Demonstranten stehen neben einer brennenden Barrikade während einer Demonstration auf dem Place de la Concorde.

Ihre Meinung zu Macrons Rentenreform: Wie geht es nun weiter in Frankreich?

Am Abend gab es in mehreren Städten erneut gewaltsame Demonstrationen gegen die Rentenreform in Frankreich. Auch in den kommenden Tagen sind Proteste angekündigt. Stefanie Markert beantwortet die wichtigsten Fragen, wie es nun weiter geht in dem Land.

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163 Kommentare

Kommentare

Marcus2
Regierung mit fehlendem Demokratieverständnis

Die Mehrheit will es nicht.Weil sie die Argumente der Regierung nicht versteht. Weil sie keine Lust hat. Weil die Regierung keine guten Gründe nennt. Weil die Sonne scheint...

Demokratie ist wenn der Wille der Mehrheit umgesetzt wird. Alles andere ist  grenzwertige Demokratie, in der "Mächtige" der Mehrheit ihren Willen aufzwingen.

Ausbaden muss es am Ende, egal welche Entscheidung getroffen wird, die Mehrheit.

Eigentlich könnte eine demokratische Regierung ganz gelassen einfach eine Reform bleiben lassen, wenn eine große Mehrheit dagegen ist. Machtausübung ist denen, die an der Macht sind, wohl wichtiger als Demokratie. Anders kann man die Erscheinung kaum deuten.

Seebaer1
@09:36 Uhr von jaja...

...so viele leidende Kinder in dieser Welt, aber zu wenig französische?

Was bitte ist lächerlich oder gar "empörend" daran, als Politiker eines alternden Landes mit einem Rentenproblem durch gezielte Förderung zu versuchen, die Geburtenrate zu erhöhen?

 

...das klingt so nach Ferkelprämie und Mutterverdienstkreuz. Echt männlich...

...und ham wa schon gehabt, hat sich nicht bewährt...

 

So unterschiedlich können Wahrnehmungen ausfallen. 

 

Adeo60
@09:39 Uhr von Möbius

Ganz einfach: Deutschland braucht dringend Arbeitskräfte. Deshalb ist ja auch die (gesteuerte) Zuwanderung so wichtig. Damit ist ja auch die Argumentation der Rechtspopulisten so fadenscheinig. Sie wollen keine Form von Zuwanderung, zugleich aber auch das Rentenalter herabsetzen.sie versprechen den Bürgern das Blaue vom Himmel und sind dann schnell abgetaucht, wenn die Wirtschaft am Biden liegt.

Izmi
@08:49 Uhr von Sisyphos3

 

 

 

wer schafft Reichtum ?

jeder der arbeitet und so zum Volkseinkommen (und seiner Rente) beiträgt

 

Ahja. Und was ist mit den Menschen, die von ererbten Zinsen leben, oder von Millionen, die ihnen aus unversteuerten Gewinnen zufließen oder die schlicht die Armen ausbeuten, um selbst reich zu werden? Sie haben ja Recht: jeder, der arbeitet, soll seine Rente bekommen. Leider ist es so, dass gerade die auf der Strecke bleiben bei unseren "alten" und den französischen "neuen" Rentengesetzen. Und eine kleine, sehr kleine Minderheit von "Spezialrentnern" der Superreichen lacht sich ins Fäustchen... 

91541matthias
@09:39 Uhr von Möbius

Umgekehrt sollten Sie sich fragen wieso Deutschland, trotz Rekord bei Sozialabgaben + Steuern auf Arbeit,  nicht ein niedrigeres Renteneintrittsalter erlaubt.

Da gibt es wohl einige Gründe:

- ein immer größer werdendes Bürokratenheer mit immer komplizierter werdenden Vorschriften

- oft fehlende Steuermoral der Upper Class

- viele erwarten mehr von Staat und Gesellschaft, als sie selbst beitragen können oder wollen..

Kann gerne erweitert werden..

-

 

NieWiederAfd
@08:51 Uhr von Adeo60

...

Eine alternde Gesellschaft muss das Rentensystem anpassen oder die jüngere Generation mit immensen Kosten belasten. Keine Frage: Niemand verzichtet gerne auf liebgewordene Privilegien wie die Rente mit 62. Aber irgendjemand muss die Zeche dafür zahlen. 

...

 

Sie sagen es: Die Frage ist nicht, ob sondern wie das französische Rentensystem finanziert wird. Noch 2019 hat Macron selbst aus guten Gründen ein Anheben des Rentenalters mit Blick auf die Arbeitslosenzahlen abgelehnt.

