Julian Stockhausen in der Küche des Atrium Hotel Mainz.

Ihre Meinung zu Inklusion: An der Arbeit gefällt ihm alles

Viele Arbeitgeber drücken sich davor, Schwerbehinderte einzustellen. Ein neues Gesetz soll das verhindern. Was für ein Gewinn Inklusion für alle Seiten sein kann, zeigt ein Beispiel aus Mainz. Von Christian Kretschmer.

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122 Kommentare

Kommentare

kurtimwald

Egal bei welchem Thema, ob saubere Produkte, gesündere Lebensmittel oder hier beim Thema Arbeitnehmer.

Im Ausland geht es, hier in D sind eigenverantwortliche Selbstverpflichtungen nur Schall und Rauch. Die deutschen Unternehmen brauchen für alles Ver- und Gebote und strengste Gesetze. Freiwillig ohne Zwang machen die Meisten gar nichts.

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Clara Bosetti

Freiwillig ohne Zwang machen die Meisten gar nichts.

Die meisten? Ich kenne viele Firmen, die sehr viel freiwillig tun, ohne irgendwelche Profitgedanken. Nur weil Entscheidungsträger es für wichtig halten.

Kristallin

Tja, liegt es vllt daran, dass deutsche Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten von den Regierungen,.enorm "gepampert" wurden?

(Oder liegt es mit daran...?)

falsa demonstratio

Beziehen Sie sich auf den verlinkten Artikel über das Hotel in Genua?

Solche Hotels gibt es in Deutschland auch.

Carlos12

Ich vermute, dass sie mit funktionierenden eigenverantwortlichen Selbstverpflichtungen im Ausland irgendwelche Vorzeigebetriebe in Skandinavien meinen. Ansonsten gilt weltweit, dass in der Wirtschaft ohne Regulierungen ausbeuterische Verhältnisse dominieren. 

Account gelöscht

Sie reden bzw. schreiben sprichwörtlich wie der Blinde von der Farbe. 

Aber klar... so hatten Sie endlich mal wieder Gelegenheit gegen die Bourgeoisie zu pöbeln.

Tatsächlich arbeite ich ausschließlich mit Rehabilitanden und mit schwerbehinderten Menschen zusammen, wobei es meine Aufgabe ist, die Menschen auf ihrem Weg ins Arbeitsleben zu unterstützen. Das klappt verdammt gut! 

Mit Nichten ist es so, dass erwerbsfähige, schwerbehinderte Menschen (sbM) wegen ihrer Behinderung nicht von Betrieben beschäftigt werden. 

Entscheidend ist die Erwerbsfähigkeit der sbM. Wer wegen Krankheit oder Behinderung nicht mind. 3h täglich unter den Bedingungen des allgem. arbeiten kann, ist dem Gesetz nach nicht erwerbsfähig. Und das sind die wenigsten sbM.

Mindestens 80% der sbM merken Sie die Behinderung nicht einmal an.  Die Erwerbslosenquote unter den erwerbsfähigen sbM beträgt 4,8%.

Und in welchem Land ist diese Quote besser?

Clara Bosetti

Inklusion

Es gibt viele Beispiele, wo geistig Behinderte für alle Seiten gewinnbringend in ganz normalen Betrieben integriert sind.

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ich1961

Ich kenne nicht so viele Beispiele dafür. Aber ich finde es "normal" und bin froh, das sich die Zeiten und Meinungen geändert haben.

Account gelöscht

Leider gibt es auch das Gegenteil.Wir hatten einen jungen Mann der nicht Geistig  behindert war im Betrieb,der packte nicht die einfachsten Aufgaben und wir hatten viele Möglichkeiten in unseren großen Betrieb wo wir ihn eingesetzt haben.Es ging einfach nicht.

Sisyphos3

da unser Leben sehr profitorientiert ist

wundert es mich, dass es so wenig Beispiele gibt !

Eudialyt4

Leider sieht es in der Realität für die Mehrheit der Menschen mit Behinderung nicht so gut aus. Da gibt es auch Studien darüber, dass die Inklusion auf den 1. Arbeitsmarkt noch sehr ausbaubedürftig ist.

Diabolo2704

Sicher deswegen haben Sie auch so viele aufgezählt (und Quellen dafür genannt). anstatt einfach nur eine unbelegte These in die Welt zu setzen.

Oder aber das was Unternehmer als gewinnbringend ansehen dürfen, wird einfach von Staats wegen festgelegt und schon ist die Welt wieder in Ordnung.

CoronaWegMachen

Ja. Sicher.

Und es gibt zig hunderttausende Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen welche u.U. die Arbeitsleistung beeinträchtigen, die aber keine Arbeit finden und von der Sozialhilfe oder vom Bürgergeld oder von Rentenleistungen und/oder ggf von anderen Sozialleistungen abhängig sind.

