Mitglieder verschiedener Berufsgruppen demonstrieren bei einer Protestaktion der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vor dem Kongresshotel vor Beginn der dritten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst (Archivbild).

Ihre Meinung zu Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gescheitert

Begleitet von massiven Warnstreiks haben Gewerkschaften und Arbeitgeber über die Einkommen im öffentlichen Dienst verhandelt. Drei Tage dauerte die Schlussrunde. Am Ende gab es keine Einigung - nun geht es in die Schlichtung.

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103 Kommentare

Kommentare

Werner40

Mal schauen, wie teuer dieser Tarifabschluss für uns alle wird. Es wäre gut, wenn eine schnelle Einigung ohne diese Demonstrations-Folklore-Rituale zustande käme. 

Account gelöscht

Ja ist es nicht "unverschämt" was die Arbeitgeber da bieten? 

Nur sollte man nicht vergessen, bezahlen müssen meist die Komunen diese geforderten Lohnerhöhungen. Da außer Berlin alle Komunen klamm sind, müssen diese eben auf einer anderen Seite sparen. Schulen, Kitas, Straßen usw. dafür ist kein Geld mehr da.

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Winni-ed

Oder die Grundsteuern und Gewerbesteuern werden angehoben, was  wiederum höhere Mieten und steigende Preise bedeutet.

Kristallin

Dafür ist seit Jahrzehnten kein Geld "mehr da".....

Klamme Kommunen gibts doch nicht erst seit Gestern.

kurtimwald

Oder eben die Einnahmen erhöhen, Steuern hoch, Parkplätze oder Strassennutzung nur gegen Gebühr., usw.

Sparer

Berlin ist wohl die klammste aller Kommunen. Deshalb bekommt es ja auch den höchsten Anteil am Länderfinanzausgleich.

CoronaWegMachen

Wenn kein Geld mehr in der Steuer- und Abgabengeldschatulle der Kreise, Gemeinden, und Städte ist, dann muss jetzt schnell der Bundesfinanzminister dafür Sorge tragen, dass er dort  Geld einzahlt.

Die Kreise, Gemeinden, und Städte , können nicht mehr Einnahmen generieren. Das muss jetzt schnell der Bundesfinanzminister erkennen und somit jetzt schnell handeln.

Bender Rodriguez

Ag bieten nur 8% an? Bisschen wenig für Berufe, ohne die nichts mehr geht.

Geld ist im überfluss vorhanden. Man darf es eben nicht in der ganzen Welt verschenken. Details im Bundeshaushslt. 

Und will man von den bedingungslisen Almosen und Geschenken nicht wegkommen, empfielt es sich, EU beitrag zu prüfen, Steuervermeidung, zu ahnden und keine finanzminister cumex heschäfte betreuen zu lassen.

Das wären schon schätzungsweise 300mrd€.

Das soll nicht reichen?

Ach stimmt, das würde ja dann von oben nach unten verteilt. Das geht ja nicht. Da,war mir wohl entfallen.

Einfach Unglaublich

Was die Medien immer falsch darstellen:

 

Die Arbeitgeber bieten KEINE 8% Erhöhung pro Jahr an, sondern auf eine Laufzeit von 27 Monaten!

 

Das bedeutet eine jährliche Tarifsteigerung von 3,6 %  bei einer Inflation von .z.Zt. ÜBER 8%!

 

Das Angebot der Arbeitgeber ist also eine Unverschämtheit. 

Es ist allerdings fraglich, ob Ver.Di wirklich die notwendigenotwendigen Schritte ergreift, um eine der Inflation angemessene Tariferhöhung zu erreichen. 2021 hat Ver.Di sich lieb Kind bei den Arbeitgebern gemacht und bei einer Inflation von über 5 % (November 2021) eine jährliche Tariferhöhung von NUR 1,4 % abgenickt 

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Kristallin

Dafür tut Ver.di eben jetzt, was sie letztes Jahr (Jahren?) versäumt haben.

nie wieder spd

Woher kommt eigentlich die Inflationsprämie? Ist das nicht die umbenannte Coronaprämie, die wahrscheinlich immer noch nicht alle Arbeitnehmer erhalten haben? Insofern müßte es also die Coronaprämie geben und zwar ganz ohne jegliche Verhandlungen. Und dann sollte die Inflationsprämie noch zusätzlich ausgezahlt werden. Die haben aber beide nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun. Also 2x Prämie und dann 10 - 12% Lohnerhöhung.

Account gelöscht

Diese Arbeitnehmer kämpfen darum, dass sie auch in Zukunft noch genug zum Leben haben. Und Sie verspotten das als "Folklore". Das lässt tief blicken.

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Anna-Elisabeth

"Das lässt tief blicken." 

Stimmt, aber ich will's gar nicht sehen.

MARSCHM

Die Tarifparteien sollen sich einigen. Einen Arbeitskampf kennt nur Verlierer. Eine Schlichtung wäre nach meiner Meinung die beste Lösung.

