Ver.di-Chef Frank Werneke spricht mit Nancy Faeser (SPD, l), Bundesinnenministerin, und Karin Welge, Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände.

Ihre Meinung zu Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst fortgesetzt

In Potsdam ist die vierte Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gestartet. Grundlage dafür ist die Schlichtungsempfehlung. Innenministerin Faeser sowie ver.di-Chef Werneke äußerten sich zuversichtlich.

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110 Kommentare

Kommentare

Quark

Der öffentliche Dienst ist doch ein begehrter Arbeitgeber. Es ist eine sichere Arbeitsstelle und weit besser bezahlt als die Verkäuferin beim Bäcker oder Fleischer. Im Rathaus ist am Freitag ab 13 Uhr Ruhe und in der Produktion rackere ich im Schichtsystem und finde am Tag durch den Lärm der Straße keinen Schlaf mehr. Kein Wunder, dass die Beamten länger leben. 

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Alter Brummbär

Es geht im Moment nicht um Beamte

91541matthias

Im Rathaus ist Freitag Schluss aber wir Pflegekräfte sind in 3 Schichten 24/7 anwesend..

Und was den Straßenlärm angeht..haben Sie keine Räume abseits der Straße, wo Sie schlafen können? Bei mir hats immer funktioniert

Questia

@Anna-Elisabeth • 16:45 Uhr | oder die |

| "@Quark...Dies ist nur eins von vielen Beispielen, die zeigen, wie absurd die Vorurteile vor allem gegenüber den vermeintlich "faulen Bürosäcken" im ÖD sind. Es mag Jobs geben, die man nicht unbedingt braucht, aber die finden sich ausschließlich in den Teppichetagen - nicht nur im ÖD." |

Davon betroffen sind ja auch die Pflegekräfte, die in KÖR beschäftigt sind:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/als-pflegekraft-in-deutschland-ble…

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Anna-Elisabeth

"Davon betroffen sind ja auch die Pflegekräfte, die in KÖR beschäftigt sind"

Ja, ich weiß. Habe ja selbst in so einer Einrichtung, dem UKE in Hamburg, gearbeitet (Hieß früher auch mal "Anstalt des öffentlichen Rechts")

LifeGoesOn

Ich, Angestellter im ÖD (mittleres Einkommen), finde den Vorschlag der Schlichtungskommission gut. Er sollte angenommen werden. Jede Mehrforderung führt nur zu einer nicht endenden Preisspirale. Schon jetzt müssen die Mehrkosten ja erst einmal wieder "reinkommen".

Zudem müssen in schlechten Zeiten nun mal alle Opfer bringen, d.h.,  dass die Lohnforderung nicht in Höhe der derzeitigen (temporären, hohen) Inflation umgesetzt werden kann.  Für genau solche Momente sorgt man nämlich in (langen) guten Zeiten vor.  Wer das getan hat, muss jetzt nicht meckern ;-)

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werner1955

Arbeitnehmer müssen immer Opfer bringen, in guten wie in Schlechten Zeiten. Nur wann hatten wir hier in DE zuletzt gute Zeiten? 

Ich kann mich seit den 70 Jahren nicht daran erinnern.

LifeGoesOn

Ich kann nur für mich sprechen. Ich persönlich habe bis zum Ukraine-Krieg noch keine schlechten Zeiten erlebt.

Und ich kann es nur wiederholen: Zu hohe Forderungen machen es nicht besser. Am Ende kostet es entweder viele Arbeitnehmer den Job ... oder die Preise werden auch weiter deutlich(!) steigen.

So oder so muss ein für beide Seiten akzeptabler Kompromiss gefunden werden. Gewinner wird es -egal wie- aktuell nicht geben.

Sisyphos3

wenn manche hier nur nicht immer so übertreiben täten

geht man heutzutage hungrig ins Bett ?

BuriedBumper

Ich habe als Krankenpfleger in den letzten drei Pandemiejahren eine Menge Opfer auf einer Corona Akutstation gebracht. Es wäre zwar eine Überraschung aber eine durchaus angenehme, wenn mein Arbeitgeber Engagement zur Abwechslung mal honorieren würde, statt sich immer wieder am Krankenhauspersonal abzuarbeiten. Wie zum Beispiel mit einer Impfpflicht oder noch bis in die Anfänge der 2020 ger mit massiven Stellenkürzungen die heute allen auf die Füße fallen 

LifeGoesOn

Leider gibt es in jeder Krise Leidtragende. Deshalb muss es jetzt ein für beide Seiten tragbaren Kompromiss geben. Und die Möglichkeit besteht nun.

