Mitglieder verschiedener Berufsgruppen demonstrieren bei einer Protestaktion der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vor dem Kongresshotel vor Beginn der dritten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst (Archivbild).

Ihre Meinung zu Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gescheitert

Begleitet von massiven Warnstreiks haben Gewerkschaften und Arbeitgeber über die Einkommen im öffentlichen Dienst verhandelt. Drei Tage dauerte die Schlussrunde. Am Ende gab es keine Einigung - nun geht es in die Schlichtung.

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103 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Wie geht es weiter?“

Mit dem Missbrauch des Instruments Geld als Machtinstrument („Druckmittel“) jedenfalls nicht. Wobei es nicht um dessen ‚Abschaffung‘ (wie sollte das auch gehen?!), sondern seine richtige Nutzung geht: Als eines nach demokratischen Prinzipien funktionierenden - also bezüglich seiner Verwendung als allgemeines (‚öffentliches‘) Zahlungsmittel bzw. ‚Verrechnungsinstrument‘ für alle in der Wirtschaft stattfindenden Transaktionen (‚Geschäfte’) vollkommen transparenten - ‚Hilfsmittels‘ für jeden.

Wolf1905

„Die Arbeitgeber hätten acht Prozent mehr Einkommen und einen Mindestbetrag von 300 Euro sowie eine Einmalzahlung von 3000 Euro angeboten.“

Und das sieht ver.di als zu niedrig an? „Unüberbrückbar“ zu ihren Forderungen? Die überziehen den Bogen maßlos!

Ich hoffe, die Schlichtung erzielt ein Ergebnis, das Staat und v. a. Kommunen nicht finanziell überlastet! Das Angebot der Arbeitgeber ist absolut gut, mehr sollte nicht mehr gehen! 

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Karl Klammer

@ Wolf - Kommunen nicht finanziell überlasteten!

Ja die Öffis sollen wieder das ausbaden , für das was Kommunen für unsinneige Kunstobjekte etc.. aus dem Fenster werfen

sonnenbogen

Laufzeit von 27 Monaten..... das sind dann 8% / 27 * 12 ... also schlappe 3.6% Erhoehung pro Jahr und das bei deutlich hoeherer Inflationsrate.

Haltet durch, Jungs und Maedels...., am Ende des Jahres wird die GDL sicherlich den Druck erhoehen.

Adeo60

Es gibt Kräfte in unserem Land, denen es nicht um eine gerechte und faire Tarifpolitik geht, sondern darum, Unruhe zu stiften und daraus politischen Nutzen zu ziehen. Streiks sind ein legitimes Mittel, um die Arbeitnehmerechte zu stärken. Und, anders als in FRA, verhalten sich Gewerkschaften und Streikende überwiegend bestimmt, aber auch friedlich und zivilisiert. Ich denke, dass die Schlichtung zu einem guten Ergebnis führen wird und hoffe, dass diejenigen, die nur Öl ins Feuer gießen wollen, kein Gehör finden.

Account gelöscht

Ich alter IG Metaller würde raten das Angebot der Arbeitgeber anzunehmen,denn es ist nicht schlecht.

proehi

Reallohnverzicht, warum? Die Beschäftigten sind für die Inflation nicht verantwortlich. Und eine reale Lohnkürzung entwertet die geleistete Arbeit auch real.

Hier handelt es sich nicht um möglicherweise temporären Verzicht, der ein Überleben des Betriebes oder der Branche ermöglichen würde.

Einfach Unglaublich

Können Sie nicht rechnen?

8 % durch 27 Monate Laufzeit?

3,6 % (für Sie nachgerechnet) bei 8,6 % Inflation nennen Sie "ein gutes Angebot"?

Geht's noch?

Anna-Elisabeth

Wenn man hier Kommentare schreibt, liest man nicht immer alle schon vorhandenen Kommentare zum Thema.

Natürlich kann schiebaer45 rechnen. Beschweren Sie sich nicht bei ihm, sondern bei der Tagesschau.

Anna-Elisabeth

Sie haben es vielleicht inzwischen anderen Kommentaren entnommen: Laufzeit 27(!) Monate - bedeutet umgerechnet 3,6 Prozent. Damit kann man nicht zufrieden sein. Vor allem bei niedrigen Löhnen ist das lächerlich wenig.

Gruß nach Neugraben.

Adeo60

Ich finde auch, dass die Arbeitgeberseite nun ein durchaus vernünftiges Angebot vorgelegt hat. Überzogene Forderungen werden letztlich dazu führen, dass die Allgemeinheit mit höheren Gebühren bzw. Beiträgen belastet wird. Es braucht deshalb von beiden Seiten Verständnis für die Position des Anderen. Zustände wie wir sie aktuell in Frankreich erleben, können uns kein Vorbild sein. 

sonnenbogen

Die Koalition hat sich darauf geeinigt eine LKW Maut zu erhoehen, d.h die Gewerkschaften muessen das beruecksichtigen da dies noch nicht eingepreist war ....  und wer weiss was noch kommt. Jedes Angebot das eine Laufzeit von >12 Monaten hat,  MUSS von der Gewerkschaft abgelehnt werden.....

