Indigene zeigen im Amazonas bei Acre (Brasilien) auf einen Stamm, an dem die Ayahuasca-Pflanze wächst.

Ihre Meinung zu Brasilien: "Mit Ayahuasca reinigen wir unsere Seele"

Nirgendwo ist die psychoaktive Substanz Ayahuasca so verbreitet wie in Brasilien. Indigene nutzen sie seit Generationen für Rituale. Forscher setzen darauf als alternatives Antidepressivum - und als Mittel gegen Drogensucht. Von Matthias Ebert.

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164 Kommentare

Kommentare

Clara Bosetti

@Quark 23. April 2023 • 17:20 Uhr

Mir reicht Schnaps, Bier und Wein. Das ist in unserer Gesellschaft nicht wegzudenken und wird in der Stammkneipe, bei Hochzeiten, bei gesellschaftlichen Anlässen mit Freude und Lust genossen. 

Ist trotzdem ziemlich ungesund.

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Pumila

Sie haben recht und trotzdem wird gesoffen und sichert Tausende Arbeitsplätze in den Weinbergen und Brauereien.

gelassenbleiben

mit dem Argument könnte man auch Heroinkonsum rechtfertigen um Arbeitsplätze im Mohnanbau zu sichern

schabernack

Sisyphos3 • 19:04 Uhr ➢ ob die sich für uns interessieren ? oder das nicht Teil ihrer Kultur ist abgeschottet für sich im Einklang mit ihrer Welt zu leben ?

Es ist immer besser, erst den diskutierten Artikel zu lesen, bevor Sie sinnlos zusammenhangloses Zeug daher schreiben. Die Indigenen, die beschrieben werden, empfangen Touristen zu ihren Ritualen, und sie malen sehr große Bilder, von denen welche auch in einem Museum in München zu sehen sind.

Ihre Weltsicht auf Indigene Völker ist irgendwo stehen geblieben zwischen dem Elektriktrick von Catweazle, Völkerschau im Zoo, und der Hollywood-Schmonzette aus den 1950-ies, als der Indigene mit Lendenschurz furchtsam in den Dschungel rannte, als er den ersten Weißen Mann mit Transistorradio sah und hörte.

Wenn Sie das nächste Mal in Brasilien sind, können Sie den Indigenen mit Glasperlen wieder aus dem Urwald herauslocken, und ein Einwegfeuerzeug gegen eine Portion Ayahuasca eintauschen.

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melancholeriker

Danke, das war fast so gut wie eines der angedeuteten Rauscherlebnisse und im hiesigen Kleinkollektiv sowas wie eine freudige Amygdalareizung. Heute brauche ich wohl nichts mehr. 

schabernack

joe70 • 19:01 Uhr ➢ Ja klar, wir sorgen mit Cannabis für den Einstieg und dann ab nach Brasilien.

War bisher gar nicht so klar, dass im potentiellen neuen Cannabisgesetz auch eine Reise nach Brasilien for free enthalten sein soll, so man sich weibliche Hanfpflanzen oder Stecklinge zuhause ins Cannabiszimmer pflanzt. Macht den Joint aber erst recht attraktiv, ist dann auch einmal Copacabana, Karneval in Rio, und Manaus im Rauch enthalten.

Fast zu schön, um wahr zu sein, und noch besser als im Kiffermovie.

louisdomenico

Leider muss ich vor den Gefahren des Ayahuasca-Konsums warnen: Eine sehr nahe Verwandte von mir hatte nach dem Konsum von Aayahuasca in einer Zeremonie in Kolumbien die schwersten Psychosen mit furchtbaren Alpträumen und suizidalen Zuständen. Vorher hatte sie keine psychische Erkrankung.  Sie musste für Monate in der Psychiatrie behandelt werden. Seitdem ist die Wiederkehr einer Psychose eine Gefahr in ihrem Leben geworden. Der Preis war in diesem Fall eindeutig zu hoch! Es mag sein, dass die Suchtgefahr gering ist, aber die Wirkung kann offenbar schwerste psychische Zustände und Krankheiten provozieren. Seitdem warne ich jeden, der das Zeug ausprobieren will, vor den möglichen Gefahren. Eine indigene Frau im Amazonasgebiet in Ecuador zeigte mir bei einer Wanderung im Urwald die Liane und erzählte, dass die Droge keineswegs von allen konsumiert wird. Der Schamane habe ein strenges Auge darauf, ob die Person, der er zum Konsum rät, stabil genug ist.

louisdomenico

Der Artikel warnt nicht vor den Gefahren des Ayahuasca-Konsums: Eine mir sehr nahe stehende Person hatte nach einer Ayahuasca-Zeremonie in Kolumbien schwerste Psychosen mit furchtbaren Alpträumen, Angstzuständen und suizidalen Gedanken. Sie musste monatelang in der Psychiatrie behandelt werden, obwohl sie vorher absolut gesund war. Ich warne vor der Verharmlosung dieser offenbar in vielerlei Hinsicht extrem wirksamen Droge.