Dabei ist zu beachten, dass es in Frankreich schon jetzt Unterschiede gibt

zwischen dem gesetzlichen Renteneintrittsalter von 62, das eine abschlagsfreie Rente nur dann gewährt, wenn alle Pflichtbeiträge gezahlt wurden,

und dem Renteneintritt mit 67, bei dem - unabhängig von den gezahlten Beiträgen - allen die volle Rente zusteht.

Zudem gibt es eine wichtige französische Komponente: In D lebt man, um zu arbeiten, in F arbeitet man (nur solange wie unbedingt nötig), um zu leben. 



 

gez. NieWiederAfd 

 

 

 

DerVaihinger
@08:21 Uhr von Nachfragerin

Das politische Engagement der Franzosen beeindruckt mich. In Deutschland würde die Mehrheit so etwas einfach hinnehmen, die protestierende Minderheit in die rechte Ecke stellen oder am liebsten einfach überfahren, sofern sie das Heiligtum des Deutschen blockieren.

Warum ist das so?

 

 

Was haben die Chaoten von Straßenklebern mit der Arbeitszeit der Franzosen zu tun?

Mit der französischen Wirtschaft steht es ja nicht zum Besten.

Da wäre eine maßvolle Steigerung der Arbeitszeit mehr als sinnvoll.

 

 

Vector-cal.45
@08:21 Uhr von Nachfragerin

Das politische Engagement der Franzosen beeindruckt mich. In Deutschland würde die Mehrheit so etwas einfach hinnehmen, die protestierende Minderheit in die rechte Ecke stellen oder am liebsten einfach überfahren, sofern sie das Heiligtum des Deutschen blockieren.

Warum ist das so?



 

 

 

Die Antwort gibt ein Zitat desFriedensforschers und Philosophen Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker:

 

Das deutsche Volk ist absolut Obrigkeitshörig, des Denkens entwöhnt, typischer Befehlsempfänger, ein Held vor dem Feind, aber ein totaler Mangel an Zivilcourage. Der typische Deutsche verteidigt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, das sich zu verteidigen lohnt. Wenn er aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er im blinden Zorn alles kurz und klein. Auch jenes, was ihm vielleicht noch helfen könnte!"

Nachfragerin
@Sisyphos3 - Umverteilung

@08:49 Uhr von Sisyphos3 

"wer schafft Reichtum ?

jeder der arbeitet und so zum Volkseinkommen (und seiner Rente) beiträgt oder Leute die neidvoll auf andere blicken welche etwas mehr haben, weil sie wohl auch etwas mehr tun"

Sie scheinen sich noch nicht mit den realen Besitzverhältnissen befasst zu haben. Die oberen 20% besitzen 60% des Gesamtvermögens. Die Behauptung, dass die "etwas mehr tun" ist absurd, denn dafür müssten die auch 3x mehr arbeiten als der Durchschnitt.

"wobei es natürlich immer einfach ist von den 'Reichen' zu sprechen

Menschen die kaum repräsentativ sind in einer Gesellschaft"

Beim Besitz sind sie überrepräsentativ: Etwa 20 % des Gesamtvermögens befinden sich im Besitz des reichsten 1 %. So etwas geht nur, wenn andere mit ihrer Arbeit mehr erwirtschaften, als sie dafür bekommen. Umverteilung.

"vielleicht sollte man sich dessen bewußt werden, bevor man Autos und Häuser anzündet"

Halten Sie dieses kriminelle Verhalten für repräsentativ?

NieWiederAfd
@09:00 Uhr von Seebaer1

Was bitte ist lächerlich oder gar "empörend" daran, als Politiker eines alternden Landes mit einem Rentenproblem durch gezielte Förderung zu versuchen, die Geburtenrate zu erhöhen?

 

Sie lassen die entscheidende Komponente weg: Es ging um Babies französischer Mütter... Die typisch rechtsextrem-nationalistische Verdrehung; die lassen Sie weg - ob bewusst oder unbewusst, vermag ich nicht zu sagen.

Und Sie lassen den politisch zentralen Aspekt weg, dass LePen außer "französische Kinder kriegen" nichts, aber auch gar nichts an Rentenkonzept zu bieten hat.

Klingelt's?

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

schabernack
@10:07 Uhr von NieWiederAfd

 

Zudem gibt es eine wichtige französische Komponente: In D lebt man, um zu arbeiten, in F arbeitet man (nur solange wie unbedingt nötig), um zu leben.

