Unattraktivität der Konkurrenz. Parteien mit politisch überzeugenden Inhalten, die nach der Wahl nicht sofort vergessen werden, gibt es kaum. Davon profitiert die AfD.

Alter Brummbär

Ja blühende Landschaften wurden versprochen, was davon übrig ist sieht man jetzt.

Ist schon erstaunlich, das die Mitbürger der neuen Bundesländer, fast alle über einen Kamm geschert werden, aber wenn man sich mal die Herkunft der Rechtsextremen, Reichsbürger und dergleichen so anschaunt, ist man dann doch dann wenig überrascht, wo sie eigentlich so herkommen.

Tremiro

Ich kann nicht verstehen dass die AfD in den östlichen Bundesländern so viele Anhänger hat. Auch wenn es an den anderen Parteien Etliches zu kritisieren gibt. Man kann doch keine Partei wählen die für kein Problem eine (sinnvolle) Lösung anbietet, die in weiten Teilen rechtsextrem ist (unter anderem die gesamte Parteijugend) und die Faschisten (Höcke) in höchsten Parteiämtern duldet. 

Haben die Wähler dieser Partei aus der Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert gar nichts gelernt? Oder ist es Lust an der Selbstzerstörung?   

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Mass Effect

Stimmt schon. Aber auch die Linke Parteijugend ist nicht ohne. Gilt überal als linksextrem außer dort wo die Linke mit in der Regierung sitz. Da wurde sie schnell reingewaschen. Auch eine Frau Wisler hat eine linksextreme Vita die ja gerne verschwiegen wird.

Kristallin

Es könnte für den Osten schon seit X Jahren eine demokratische "Ost Partei" geben, gegründet von den Bürger/Innen selbst.

Warum gibts die nicht? Hatten die Menschen denn nie Interesse "sich selbst" ernsthaft demokratisch aufzustellen?  

Sternenkind

Die Ostdeutschen haben verstanden. 

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Adeo60

Nein, wer eine in weiten Teilen rechtsextremistische Partei wählt hat nicht verstanden, was Demokratie bedeutet.

Kristallin

Ja demokratische Menschen im Osten verstehen, dass sie keine rechtsextreme Partei wollen. 

Paco

Mit Verlaub, aber alleine von einem Vierer-Bündnis zu sprechen, hat mit Demokratie nichts mehr zu tun. Es war von Anfang an klar, die AFD Verhinderungs-Politik hilft nur der AFD. Sie bekommen immer mehr Stimmen. Regieren lassen ist die beste Politik gegen die AFD. Dann werden die Leute sehen, ob sie gut oder schlecht gewählt haben. Wenn sie es besser machen als die anderen Parteien, dann ist es halt so. 

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Account gelöscht

Das ausgrenzen der AfD hilft überhaupt nicht.Man sollte sich sachlich mit den Themen der AfD auseinander setzen.Das müssen die " Etablierten Parteien " wohl noch lernen.

der.andere

Das eine Oppositionspartei wie die AfD punktet wenn eine Regierung permanent gegen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung entscheidet, ist eine Binsenwahrheit. Das fängt beim Krieg in der Ukraine an mit den umstrittenen Waffenlieferung bis zur Ablehnung von Verhandlung und setzt sich fort mit dem Ende der fossilen Heizungen, der Fortsetzung der Verarmungspolitik, der Deindustriealisierung, der allgemeinen Verteuerung der Lebenshaltung, der Radikalisierung der Klimapolitik mit der Machtlosingkeit gegenüber deren Extremisten. Gefolgt von der Einwanderungspolitik bis zum Genderwahn. Wer dagegen steuern will wählt eben AfD, nachdem sich auch die Linke selbst aus dem Spiel genommen hat.

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Alter Brummbär

Das fing am 3. Oktober 1990 an.

Adeo60

Da die AfD in Thüringen wohl stärkste Partei bei der nächsten LT Wahl werden könnte, dürfte eine Regierungsbildung schwierig werden. Eine Zusammenarbeit mit der CDU dürfte ausgeschlossen sein. Wer wollte schon mit einer in weiten Teilen rechtsextremen Partei paktieren. Insofern gehen Wählerstimmer für die AfD letztlich dem konservativen Lager verloren. Für den Wirtschaftsstandort eine fatale Entwicklung.