Grund : Es fehlen die Stellen bei den Arbeitgebern (müssen wohl irgend wann mal weg rationalisiert worden sein).

Peter Kock

Wenn es ein Gesetz geben soll , welches verhindert Schwerbehinderte einzustellen , dann sollte dieses Gesetz auch mit beurteilen ob ein Betrieb sich das leisten kann !  Die meisten Betriebe haben intensive Kundenkontakte und entsprechend weniger handwerkliche Tätigkeiten zu bieten. Es sollte schon genau umschrieben werden bevor es einfach unüberlegt - wie so oft - reingeworfen wird !

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Dany39

Wir haben bei uns im Supermarkt auch einen "behinderten" Kollegen, er ist vielleich manchmal etwas langsamer, aber ansonsten gibt es keine Probleme und er wird auch wie jeder andere behandelt. Und da er beim Regaleinräumen hilft, hat er zwangsläufig auch Kundenkontakt und ich habe da bis jetzt auch nichts negatives von Kunden gehört. Aber wie man sieht, geht sowas auch bei Kundenkontakt, denn es kommt nicht auf die Behinderung, sondern den Menschen drauf an.     

Klartexxter

JEDER Betrieb kann es sich leisten! Das sind immer die gleichen Argumente, um es sich einfach zu machen. In diesem Land wird ewig schon lang und breit darüber diskutiert, das etwas nicht geht, und warum das nicht geht und dass man das so nicht machen kann. Statt mal zu überlegen - ok: wie managen wir das? Wie können wir es umsetzen? Diese Bedenkenträgerei wird hier auf dem Rücken von Menschen mit Handicap ausgetragen. In jedem Betrieb gibt es Bereiche, wo Menschen mit Handicap arbeiten können! Auch im Kundenkontakt! Bei uns im Betrieb arbeiten jene auch im Labor, und Verwaltung. Ich habe schon Menschen mit Down in Kantinen an den Kassen sitzen sehen. Oder im Kaufhaus als Verkäuferin arbeitend. WO ist das Problem? Die Leistungsfähigkeit? Die lässt auch bei Älteren wie mir nach - muss ich nun gehen? Die hier beschworene Verantwortung des Staates mag zwar gelten, aber wer ist denn der Staat?  W I R!

ich1961

Was haben Sie dagegen, wenn z.B. Julian Stockhausen auch mit Kundenkontakt arbeitet?

falsa demonstratio

" Die meisten Betriebe haben intensive Kundenkontakte und entsprechend weniger handwerkliche Tätigkeiten zu bieten."

Welches Bild von Menschen mit Behinderungen haben Sie denn? Hatten Sie selbst schon einmal Kontakt mit solchen Mitmenschen, z. B. einem Menschen mit Down-Syndrom ?

Es gibt funktionierende Supermärkte und Hotels mit größerem Anteil behinderter Mitarbeiter und natürlich viel Kundenkontakt.

NieWiederAfd

Das Problem scheint mir oft eher der so oft unüberlegte Rauswurf zu sein.

Natürlich muss ein Betrieb bzw. ein Unternehmen sich auf Inklusion einlassen, sich verändern. Vielen Unternehmen tut das gut, weil es einen positiven Einfluss auf das Betriebsklima haben kann. Dazu braucht es aber neben der Produktivität auch andere Kriterien in der strategischen Ausrichtung. 

Übrigens sind intensive Kundenkontakte kein Gegenargument gegen Inklusion; Ihre Aussage ist allerdings eine Offenbarung. Vielleicht denken Sie über Ihre Aussage nochmal nach und entdecken dann die Diskriminierung darin.

 

SirTaki

Inklusion in unserer schnelllebigen und hochtechnisierten Arbeitswelt, die viele Spezialisten oder Leute mit Hang zu Akkord und Anpacken braucht, ist doch eine Illusion. Es gibt Branchen, in denen Leute mit Behinderungen Aufgaben finden, aushelfen oder klar umgrenzte einfache Arbeitsabläufe erhalten. In der Masse der Firmen aber gelten andere Spielregeln und Anforderungen. Integration und Inklusion sind Spielfelder für karitative Unternehmen und ihre Inhaber. Die Mehrzahl der vielleicht infrage kommenden Arbeitgeber aber zahlt lieber dafür, niemanden einstellen zu müssen. Leute mit beschränkter Einsatzfähigkeit passen selten zum hochglanzpolierten Image eines Hauses- man kann das an den Prospekten und den Selbstdarstellungen schnell nachweisen, die überall kursieren. Und ein Personal mit beschränkten Einsatzmöglichkeiten sollte weder als Quotenpersonal noch als "Aushängeschild" für eine vermeintliches soziales Feigenblatt einer Firma herhalten müssen.