Adeo60

Den Forderungen der Gewerkschaft liegen die aktuell noch sehr hohen Inflationsraten zugrunde. Diese werden sich aber, so jedenfalls die Meinung vieler Experten, im Laufe des Jahres nach unten bewegen. Vor diesem Hintergrund kann ich die Arbeitgeberseite ein Stück weit verstehen, wenn sie eine kürzere Laufzeit oder eine längere Laufzeit mit einer moderateren Tariferhöhung anstrebt.

sonnenbogen

Dann bietet doch eine kürzere Laufzeit an und dann kann man anpassen, nullrunde oder 20% mehr beim naechsten Mal.

Ansonsten tragen die Risiken das die sogenannten Experten falsch liegen NUR die Arbeitnehmer...... 

schabernack

Ich finde auch, dass die Arbeitgeberseite nun ein durchaus vernünftiges Angebot vorgelegt hat. Überzogene Forderungen werden letztlich dazu führen, dass die Allgemeinheit mit höheren Gebühren bzw. Beiträgen belastet wird.

Eben wegen der hohen Inflationsrate nimmt der Staat viele Milliarden Euro mehr an Mehrwertsteuer ein, als in den Haushaltsprognosen vorgesehen.

10,5% Forderung mehr Lohn bei Laufzeit 12 Monate. Dazu sind 8% mehr auf 27 Monate kein Kompromiss. 8% mehr auf 18 Monate könnten einer sein.

Winni-ed

Sie bringen es auf den Punk .  

Deichschaf

@Wolf1905: Ihren Hinweis auf höhere Gebühren und Beiträge greife ich jetzt mal auf, um darauf hinzuweisen, dass auch wir Arbeitnehmer des ÖD Gebühren und Beiträge zu entrichten haben und somit auch von deren Erhöhungen betroffen sind. Und zwar immer in voller Höhe, Mitarbeiterrabatte oder "Einkaufsgutschriften" wie z.B. im Einzelhandel gibt es nicht, Neuwagen zum Vorzugspreis können auch nicht, anders wie z.B. die Arbeiter der Autokonzerne, erstanden werden undundund. Die Liste ist beliebig verlängerbar. Und bei dieser Gelegenheit ein Hinweis für die ewigen Nörgler, die sich darüber aufregen, dass die ganzen Erhöhungen für den öffentlichen Dienst ja aus Steuermitteln erwirtschaftet werden müssen: Auch wir Arbeitnehmer des ÖD zahlen diese Steuern. In der selben Höhe wie Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft. 

Anna-Elisabeth

Danke! Ärgerlich nur, dass man immer wieder auf diesen Umstand hinweisen muss.

Anna-Elisabeth

Nur mal so zur Kenntnisnahme (aus ZEIT ONLINE):

>> Den Behörden, Verwaltungen und öffentlichen Einrichtungen in diesem Land fehlt Personal, sehr viel Personal. Deshalb betreiben Kommunen, Länder und sogar der Bund zunehmend eines: Mangelverwaltung. Die restlichen Beschäftigten müssen viele Aufgaben übernehmen, die sonst auf mehr Mitarbeiter verteilt werden könnten. Viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst fühlen sich überlastet – und dafür viel zu schlecht bezahlt.<<  

So kann das nicht lange gutgehen. Wir sollten uns eine solche Schieflage, die mit (umgerechnet auf ein Jahr) 3,6(!) Prozent zementiert würde, nicht leisten.

CoronaWegMachen

Mit dem Angebot der Arbeitgeber können Menschen mit dem Einkommen der unteren Lohngruppen in großen Städten (z.B. München, Berlin, Leipzig, usw.) keine Wohnung mieten weil auch noch der sonstige Lebensunterhalt wie z.B. Nahrungsmittel (+ ggf. med. Versorgung) zu bestreiten ist.

Menschen aus der wohlhabenden und reichen Schicht verstehen das eben gar nicht mehr.

Projekt Gold

Interessant ist die Dauer der Laufzeit; Verdi möchte eine Laufzeit von 12 Monaten, während die Arbeitgeber für eine Laufzeit von 27 Monaten ist. Das Angebot der Arbeitgeber für 12 Monate Laufzeit wäre vermutlich sogar als akzeptabel einzustufen.

Schirmherr

Keine Frage, die Löhne und Gehälter müssen erhöht werden. Aber die geforderten, wie die angebotenen Aufbesserungen werden auf jeden Fall bis nach ganz unten in Form von noch mehr Teuerung proporzional durchgereicht werden und was macht dann der, dem keine dieser enormen Aufbesserungen zuwachsen werden? Man stelle sicch vor, was die Rentner mit kleiner Rente zu erwarten haben? A, ich weiß, die bekommen ja dieses Jahr schon wieder fette 4,xwas Prozente mehr. Glück gehabt, dann werden die ja ab Durchsetzung der Verdi-Forderungen nuur zwischen 4 und 8 % Teuerung zu der bisherigen Teuerung dazu “abfedern“ dürfen. Toll. Greatful!What an escape wie have!

