Demonstranten stehen neben einer brennenden Barrikade während einer Demonstration auf dem Place de la Concorde.

Ihre Meinung zu Macrons Rentenreform: Wie geht es nun weiter in Frankreich?

Am Abend gab es in mehreren Städten erneut gewaltsame Demonstrationen gegen die Rentenreform in Frankreich. Auch in den kommenden Tagen sind Proteste angekündigt. Stefanie Markert beantwortet die wichtigsten Fragen, wie es nun weiter geht in dem Land.

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163 Kommentare

Kommentare

Alter Brummbär
@10:01 Uhr von Giselbert

Macron wird die berechtigten Proteste weiter niederprügeln lassen, bis auch der letzte Widerstand gebrochen wurde uns sich das Fußvolk wieder fügt.

Wo sind brennende Autos und Geschäfte Proteste?

Der kleine Mitbürger wird geschädigt, nicht die Reichen.

Wer ins Krankenhaus muß, kommt nicht hin.

Wenn ein Haus brennt, kommt die Feuerwehr nicht durch.

Vector-cal.45
@11:12 Uhr von Kaneel

Sie alle loben die Proteskultur Frankreichs, wenden sich gegen Autoritätsgläubigkeit, die Sie bei Deutschen generell zu erkennen glauben. Sie alle unterstützen aber gleichermaßen wiederholt autoritäre Staatslenker, zumindest wenn Sie diese als antiwestlich einordnen. Dann scheint egal, dass in diesen Staaten die Opposition brutal unterdrückt bzw. verfolgt wird. Frage mich wie und warum das zusammen geht.

 

 

 

Ich unterstütze mit Sicherheit keinen einzigen autoritären „Staatslenker“, in welcher Form auch immer.

 

Sie verfallen dem leider weit verbreitetem (und forciertem?) Irrtum, dass eine ablehnende Haltung gegenüber Waffenlieferungen aus Deutschland (!) in einen laufenden Krieg (!) mit irgendeiner Art von Zustimmung für Putin oder dessen Junta gleichzusetzen ist.

 

Ich habe auch hier im Forum z. B. Putin oder auch die CH Regierung häufig scharf kritisiert, laufe aber nicht jedem Narrativ hinterher.
 

Für die anderen genannten User/innen kann ich natürlich nicht sprechen, lediglich für mich.

Vector-cal.45
@11:21 Uhr von Nachfragerin

@10:45 Uhr von Opa Klaus:

"Bisher konnte ich noch in keinem Kommentar der Foristin@ Nachfragerin Putinverehrung erkennen."

"Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns." - Mit dieser Grundeinstellung lässt sich vieles entdecken, was gar nicht da ist. Sie müssen nur wollen. :)

Schöne Grüße!

 

 

Ich stimme Ihnen beiden hier ausdrücklich zu.

frosthorn
@11:14 Uhr von Nachfragerin

@09:10 Uhr von Realist70:

"[...] bin ich allerdings der Meinung, dass das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung angepasst werden sollte."

Das ist grundsätzlich richtig, hängt aber ganz von der Art der Arbeit ab. Bei körperlich anstrengender Arbeit ist jedes zusätzliche Jahr eine Qual. Andere Berufe kann man dagegen auch noch mit 75 ausüben.

 

Das ist keineswegs "grundsätzlich" richtig. Eine Anpassung der Lebensarbeitszeit wäre dann erforderlich, wenn die Wirtschaftsleistung aufgrund der Demographie sinkt und unzureichend zu werden droht. Das ist aber gar nicht der Fall. Ebenso wie in DE steigt das Bruttosozialprodukt in F beständig, und die Gefahr, dass nicht mehr alle versorgt werden können, existiert gar nicht. Wenn, dann ergibt sie sich aus der Ungleichverteilung, nicht aus der Summe der geleisteten Arbeit.

 

Alter Brummbär
@10:20 Uhr von V8forever

Vielleicht sollte man sich einmal überlegen warum man das Renteneintrittsalter anhebt? 

Die Gesellschaft wird immer älter, die Babyboomer gehen in Rente. Immer weniger arbeitende Menschen stützen die Rentensäule mit ihren Beiträgen. So ist das auch in Deutschland, hier ist die Anhebung des Eintrittsalters auf 70 Jahre angehoben worden.

.

In Deutschland arbeiten nicht immer weniger Menschen.

 

Seit 2012 bis heute ist die Zahl der Menschen in D. um rd. 4 Mio. gestiegen. Im Gegensatz zu früher arbeiten heute mehr Menschen.

Ja, die Zahl der Niedriglöhner und Minijobber steigt, was zukünftig auch die Armut im Land erhöhen wird.

.

Ja, die Lebenserwartung der Menschen steigt, aber heißt das ,dass die Menschen dadurch länger bspw. im Handwerk arbeiten können? Nein, bestimmt nicht.

 

Doch es arbeiten weniger, in ein paar Jahren kommen sieben deutsche Rentner auf einen Erwerbstätigen*in. 

Einfach einmal googeln!

Das dürfte in den meisten Industrieländern so sein.

schabernack
@11:18 Uhr von DerVaihinger / @schabernack

 

Da haben Sie recht.

 

All diese Dinge sind aber auch nicht im deutschen Demonstrationsrecht vorgesehen und trotzdem werden Geschäfte geplündert, Autos in Brand gesteckt und Pflastersteine geworfen.

 

Was in diesem Punkt Frankreich und Deutschland eint: es sind in beiden Ländern die Linken.