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NieWiederAfd

Zitat: "Integration und Inklusion sind Spielfelder für karitative Unternehmen und ihre Inhaber."

Da braucht es dringendst einen grundsätzlichen Wandel in Ihrer Haltung. Und manchmal helfen da nur gesetzliche Vorgaben, um solch hartnäckige Diskriminierung und Festkleben an ideologischen Haltungen aufzubrechen.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

weingasi1

Diese gesetzlichen Vorgaben gibt es bereits. Dennoch können Sie keinen Arbeitgeber zwingen, einen Mitarbeiter mit handicap einzustellen. Und das ist auch gut so, denn diese AG müssen ganz besondere Verantwortung für diese Mitarbeiter übernehmen. Das kann nicht jeder Unternehmer leisten und dazu gezwungen werden ? Was hätte das für einen Nutzen vor allem für den Menschen mit handicap ? Im übrigen finde ich Ihre ständigen Anweisungen an andere Foristen "Ihre Beiträge nochmals zu überdenken" ziemlich anmassend. Ihre Meinung ist nicht zwangsläufig die Richtige, auch wenn Sie das so sehen !

Anna-Elisabeth

Ich sehe das wie Sie. Gerne wird auch übersehen, dass schwerbehindert nicht gleich schwerbehindert ist. Die Spannbreite ist riesig. Nur mal ein Beispiel von vielen: Wenn man an Krebs erkrankt, wird man auf Antrag für mindestens 5 Jahre als schwerbehindert anerkannt, obwohl man nach Wochen oder Monaten seine bis dahin ausgeübte Tätigkeit wieder aufnehmen kann. Ich schreibe aus eigener Erfahrung. Mein Chef sagte mit sogar, dass meine Schwerbehinderung für die Abteilung statistisch sogar günstig sei. Es ist auch ein Unterschied, ob jemand im Rollstuhl einen Schreibtisch-Job machen kann oder ob jemand mit deutlicher geistiger Behinderung letztlich nicht ohne Betreuer an seiner Seite leichte Tätigkeiten übernehmen kann. 

Roman_Caduff

Gesellschaftliche Aufgabe

Behinderte einzustellen fällt nicht ohne Grund vielen, gerade mittelständischen Betrieben schwer:

- wenn es nicht «klappt» bei der Arbeit was dann?

- betriebsbedingte Kündigung sehr schwer bis unmöglich

- oft (je nach Behinderung) hohe Kosten und eingeschränkte Arbeitsleistung.

Nicht nur aus diesen Gründen gibt es da hohe Hürden, aber muss es denn «nur» auf dem «Rücken» der Arbeitgeber sein? Es bleibt eine gesellschaftliche Aufgabe, diesen Menschen ein «gutes, soweit selbstbestimmtes» Leben zu ermöglichen ohne einen schon stark belasteten Gesellschaftszweig weiter zu belasten. Liebe Gesetzgeber, denkt doch mal nach warum da kaum einer einstellt! Viel Bürokratie und wenig «Vorteile» für den AG. Aber auch nicht immer reflexhaft nach «Pflicht» und «Abgabe» schreien, davon haben wir schon genug!

Wir haben so hohe Steuereinnahmen aus der z. B. Mehrwertsteuer, kann da nicht ein Anteil für die Integration der Behinderten verwendet werden, dann tragen es alle «Schultern»!

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Klartexxter

Ja, die "geselschaftliche Aufgabe" wird allzu gern bemüht, um sich einen schlanken Fuß zu machen, frei nach dem Motto: verteile Verantwortung dann ist keiner mehr verantwortlich. Wenn man sich einerseits Diskussionen über die "Work-Life-Balance" erlaubt und viele Arbeitgeber hier bereitwillig Anreize schaffen, dann auch gegenüber den gehandicapten Menschen, die auch an dieser "Balance" teilhaben möchten! Jeder, der lange ausfiel wg. Krankheit bekommt (zu Recht!) Wiedereingliederung, jede Frau die schwanger war Mutterzeit und die Eltern Elternzeit. Warum kann man um Menschen mit Handicap einen Bogen machen, über deren Einstellung diskutieren? Die Frage ist, ob wir endlich nicht auch mal einen zivilisatorischen Anspruch erheben - ferab von Leistung und Geld: was zeichnet Zivilisation aus? Nicht Bauwerke, Kunst und Kultur, oder technische Leistungen! Zivilisation definiert sich (für mich) daraus, wie man mit Alten, Kranken, gehandycapten umgeht. Da gäbe es also bei uns noch viel zu tun!

Miauzi

danke für diesen sehr klaren Text!