Rosemarie Hägele

Eine Moneto-Kratie (Geldherrschaft) gerät immer dann ins Schleudern, wenn Wahlen anstehen und diese tatsächlich nach demokratischen Grundsätzen durchgeführt werden, also die Stimme jedes Wählers gleich viel zählt, unabhängig von Vermögen oder Status. Wer Politik hauptsächlich für sich selbst sowie für die Reichen und Mächtigen betreibt und dabei die Nöte und Sorgen der Gesamtbevölkerung übergeht, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Wähler auf andere Parteien ausweichen. Die Frage muss also nicht lauten: Wie können sich die anderen Parteien von der AfD abgrenzen, sondern vielmehr: Was können die Regierenden tun, um bessere Verhältnisse zu schaffen und das Vertrauen der Bevölkerung zu stärken anstatt es zu missbrauchen?

 

Kritikunerwünscht

So traurig das ist - man kann eigentlich nur hoffen, dass die AfD in einigen Bundesländern an die Regierung kommt. Vielleicht wacht die Bundesregierung dann endlich auf und arbeitet auch für die Bevölkerung, für die unteren 50 % des Volkes und nicht nur für die Gut- und Bestverdienenden - siehe Subventionen für Heizungen und Haussanierungen, siehe höheres Kindergeld infolge eines hohen Kinderfreibetrages gegenüber den Normalverdienern, siehe Subventionen für teure E-Autos, die sich die Ärmeren eh nicht leisten können, usw.

artist22

"Raumfremde Mächte"

Sind wir schon wieder soweit, dass wir 'geistfremden' Mächten den Staat überlassen?

Solange die 'demokratienäheren' Parteien nicht ihre Animositäten in den Griff kriegen, lacht sich der 'Bernd' ins Fäustchen.

Obwohl die meisten 'Follower' derem kein Latein können, aber was 'divide et impera' meint, wissen sie. 

werner1955

für das kommende Wahljahr?

Das es die erste absolute Mehrheit für die demokratisch gewählte AFD gibt. Alternativ kann ja auch eine Minderheitsregierung unter führung der AFD klappen. In NRW haben Kraft und Löhrmann das ja auch gemacht obwohl das vor der Wahl ausgeschlossen wurde. 

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gelassenbleiben

anständige Menschen wählen keine Rassisten oder Rechtsextremisten

Die AFD kann zwar demokratisch gewählt werden, damit ist sie aber noch lange keine demokratische Partei

NieWiederAfd

Natürlich haben die demokratischen Parteien auch im Osten unterschiedliche programmatische Schwerpunkte und Ausrichtungen. 

Es eint sie der politische Kampf gegen Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus, auch gegen ihre politischen Arme wie AfD und ihre Jugendorganisation J.A. und ihre rassistischen, antisemitischen, fremdenfeindlichen und demokratiefeindlichen Tendenzen. 

Alle Demokraten sind nicht nur an der Wahlurne sondern in den Gesprächen und Diskussionen in Betrieben, Schulen, Nachbarschaften und auch Familien gefordert, allen rechtsextremen Haltungen, Ideologien und Positionen klar entgegenzutreten. Dann wird es auch gelingen, AfD und co klein zu halten.

 

mispel

Die Schwäche und das Versagen der anderen Parteien ist die Stärke der AfD. Wer jede Art von Rechtskonservatismus schon als latent faschistoid brandmarkt, macht es der AfD sehr einfach, denn sie hat auf ihrem Feld ja keine Konkurrenz mehr. Das Parteienspektrum verschiebt sich immer mehr Richtung AfD und Nicht-AfD. Und besonders die CDU unter Merkel hat zu dieser Entwicklung beigetragen, indem sie immer weiter nach links gerückt ist. Eine selbstkritische Analyse der Parteien und der Medien, insbesondere des ÖRR, der auch seinen Anteil an der Entwicklung hat, findet gar nicht erst statt. Meinungspluralismus gibt es nur noch in selbstgesteckten, engen Grenzen. Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn die Menschen sich abwenden. In dem Artikel der NZZ ist es auch sehr schön beschrieben.