Winni-ed

Ich finde das Arbeitgeber-Angebot ebenfalls absolut in Ordnung. Gewerkschaften überreizen. Ich hatte bis jetzt Verständnis für die Streiks, für weitere Streiks werde ich kein Verständnis mehr aufbringen.

Alter Brummbär

Es geht nicht nur um das schnöde Geld, es geht vielleicht auch um Arbeitszeit,Kündigungsschutz, Urlaub und Sozialleistungen

CoronaWegMachen

... sagen die, die richtig gut pro Monat mit ihrem Einkommen über die Runden kommen.

Und was ist mit den Menschen der unteren Lohngruppen ?

Schirmherr

Wie, nur einmalig steuerfreie 3000  Euronen und lächerliche 8% mehr? Eine Unverschämtheit von der Arbeitgeberseite so etwas ein Angebot zu nennen. Und ein Porsche für jeden, war auch nicht angeboten. Ne! Wir streiken weiter!

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proehi

Wären Sie damit einverstanden, wenn statt des Porsches die Leistngen des öffentlichen Dienstes mal rundum mehr beklatscht würden. Das wäre nicht so teuer und die Bediensteten könnten sich dafür auch nichts kaufen, aber…

Karl Klammer

Öffendliche Arbeitnehmer 2ter Klasse

Schon peinlich wenn Öffendliche Arbeitnehmer weiterhin Transfergeldbezieher wie die Leistungslosen beziehen sollen um über die Runden zu kommen.

Anscheinend sind diese Staatstragenden 365Tage/24Std tätigkeiten nix Wert

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saschamaus75

>> Schon peinlich wenn Öffendliche Arbeitnehmer

>> weiterhin Transfergeldbezieher wie die Leistungslosen

>> beziehen sollen um über die Runden zu kommen.

 

Wer bitteschön sollen "die Leistungslosen" sein? oO

horstdandee

Ich habe selber mehr als 10 Jahre im öffentlichen Dienst gearbeitet. Das Gehalt war lächerlich wenn man betrachtet was dort geleistet wurde. Speziell in der Flüchtlingshilfe war man sechs Tage die Woche auf Schichtarbeit. Am Monatsende war nichts mehr vom Geld übrig mit einer Familie und einem Kind, wobei wir beide im öffentlichen Dienst angestellt waren. Zum Schluss müssten wir aus der Stadt aufs Land ziehen, da die Mietenicht mehr bezahlt werden konnte für siebzig qm. Am Urlaub was gar nicht zu denken. Da sind die Forderungen von verdi mindestens gerechtfertigt. Die Arbeit muss wieder gewürdigt werden und zum leben muss auch noch was bleiben. Das ist doch nicht zu viel verlangt.

Schirmherr

Interessiert es  wirklich niemanden, wie die Erfüllung der Forderungen, alleine schon, wäre das gemachte Angebot angenommen worden, die Inflation antreiben wird und wie dann die Gruppen mit kleinen und normalen Einkommen, für deren weiteres Einkommen eben nicht gestritten wird, dann weiter existieren dürfen. Die trifft die vermutlich dann ausgelöste nächste Inflationsstufe noch einmal und dann viel härter? Denkt man an wahrscheinliche Folgen durch das Ganze, kommt man auf Ideen, wie, vielleicht gehören genau solche Folgen und Stimmungen zu erzeugen, mit zum Plan einer der ‘Nie-wieder-Deutschland-Bewegung#  gleichgeschalteten, noch Gewerkschaft genannten Hilfstruppe dazu, eben genau so zu agieren, damit hier auch wirtschaftlich immer mehr Chaos die Oberhand gewinnt? Geldabschöpfung ist ja auch einer der dringlich angesagten Aktionen, die dereinst schon der ehemalige grüne Außenminister Fischer, Joshka in einem seiner Bücher dringlich anmahnte. Ich glaube das gilt immer noch …

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nie wieder spd

Zumindest in den  letzten 20 - 30 Jahren konnte sich kein Arbeitgeber über die Tarifforderungen von Verdi beschweren. Verdi hat in dieser Zeit ausnahmslos sehr schlechte Abschlüsse erreicht und hat auch deswegen viele Mitglieder verloren. Jetzt, da die Forderungen wenigstens halbwegs ausreichend sind, steigen die Mitgliederzahlen wieder. Wumms und Doppelwumms müssen auch für die Gehälter der Arbeitnehmer gelten.