Dany39

Dafür gibt es aber auch die Möglichkeit des Probearbeitens oder eines Praktikums vor Einstellung. Da sieht man dann ob es passt oder nicht. Ist doch mittlerweile in den meisten Betrieben Standard, auch bei "Gesunden".   

91541matthias

Mein Ältester ist geistig behindert. Er wurde nach 12 Jahren Förderschule über Nacht in eine Maßnahme der Arbeitsagentur gesteckt mit Praktika in einem Sozialkaufhaus, einem Baumarkt und unserer Stadtgärtnerei. Hat nichts gebracht außer Aufregung auf allen Seiten..

Jetzt ist er in der WfB glücklich..arbeitet dort in einer Textiles-Gestalten-Gruppe.

Sisyphos3

klar doch

wir sind ja ein so reiches Land

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie meinen also, man sollte Behinderte weiterhin in Einrichtungen abschieben, in denen man sie nicht ständig sehen, oder gar auf ihre Besonderheiten eingehen muss?

Anna-Elisabeth

Schon wieder diese gruseligen Vorstellungen von Behinderteneinrichtungen. Zur Klarstellung: Dies Menschen werden nicht weggesperrt und sind keineswegs "unsichtbar". Sie finden in den jeweiligen Einrichtungen ein Zuhause, in dem sie gut betreut werden und sich sicher fühlen. Es handelt sich um Menschen, welche alleine nicht klarkommen. Wenn Sie nicht wollen, dass diese Menschen nicht auf der Straße verrecken, aber auch nicht in einem Heim betreut werden sollen, dann sollten Sie (und die vielen Besserwisser hier) bereit sein, einen solchen Menschen bei sich zu Haus aufzunehmen. Was Sie selbst aber nicht wollen/können, sollten Sie dann auch nicht von anderen fordern. Es ist billig, mit schönen Worten ein guter Mensch zu sein.

91541matthias

Treffend formuliert..danke

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Getroffene Hunde bellen - sagt man ja.

Scheint als hätte ich mit meiner leicht polemischen Frage exakt den Kern der Sache getroffen.

Nämlich die Ausreden Derjenigen, die sich es sich schön reden wollen, dass sie behinderte Menschen als störend empfinden und diese gerne abschieben wollen.

 

Übrigens stammt das Wort "Besserwisser" vom besseren Wissen.

Was mir allerdings bei ihrer Antwort fehlt, ist woher sie besser als die Betreffenden wissen wollen, ob all die "Besserwisser" hier im Forum nur mit schönen Worten billig zum Gutmenschentum gelangen wollen, oder ob sie doch einen anderen Umgang mit Behinderten pflegen, oder vielleicht auch nur ein bisschen mehr Bewusstsein ihrer eigenen Verantwortung für die aktuelle Situation haben.

Vielleicht ist ja doch die Eine oder Andere dabei, die selbst, beruflich oder privat, direkten Kontakt leben?

 

Anna-Elisabeth

"Getroffene Hunde bellen - sagt man ja."

Warum bellen Sie denn, wenn Sie sich nicht getroffen fühlen?

"Vielleicht ist ja doch die Eine oder Andere dabei, die selbst, beruflich oder privat, direkten Kontakt leben?"

Jemand, der (wie ich) von klein auf Kontakt mit Schwerstbehinderten hatte und dies später auch im Berufsleben, erkennt schnell, wer nur schöne Reden schwingt. Mein Vater war Diakon in Bethel. Wenn Ihnen das nichts sagt: einfach googeln. Behinderte Menschen sind bei uns zu Hause aus- und eingegangen. Und schon als kleines Kind, wusste ich, was zutun war, wenn ein Patient auf der Straße einen generalisierten epileptischen Anfall bekam.

91541matthias

Behinderte lassen sich nicht mehr einfach abschieben, wie ich an drei von mir betreuten Angehörigen sehen kann..die leben mittendrin in der Gesellschaft und nehmen am öffentlichen Leben im Rahmen ihrer Möglichkeiten teil.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Und das ist gut so!

Eudialyt4

Die Betriebe erhalten ja auch finanzielle Unterstützung. 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Freikauf der Unternehmen beenden 

Die Mehrheitsgesellschaft hat den Unternehmen bereits vor vielen Jahrzehnten die Pflicht zur Inklusion auferlegt. Politiker ermöglichten den Unternehmern sich von der humanistischen Pflicht freizukaufen. Die Botschaft der "Freikäufer" ist klar. Die Unternehmer zahlen lieber um sich die Menschen mit eingeschränkten Startbedingungen vom Hals zu halten. 

Weil die freikaufenden Unternehmer Vorurteile haben und sogar bereit sind ihre Ablehnung von Menschen mit eingeschränkten Startbedingungen durch Geldzahlungen deutlich zu machen, müssen die diskriminieren Zahlungen endlich abgeschafft werden.