 

https://www.nzz.ch/meinung/die-radikalisierung-der-afd-ist-hausgemacht-…

AbseitsDesMainstreams

Die AfD ist eine Demokratische Partei. Wieso soll sie sich auf die anderen Parteien zubewegen, die die Opposition ausgrenzen, einen stv. Bundestagspräsidenten verweigern, keine Gelder für ihre Stiftung zukommen lassen, mit dem Verfassungsschutz unliebsame Konkurrenz bekämpfen lassen, vom staatlichen Medien als extremistisch brandmarkt werden uvm.

Warum liegt die AfD aktuell in den neuen Länden bei 25-28 % und bundesweit bei 16-17 %? Die Masche der Altparteien funktioniert nicht mehr und immer mehr Bürger machen sich ihr eigenes Bild: Demokratie braucht Opposition, echte Opposition und keine "eine Hand wäscht die andere"-Haltung.

Quark

Die derzeitige Regierung treibt doch die Menschen in die Reihen der AfD. Was die grüne Partei für eine desaströse Klimapolitik betreibet ist doch skandalös. Eine Partei, die unzuverlässiger nicht sein kann. 

 

Die AfD ist stark im Osten, doch die Bosse kommen aus dem Westen. Ein Faschist Höcke wurde aus Hessen nach Thüringen exportiert. Der Zustimmung für die AfD ist doch ein Zeichen, dass die Mitte-Parteien eine falsche Politik betreiben. Was ihnen gegen den Strich geht, wird verteufelt. 

 

Ein Herr Habeck mit seinen Getreuen, die sich gegenseitig die Posten zuschieben, ist doch keine wählbare Partei.  Dann bleiben die Wähler im Osten eben bei einer aufsässigen rechten Partei AfD. 

Nettie

„"Man hört nichts von Konzepten und Ideen für die Zukunft. Alle dissen sich nur!" So fasst ein Thüringer Kommunalpolitiker auf Twitter die politische Lage zusammen.“

Seine Feststellung ist offensichtlich richtig. Jetzt die Frage: Wenn sich alle nur ‚dissen‘, wie soll dann irgend jemand weiterkommen?

Enlightеnmеnt

Grüne, Linke und SPD sind eben so wie sie sind, machen auch kein Geheimnis daraus.

Deutschlands Problem – auf Länder- sowie Bundesebene – sind Parteien, die so tun, als wären sie konservativ oder liberal, dann aber nur nach links koalieren. In fast allen anderen Staaten der EU ist die Politik bereits viel weiter und ihnen droht daher der mit Dauerlinksregierungen einhergehende Sicherheits- und Wohlstandsabstieg nicht oder zumindest nicht in dem Maße.

AbseitsDesMainstreams

Die AfD ist neben den Alt-Parteien, manchmal auch als "Blockpartei" bezeichnet, die einzige echte Opposition. Der Bürger merkt das inzwischen, dass es wenig Demokratie und Ideenwettberwerb durch das von den Alt-Parteien aufgebaute Netzwerksystem gibt.

bolligru

"Die Gründe sind vielfältig"- so ist es wohl.

Der Hauptgrund aber, weshalb die Menschen sich von den etablierten Parteien abwenden ist, daß sie schlicht unzufrieden sind mit dem, was geboten wird und auch der (drohenden) Perspektive.

Im Wesentlichen ist man sich nämlich dort bei den etablierten Parteien, zu denen die AFD nicht gehört, einig darüber, daß Deutschland in Sachen Klimaschutz eine Vorreiterrolle spielen soll und das bringt zwangsläufig mit sich, daß Einschränkungen der Bevölkerung notwendig sind, die letztlich verordnet werden müssen, denn freiwillig wollen und können viele nicht verzichten. 

Auch mag man sich nicht recht anfreunden mit der Migrationspolitik, von der stets und seit Jahren alle sagen, sie müsse europäisch abgestimmt werden und es müsse eine gerechte Verteilung geben. Tatsächlich passiert auf europäischer Ebene nichts. 

Auch damit, daß wir kein billiges russisches Gas mehr beziehen ist nicht Jeder einverstanden, von der Coronapolitik ganz zu schweigen...