 

Nicht eben selten sind hier und da Hooligans mit dabei, denen solche Gelegenheiten geradezu Schlaraffenland sind in der Saure Gurken Zeit, wenn mal kein Fußballspiel stattfindet.

Alter Brummbär
@10:11 Uhr von DerVaihinger

Das politische Engagement der Franzosen beeindruckt mich. In Deutschland würde die Mehrheit so etwas einfach hinnehmen, die protestierende Minderheit in die rechte Ecke stellen oder am liebsten einfach überfahren, sofern sie das Heiligtum des Deutschen blockieren.

Warum ist das so?

 

 

Was haben die Chaoten von Straßenklebern mit der Arbeitszeit der Franzosen zu tun?

Mit der französischen Wirtschaft steht es ja nicht zum Besten.

Da wäre eine maßvolle Steigerung der Arbeitszeit mehr als sinnvoll.

 

 

Kinder und Enkel, werden sich auf die riesige Staatsverschuldung, um die Renten zu bezahlen, nicht freuen.

Was machen die Gewerkschaften dann?

Clara Bosetti
@11:38 Uhr von AbseitsDesMainstreams

... Eine nachhaltige Familiepolitik müsste zur Stabilisierung von Gesellschaft, Sozialsysteme und Renten einen Wert von +2,1 Geburten je Frau anstreben und den Familien eine entsprechende Kinderzahl ermöglichen.

Heißt das, Sie unterstützen die Rentenreform Macrons?

teachers voice
@11:47 Uhr von teachers voice

Sie alle loben die Proteskultur Frankreichs, wenden sich gegen Autoritätsgläubigkeit, die Sie bei Deutschen generell zu erkennen glauben. Sie alle unterstützen aber gleichermaßen wiederholt autoritäre Staatslenker, zumindest wenn Sie diese als antiwestlich einordnen. Dann scheint egal, dass in diesen Staaten die Opposition brutal unterdrückt bzw. verfolgt wird. Frage mich wie und warum das zusammen geht.

 

Vielleicht ist das die „dialektische Schule“ , nach der der Widerspruch als Passform gilt.

Nachvollziehen konnte ich diese Denkform noch nie. Aber fehlendes Verständnis gilt nach dieser Denkschule auch als Bestätigung. Sonst wäre man ja Mainstream - der Beweis schlechthin für fehlendes eigenständiges Denken.

 

Möbius
@10:36 Uhr von NieWiederAfd: Polemik

...

Unabhängig davon sollte sich Jeder über die erstaunlichen Unterschiede der Versorgung im europäischen Raum Gedanken machen. Wie kann z.B. Österreich seinen Rentnern im Durchschnitt 700 € monatlich mehr zukommen lassen??- und bankrott geht der Staat auch nicht, zumindest nicht deshalb.

 

Wenn Sie sich diese Gedanken machen, stoßen Sie u.a. darauf: 

In Deutschland liegt die Mindestversicherungszeit, nach der man Leistungen aus der Rentenkasse beziehen kann, bei 5 Jahren - in Österreich bei 15 Jahren.  In Österreich zahlt man im Schnitt 22,8 % als Rentenbeitrag ein - in Deutschland lediglich 18,7%. 
 

 

 

Dann sagen Sie aber auch wer in Deutschland nach „5 Jahren Mindestversicherungszeit“ berechtigt ist, Rente zu beziehen. 
 

 

In Wirklichkeit muss Otto Normalbürger nämlich 35 Jahre einzahlen …

 

 

Das Problem in Deutschland ist das der Staat dank ausgiebiger Lobbyarbeit den Reichen nicht ans Vermögen will um es denen zu geben die mit ihrer Arbeit das  Vermögen der Reichen erwirtschaftet haben. 

Vector-cal.45
@10:27 Uhr von NieWiederAfd

...

 

Sie haben schon mitbekommen, dass die Proteste in Frankreich von links kommen? Die 'rechte Ecke' um LePen blamiert sich mit "mehr französische Babies" als 'Rentenkonzept' und verpent genau wie unsere Rechtspopulisten auch in diesem Bereich seriöse Politikgestaltung.

 

 

Das ist der Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland. Oder können Sie sich vorstellen, dass die "Linke" hier (außer vielleicht der Partei die es im Namen trägt) sich gegen einen derartigen Affront der Regierung stellen würde.

 

Ja natürlich stellt sich die Linke bei uns gegen alle Versuche, Verschiebungen von Einkommen, Rente etc. zu Ungunsten der ärmeren Schichten zu beschließen.

 

Und was die franz. Babys betrifft- ich kann da beim besten Willen nichts Schlechtes darin erkennen.

 

Sie verkürzen: Es geht dar...

 

 

Was ist so verwerflich daran darauf hinzuweisen, dass das eigene Volk ein schrumpfendes ist mangels Nachwuchs?

 

Oder sind sie Anhänger dieser „kein Volk - keine Nation - Haltung“?

 

 

Clara Bosetti
@10:01 Uhr von Giselbert

Macron wird die berechtigten Proteste weiter niederprügeln lassen, bis auch der letzte Widerstand gebrochen wurde uns sich das Fußvolk wieder fügt.

Die Gewalt geht für jeden deutlich erkennbar von den Protestierenden aus. Gegen freidliche Proteste hat ja niemand was. Und dass die Opposition dagegen ist, ist ihr gutes Recht. Das hindert die Regierung ja nicht, ihre Reformen durchzusetzen.

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