 

In Frankreich lebt man, um zu demonstrieren.

DerVaihinger
@08:23 Uhr von Bender Rodriguez

Die Franzosen sollen doch einfach zu uns kommen. Arbeiten bis 70, besserer Wein,  deutlich niedrigere Rente. Vielleicht erkennen sie dann, wie gut sie es haben. denn  was nutzt uns besserer Wein, wenn uns keine Zeit bleibt, ihn zu trinken, vorausgesetzt, wir können ihn überhaupt bezahlen?

Wie gesagt, sobald die linke die Rente mit 64 propagiert, erhält sie die absolute Mehrheit

 

 

Die Linke propagiert schon lange eine Leben ohne Arbeit.

 

Sie nehmen es ja von den Reichen, welche sie dann auch wahlweise erschießen möchten.

Wie kann es nach Ihrer Prognose sein, dass sie bald aus dem Parlament verschwunden sein werden.

 

 

wenigfahrer
Das ist

eben der Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland, die Deutschen nehmen so etwas mit gesenktem Kopf hin, auf die Straße gehen sie für andere Dinge.

Dabei geht den Franzosen ja noch Renten mäßig gut im Vergleich zu Deutschland, einigen hier im Land ist nicht ganz klar was Rente bedeutet.

Wer arbeiten geht und vielleicht 2500 Netto hat, muss dann sein Leben mit rund 1200 Netto finanzieren, das sollte jeder mal ein paar Monate versuchen, damit er/sie eine Vorstellung bekommt was das bedeutet.

Viele die jetzt und vorher in Rente gegangen sind oder gehen, haben mit 14-17 Jahren angefangen mit Lehre und zu arbeiten, haben also die 45 Jahre zeitig voll.

Lehre war damals etwas anders als heute, und die Bezahlung war auch mehr als deutlich geringer.

Das wird in Frankreich ähnlich sein, bei mir ergeben 17+45 ja eine 62, bei manch anderem wohl eine andere Zahl, aber meist bei denen die nicht die Zeit in der Werkhalle oder auf dem Dach verbracht haben, als Beispiel.

Seebaer1
@09:30 Uhr von NieWiederAfd

Das politische Engagement der Franzosen beeindruckt mich. In Deutschland würde die Mehrheit so etwas einfach hinnehmen, die protestierende Minderheit in die rechte Ecke stellen oder am liebsten einfach überfahren, sofern sie das Heiligtum des Deutschen blockieren.

...

 

Sie haben schon mitbekommen, dass die Proteste in Frankreich von links kommen? Die 'rechte Ecke' um LePen blamiert sich mit "mehr französische Babies" als 'Rentenkonzept' und verpent genau wie unsere Rechtspopulisten auch in diesem Bereich seriöse Politikgestaltung.

 

gez. NieWiederAfd 

 

Das ist der Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland. Oder können Sie sich vorstellen, dass die "Linke" hier (außer vielleicht der Partei die es im Namen trägt) sich gegen einen derartigen Affront der Regierung stellen würde.

Und was die franz. Babys betrifft- ich kann da beim besten Willen nichts Schlechtes darin erkennen.

 

 

 

 

NieWiederAfd
@09:03 Uhr von Sisyphos3

Das politische Engagement der Franzosen beeindruckt mich. In Deutschland würde die Mehrheit so etwas einfach hinnehmen, die protestierende Minderheit in die rechte Ecke stellen oder am liebsten einfach überfahren, sofern sie das Heiligtum des Deutschen blockieren.

Warum ist das so?

 

mit welchem Recht darf eine Minderheit der Mehrheit ihren Willen aufzwingen ?

definieren sie so Demokratie

 

Genau! Und deshalb sind solche Protestierenden in der rechten Ecke gut aufgehoben, nicht wahr?

 

 

es ist mit egal wo sie die Protestierenden platzieren

auf jeden Fall nicht in der Realität

 

Sie verorten 68% der Franzosen also außerhalb der Realität? 

Steile These.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

 

Account gelöscht
@09:36 Uhr von morgentau19

Vielleicht sollte man sich einmal überlegen warum man das Renteneintrittsalter anhebt? 

Die Gesellschaft wird immer älter, die Babyboomer gehen in Rente. Immer weniger arbeitende Menschen stützen die Rentensäule mit ihren Beiträgen. So ist das auch in Deutschland, hier ist die Anhebung des Eintrittsalters auf 70 Jahre angehoben worden.

.