Clara Bosetti

@tilia 23. April 2023 • 20:33 Uhr

Der psychoaktive Stoff DMT ist ein äußerst potentes Halluzinogen, und der enthaltene MAO-Hemmer setzt ein körpereigenes Enzym außer Kraft, was gefährlich werden kann.

Die Dosis macht das Gift. Frei zitiert nach einem kulturell einflussreichen westlich-europäischen Medizinmann.

Clara Bosetti

@Nettie 23. April 2023 • 16:56 Uhr

Die Indigenen leben schon seit Urzeiten gut von der Nutzung der Ressourcen, die ihnen der Regenwald bietet.

Wenn Sie das "gut" weg lassen, ist der Satz sogar vermutlich richtig.

Clara Bosetti

@Kritikunerwünscht 23. April 2023 • 18:08 Uhr

Traurig wenn man das liest. Vor allem, weil es Themen gibt bei der TS, über die man wirklich diskutieren könnte. Aber dies scheint nicht gewollt. Es könnten ja kritische Stimmen laut werden ...

Wen würde das stören?

Clara Bosetti

@Denkerist 23. April 2023 • 20:09 Uhr

Dennoch gefällt die Rolle Brasiliens in der Welt.  Auch wenn man das nicht mehr hören will!

Welche Rolle spielt denn Brasilien in der Welt?

Clara Bosetti

@weltoffen 23. April 2023 • 18:13 Uhr

Ayahuasca,und viele andere mittel der  Indigenen im Amazonas gebiet habe ich schon vor Jahrzehnte      dort kennengelernt ,und diese Menschen bewundert wie Sie in einklang mit der Natur, mit Ihr und von Ihr lebten,hat sich leider einiges geaendert bis heute, nicht zum vorteil,dabei koennten wir so viel von Ihnen lernen.

Und vermutlich auch sie von uns.

Tada

Rausch ist nichts anderes, als eine leichte Vergiftung. Egal wie der Wirkstoff heißt.

 

Sämtliche Stoffe, die wir in der Medizin benutzen stammen aus der Natur. Sie sind nur erforscht worden und werden präzise dosiert, während die Pflanzen mal mehr Mal weniger Wirkstoff haben. (Pflanzen sind schließlich auch nur Menschen. ;-) )

 

Von daher würde ich die Naturmedizin nicht über die "chemische" stellen. Zumal in der Traditionellen Medizin immer noch Sachen wie Nashorn-Horn und Bärengalle benutzt werden. Und mein Onkel ist einem "Naturheiler" zum Opfer gefallen, der ihn überredet hatte seine Chemo abzusprechen und Tee aus irgendeiner auch so tollen Wurzeln zu trinken. Natürlich vom diesem Heiler persönlich verkauft und sauteuer. (Das war was, als meine Mutter meinem Onkel das Zeug 1x zum halben Preis im  Internet besorgt hatte...)

Placebos wirken auch bis zu einem gewissen Grad. 

Und Schokolade sowieso. :-P

Bauer Tom

Ich habe frueher immer mit Ehrfurcht gestaut wieviele verschiedene Medikament in den letzten Jahrzehnten von der Pharmaindustrie "entwickelt" worden sind.

Als ich dann mit meinem Doktor Bruder vor vielen Jahren die Moeglichkeit hatte eine Woche mit einem indigenen Stamm Mitten im Amazon Djungel von Peru zu verbringen hatten wir die Gelegenheit mit   Schamanen ihre Kraeutergarten zu studieren. Mein Bruder stellte fest, dass alle Kraeuter die da wuchsen in der modernen Medizin grundlegende Bestandteile sind.

Ich habe gelernt, dass die, oft als primitiv belaechelten, Medizinmaenner doch nicht ganz so rueckstaendig sind und dass man von denen noch sehr viel lernen kann