Schirmherr

Ich gebe Ihnen in allen Punkten recht. Mein Ansatz geht genau dahin, dass zu geringe Lohnabschlüsse in den letzten 30 Jahren der Gewerkschaften, ich erinnere mich an 0,5 und 1% Abschlüsse, den Abstand der Löhne und Gehälter erst  aufgebaut hat. Jetzt aber das ganze mit 10% Forderungen und mehr auf holen zu wollen, nur um Mitglieder zu generieren, kann nicht die Lösung sein, weil diese „“Mitgliederzunahme“ nicht auf Kosten von uns allen in Folge einer so weiteren ausgelösten Inflation bezahlt werden kann, die im Übrigen auch die vielleicht erreichten Forderungen bei den Arbeitnehmern gleich wieder mit auffrisst. Vor allem muss gefragt werden, wie andere Gruppen die viel weniger Aufbesserung erfahren werden, die dann steigenden Kosten in allen Belangen  bezahlen sollen. Auch diesen Gruppen muss ein bezahlbares Leben, und nicht Vegetieren gegeben sein.

proehi

Ein Tarifabschluss unter der Inflationsrate entwertet die Arbeitsleistung und für die Inflation sind die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes wie alle anderen Arbeitnehmer auch, nun mal nicht verantwortlich. Wie also kommen Sie darauf, dass sie die Suppe auszulöffeln hätten?

Man kann drumrumschwurbeln wie man will, aber die meisten Dienstleisungen des öffentlichen Dienstes sind keine dem Bürger direkt zu verrechnenden Leistungen, die dann höher bezahlt werden könnten und damit die Inflation anheizen würden. Ihr Inflationsdingsda trifft auf den öffentlichen Dienst also noch weniger zu als in anderen Arbeitsfeldern.

Übrigens wird bei geringerem Reallohn auch weniger ausgegeben. Können Sie sich vorstellen, dass das auch Auswirkungen auf die Wirtschaft hat?

Einfach Unglaublich

Sie schreiben Unsinn

Die Preise wurden von den Unternehmen erhöht lange bevor die Gewerkschaften substanzielle Lohnerhöhungen gefordert haben.

Da haben sich einige Unternehmen die Taschen vollgemacht. Schauen Sie einfach mal in die Bilanzen und Jahresabschlüss .  

Und es ist auc komplett falsch zu sagen, dass eine Lohnerhöhun den Preis eins zu eins erhöhen würde. Lohnkoste  machen nur einen Bruchteil der Gesamtkosten aus.

Und natürlich ist es befremdlich zu fordern, die Arbeitnehmer müssten die Inflation klaglos hinnehmen.  

krittkritt

Die Forderungen sind sehr gemäßigt. Die Regierung hat die Inflation mit ihrer Politik mit verschuldet. Sie dürfte sogar von einer Inflation noch profitieren, was die exorbitanten Schulden betrifft.

Natürlich ist es nicht fair, mit früheren Verhandlungen unter völlig anderen Bedingungen zu vergleichen.

Und: Die Regierung hat gezeigt, und zeigt es immer noch: Wenn sie will, stehen Milliarden zur Verfügung.

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Schirmherr

„ … Natürlich ist es nicht fair, mit früheren Verhandlungen unter völlig anderen Bedingungen zu vergleichen. …“

Ach ist es für Sie aber fair, die mit diesen früheren Verhandlungen einhergehenden Rentenanwartschaften, die aus den jetzt so fairen Forderungen entstehenden Inflationspreise zahlen und damit immer schmaler leben zu müssen? 

Ich möchte sie in keinster Weise beleidigen, muss Ihnen aber die Frage stellen:

Leben Sie nach dem Motto, “Die Hauptsache mit geht‘s gut, die anderen sollen selber sehen, wie sie ‘rum kommen?“

Wenn das dann nicht am Ende auch Ihr Schicksal wird…

Kay Stockmann

Liebe Redaktion, bitte geht doch mit gutem Beispiel voran und unterlasst die irreführende Darstellung von Angaben zur Erhöhung ohne Laufzeit - wie hier bei dem angeblichen AG-Angebot wo es nicht mal mehr in einem Nebensatz erwähnt wird.

Inflation und z.B. auch Rentenerhöhung werden auch immer mit Bezug auf ein Jahr angegeben - das sollte ganz klar auch der Standard bei den Angaben zu Lohnerhöhungen sein.

Wozu die verbreitete Darstellung führt ist hier bei den anderen Kommentaren gut ersichtlich. Bei 3.6% Erhöhung p.a. währe die Stimmung sicher eine andere.

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Kay Stockmann

Genaugenommen sind die dort erwähnten  27 Monate bezogen auf das erste Angebot der Arbeitgeberseite aus der zweiten Verhandlungsrunde. Worauf sich die 8 % aus der dritten Verhandlungsrunde beziehen wurde meiner Kenntnis nach nirgendwo erwähnt. Bei einer solch eklatanten Intransparenz kann man aber vermutlich davon ausgehen, dass auch das 27 Monate sind.

olivia2001

Nun wird es langsam unverschämt, darauf nicht einzugehen. Das Verständnis schwindet langsam. Es reicht langsam, wir wollen alle mehr Geld.

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saschamaus75

>> Nun wird es langsam unverschämt, darauf

>> nicht einzugehen

 

Richtig!

Auch ich finde es "unverschämt", daß die Arbeitgeber (mal wieder) nicht auf die berechtigten(!) Forderungen der Gewerkschaften eingehen. -.-

Emse137

Der öD hat Personalnotstand. In allen möglichen Bereichen fehlen Leute und keiner will es machen. Wieso? Arbeitspensum, Bezahlung, fehlender Respekt der Öffentlichkeit, gewalttätige Übergriffe, etc.