In Deutschland arbeiten nicht immer weniger Menschen.

 

Seit 2012 bis heute ist die Zahl der Menschen in D. um rd. 4 Mio. gestiegen. Im Gegensatz zu früher arbeiten heute mehr Menschen.

Ja, die Zahl der Niedriglöhner und Minijobber steigt, was zukünftig auch die Armut im Land erhöhen wird.

.

Ja, die Lebenserwartung der Menschen steigt, aber heißt das ,dass die Menschen dadurch länger bspw. im Handwerk arbeiten können? Nein, bestimmt nicht.

 

Doch es arbeiten weniger, in ein paar Jahren kommen sieben deutsche Rentner auf einen Erwerbstätigen*in. 

Einfach einmal googeln!

NieWiederAfd
@09:05 Uhr von Henricus

...

Macrons Rentenpolitik mag vielleicht einer gewissen Notwendigkeit unterliegen, ihre politische Vermittlung und Umsetzung ist unklug. Sie zielt auf eine Konfrontation zwischen der Politik und den Bürger/innen seines Landes. 

Mme Le Pen wird es ihm danken.

 

Es steht in der Tat zu befürchten, dass bei bestimmten Leuten LePen, die Null Plan hat - außer "mehr französische Babies" zu fordern - und die Füße still hält, punkten könnte, ganz nach dem Muster aller Rechtspopulisten: 'Wenn's dem Land schlecht geht, geht's uns gut.'

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

 

Nachfragerin
@Parsec - Protestkultur

>>Das politische Engagement der Franzosen beeindruckt mich.<<

@09:34 Uhr von Parsec:

"Nein, nicht das politische Engagement sehen Sie auf Frankreichs Straßen; Sie lassen sich von den Gewaltexzessen offensichtlich beeindrucken."

Sie irren sich. Ich weiß die Bilder der Medien richtig einzuordnen.

>>In Deutschland würde die Mehrheit so etwas einfach hinnehmen...<<

"tun das die Franzosen nicht"

Laut dem hier kommentierten Bericht stehen 8 von 10 Arbeitnehmern hinter den Protesten.

>>... die protestierende Minderheit in die rechte Ecke stellen ...<<

Ihnen ist nicht bewußt, dass derartige Ausschreitungen (die Extremform eines nicht mehr akzeptablen Protestes), fänden Sie in D statt, allzu begierig aus der rechten Ecke befeuert würden?

Was die rechte Ecke gut findet, wird für Sie automatisch rechts?!

>>...oder am liebsten einfach überfahren.<<

"Sowas ist dann eben eher rechtes Gedankengut, wenn Die mit überfahren 'überfahren' meinen."

Unser Autokult und die damit verbundene Ignoranz sind nicht rechts.

DerVaihinger
@08:53 Uhr von Seebaer1

Das politische Engagement der Franzosen beeindruckt mich. In Deutschland würde die Mehrheit so etwas einfach hinnehmen, die protestierende Minderheit in die rechte Ecke stellen oder am liebsten einfach überfahren, sofern sie das Heiligtum des Deutschen blockieren.

Warum ist das so?

 

mit welchem Recht darf eine Minderheit der Mehrheit ihren Willen aufzwingen ?

definieren sie so Demokratie

 

Genau! Und deshalb sind solche Protestierenden in der rechten Ecke gut aufgehoben, nicht wahr?

 

 

Sie beziehen sich auf eine Aussage der @Nachfragerin.

Die ist bestimmt nicht rechts und verehrt alles von der DDR bis Putin.

Die Proteste in Frankreich kommen überwiegend von links. Dort sind auch die meisten Gewerkschaften angesiedelt.

 

 

 

 

 

AbseitsDesMainstreams
@09:41 Uhr von melancholeriker

Ich glaube nicht, daß der jetzt bereits historische Konflikt für ganz Europa durch Binsenweisheiten und Vorausdementis für die Leistungen schlauer Vorruheständler in seiner gesamten Dimension zu erfassen ist, solange die Sinnkrise bezüglich des Wertes von Arbeit in der Diskussion noch garnicht angesprochen wurde.

Es gibt so viele objektive Beweise, daß vielerorts Arbeit nur noch als Strafe empfunden werden kann am Ende des Tages.

 

Ähnlich erlebe ich es auch: Wer kann, der flüchtet sich so schnell wie möglich in die Rente. Da ist nicht viel mit Selbstverwirklichung durch Arbeit oder Work-Life-Balance. Dieses Narrativ wird allerdings seit Jahrzehnten von den Regierungtröten auf allen Kanälen bespielt und es wird als allgemeingültig akzeptiert - nur jeder einzelne Arbeitnehmer entscheidet sich im stillen Kämmerlein anders.