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gelassenbleiben

ihre Analyse ist gut, aber all diese komplexitäten können keine Entschuldigung für AFD wähler sein eine rechtsextreme und rassistische Partei zu wählen

Lyn

Es gibt für die sogenannten Etablierten 2 Möglichkeiten. 

Variante 1, einfach bessere Politik machen. 

Variante 2, die Wahlen im Osten absagen.  Zuzutrauen ist es ihnen. 

c4--

Wenn CDU und FDP jetzt regelmäßig mit Grünen und Linkspartei zusammenarbeiten, dann kann das nur eines zur Folge haben: Mehr Stimmen für die AfD.

Wenn es keine andere Alternative zur Linksgrünen Politik gibt, dann hat man ja keine andere Wahl mehr.

Dumm von der CDU, ich hatte wirklich mal gehofft, dass Merz die Partei wieder konservativer macht.

Lichtinsdunkle

Das einzige was man daraus entnehmen kann ist das immer die anderen schuld sind. Und es ist der böse Populismus, der die Wähler zu der anderen Seite der Idiotie gelockt hat, nicht etwa die gleiche abgehobene Politik des Einheitsparteienbrei. Wenn ich schon lese, man müsse sich profilierten. Nein, man sollte anpacken wo es der Politik am meisten wehtut. In der Öffentlichkeit: setzt diese Menschen in ein öffentliches Diskussionsforum, aus dem sie sich nicht rauswieseln können, wie in unseren Dackelmedien. Ich erinnere noch sehr gut -nur exemplarisch- das Kanzlerduell Merkel - Schulz in dem der Klöppel Merkel drei!! Mal auf das Antworten einer Ja- oder Neinfrage hinweisen muss und doch aufgibt, weil unsere Politiker auf Rhetorik gedrillt sind, nicht af Inhalte.

Sparer

Die derzeitige grüne Energiepolitik geht völlig an den Bedürfnissen und der finanziellen Kraft der Bevölkerung vorbei. Zudem haben Grüne, Linke und SPD keinen Plan, wie mit den Problemen, die der immer weiter zunehmende Flüchtlingsstrom mit sich bringt, vernünftig umgegangen werden soll. Nur „wir schaffen das“ zu sagen, reicht eben nicht aus. All das macht die AfD stark, ob man das nun hören will oder nicht. Und auf ewig wird man nicht die Wünsche von  25 bzw. 15 Prozent der Wählerschaft ignorieren können.

Tada

Von der Linken braucht man keine Abgrenzung zu der AfD verlangen. Die beiden sind doch zusammengerückt.

Sebastian15

Und warum ist die AfD stärkste Kraft? Weil insbesondere diejenigen, die die DDR noch am eigenen Leib miterlebt haben gegenüber staatlicher Bevormundung sehr sensibel reagieren. Leider ist diese Art der Politik inzwischen wieder auf dem Vormarsch, insbesondere bei den aktuell in Berlin regierenden Parteien, welche zudem nicht gerade das Bild abgeben, die Sorgen und Nöte der einfachen Bevölkerung zu verstehen. Und in diese Lücke stößt eben die AfD.

Adeo60

Die AfD könnte durchaus eine wichtige und koalitionsfähige Kraft sein. Dazu müsste sich aber von rechtsextremistischen Strömungen in und außerhalb der Partei entschieden lossagen, sich klar zu demokratischen Grundwerten bekennen und einen Patriotismus verkörpern, der nicht mit Nationalismus verwechselt werden kann. Auch die Haltung zu menschenverachtenden Autokraten wie Putin, Trumo und Bolsonaro macht die AfD aktuell nicht wählbar. 

gast

AfD um den Machtkampf als Lücke noch Vorsitzender war und dessen Herausmobbung gibt schon zu denken. Aber in letzten Jahren haben sich CDU/SPD mit 2G eine extremistischere Position geleistet. Die Grünen im Ukrainekonflikt auch. Mit "Frieden schaffen ohne Waffen" ist man gewählt worden. Das man für eigene Wahlversprechen keine Konzepte hat ist schon traurig genug aber mit "mehr Panzer" treibende Kraft hat mich umgehauen. Früher haben die etablierten Parteien mit ihrem Erfahrungsschatz Werbung gemacht. Neuerdings rotieren die Minister, wie es einem beliebt und glänzen mit fehlendem Fachwissen. 

grünohneende23

Wenns um die Macht geht, werden die Altparteien sowieso die Nationale Front der Scheindemokraten bilden. Besonders Grüne und spd haben Blut geleckt und wollen ihre Familienbetriebe und Vetternwirtschaft in Ministerien und abhängige Org. um jeden Preis behalten. Der Preis ist die Demokratie.