Alle wollen, dass ihre Anträge sofort bearbeitet sein und Termine auf dem Amt am besten sofort frei sind. Alle öffentliche Sicherheit und ein zuverlässiges Gesundheitswesen.

Und wo sind die Leute, welche die Arbeit machen? Kaum einer will es machen und die es am Ende machen werden angefeindet, weil sie für eine entsprechende Vergütung eintreten.

Irgend einen Tod muss man sterben: Noch viel längere Wartezeiten und weniger öffentliche Sicherheit, oder aber eine Investition nach Jahrzehnten des Sparzwangs. 

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Deichschaf

"Irgend einen Tod muss man sterben: Noch viel längere Wartezeiten und weniger öffentliche Sicherheit, oder aber eine Investition nach Jahrzehnten des Sparzwangs. "

Vielen Dank für diesen Hinweis! Ich bin selbst seit nunmehr 36 Jahren im ÖD (Ausbildung mit eingerechnet). Und seit dieser Zeit höre ich immer nur Lohnzurückhaltung, gerne auch verbunden mit dem Argument des sicheren Arbeitsplatzes. Gesehen auf die fast vier Jahrzehnte sind wir von vergleichbar qualifizierten Angestellten der Privatwirtschaft schon längst abgehängt worden und werden das auch nicht mehr aufholen können. Und einen sicheren Arbeitsplatz gibt es nur, wenn man das Glück hat, unbefristet beschäftigt zu werden.

Und bevor jetzt jemand fragt, warum ich trotzdem immer noch im ÖD bin: Für mich ist Beruf Berufung. Vorgaben des Gesetzgebers mit den Interessen des Bürgers in Einklang zu bringen ist mein Bestreben (auch wenn es manchmal nicht anders als ordnungsbehördlich geht, dabei aber immer Mensch bleiben!).

Supafri

Genauso, das Klatschen füllt nicht den Kühlschrank und der letzte Abschluss bedeutete schon einen Reallohn Verlust: 4,3 Prozent für drei Jahre. Es reicht Personalmangel überall und das ist auch kein Wunder.

schnibbldibix

Was eine widerwärtige Art des Journalismus. Schämt ihr euch nicht wenigstens ein bisschen dafür ? Gerade bei den Öffentlich-rechtlichen - Was soll man euch noch glauben ?  Fakten weglassen ist auch Irreführung. 

Gefordert waren 10,5% auf 12 Monate ! 

Geboten irgdnwas um die 8% auf 27 Monate und davon noch etwa 6 Monate als Nullrunde (genau weis man das gar nicht weil die AGs das auch geflissentlich verschweigen) ! 

Man kann das geforderte für zuviel empfinden und das Gebotene als akzeptabel aber hört doch auf hier wichtige Fakten zu verschweigen um die diskrepanz der Angebote bewusst zu verkleinern. 

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sonnenbogen

Ja, mich vewundert das die Arbeitgeber nicht 3000 Euro am 1sten Januar 2024, 600 Euro minimum oder 17% Lohnerhoehung geboten haben*, das haette ja dann offensichtlich die Forderungen der Gewerkschaften uebertroffen.

 

* bei einer Laufzeit von 72 Monaten...

kurtimwald

Das sind die wahren Leistungsträger.

Man kann öffentliche Arbeit nicht mit Industrien wie Ford usw. vergleichen. 

Öffentlicher Dienst ist systemrelevant, die Arbeitnehmer dort sind Leistungsträger die das gesellschaftliche System aufrecht halten,

während auf Autos und vieles andere Industriezeug und deren Schrauber leichter verzichtet werden kann.

nie wieder spd

Ich weiß ja nicht, wie lange die sich Schlichtung von Verdi und den Arbeitgebern hinziehen wird, aber der Marburger Bund fordert gerade 12% wie aus dem Link im Bericht dazu hervorgeht. Erfahrungsgemäß hat der Marburger Bund kaum jemals nennenswerte Abstriche von seinen Forderungen gemacht und sich meistens sehr schnell mit den Arbeitgebern geeinigt. Da sollte Verdi doch mal abwarten, wie sich die Tarifverhandlungen des Marburger Bundes entwickeln und deren Abschluss als Grundlage für die Schlichtung nehmen. Aber ob Verdi so schlau sein wird?

silgrueblerxyz

Die Arbeitnehmer glauben nicht an niedrige Inflationswerte,

wie  Ökonomen ( ich meine es war Herr Fratzscher) berechnet haben, ist die individuelle Inflationsrate für niedrige Einkommensbezieher viel höher als die allgemein berechnete Inflationsrate, weil sie einen höheren Anteil ihres Einkommens für die stärker verteuerten Lebensmittel ausgeben müssen. Es geht bei Verdi um viele niedrige Einkommensbezieher. Aus diesem Grunde sehe ich die Gehaltserhöhungsforderung von verdi berechtigt, um die Lebenshaltungskostenexistenz zu sichern. Die Politik könnte längerfristig an dieser Situation etwas ändern, wenn sie sich mit den Gründen für die Verteuerung der Lebensmittel beschäftigen würde und an einer preiswerteren Bereitstellung der Lebensmittelversorgung arbeiten würde. Geht die Lebensmittelpreisteigerung so weiter, werden die Gewerkschaften gezwungen sein, auch in zukünftigen Tarifrunden höhere Forderungen zu stellen.