Sisyphos3
@09:50 Uhr von schabernack

 

Aber ich habe ja Internet.

 

Bisher: 41,5 Jahre Beitragszahlung bis zur vollen Rentenanwartschaft. In Deutschland 45 Jahre. Beginnen Franzosen das ununterbrochene Arbeitsleben im Alter von 16 Jahren, können sie sich mit 57,5 (58) Jahren mit voller Rentenhöhe zur Ruhe setzen.

 

Das Rentenniveau in Frankreich liegt bei ca. 70% vom letzten Bruttogehalt. In Deutschland sind es ca. 54%  Recht viel mehr in Frankreich als hierzulande.

 

Ansteigen in Schritten soll der Zeitraum der Rentenanwartschaftsjahre von 41,5 auf 43,5, Und dem folgend das Standard-Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre. Ansteigen soll die Mindestrente in Frankreich auf 1.200 Euro. Wie hoch sie allerdings bisher ist, das weiß ich nicht..

 

Irgendwie niemand will Verschlechterungen bei seiner und ihrer Rente. Der Staat will, dass das Rentensystem auch in 10 und 25 Jahren noch finanzierbar ist.

 

 

 

die haben ja ein tolles System

NieWiederAfd
@10:15 Uhr von Seebaer1

...

 

Sie haben schon mitbekommen, dass die Proteste in Frankreich von links kommen? Die 'rechte Ecke' um LePen blamiert sich mit "mehr französische Babies" als 'Rentenkonzept' und verpent genau wie unsere Rechtspopulisten auch in diesem Bereich seriöse Politikgestaltung.

 

 

Das ist der Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland. Oder können Sie sich vorstellen, dass die "Linke" hier (außer vielleicht der Partei die es im Namen trägt) sich gegen einen derartigen Affront der Regierung stellen würde.

 

Ja natürlich stellt sich die Linke bei uns gegen alle Versuche, Verschiebungen von Einkommen, Rente etc. zu Ungunsten der ärmeren Schichten zu beschließen.

 

Und was die franz. Babys betrifft- ich kann da beim besten Willen nichts Schlechtes darin erkennen.

 

Sie verkürzen: Es geht darum, dass "französische Babies" bei LePens nationalistischer R(echtsauße)N als Ersatz für ein Rentenkonzept herhalten müssen. Wenn Sie daran "beim besten Willen nichts schlechtes erkennen"...

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

DerVaihinger
@08:56 Uhr von Karl Klammer

Es ist wichtig, dass diejenigen, die den Reichtum schaffen, ihre Rechte, Würde und gesellschaftliche Stellung bewahren.

Ich wünsche ihnen vollen Erfolg. Hier in D haben wir es nicht geschafft.

 

Aber hier wird sich schon echauffiert wen sich welche auf die Straße kleben

oder streikende ÖTVLer,Piloten,Lokführer angeblich das Volk in Geiselhaft nehmen

 

 

Streiks haben meist einen sehr gut begründeten Hintergrund. Ich bin schon lange aus dem Arbeitsleben ausgeschieden und immer noch Gewerkschaftsmitglied,

 

Die Straßenkleber sind Chaoten ohne Sinn und Verstand und bewirken nichts von dem, was sie vorgeblich erreichen wollen.

 

CoronaWegMachen
@08:51 Uhr von Adeo60

Macron hat sich entschlossen, diesen schwierigen Weg zu gehen. Er hätte es sich leicht machen und ignorieren können, was andere Länder längst erkannt und umgesetzt haben. Eine alternde Gesellschaft muss das Rentensystem anpassen oder die jüngere Generation mit immensen Kosten belasten. Keine Frage: Niemand verzichtet gerne auf liebgewordene Privilegien wie die Rente mit 62. Aber irgendjemand muss die Zeche dafür zahlen. Populisten wie Le PEN biedern sich da gerne den Protestierenden an, ohne allerdings eigene Lösungsvorschläge zu entwickeln. Trump, Salvini, Bolzonaro, Johnson u.a. haben in ihren Ländern den Karren gegen die Wand gefahren. FRA braucht Politiker mit Rückgrat, den Rat von Experten und keine populistischen Rattenfänger.