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Digitaler Fußabdruck

Natürlich müssen die Zahlungen abgeschafft werden, weil es ein Unding ist, wenn Betrieben allein wegen der Zahl ihrer Beschäftigten Einstellungskriterien verbindlich vorgegeben werden. 

Es gibt viele Betriebe, in denen sich keine geeigneten Arbeitsplätze für Schwerbehinderte finden, und diese Betriebe werden durch eine Geldstrafe unrechtmäßig und unverhältnismäßig abgestraft. Was kommt als nächstes? Sollen Betriebe, die die Vorgaben nicht erfüllen in den sozialen Medien an den Pranger gestellt werden?

Warum denkt man nur an Strafen und nicht an Anreize? Warum bekommen Firmen, die Schwerbehinderte einstellen, nicht zum Beispiel während einer Einarbeitungszeit die Personalkosten vollständig erstattet, damit der erste Schritt gewagt wird, diesen Menschen eine Chance zu geben? Warum gibt es keine Förderprogramme für Betriebe, die sich besonders positiv an de Inklusion beteiligen? 

Statt den Betrieben auf die Finger zu hauen, sollte man sie mit Anreizen an die Hand nehmen.

Eudialyt4

Anreize funktionieren in D nicht wirklich gut, oder Freiwilligkeit.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Menschen mit eingeschränkten Startbedingungen sind willkommen. Profitgier darf nicht über Humanismus und Solidarität gestellt werden. 

FakeNews-Checker

Für  echte  Schwerbehinderte  ist  eine  Arbeit  unter  Leistungsdruck   keine  Wohltat,   sondern  verschärft  ihre  Probleme  noch  zusätzlich.   Außerdem  geraten  dadurch  die  Schwerbehinderten   zwischen  die  Räder  der  Bürokratie.    Denn  in  Deutschland  wird  die  amtliche  Einstufung  einer  Schwerbehinderung   an  Erwerbsunfähigkeit  gekoppelt.    Liegt  Arbeitsfähigkeit  vor,  dann  wird  amtlicherseits  die  Behinderung  nur  als  leicht  eingestuft  und  dem  Behinderten  sodann  der  Zugang  zu   Behindertenförderungsmaßnahmen  entzogen.

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Klartexxter

"Für  echte  Schwerbehinderte  ist  eine  Arbeit  unter  Leistungsdruck   keine  Wohltat" - - - und wie ist das mit Menschen ohne Handicap? Mir sind nur wenige bekannt, die unter "Leistungsdruck" gerne arbeiten. Egal ob mit oder ohne Handicap. Arbeit sollte generell nicht an LeistungsDRUCK gekoppelt sein, wo leben wir denn? Das dies zu oft noch so ist, müsste zu denken geben. Und dass bei solcher Denke die Menschen mit Handicap dann unter die Räder kommen ist klar. Aber ebso gilt das dann für ältere, schwangere, Menschen mit Familie/Pflege im Hintergrund. Denn die haltn den "Druck" ja auch nicht aus?

Bauer Tom

"Arbeit sollte generell nicht an LeistungsDRUCK gekoppelt sein, wo leben wir denn?"

Ich weiss nicht wo Sie zu leben glauben. Im Schlaraffenland? 

Leistungsdruck ist ein Teil des Lebens eines jeden. In allen Bereichen. Behindert oder nicht. Das koennen Sie nicht per Gesetz abschaffen. Zumindest nich im realen Leben. 

nie wieder spd

Sie haben völlig recht! Aber haben  Sie schon mal in einem Pflegeheim gearbeitet? Da herrscht Leistungsdruck ohne Ende für das Personal.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie nennen es also eine Wohltat für Behinderte, wenn man sie vom Arbeitsmarkt fern hält?

Sie Wohltäter, sie!

nie wieder spd

Nach über 20 Jahren meiner Tätigkeit in verschiedenen Heimen für behinderte Menschen habe ich festgestellt, dass die meisten behinderten Menschen vom Arbeistethos der nichtbehinderten Menschen beeinflusst sind. Mehr als gut wäre. Wenn man diese behinderten Menschen kennt und mal ganz in Ruhe mit ihnen über solche Dinge redet, stellt sich schnell heraus, dass ihnen Arbeit grundsätzlich genau so auf die Nerven geht, wie zB mir. Und alle behinderten Menschen, die ich kennengelernt habe, wären auch ohne Arbeit sehr glücklich gewesen. Leider hätten sie dafür aber auch auf ca 50% ihrer sowieso schon sehr geringen Einnahmen verzichten müssen. Ich finde es ganz schlimm, wenn man den Wert von behinderten Menschen daran bemisst, ob und wieviel Arbeit er verrichten kann. Die haben alle ein sehr schönes Leben verdient. Auch ohne Arbeit und ohne Leistung. Das gönnt ihnen unsere Gesellschaft aber nicht.