BuriedBumper

Ein Niedriglohnangebot welches bei einer Laufrate von 27 Monaten gerade mal 3,6 Prozent beträgt kann in einer Zeit, in der der Staat in Rekordsteuereinnahmen geradezu davonschwimmt von keiner Gewerkschaft angenommen werden, und wurde von der Arbeitnehmerseite richtigerweise als Frechheit zurückgewiesen. Ein solcher Abschluss würde zu deutlichen Reallohnverlusten führen. Einigermaßen Entsetzt bin ich über die Berichterstattung der Tagesschau, die hier offensichtlich durch das weglassen wichtiger Informationen(der Laufzeit) den Eindruck zu erwecken versucht, die Arbeitgeberseite hätte ein ernstzunehmendes Angebot unterbreitet. 

Sparer

Gegen eine Lohnerhöhung von 8% und eine Einmalzahlungen von 3.000 Euro, wie von den öffentlichen Arbeitgebern angeboten, würde ich nicht streiken, sondern sie mit tausend Handküssen nehmen. Mein Arbeitgeber, der nicht defizitär wie die Öffentlichen, sondern mit Gewinn wirtschaftet, gewährt mir heuer eine Lohnerhöhung von 3%; die davorliegende Erhöhung war 1% vor 2 Jahren. Ich denke, die Angestellten der öffentlichen Hand sind hier zu gierig und es ist ihnen egal, ob ohr Arbeitgeber -auch aufgrund ihrer Löhne- Verluste einführt. Man kann nicht jedes Jahr Reallohnzuwächse erwarten, und für die hohe Inflationsrate kann der deutsche Staat am allerwenigsten. Die haben andere verursacht.

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Hauptbrandmeister Till

Ich denke, die Angestellten der öffentlichen Hand sind hier zu gierig und es ist ihnen egal, ob ohr Arbeitgeber -auch aufgrund ihrer Löhne- Verluste einführt.

 

Sie unterstellen also den Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes, dass sie zu gierig seien, weil sie eine Mogelpackung als solche bezeichnen und die angebotenen 3,6% brüsk ablehnen.

 

Und das jetzt, wo man die Leistungen für Sozialhilfeempfänger, neudeutsch Bürgergeldempfänger zum 1. Januar um durchschnittlich 15 bis 18,6% angehoben hat. Wo war da Ihr Aufschrei?

Nur um nicht falsch verstanden zu werden. Ich habe nichts gegen die Erhöhung des Bürgergeldes. Aber wer A sagt...

Diejenigen, die den Anspruch auf Bürgergeld mit einem aufwendigen Verfahren ermitteln und bewilligen müssen, will man jetzt mit 3,6% für eine Dauer von 27 Monaten abspeisen. Von den Mitarbeitenden bei der Feuerwehr, dem Rettungsdienst, der Polizei und vielen anderen unverzichtbaren Bereichen der öffentlichen Verwaltung mal gar nicht zu reden. 

wenigfahrer

Was ich nicht ganz verstehe, angeblich ist doch der Lohn bei vielen unter 3000 Euro, dann sind 300 Euro doch 10 Prozent, also kann ja was nicht ganz stimmen, das ist der Grund warum Diskussionen ohne Zahlen immer sehr schwierig sind.

Ich bin für den Streik und auch für die 10 Prozent, bei 500 Euro würde das aber bedeuten, das alle schon 5000 Euro verdienen, und das kann ich mir nicht so richtig vorstellen, das man damit nicht Leben kann.

Rentner haben so im Schnitt 1200-1400 Euro Brutto, die müssen davon auch ihr vorheriges Leben bestreiten, irgendwie sind Lebensverhältnisse nicht mehr ganz kompatibel. 

Account gelöscht

70.000 Neueintritte in die Gewerkschaft. Das bedeutet ja eine Umkehr des Trends der letzten Jahre. Es zeigt sich, daß sich eine kämpferische Haltung lohnt. Vor dem Hintergrund klappte es dann nicht ganz, den Beschäftigten nach Jahren des Reallohnrückgangs wieder einen geringen Tarifabschluss aufzudrücken (2,5 Prozent p.a.). Vermutlich traute sich der Vorstand von Verdi nicht wie bei der Post vorzugehen und eilig die Tarifkommission einzuberufen, die dann schnell Ja sagt.

Jetzt wird nach einer Schlichtung gerufen. Vermutlich stehen schon einige ehemalige Politiker bereit die Aufgabe zu übernehmen. 

nie wieder spd

@wenigfahrer30. März 2023 • 13:53 Uhr: Deswegen heißt es ja 10%, aber mindestens 500€. Ergo sollte es für fast alle Arbeitnehmer auf 500€ hinauslaufen. Und da, wie Sie richtig feststellen, viele Menschen mit viel weniger auskommen müssen, als mit 5000€, gibt es also auch ohne Inflation noch eine Menge Luft nach oben für alle, die zu den Schlechterverdienenden gehören. Die Glücksforschung hat schon vor einigen Jahren herausgefunden, dass es sogar 6000€ netto sein müssen, um glücklich zu sein. Auch hier wurde davon berichtet. Es wird also noch viel abzugeben und umzuverteilen sein von den weniger relevanten Bevölkerungsteilen.