Wenn zu wenig Menschen in die Rentenkasse einzahlen dann reicht es nicht. Da müssen mehr Beschäftigte als Einzahler /innen mit höheren Löhnen eingestellt werden als nur Mindestlöhner/innen oder darunter . Es droht Altersarmut.

Sisyphos3
@09:45 Uhr von NieWiederAfd

Nicht der erste Kommentar von Ihnen, der Menschen in prekären Lebenssituationen abwertet und ihnen Faulheit ("Nichtstun") unterstellt.

Warum?

 

 

für sie scheint es nur Menschen in prekären Situationen zu geben !

Account gelöscht
@09:46 Uhr von joe708

wird so etwas nicht eintreten. Der Lebensstandart ist hier noch etwas höher und der Kapitalismus gefestigter.

Notwendig allerdings sind Rentenreformen hier wie auch in Frankreich nicht!

Doch sind sie, immer mehr Menschen müssen für die Rente der Älteren aufkommen. 

Die Gesellschaft wäre ohne Weiteres fähig, die Arbeitszeit abzusenken und die Kapitalisten trotzdem noch mehr als würdevoll leben zu lassen, nämlich durch die immens gewachsene Produktivität unserer Wirtschaft. Wo gehen die geschaffenen Werte?

Aber dazu muss die Politik eben gedrängt werden.

 

Ich bezweifle, dass die Regierungen die "Kapitalisten" dazu drängen können einen Teil ihres Vermögens abzugeben um Arbeitszeiten zu kürzen oder Menschen früh in die Rente gehen zu lassen. Jeder würde sein Vermögen aus dem Land abziehen und woanders hingehen. 

melancholeriker
@09:23 Uhr von V8forever

 

... So ist das auch in Deutschland, hier ist die Anhebung des Eintrittsalters auf 70 Jahre angehoben worden. In Deutschland protestieren die Leute für den Klimawandel und kleben sich auf der Straße fest. Eine Antwort auf die ob man sich mal Gedanken über ihre spätere Rente gemacht hat, kann keiner der Demonstrierenden geben. Papa zahlt ja immer. 

 

Als Jugendliche hatten die meisten unter meinen Klassenkameraden nach der Konfirmation schon genug auf dem Sparbuch oder sonstwo, um sich mit 18 Führerschein und Auto leisten zu können.

Fürs Mofa mit 16 wurde das sogar geschont. Ich weiß nicht, woher Sie die "Altersweisheit" nehmen, von den Jugendlichen jetzt mehr Verantwortung abzuverlangen als es die Elterngeneration der z. B. 60er Jahre aufbrachten. 

Schlichte Aaroganz kann es eigentlich nicht sein, sich so über Kinder und Enkel der Menschen zu mockieren, denen nach dem Inferno des Krieges gewährt wurde, sich ein goldenes Bett zu bauen und darüber vergaßen, Nachhaltigkeit zu üben. 

 

proehi
@08:51 Uhr von Adeo60

...Eine alternde Gesellschaft muss das Rentensystem anpassen oder die jüngere Generation mit immensen Kosten belasten.

...

Aber irgendjemand muss die Zeche dafür zahlen. Populisten wie Le PEN biedern sich da gerne den Protestierenden an, ohne allerdings eigene Lösungsvorschläge zu entwickeln. Trump, Salvini, Bolzonaro, Johnson u.a. haben in ihren Ländern den Karren gegen die Wand gefahren. FRA braucht Politiker mit Rückgrat, den Rat von Experten und keine populistischen Rattenfänger.

+

Peilung verloren?

Wenn alles so bliebe wie es ist, könnten Veränderungen notwendig sein. Da finden Sie es richtig, dass der Präsident mangels parlamentarischer Mehrheit durchgreift und die Profiteure von Arbeit völlig ungeschoren lässt. Demokratie hin oder her. Was unterscheidet Sie da von den zu recht gescholtenen Populisten? Die wollen auch nicht an den Speck sondern mehr heimische Babys und weniger Zugereiste aber ebenso wie Sie, keinesfalls eine gerechtere Verteilung des Wohlstandes.

Nachfragerin
@DerVaihinger - Wahrnehmung

@10:11 Uhr von DerVaihinger 

"Was haben die Chaoten von Straßenklebern mit der Arbeitszeit der Franzosen zu tun?"

Genau das meine ich: In Deutschland werden Regierungskritiker bestenfalls als "Chaoten" bezeichnet und als Feinde wahrgenommen. Und in Frankreich befürworten Autofahrer den Protest, obwohl sie deshalb im Stau stehen.