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gelassenbleiben

das erscheint mir aber jetzt sehr polemisch hier, aber schöne Bildsprache (wortwitz unbeabsichtigt)

land_der_lemminge

Die Stärke der AfD im Osten oder auch sonstwo ist schon nachvollziehbar.

Alle Parteien des neoliberalen Parteienblocks setzen sich ohne größere Einschränkungen für ungeregelte Migration ein.

Bei Parteien wie den Grünen  und den Linken ist das wesentlicher Bestandteil der DNA.

Für konservativ/bürgerlich eingestellte Menschen die das in dieser Form nicht wollen  gibt es keine andere Wahlmöglichkeit als die AfD - wenn man seine Meining in Parlamenten vertreten haben will. 

Für die Menschen im Osten ist es auch einfacher die Hemmschwelle infolge extremer Tendenzen der AfD  zu überwinden.

Hier im Westen ist man an jahrzehntelange starke Zuwanderung gewöhnt.

Im Osten nicht.

Über lange Zeiträume war Ostdeutschland eine geschlossene Gesellschaft.

Etwas, was seine Vorteile hat und wodrauf manch einer dort offensichtlich nicht verzichten will.

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Tremiro

>>Für konservativ/bürgerlich eingestellte Menschen die das in dieser Form nicht wollen  gibt es keine andere Wahlmöglichkeit als die AfD<<

falsch! Auch Sie wissen offensichtlich nicht, dass weder konservativ noch bürgerlich etwas mit rechtsextrem zu tun hat.

sosprach

Diese Art und Umfang der Zuwanderung war man im Westen nicht gewohnt. Auch im Westen ist der Unmut groß, wenn sie den aktuellen Diskusionen folgen. Auch mit dem erziehlten Kompromiss wird sich an der Zuwanderung nichts ändern.

Koblenz

Hier im Westen ist man an jahrzehntelange Zuwanderung gewohnt .   Nicht mehr seit 2015, da bröckelt die Gewohnheit .

Parsec

Man muss sagen: 'Über lange Zeiträume war Ostdeutschland eine erzwungene geschlossene Gesellschaft'.

Mit ganz erheblichen Nachwehen. 

Adeo60

Stimmen für die AfD fehlen letztlich dem konservativen Lager und nutzen den Parteien, welche die Migration großzügig behandeln. Mit der AfD in der jetzigen Form wird und kann es keine Zusammenarbeit unter den demokratischen Parteien  geben und das ist gut so.

gelassenbleiben

Wer ist der neoliberale Parteiblock?

Was meinen Sie mit ungeregelter Migration? Fachkräftemangel? Asylbewerber, die ein Grundrecht auf Asyl haben und brauchen, weil zB anderswo auf der Welt faschistoide Regierungen gibt?

In der DNA von verfassungskonfoen Parteien ist das Recht auf Asyl, sollten wir das Ihrer Meinung nach abschaffen?

Ich fasse ihre nàchsten Blöcke mal zusammen: Wasder Ossi nicht kennt, will ernicht, auch wenn es vorteilhaft wäre?

Interessante Einblicke geben Sie hier!

werner1955

weshalb die AfD in den Neuen Bundesländern einen so hohen Stimmenanteil hat?

Für mich schon. Die Regierungspartein haben bei vieln dieser Menschen Ihre persönlichen Sorgen, Angste und Nöte nicht ernst oder wahr genommen. Sie haben vieleich noch nicht vergessen was idiologische Politik gegen die freiheit und selbstbestimmung der anständigen Bürger 40 Jahre für Folgen hatte. 