BuriedBumper

Ich würde mal sagen ihr „leider“ können sie behalten 

Zufriedener Optimist

Das war doch nicht Ihr Arbeitgeber! Bedanken Sie sich bei Herrn Lauterbach und den DRG - jedes Jahr weniger Erlöse bei steigenden Personalkosten…

Questia

@Quark • 17:08 Uhr |letzter Versuch|

|"Der öffentliche Dienst ist doch ein begehrter Arbeitgeber. Es ist eine sichere Arbeitsstelle und weit besser bezahlt als die Verkäuferin beim Bäcker oder Fleischer. Im Rathaus ist am Freitag ab 13 Uhr Ruhe..."|

1. Auch im öffentlichen Dienst gibt es befristete Verträge. Sie sind als Einstieg sogar die Regel.

2. Die meisten Beschäftigten sind Angestellte. Die unterliegen dem selben Kündigungsschutz wie alle anderen Angestellte auch.

3. Es gibt im ÖD viele verschiedene Berufsgruppen. Das könnten Sie an dem Link erkennen, den ich Ihnen geschickt hatte (Bau, Garten, ÖPNV, Krankenhäuser etc.)

Ich habe den Eindruck, Ihre Kenntnisse sind nicht aktuell.

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Anna-Elisabeth

Liebe Questia,

ich schätze die Sachlichkeit und Freundlichkeit Ihrer Kommentare sehr.

Wenn es einem Menschen sehr schlecht geht, dann trifft der Neid jeden, dem es (wenn auch nur scheinbar) besser geht. Das eigene schlechte Befinden verstellt den Blick auf die Wirklichkeit. Ich habe den Eindruck, dass dies auch bei manchen Usern der Fall ist.

WirSindLegion

Ich höre schon aus dem Jahr 2025:  "..... und warum wurden die Täter nicht ordentlich zurückverfolgt, wie es das technische Gutachten für möglich erklärt ?!"   Angesteller der Behörde:  "Für DAS lausige Gehalt machen wir nur noch das absolute gesetzliche Minimum - alles was darüber hinaus geht, kostet extra, wird uns aber nicht bezahlt - also machen wir es auch nicht".  

Tolle neue Welt....

wurzelrupfer

Man kann über den öffentlichen Dienst sagen was man will, aber über die Gehälter im oberen Management lacht die freie Wirtschaft doch nur. Und damit will ich nicht sagen, dass das Management im öffentlichen Dienst überbezahlt ist, sondern die Manager in der freien Wirtschaft, die Lohndumping betreiben und Ihre Arbeitnehmer ausbeuten und sich selbst das Einkommen erhöhen. Aktuelles Beispiel siehe Bahn. Dabei tragen diese Herren kein tatsächliches Risiko wie ein privater Kaufmann. Begründet wird das hohe Gehalt mit einer (symbolischen) hohen Verantwortung die man ja trägt.

Also wir sollten aufhören, eine Neiddebatte an der Basis zu führen. Und zu dieser Basis gehören auch viele im öffentlichen Dienst. Die in meinen Augen asozialen Ausbeuter der Gesellschaft sitzen an einer anderen (höheren) Stelle  

Scratchpatch

Wer mal im Ausland in einem korrupten Staat gewohnt hat, weiß den hiesigen öffentlichen Dienst zu schätzen. Nicht nur die Wohlhabenden bekommen ihr Recht. Was passiert, wenn Vorschriften zu Hygiene, Lebensmitteln, Bauvorhaben gegen Geld nicht umgesetzt werden oder gar nicht existieren, konnte man gerade im Erdbebengebiet in der Türkei sehen, wo Gebäude einfach pulverisiert wurden und viele Menschen starben, weil sich Behörden nicht um die Sicherheit gekümmert haben. Unternehmen schimpfen gerne mal über die Bürokratie, schreien  aber sofort nach staatlicher Hilfe, wenn es mal schlechter geht. Wir brauchen den unbestechlichen Staat und wir brauchen die, die für den Staat arbeiten. Sie arbeiten auch für uns und es ist besser, wenn diese Arbeitsplätze so attraktiv sind, dass sich qualifizierte Fachkräfte dafür bewerben. Die Mitarbeiter, die sich die Miete nahe am Arbeitsplatz nicht leisten können und vor Müdigkeit abends schon vor der Tagesschau einschlafen, nützen niemandem etwas.

