Ihre Meinung zu PFAS-Chemikalien: Experten kritisieren neue Trinkwasser-Grenzwerte
Bestimmte PFAS-Chemikalien sollen krebserregend sein. Das Problem: Mancherorts sind sie ins Trinkwasser gelangt. Der Bundesrat hat nun Grenzwerte auf den Weg gebracht. Einigen Experten geht das nicht weit genug. Von Johannes Hofmann.
Wie kann man nur
einerseits von "Ewigkeitschemikalien" schreiben und gleichzeitig über Grenzwerte diskutieren? Wenn ein Stoff auf ewig in der Umwelt ist, ist es ja wohl logischerweise nur eine Frage der Zeit, bis die Höchstwerte überschritten werden, denn es kommt ja weiterhin etwas dazu, ohne dass etwas davon verschwindet.
Und wenn die Grenzwerte überschritten sind? Legt man dann neue fest? Aus "pragmatischen" Gründen?
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frosthorn, 16:26 Uhr |Höher oder niedriger? |
| "...Und wenn die Grenzwerte überschritten sind? Legt man dann neue fest? Aus "pragmatischen" Gründen?" |
Jetzt haben Sie mich verwirrt. Ich hatte es so verstanden, dass die Grenzwerte gesenkt werden sollen.
Ihrer Logik folgend, habe ich den Eindruck, Sie meinen die Grenzwerte sollen erhöht werden.
Genu das ist meine Befürchtung. Irgendwann wird sich herausstellen, dass die Grenzwerte überall gerissen wurden, dann wird man neue festlegen, die dann eingehalten(!) werden können. Für gewisse Zeit.
Hat man bereits bei der zuläsigen Strahlenbelastung für Lebensmittel nach der Katastrophe von Tschernobyl so gemacht.
Das ist so nicht ganz korrekt. Mit den Grenzwerten werden die Wasserversorger dazu verdonnert das Wasser soweit zu reinigen, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Das sind dann eben die erheblich teureren Filteranlage. Und die Entsorgung der Filter und und und. Aber die Grenzwerte im Wasser werden dann gehalten.
Das übersteigt mein logisches Denkvermögen. Wie haben also von einem bestimmten Stoff eine bestimmte Menge im Wasser. Es kommt ständig ein wenig davon dazu, abgebaut wird aber nichts. Da kann der Grenzwert liegen, wo er will, er wird früher oder später überschritten werden. Oder wo liegt mein Denkfehler?
frosthorn, 21:15 Uhr | Wassermenge |
| "...Es kommt ständig ein wenig davon dazu, abgebaut wird aber nichts. Da kann der Grenzwert liegen, wo er will, er wird früher oder später überschritten werden. ..." |
Grundsätzlich wäre das wohl so. Aber nur wenn die Wassermenge konstant bliebe. Das wird vermutlich nicht so sein.
Wenn ich zynisch wäre, würde ich jetzt schreiben, dass der Klimawandel und das damit einhergehende Abschmelzen der Eisschilde, dann ja auch mal einen positiven Aspekt hätten.
frosthorn • 21:15 Uhr | Filter |
| "...Es kommt ständig ein wenig davon dazu, abgebaut wird aber nichts. Da kann der Grenzwert liegen, wo er will, er wird früher oder später überschritten werden. ..." |
Darum sollen ja die teuren Aktivkohlfilter bei der Wasseraufbereitung zum Einsatz kommen. Bis dahin wird es wohl so sein, wie Sie beschreiben.
Auch wenn die gesenkt werden (und sich tatsächlich an die neuen Grenzwerte gehalten werden sollte) kommt immer mehr von dem Zeug nach bzw. dazu.