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gelassenbleiben

Die Frage dich mich umtreibt ist: Wer wählt eigentlich die AFD? Natürlich sind nicht alle AFD wähler Rassisten und rechtsextreme. Da aber nicht nur die Jugendorganisation der AFD rassistisch ist, wie alle seid dem Verfassungsschutzbericht wissen, sondern auch die Partei selbst ist laut Rechtsgutachten nicht auf dem Boden der Verfassung: https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/73597/ssoar-2021…

frage ich mich, wer die wählt? Alle Wähler, sollten sich spätestens jetzt bewusst machen können, wen sie dort wählen. Wer wählt denn solch eine Partei, wo Rassisten und Rechtsextremisten das sagen haben? Ich kann nicht glauben, dass es so viele Faschisten oder Mitläufer gibt. Mir fällt aber beim besten Willen kein anderer Grund ein. Wer hat eine Idee, ich bin etwas ratlos hier. 

Nachfragerin

"Und Schwarz-Blau hätte wohl eine Mehrheit."

Die CDU bemüht sich zwar immer wieder, sich von der AfD abzugrenzen, aber ich wüsste keine andere Partei, deren politische Inhalte sich so gut mit denen der AfD decken.

Am Ende gilt sicherlich: Lieber mit der AfD regieren als gar nicht.

Anderes1961

Ich sage es mal ganz offen. Mich schreckt nicht die AfD ab, sondern die Wähler (nicht nur die ostdeutschen), die solche Gestalten wie die in der AfD wählen. Eine Partei mit größtenteils rechtsradikalen, queerfeindlichen, homophoben Rassisten. Wie man sowas wählen kann, ist mir unbegreiflich. Und es kann auch niemand sagen, man hätte es nicht gewußt.

Björn Höcke ist es egal, wer unter ihm Vorsitzender ist. Wer wissen will, was diese Partei in Zukunft will, der muß einfach nur Höckes Buch lesen. Aber bitte nicht kaufen, lieber ausleihen in der örtlichen Bücherei. Erinnert sei hier nur mal an Höckes Rassenlehre.

Grundsätzlich ist es mir unbegreiflich, wie man eine solche Partei wählen kann, es sei denn, daß man selbst rassistische Ansichten pflegt.

Warum diese Partei im Osten besonders stark ist, dafür habe ich auch keine Erklärung; woher auch, wenn nicht mal die Experten eine wirkliche Erklärung dafür haben.

Leser_Home

Die derzeitige und vergangene Politik hat es sich doch selbst zuzuschreiben, dass sich der gegenwärtige Zustand der politischen Teilhabe so entwickelt hat. Jahrelang ist man nicht auf die Wünsche und Meinungen der Bürger eingegangen, sowohl in West als auch in Ost. Natürlich war dies ein "Paradies" für andersgeartete Parteien, auch wenn diese am Anfang die Wünsche und Meinungen der Bevölkerung nur wiedergaben und eine Umsetzung versprachen. Doch auch nach diesen Anfängen hat sich in der tatsächlichen Politik jedoch nichts entsprechend den Wünschen der Bevölkerung getan; politisches Geschehen wie in der Vergangenheit. Der Bürger scheint politisch uninteressant. Und dann noch die totale Verweigerungshaltung gegenüber sinnvollen und notwendigen Zustimmungen durch z.B. der AfD bei Abstimmungen. Da wird lieber eine notwendige Entscheidung zu einem wichtigen Thema abgebrochen, nur weil eine Partei auch dafür ist. So darf Politik nicht betrieben werden!

heribix

Wenn man sich mal fragen würde warum die AFD immer stürkei wird anstatt zu übelegen mit welchen Spitzfindigkeiten man sie bekämpft, hätten wir dasProblem garnicht. Solange die regierenden Parteien aber die Probleme die ihre Politik verursacht unter den Teppich zu kehren versucht oder gleich zu verheimlichen. Ich kann jeden gern einladen mit mir mal eine Runde durch Bremen zu ziehen. Hier kann man Deutschlands Probleme auf engsten Raum beobachten. Ob die AFD diese Probleme lösen könnte weiß ich nicht, aber zumindest tut sie nicht so als wären die Probleme garnicht existent. 

sosprach

Es ist die Arroganz der sog. "Westparteien". 

Wer kein Verständnis für die russische Position - keine NATO an ihren Grenzen, wer für Kritik an der Flüchtlingspolitik gescholten und differmiert wird als Rechtsextremist oder Putinversteher muß sich nicht wungern das eben so gewählt wird.