heribix

Viele reden immer davon das Lohnerhöungen die Inflation anheizen, ich sehe das etwas anders. Am Ende geht es doch darum das die Beschäftigten mehr in der Brieftasche haben. Ich persönlich bin zufrieden damit was meine Firma mir für meine Arbeit zahlt. Was mich stört sind die ca50 % die davon weg sind befor ich überhaupt Geld sehe. Würde man aus den 50% Abzügen 40 % machen hätte ich 10% mehr ohne das der Lohn um 1 € erhöht wurde und alle wären zufrieden. Wir haben eine der höchsten Steuer und Abgabenlast und die Gegenleistung die mir der Staat dafür bietet sind eher dürftig. Selbst meine Ausweispapiere muss ich selbst bezahlen.

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Klärungsbedarf

Das ließe sich ganz einfach lösen: jeder zahlt für seine Krankheiten selbst. Wer sich das nicht leisten kann, stirbt im Zweifel an Ihrem Vorschlag. Und Rente gibt es auch keine mehr - wenn es im Alter nicht reicht, dann natürlich auch keine Ersatzleistungen. Und wenn Sie Ihren Job verlieren, gibt es auch kein Arbeitslosengeld. Wenn Sie nichts auf der hohen Kante haben, dann ist es Ihr Pech. So hätten Sie es also gerne ?

heribix

Für meine Rente zahle ich zusammen mit dem Arbeitgeber fast 900 € im Monat 50 Jahre lang um später mal 1400 € Netto Rente zu bekomme, mit Glück 15 Jahre. Für die Krankenkasse 700€ im Monat und muss 6 Monate auf einen Termin beim Hautarzt warten. Arbeitsloßen Versicherunge  ca 500€, war aber noch keinen Tag arbeitsloß. Dazu fast 900 € Lohnsteuer ohier jegliche Gegenleistung vom Staat.Soll ich noch mehr aufzählen? 

falsa demonstratio

"Dazu fast 900 € Lohnsteuer ohier jegliche Gegenleistung vom Staat. Soll ich noch mehr aufzählen? "

Haben Sie eine Schule besucht bzw. ihre Kinder und Ihre Enkel?

Haben Sie ein Auto und benutzen Sie Straßen?

Benutzen Sie andere staatliche Infrastruktur?

Soll ich noch mehr aufzählen? 

Gerd Hansen

Gute Idee.

Ach, halt, wovon soll „der Staat“ dann seine Aufgaben finanzieren, wenn nicht durch Steuern ?

Wenn 10.000  „Spitzenverdiener“ 10% mehr Steuern zahlen bringt das insgesamt nicht so viel, als wenn 20 Mio Arbeitnehmer 1% mehr zahlen. Leider

Zufriedener Optimist

Ich hätte nie gedacht, das ich Ihnen mal zustimme - vor allen Dingen im Verhältnis zur Quellensteuer ist Erwerbsarbeit zu hoch besteuert. Welche Parteien wollen immer durch höhere Steuern etwas finanzieren oder auf Kosten unserer Nachkommen durch vermehrte Staatsverschuldung?

Warum werden nicht die ganzen Steuervorteile gestrichen und einfach nach allen Einkommen (auch Mieteinnahmen, Aktiengewinne…) besteuert? 10%, 20%, 30% je nach Gesamteinkommen! Das wäre gerecht…

Questia

Fakten

Ich habe den Eindruck, dass es sinnvoll ist, hier noch einige Fakten beizusteuern:

Verdienst...................2023 EUR................%..........................2024  EUR............%

1.300 - 2.300...................3.000...........~17%-10%...................340................~26% - 14%

bis 4.600.........................3.000...........~ 9% - 5%....................343 - 464.......~14% - 10%

bis 6.000.........................3.000...........~ 5% - 3,8%.................469 - 541.......~ 10% - 9%

Ich habe bis zu 15.000 mtl. gerechnet und komme selbst dort für 2024 auf ein Plus von 6,9%.

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Einfach Unglaublich

Leider haben Sich gar nichts verstanden.

 

Denn bei einer Laufzeit von 24 Monaten (sic!) müssen Sie Ihre Prozentzahlen DURCH 2 TEILEN!  