"Mit der französischen Wirtschaft steht es ja nicht zum Besten.

Da wäre eine maßvolle Steigerung der Arbeitszeit mehr als sinnvoll."

Leidet die französische Wirtschaft, weil ihr Arbeitskräften der Altersklasse 60+ fehlen? Oder sind die Ursachen - und damit auch die Lösungen - vielleicht woanders zu suchen?

Die Arbeitslosenquote Frankreichs liegt über 7 %. (Ich weiß allerdings nicht, ob dieser Wert genauso schöngerechnet wurde, wie es bei uns der Fall ist.)

DerVaihinger
@08:59 Uhr von AbseitsDesMainstreams

Hat sich eigentlich mal jemand gefragt, warum Menschen mehr arbeiten sollen, obwohl viele Arbeiten von Maschinen übernommen wurden und britische Unternehmen in einem Versuch feststellten, dass die Zufriedenheit und Produktivität ihrer Mitarbeiter in einer Viertagewoche höher ist?

 

Ich erinnere mich auch, dass die 35-Stundenwoche unausweichlich erschien, weil ja die Arbeit mehr und mehr durch Maschinen erledigt wurde. Um 2000 Altersteilzeit und Frühverrentungsprogramme, damit Jüngere einen Arbeitsplatz erhalten.

 

 

 

 

Ich möchte die Zeit nicht zurückdrehen.

Aber angesichts der vielen Beiträge frage ich mich, wie ich 1956 die 48-Stunden-Woche bei 2 Wochen Jahresaurlaub überlebt habe.

Das war das Wirtschaftswunderund nicht Ludwig Erhardt oder sonstwer.

Immer mehr Geld für immer weniger Arbeit wird nicht funktionieren.

Dazu muss ich nicht studiert haben.

 

 

NieWiederAfd
@09:12 Uhr von bolligru

...

Unabhängig davon sollte sich Jeder über die erstaunlichen Unterschiede der Versorgung im europäischen Raum Gedanken machen. Wie kann z.B. Österreich seinen Rentnern im Durchschnitt 700 € monatlich mehr zukommen lassen??- und bankrott geht der Staat auch nicht, zumindest nicht deshalb.

 

Wenn Sie sich diese Gedanken machen, stoßen Sie u.a. darauf: 

In Deutschland liegt die Mindestversicherungszeit, nach der man Leistungen aus der Rentenkasse beziehen kann, bei 5 Jahren - in Österreich bei 15 Jahren.  In Österreich zahlt man im Schnitt 22,8 % als Rentenbeitrag ein - in Deutschland lediglich 18,7%. 

 

Wie schon gesagt: Es ist nicht die Frage, ob sondern wie man ein Rentensystem finanzieren kann.

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Nachfragerin
@NieWiederAfd - Aus der Mitte der Gesellschaft

 @09:30 Uhr von NieWiederAfd:

"Sie haben schon mitbekommen, dass die Proteste in Frankreich von links kommen?"

Wenn acht von zehn Arbeitnehmern diese Proteste befürworten, kommen diese ganz offensichtlich aus der Mitte der Gesellschaft.

Es mag sein, dass die fehlenden zwei vom politisch rechten Rand kommen. Aber das macht den Protest nicht links.

NieWiederAfd
@09:18 Uhr von Stein des Anstosses

Das politische Engagement der Franzosen beeindruckt mich. In Deutschland würde die Mehrheit so etwas einfach hinnehmen, die protestierende Minderheit in die rechte Ecke stellen oder am liebsten einfach überfahren, sofern sie das Heiligtum des Deutschen blockieren.

Warum ist das so?

 

mit welchem Recht darf eine Minderheit der Mehrheit ihren Willen aufzwingen ?

definieren sie so Demokratie

 

Genau! Und deshalb sind solche Protestierenden in der rechten Ecke gut aufgehoben, nicht wahr?

 

 

Das ist jetzt aber schon off topic, dieses Thema für das „Opfer“-Mantra der AfD zu missbrauchen.

Oder ist Ihnen tatsächlich noch nicht aufgefallen, dass sich der Protest in Frankreich quer durch alle Schichten und politischen Lager zieht?

 

Für manche ist nicht "Sinnhaftigkeit" das Kriterium, sondern "Hauptsache-AfD-als-Opfer-stilisiert" - das ist dann tatsächlich ein Mantra jenseits aller Logik.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Stein des Anstosses
@10:01 Uhr von Giselbert

Macron wird die berechtigten Proteste weiter niederprügeln lassen, bis auch der letzte Widerstand gebrochen wurde uns sich das Fußvolk wieder fügt.