Möbius

Was mich wundert: die soziale Ungerechtigkeit ist in Deutschland viel gravierender als in Frankreich. Trotzdem gibt es in Frankreich Barrikaden und in Deutschland keinen Mucks. Deutschland hat mit die niedrigsten Steuern auf Kapital und Vermögen (Erben!) - aber die zweithöchsten Steuern und Abgaben (nach Belgien) auf abhängige Beschäftigung. 

 

 

vielleicht liegt es an den Medien: in Frankreich gibt es mehrere Zeitungen mit großer Reichweite die die Sache der Protestierenden vertreten, während in Deutschland die Medien einen mehrheitlich „staatstragenden“ Charakter haben. 

 

 

das ist kurios angesichts der Tatsache das fast das ganze Vermögen Deutschlands nur einer kleinen Oberschicht von wenigen Prozent gehört. Oder vielleicht ist das ja genau der Grund … 

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Anna-Elisabeth

"...während in Deutschland die Medien einen mehrheitlich „staatstragenden“ Charakter haben."

In der Tat ein großes Problem. 

nie wieder spd

@Sparer30. März 2023 • 13:34 Uhr: Dann sollten Sie sich dringend mal mit Ihrer Gewerkschaft ins Benehmen setzen. 3% sind natürlich an Unverschämtheit kaum zu überbieten. Und selbstverständlich sind Lohnerhöhungen unterhalb der Reallohnverluste nicht akzeptabel. Die Wirtschaft will sowas für sich ja auch nicht. Also ist vollkommen klar, dass auch die Arbeitnehmer das nicht hinnehmen dürfen und für Lohnerhöhungen oberhalb der Reallohnverluste streiken. Der Sinn von immer wieder hochgelobtem Wirtschaftswachstum kann ja nur sein, dass alle Beteiligten etwas davon abbekommen. Vernünftigerweise alle gleich viel.

nie wieder spd

@Bender Rodriguez30. März 2023 • 12:38 Uhr: Mindestens 150 Milliarden Euro von dem Geld, das im Überfluss vorhanden ist, lassen sich unsere Regierungen und Finanzminister jedes Jahr aufs Neue stehlen. Bevor jemand auf die Idee kommt, irgendwo etwas einsparen zu müssen, sollte doch zuallererst das Geld wiederbeschafft werden, das uns seit Jahren von kriminellen Steuerdieben gestohlen wurde und wird und dann muß verhindert werden, dass diese Verbrecher uns weiterhin ausrauben. Und diese kriminellen Subjekte sollten natürlich auch für lange Zeit ins Gefängnis gehen müssen.

nie wieder spd

@Möbius30. März 2023 • 15:20 Uhr: Sie haben recht. Allerdings gehören alle privaten Medien genau denen, denen auch die größten Vermögen gehören. Und bei den ÖR hat sich das Tragen des Staates gelohnt. Zumindest für deren Spitzenkräften, deren Spitzengehälter ihnen die Teilnahme an der „Oberschicht“ simulieren kann. 

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Möbius

Ich möchte auch kein Medienbashing betreiben. Pauschal die ÖR als „Staatsfunk“ zu bezeichnen wie das einige tun, wird ARD und ZDF nicht gerecht. 

 

Ich denke das die allermeisten Medienschaffenden bei den ÖR Medien sich nicht als „Propagandisten“ verstehen sondern als ehrliche Chronisten. 

CoronaWegMachen

Na ja, jetzt kommt mal wieder eine Schlichtung nach gescheiterten Tarifverhandlungen. Das ist nichts Neues.

Wieso da Leute von der Arbeitgeberseite das Streikrecht im rechtlichen Sinne "überarbeitet" sehen wollen, müssen diese Leute noch mal ganz genau und ganz exakt und völlig transparent der Öffentlichkeit erklären. Schließlich sind wir in D Lichtjahre von den Streikexzessen in Frankreich entfernt.

CoronaWegMachen

Es darf gehofft werden das die Schlichtungsrunde erkennt, dass die Menschen der unteren Lohngruppen soviel mehr Netto / Monat als Betrag auf dem Konto haben, sodass sie keinen Antrag auf Wohngeld und auch keinen Antrag auf Aufstockergeld bei den jeweils zuständigen Behörden einreichen müssen.

Der Mindestbetrag / Monat als Lohnerhöhung muss sich danach ausrichten, dass die Beschäftigen wenn sie als 1Pers. + 1Kind eine Wohnung mieten müssten und den Lebensunterhalt begleichen müssen, das dann unter dem Strich es keines Falls notwendig ist Wohngeld und auch kein Aufstockergeld zu beantragen.

Anna-Elisabeth

Die selben, die, wenn es um überhöhte Gehälter oder Boni geht,  Unsinn schreiben wie "Neiddebatte" oder "Man muss auch gönnen können" regen sich auf, wenn es um eine angemessenen Erhöhung der Gehälter im ÖD geht.

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