nie wieder spd

@silgrueblerxyz30. März 2023 • 11:11 Uhr: Sie haben völlig recht. Anja Kohl, die Börsenexpertin der ARD ging am Montag bei „Hart aber Fair“ davon aus, dass die aktuelle Inflation eine Sache der nächsten 10 Jahre sein wird. Insofern sind kurze Laufzeiten der Tarifverträge ebenso richtig, wie große Lohnerhöhungen. Abstriche haben Arbeitnehmer in den letzten Jahrzehnten fast immer hinnehmen müssen. Nun sollte Schluß damit sein. 

Theo1972

Ich persönlich finde es sehr schade dass die ARD bei der Berichterstattung die wesentlichen Details nicht nennt. Laufzeit 27 Monate. Das wären dann 3,6 % pro Jahr. Desweiteren sollen die Erhöhungen gestaffelt werden. Befremdlich ist auch dass die einmalige Zahlung = Inflationspramie, dazu genutzt wird um das Angebot zu drücken. Viele Arbeitgeber haben diese Prämie längst gezahlt, ohne viel aufheben. 10,5 % pro Jahr sind sicherlich zuviel, aber das will ja auch niemand wirklich 

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saschamaus75

>> Das wären dann 3,6 % pro Jahr

 

Ähh, aber nur brutto. Netto geht DAVON nochmal knapp die Hälfte für LSt und SV weg. -.-

Sisyphos3

Netto geht DAVON nochmal knapp die Hälfte für LSt und SV weg. -.-

 

was zahlen denn die angesprochenen Menschen Lohnsteuer ?

Steppo1402

8 Prozent, 3000 Euro Einmalzahlung, mindestens 300 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von 27 Monate. 

 

Es werden von AG Seite Almosen hin geworfen. 

Dieser Abschluß bei 12 Monaten Laufzeit ist akzeptabel, aber nicht über fast 3 Jahre. 

Ohne die Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst geht in Deutschland nichts. 

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Igor4711

Wie kann man hier von Almosen sprechen ? Ich bin sprachlos. Vergleiche bitte das Ergebnis mal mit dem von der IG Metall und anderen Branchen und dann entscheide selbst, wo hier die Almosen liegen und wo der Geldregen.  UND: Die Arbeitgeber in dre freien Wirtschaft müssen das Geld mit Ihren Beschäftigten (Stress!) selbst verdienen, während im ÖD der Staat das Geld frech aus den Taschen der Bürger holt. (Stress dürfte da oft eher die Ausnahme sein).  Übrigens: Ich bin nicht der Meinung, daß der öffentliche Dienst in allen Bereichen so super läuft, daß hier überall auch noch Reallohnsteigerungen nötig wären. Immer bedenken, daß man hier massiv mit der Gieskanne arbeitet und eine Krankenschwester und einen Finanzbeamten gleich behandelt.  

Erich78

Was niemand macht, da Finanzbeamte, wie der Name schon sagt, Beamte sind und keine Angestellten im öD. Auf die Beamten soll das zwar übertragen werden, allerdings glaube ich daran erstmal nicht. Die IG Metall ist ein guter Vergleich. 8,5% mit einer Laufzeit von 24 Monaten und 3000€. Etwas mehr als der öD 8% Laufzeit 27 Monate und 3000€. Recht nah dran nur auf einer ganz anderen Basis. Das Durchschnittseinkommen in der Industrie liegt bei 38.129€ jährlich, im öD bei 26.916€. Bei dieser völlig unterschiedlichen Ausgangslage ist ein höherer Inflationsausgleich doch sicher im öD notwendiger als in der Industrie.  Hier wäre es auch wichtig nicht nur den letzten Tarifabschluss zu vergleichen, sondern die 4-5 Letzten, Sonderzahlungen mit einzubeziehen, Boni vieler Arbeitgeber...So einfach ist es dann doch nicht. Und arbeiten Sie im öD? Weil Sie ja offenbar tiefen Einblick in die Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden zu haben scheinen. Einfach mal ne Woche im KKH oder Pflegeheim mithelfen

Coachcoach

Die AG müssen erkennen: Die Forderungen sind berechtigt.

Jahrelang unterbezahltes Arbeiten führt nicht nur zu Krankheit, sondern auf der anderen Seite auch zu strukturellem Personalmangel.

Wenn der gelöst werden soll, ist die Erfüllung der Forderungen die notwendige Voraussetzung.

Sonst wird nie was aus dem Recht auf Kita, gutem Öpnv, guter Verwaltung('D-Tempo'!) u.ä.

Winni-ed

Jeder möchte mehr Geld. Arbeitnehmer und Arbeiter, die Wirtschaft, Beamte, Umweltschützer, Rentner, Kommunen und Länder, die Bahn, Krankenhäuser, Bürgergeldempfänger, etc.etc.