Carlos12

"Denn  in  Deutschland  wird  die  amtliche  Einstufung  einer  Schwerbehinderung   an  Erwerbsunfähigkeit  gekoppelt.    Liegt  Arbeitsfähigkeit  vor,  dann  wird  amtlicherseits  die  Behinderung  nur  als  leicht  eingestuft..."

Das ist natürlich Unfug. Der Grad der Behinderung und der Begleitzeichen wird nach medizinischen Kriterien ermittelt. Ob die Person arbeitet oder in in Erwerbsfähigkeit eingeschränkt ist, wird nicht abgefragt.

Miauzi

In den Behinderten-Werkstätten herrscht aber der gleiche Arbeitsdruck wie in der "normalen" Wirtschaft...

...und ich weiss es von einem Bekannten - der nördlich von Berlin in so einer Einrichtung (Handtaschen) arbeitet - wird ihm von seitens der Betreuer und Werkstattleiter massiv Druck gemacht - seine Arbeitsnorm zu erfüllen.

Nein - er kann sich da nix aussuchen - er wird an die Arbeiststelle gesetzt und hat dort täglich so-und-so viel abzuarbeiten ... ansonsten gibt es u.a. massive Geldkürzungen.

Nein - kein Einzelfall - leider die Regel - wie auch z.B. "die Anstalt" aufgedeckt hatte.

De Paelzer

Wenn Ausnahme als Realität dargestellt wird!

Das hier ist einer unter vielen. Ich habe in einer Behinderteneinrichtung der Diakonie gearbeitet. Nicht mal hier wurde die Quote erfüllt.

Viel sind nicht mal in der Lage in einer betreuten Werkstatt zu arbeiten, sondern werden nur Beschäftigt.

Arbeit in der freien Wirtschaft bleibt für viele ein Wunschtraum da sie ständige Betreuung benötigen. Auch ein Wechsel von Tätigkeiten ist oft sehr schwierig. Dafür wird zum Teil monatelang trainiert. 

Die Grundlage war ja damals die Beschäftigung von Körperbehinderten, was wesentlich einfacher zu gestalten ist. Oftmals muss nur der Arbeitsplatz umgebaut werden.

Dan kommen noch die Kosten, von mehr Urlaub über Freistellungen und kaum eine Möglichkeit der Kündigung. Da müssen andere Mitarbeiter eher entlassen werden auch wenn sie kostengünstiger und flexibler einsetzbar für die Firmen sind.

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FakeNews-Checker

Für  die  Betreiber  von  Behinderten-Werkstätten  ist  dieses  Geschäft  mit  den  Behinderten  auf  Kosten  der  Steuerzahler    sehr  profitabel,  während  die  Behinderten   da  noch  nicht  mal  den  gesetzlichen  Mindestlohn  erhalten.  Von  Inklusion  kann  deshalb  auch  da  keine  Rede  sein,  die  in  Dumpinglöhnerei  weder  ein  menschenwürdiges  Leben  noch  Teilhabe  ermöglicht.

91541matthias

Aber es werden Rentenbeiträge bezahlt, so dass jeder WfB-Beschäftigte im Alter eine Rente bekommt.

Miauzi

Rentenansprüche?

Das ist doch bloss "linke Tasche -> rechte Tasche"

Bei den mickrigen Löhnen deutlich unter Mindestlohn liegen diese Ansprüche sowieso auf einem Niveau bei dem der größte T aus der Sozialhilfe zugesteuert werden muss.

Also letztlich alles nur ein Alibi für eine unmenschliche Ausbeutung!

Nettie

 "Das hier ist einer unter vielen. Ich habe in einer Behinderteneinrichtung der Diakonie gearbeitet. Nicht mal hier wurde die Quote erfüllt"

"Erfüllung von   Quoten". Wobei es offenbar ziemlich egal ist, welcher Art die sind und welchen, oder vielmehr: wessen Zwecken auch immer die dienen mögen. Und wer  die wie (und vor allem warum) 'festgelegt' hat.

"Viel sind nicht mal in der Lage in einer betreuten Werkstatt zu arbeiten, sondern werden nur Beschäftigt."

Und um 'Beschäftigung'. Mit was (und vor allem: durch wen) auch immer. Und um die bei dieser 'Disposition' anfallenden 'Kosten':

"Dan kommen noch die Kosten, von mehr Urlaub über Freistellungen und kaum eine Möglichkeit der Kündigung. Da müssen andere Mitarbeiter eher entlassen werden auch wenn sie kostengünstiger und flexibler einsetzbar für die Firmen sind."