Koray

Der Staat hat dank Inflation und Nachholeffekte der Pandemie Rekordsteuereinnahmen. Aber die dauerhaft Überstunden schiebenden Mitarbeiter dürfen nicht mal Inflationsausgleich kriegen. Das Geld ist da, wird nur lieber woanders verschleudert. 

Account gelöscht

Ich kenne nicht wenige Pflegekräfte die täglich prima Arbeit machen.( auch bei uns zu Hause ) und die werden m.M.n. unterbezahlt,daher ist es nur gerechtfertig für eine angemessene Bezahlung auch mal zu streiken.

Questia

@wurzelrupfer • 17:54 Uhr |Stimmt|

|"...die Manager in der freien Wirtschaft, die Lohndumping betreiben und Ihre Arbeitnehmer ausbeuten und sich selbst das Einkommen erhöhen. Aktuelles Beispiel siehe Bahn. Dabei tragen diese Herren kein tatsächliches Risiko wie ein privater Kaufmann. Begründet wird das hohe Gehalt mit einer (symbolischen) hohen Verantwortung die man ja trägt." |

Da kann ich Ihnen nur zustimmen.

Letztenendes tragen eben doch die "normalen" Beschäftigten die Verantwortung - nämlich in der Form, dass, wenn es schlecht läuft, diese das Risiko des Verlustes des Arbeitsplatzes tragen.

Und für "normale" Beschäftigte, die i.d.R. wenig Rücklagen bilden können, ist solch ein Verlust viel härter, als für jmd., der Gehälter in Mio-Höhe pro Jahr (nicht verdient,sondern) bekommt.

Einfach Unglaublich

Die Einmalzahlung ist KEIN Teil einer Tariferhöhung.

 

Der Schlichtungsvorschlag erreicht noch nicht einmal die Hälfte der Gewerkschaftsforderung. 

Insbesondere für den höheren Dienst wäre die geringe jährliche Steigerung  von knapp 4 % bei den Inflationsraten von 8 %und 6 % nicht hinnehmbar. 

 

Beim vielbeschworenen Fachkräftemangel  muss der öffentliche Dienst attraktiv bleiben.

 

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LifeGoesOn

Der "höhere Dienst" braucht auch keine wesentlichen Einkommenssteigerungen, denn der verdient bereits genug. Entscheidend für die jetzige Tarifrunde ist (und damit auch eine richtige Chance), die Spanne zwischen Spitzen- und Geringverdienern nicht noch größer werden zu lassen, sondern genau in diesem Punkt gegenzusteuern.

Es bedarf daher (auch künftig) keiner prozentualen Erhöhungen, sondern Anpassungen um feste Beträge (z.B. 500,00 € für alle).

Pumila

Die Beamten dürfen nicht streiken. So wird durch ein Hinterfürchen die Anhebung der Löhne im öffentlichen Dienst auf das Beamtentum übertragen. Sie partizipieren, ohne sich an Streiks zu beteiligen. 

frosthorn

Die Fakenews über die Beschäftigten im ÖD sind wohl unausrottbar und werden auch hier wieder gebracht. Die meisten Beschäftigten sind Angestellte. Die bekommen keine Pension, sondern eine ganz normale gesetzliche Rente. Die Unkündbarkeit ist ebenfalls ein Märchen. Man hat dort ganz normale Arbeitsverträge mit ganz normalen Kündigungsfristen.

Ich habe jahrelang in einem Unternehmen gearbeitet, das in sogenannter "Anlehnung an den TVÖD" bezahlt hat. Fakt ist aber, dass es dort nur ähnliche Gehaltsklassen gibt, aber nicht etwa die selbe Bezahlung wie im ÖD. Wir hatten in unserem Betrieb jahrelang Nullrunden, auch wenn die Tarife im "richtigen" öffentlichen Dienst stiegen. Und während einer Umstrukturierung wurden aus 1200 Mitarbeitern grade mal 400. Der Rest wurde "abgebaut", von wegen hier sicherer Arbeitsplatz.

Die Spezialisten, die sich hier angeblich so gut mit dem ÖD auskennen, haben in Wirklichkeit keine Ahnung.

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Pumila

Warum wollen wohl die angestellten Lehrer wie in Berlin und Sachsen unbedingt verbeamtet werden? Doch aus finanziellen Gründen und ncht aus Jux und Tollerei!

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