Demgegenüber stehen die derzeitige Krisen: Coronakrise, Krieg in Europa, daraus resultierende Energiekrise, daraus resultierende Inflation und Zinsanhebungen, Klimawandel. 

Angesichts dieser Tatsache halte ich das Angebot von Arbeitgeberseite wirklich für angemessen. Steigende Löhne ziehen steigende Kosten nach sich und daher auch steigende Preise. An keinem von uns werden die Krisen spurlos und ohne Einschränkungen vorbei gehen. 

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Bender Rodriguez

Erstmal müssten die obersten Abgreifer auch mal Solidarität üben. Dann können wir über das Angebot reden. 'Die da oben' geben sich mit nur 8% auch nicht zufrieden. So schlecht grhen die geschäfte also nicht.

Winni-ed

Wer sind denn "die da oben"? Falls Sie sich auf Managergehälter beziehen: GLauben Sie wirklich , diese im Verhältnis wenigen Gehälter und Boni fallen bei der Masse der Arbeitnehmer, die mehr Geld bekommen, irgendwie ins Gewicht? Oder spricht da schlicht der Neid?  

Igor4711

Aus meiner Sicht wird diese Verhandlungsrunde nur zu einem massiven Antrieb für die Lohn-Preis-Spirale führen. Die Forderungen von Verdi sind nicht mehr aus dieser Welt. Für die niedrigeren Lohngruppen würden sich mit Einmalzahlung von 3000 € (steuerfrei!) , den 8% Erhöhung bei mindestens 300 Euro pro Monat ein Gehaltserhöhung von deutlich mehr als 15 % auf Jahressicht ergeben. Und da sagt Verdi Nein ?  Was soll das denn bitte ? Der Staat und damit wir Steuerzahler werden komplett erpresst für völlig überzogene Forderungen. Von Beschäftigungssicherheit, überdurchschnittlicher Altersversorgung etc. wird natürlich nicht gesprochen. Es wird nur daruf geschielt, daß in anderen Branchen mehr verdient wird. Dann muss man aber auch alle Beschäftigungsbedingungen miteinander vergleichen. Ich bin stinksauer. Die Strafe wird für alle auf den Fuß folgen. Über Grundsteuer etc. werden sich die Kommunen das Geld bei den Bürgern wiederholen.  

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Deichschaf

@Igor4711 Überdurchschnittliche Altersversorgung? Woher haben Sie diese Information? Ich vermute, Sie spielen hier auf üppige Pensionen bzw. Pensionszahlungen ohne Eigenbeteiligung an. Pensionen erhalten die Beamten, es geht hier aber um die Verhandlungen für das Tarifpersonals, also um die Arbeitnehmer. Wir Arbeitnehmer des ÖD sind genauso rentenversichert wie die anderen Arbeitnehmer in Deutschland. Also über die Deutsche Rentenversicherung mit den monatlichen Einzahlungen erworbenen Rentenanwartschaften. Hinzu kommt eine Zusatzrente, z.B. über die VBL (Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder), die Höhe ist abhängig von der Beschäftigungsdauer im ÖD. Das ist aber keine Besonderheit des ÖD, Zusatzrenten gibt es in der Privatwirtschaft auch (heißen dort Betriebsrenten und sind aufgrund von Unternehmensbeteiligungen o.ä. oftmals höher als die Zahlungen der VBL).

BuriedBumper

8% gestreckt auf 27 Monate sollen selbst mit der Einmalzahlung mehr als 15% ergeben ? Vielleicht finden sie ja noch die Zeit uns ihre Art der Mathematik zu erklären, denn der Rest der Welt rechnet offensichtlich anders als sie

Igor4711

Bitte erst  lesen und rechnen, dann schreiben. Annahme 30000 Euro Brutto/Jahr. Erhöhung wären 12 mal 300 Euro=3600 Euro  plus  3000 Euro  EZ (was eigentlich brutto noch mehr ist wegen Steuerfreiheit) = 6600 Euro /30000 Euro = 22% Erhöhung. Auf 27 Monate bezogen sind das knapp 10% Erhöhung pro Jahr.  Mathematik ist nicht jedermanns Sache  ;-) 

BuriedBumper

ihre offensichtlich auch nicht 

um ehrlich zu sein hab ich selten eine so krude beispielrechnung wie die ihre gesehen

bei einem von ihnen angenommenen gehalt von 3000 euro monatlich( übrigens ist dies die höchste Lohngruppe in der Pflege) bekommen sie bei dem Angebot der Arbeitgeber pro monat ein Plus von 108 Euro im durchschnitt vor steuern, je nachdem wie die 8% über die 27 monate verteilt werden und obendrauf noch eine einmahlzahlung. 

Hauptbrandmeister Till

Sie fühlen sich also erpresst, weil Arbeitnehmer, die über Jahrzehnte in jeder Tarifrunde nur marginale Steigerungen in Kauf genommen haben, nun unter dem Druck einer horrenden Inflation endlich auch mal für sich einen guten Schluck aus der Pulle fordern.