Was immer man bzw. die 'Disponenten' unter 'Kosten' verstehen mag. BTW: Dieses "müssen" sagt schon alles.

Anna-Elisabeth

Ihr Kommentar und die Reaktionen darauf, zeigen mir, dass es vergebliche Liebesmüh ist, anderen die vielfältigen Formen von Behinderung erklären zu wollen. Diese "anderen" wollen sich damit auch gar nicht befassen. Deren Ansichten sind in Beton gegossen.

Coachcoach

Arbeiten ist das eine - das gesamte gesellschaftliche Leben in D hat 'Optimierungspotential', da 'könnte' noch viel getan werden - auch der Fachkräftemangel...und das tägliche Leben.

Aber unsere BWLer:innen und Haushälter:innen  sind ja nicht fähig, soziale Kosten und Werte zu berechnen.

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0803

Wenn Bilanzrichtlinien und -gesetze den BWLern und Buchhaltern den hierzu geeigneten Kontenrahmen vorgeben würden, dann hätten sie kein Problem damit, die anfallenden sozialen Kosten zu erfassen, später in die Gewinn- und Verlustrechnung und in die Bilanz zu übertragen. Wo, auf welches Konto, sollten derzeit in der Industrie, im Handel oder in anderen Wirtschaftsbereichen solche Kosten gebucht werden? Die gibt es meines Wissens nicht. Diese Fachkräfte sind gezwungen, sich an die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung zu halten. Bis jetzt sind soziale Kosten allgemein kein Geschäftsvorfall. Und ohne Beleg darf nicht gebucht werden.  

Coachcoach

Buchhalterisch ist das eine, real das andere. 

Wenn z.B. in der Fremdplatzierung der Tagessatz x %Auslastung als Maßstab verwendet wird, ist das vielfältig widersinnig, dann es fehlen Ergebnis (Entlassen in stabile selbst versorgende Existenz oder in Transfereinkommen), Dauer (z.B. 550 d zu  12300 d).

Reden Sie einmal mit den Landesjugendämtern.

0803

Eine Buchhaltung für die komplette Realität wäre sehr aufwendig und kostspielig. Fragt sich, ob bzw. unter welchen Umständen dies sinnvoll wäre. Öffentliche Haushalte verfügen in der Regel nicht über ausreichende Mittel, der Staat ist immer knapp bei Kasse. Das dürfte wahrscheinlich unter allen gesellschaftlichen Organisationsformen auf absehbare Zeit so bleiben. Ich hoffe, ich habe Sie verstanden, war nicht einfach. Ich wollte ja nur sagen, es liegt nicht daran, dass die Fachleute in der Wirtschaft und in der Politik "soziale Kosten" nicht berechnen können, sondern dass man sich für bestimmte Kostenarten entschieden und diese verankert hat.

FakeNews-Checker

Doch  das  können  diese  Leute  sehr  wohl  ausrechnen,  daß  so  eine  Pseudo-Inklusion  die  Steuerzahler  mega-teuer  kommt.    Gescheiter  wäre  es  daher,  das  Bürgergeld  grundgesetzkonform  zu  machen  und   entsprechend    zu  verbessern.  Damit  wäre  Schwerbehinderten  weitaus  mehr    geholfen  als  mit  so  einer  SPD-Arbeitsideologie  und  CDU-Wachstumsreligion  von  vorvorgestern.

Coachcoach

Versteh ich leider nicht.

Diabolo2704

Diese absurde Vorstellung von "sozialen Kosten und Werten" ist es, was sozialistische Volkswirtschaften wie Kuba, Venezuela, Nordkorea oder dem untergegangenen Ostblock so ungeheuer konkurrenzfähig macht bzw. gemacht hat.

Coachcoach

Entschuldigung, Kostenrechnung ist nicht unsinnig, nur anspruchsvoll.

Nettie

"Was für ein Gewinn Inklusion für alle Seiten sein kann sein, zeigt ein Beispiel aus Mainz."

'Kann' sie nicht nur, ist sie immer. Echte bzw. wirkliche (im Sinne von 'Wirken') Inklusion bedeutet die Nutzung des gesamten menschlichen Potentials. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zum Gemeinwesen ('Anerkennung') und danach, seinen eigenen Beitrag zu dessen Funktionieren leisten zu können ist wohl das Menschlichste übehaupt. Dieses Potenzial nicht zu nutzen (bzw. zu  'verschmähen') daher nicht 'nur' dumm, sondern schlicht  gemeinschädlich (bzw. asozial).