 

Wissen Sie eigentlich, wie viel (besser gesagt wenig) die unteren und mittleren Lohngruppen im ÖD verdienen?

 

Zu früheren Zeiten konnte man mit Fug und Recht sagen, die vorhandene Beschäftigungssicherheit wiegt einige Prozentchen der niedrigeren Gehälter auf. Heutzutage finden die öffentlichen Arbeitgeber kein Personal mehr, weil in anderen Bereichen exorbitant mehr verdient wird. Mittlerweile verlassen Beschäftigte den ÖD und wechseln in die freie Wirtschaft. Dabei spielt die Beschäftigungssicherheit vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels längst keine Rolle mehr.

 

Das vorliegende Angebot der Arbeitgeber ist eine Mogelpackung  und ein Schlag ins Gesicht aller Beschäftigten. Nicht mehr und nicht weniger. 

Einfach Unglaublich

Es gibt hier KEINE Lohn-Preis-Spirale.

 

Es gibt eine Gewinn-Gewinn-Preis-Gewinn-Gewinn-Preis-Spirale. Viele Unternehmen fahren wahnsinnige Rekord Gewinne ein auf Kosten der Verbraucher. 

Account gelöscht

Soso,

wenn die Lohnkosten zu hoch werden, dann werden die öffentlichen AG Arbeitsplätze abbauen oder ins Ausland verlagern, prophezeien hier einige. Das möchte ich dann mal sehen, wenn die Führerscheinstelle nach Indien verlegt wird. Oder auch die Müllabfuhr. Wie kann man nur auf so einen Unsinn verfallen?

Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Unverschämtheit, 8% bei einer Laufzeit von 27 Monaten (was aus irgendeinem Grund von der Tagesschau verschwiegen wird), das sind aufs Jahr gerechnet 3,6%. Die Einmalzahlung ist sowieso eine Mogelpackung, oder werden die Waren im Supermarkt nächstes Jahr wieder billiger?

Der Bund und die Länder sind darüber hinaus die Großverdiener bei der Inflation, deren Einnahmen aus der Mehrwertsteuer sind nämlich massiv gestiegen (5% im Vergleich zum Vorjahr). Nur die Beschäftigten sollen nix vom größer gewordenen Kuchen abbekommen. Skandalös ist das.

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Igor4711

Sorry. Das Angebot der Arbeitgeber ist keine Unverschämtheit. Wenn es Verdi wirklich in erster Linie um die Geringverdiener geht, dann bitte mal den Rechenschieber einschalten. Betrachten wir ein Jahreseinkommen von 30000 Euro Brutto. Dann wären 3600 Euro( 12 mal 300 Euro) plus 4000 Euro (grobes Äquivalent zu 3000 Euro Einmalzahlung) 7600 Euro mehr. Das wären 25,3 % auf 1 Jahr und auf 27 Monate immer noch völlig surreale  11,2 % pro Jahr. Der ÖD muss einsehen, daß wir hier nicht im Selbstbedienungsladen sind. Das Gebotenen ist schon zuviel aber für Verdi zu wenig. Was soll das ?

Sparer

Skandalös ist höchstens die irrige Meinung der Streikenden, der Staat müsse selbstverständlich für vollen Inflationsausgleich sorgen, möglichst noch für einen Reallohnzuwachs. So entsteht galoppierende Inflation.

Anna-Elisabeth

Ja ja, aber jammern, wenn die Kitas,  die Ämter,  die Krankenhäuser , der ÖPNV und viele andere mehr wegen Personalmangel ihre Leistungen kürzen.

Anna-Elisabeth

"Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Unverschämtheit, 8% bei einer Laufzeit von 27 Monaten (was aus irgendeinem Grund von der Tagesschau verschwiegen wird), das sind aufs Jahr gerechnet 3,6%."

Ich verlasse mich schon länger nicht mehr auf die Berichterstattung der ARD, denn hier fallen viel zu viele Fakten (gewollt?) unter den Tisch. 

Beim DLF ist heute dazu u.a. zu lesen: >> Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben zuletzt eine Laufzeit von 27 Monaten acht Prozent mehr Einkommen und einen Mindestbetrag von 300 Euro sowie eine Einmalzahlung von 3.000 Euro angeboten. Verdi und der Beamtenbund fordern eine Entgelterhöhung um 10,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 500 Euro mehr. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Der Mindestbetrag ist für die Gewerkschaften zentral: Für die Bezieherinnen und Bezieher kleinerer Einkommen soll so ein Ausgleich für die hohe Inflation erreicht werden. Die kommunalen Arbeitgeber hatten einen Mindestbetrag lange abgelehnt...<<

Werner40

Mal schauen, wie teuer dieser Tarifabschluss für uns alle wird. Es wäre gut, wenn eine schnelle Einigung ohne diese Demonstrations-Folklore-Rituale zustande käme. 

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Diese Arbeitnehmer kämpfen darum, dass sie auch in Zukunft noch genug zum Leben haben. Und Sie verspotten das als "Folklore". Das lässt tief blicken.