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FakeNews-Checker

Von  Ihrer  theoretischen  Argumentation  aus  dem  Elfenbeinturm  heraus  bleibt  in  der  wahren  Realität   von  Behinderten-Werkstätten  und   -Dumpinglohnarbeitsplätzen  nichts  übrig.

Diabolo2704

Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zum Gemeinwesen allein ist noch lange kein Potenzial. Und was nicht vorhanden ist, kann man auch nicht verschmähen.

Nettie

Wie kommen Sie dazu, ein Potential zu definieren (und dann sein Vorhandensein abzustreiten)? 

Oppenheim

Warum redet man von den Arbeitgebern, auf deren Rücken ausgetragen wird, Behinderte einzustellen? Ich finde, dass die Gesellschaft alle Menschen umfasst. Und der Auftrag, sie weitestgehend in das Arbeitsleben zu integrieren, gehört dazu. Wie soll ein Privathaushalt denn einen Arbeitgeber ersetzen? Und was sollen die Menschen mit Einschränkungen denn leisten (können)? Das hängt doch auch in erster Linie von Grad und Art der Behinderung ab und auch davon, welche Modalitäten und Auflagen es für solchen Arbeitsplatz gibt. In Behörden und Einrichtungen sind solche Betroffenen überwiegend untergebracht, Wenn aber kaum ein Versuch unternommen wird, auch in anderen Zweigen Stellen auszuloten und zu schaffen, kann man kaum davon sprechen, dass Inklusion betrieben wird. Und natürlich gibt es manche Hindernisse, die zu überwinden sind. Aber das muss man auch betonen: nicht alle Menschen mit Behinderungen sind nicht arbeitsfähig. Man sollte sie auch nicht in reine Beschäftigungstherapie stecken.

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falsa demonstratio

Wenn es nicht sofort und zu 100% klappt, ist es nichts?

FakeNews-Checker

  efhiDer Druck  zu  arbeiten,  obwohl  eigentlich  arbeitsunfähig,   wird  auf  Schwerbehinderte  darüber  ausgeübt,   weil  in  Hartz 5  kein  menschenwürdiges  Leben  möglich  ist.    Daher  muß  das  Bürgergeld  entsprechend  grundgesetzkonform  gemacht   werden,  anstatt    Schwerbehinderten  durch    Geldnot  und  Arbeitsleistungsdruck  noch  zusätzlich  gesundheitlich  zu  schädigen  und  so  für  noch  mehr  Pflegefälle,  Pflegenotstand  und  GKV-Kostenexplosion  zu  sorgen.    

FakeNews-Checker

Wenn  Schwerbehinderte  arbeiten  wollen,  dann  sollte  das  auf  freiwilliger  Basis  geschehen  und  nicht  dadurch,  weil  in  Hartz 5  kein  menschenwürdiges  Leben  insbesondere  für  Schwerbehinderte  möglich  ist  und  daraus  der  Druck  einer  Arbeitsaufnahme  resultiert.   Doch  durch  solche   zumeist  stumpfsinnigen,  monotonen  Dumpinglöhner-Tätigkeiten   wird  weder  Inklusion  noch  ein  auskömmliches  Einkommen  ermöglicht.

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Thema verfehlt?

FakeNews-Checker

Auch  in  Behinderten-Werkstätten  wird  Leistungsdruck  auf  die  Behinderten  zur  Profitsteigerung  für  die  WfB-Betreiber  ausgeübt,  und  das  nicht  mal  zum  Mindestlohn.  Und  Firmen  verlagern  lieber  stumpfsinnige,  monotone  Arbeit  auf  solche  Behinderten-Werkstätten  auf  Kosten  der  Steuerzahler  aus,  als  daß  diese  Firmen  selber  Behinderte  als  Arbeitnehmer  einstellen  würden.

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Maxi.Beckmann

Von jedem Mitarbeiter wird eine Arbeits-Leistung verlangt. Das hat zunächst etwas mit einer Leistungs-Erbringung zu tun und nicht automatisch mit Leistungs-Druck. Sie verbinden diesen ganz normalen Betriebsablauf in Behinderten-Werkstätten gleich mit Profitsteigerung der Betreiber. Die meisten dieser Betriebe sind jedoch gemeinnützig aufgestellt, sodass hier vorrangig eine Kostendeckung steht, was oft schwierig genug ist. Ein Betriebsgewinn, der jedem gut geführten Betrieb zusteht, kann in diesen Betrieben nicht unbegrenzt (Ihr Stichwort: Profitsteigerung) generiert werden. Im Übrigen verfügen diese Werkstätten über fachlich geeignetes Personal, mit auf verschiedenste Weise beeinträchtigten Menschen umzugehen und diese in einen geregelten Arbeitsablauf zu führen. Die meisten Firmen können solches weder fachlich noch personell und auch nicht betriebswirtschaftlich leisten.