Es geht nicht darum, dass die Proteste nicht berechtigt wären. Ich kann sie verstehen.

 Ich kann aber auch Macron verstehen. Es steht also berechtigt gegen berechtigt.

Sie tun jetzt aber gerne mal wieder so, als sei in Frankreich die finsterste Autokratie an der Macht, als redeten wir von Russland oder dem Iran.

Musste jetzt sein, oder?

Opa Klaus
@10:23 Uhr von DerVaihinger

Das politische Engagement der Franzosen beeindruckt mich. In Deutschland würde die Mehrheit so etwas einfach hinnehmen, die protestierende Minderheit in die rechte Ecke stellen oder am liebsten einfach überfahren, sofern sie das Heiligtum des Deutschen blockieren.

Warum ist das so?

 

mit welchem Recht darf eine Minderheit der Mehrheit ihren Willen aufzwingen ?

definieren sie so Demokratie

 

Genau! Und deshalb sind solche Protestierenden in der rechten Ecke gut aufgehoben, nicht wahr?

 

 

Sie beziehen sich auf eine Aussage der @Nachfragerin.

Die ist bestimmt nicht rechts und verehrt alles von der DDR bis Putin.

Die Proteste in Frankreich kommen überwiegend von links. Dort sind auch die meisten Gewerkschaften angesiedelt.

Bisher konnte ich noch in keinem Kommentar der Foristin@ Nachfragerin Putinverehrung erkennen. Vielmehr bekennt sie sich zum raschen Frieden um weiteres unnötiges Leid und Sterben in der UA zu vermeiden. Diesbezüglich bin ich mit der Foristin d'accord. 

Nachfragerin
@Möbius - öffentliche Meinung

@09:21 Uhr von Möbius:

"Ich denke das liegt an dem anderen Diskurs der hierzulande geführt wird. Es gibt ,Linke' Medien in Frankreich, die sehr autoritätskritisch sind und sich hinter die Proteste stellen - in Deutschland schwer vorstellbar!"

Die französische Medienlandschaft ist mir völlig unbekannt. Ich denke aber auch, dass die Medien eine entscheidende Rolle einnehmen. Mir will keine regierungskritische Demonstration einfallen, über die positiv berichtet wurde.

NieWiederAfd
@09:39 Uhr von Möbius

...

 

Sie mögen recht haben, dass in Frankreich die Rente mit 62 schwer zu finanzieren sei. Aber Macron geht es ja nicht darum, sondern schlicht um eine verlängerte Lebensarbeitszeit der Franzosen um volkswirtschaftliche Ziele zu erreichen. 

Umgekehrt sollten Sie sich fragen wieso Deutschland, trotz Rekord bei Sozialabgaben + Steuern auf Arbeit,  nicht ein niedrigeres Renteneintrittsalter erlaubt. 

 

Sie wissen, wie es da in Russland aussieht? Mit ca. 65 Euro im Durchschnitt liegt sie unter dem Existenzminimum, weshalb alle Rentner sehen müssen, wie sie zusätzlich verdienen. 

Männer gehen mit 65 in Rente - bei einem durchschnittlichen Sterbealter von 67,5 Jahren erhalten sie also durchschnittlich nur zweieinhalb Jahre Rente: ein Negativrekord im Vergleich aller Länder mit Rentensystem.

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

DerVaihinger
@09:55 Uhr von Adeo60

Ganz einfach: Deutschland braucht dringend Arbeitskräfte. Deshalb ist ja auch die (gesteuerte) Zuwanderung so wichtig. Damit ist ja auch die Argumentation der Rechtspopulisten so fadenscheinig. Sie wollen keine Form von Zuwanderung, zugleich aber auch das Rentenalter herabsetzen.sie versprechen den Bürgern das Blaue vom Himmel und sind dann schnell abgetaucht, wenn die Wirtschaft am Biden liegt.

 

 

Da liegen Sie aber falsch-

Nicht mal die AfD, gewiss nicht meine Partei, ist gegen eine gezielte Zuwanderung von Fachkräften.

 

 

 

Account gelöscht
@10:28 Uhr von melancholeriker

 

... So ist das auch in Deutschland, hier ist die Anhebung des Eintrittsalters auf 70 Jahre angehoben worden. In Deutschland protestieren die Leute für den Klimawandel und kleben sich auf der Straße fest. Eine Antwort auf die ob man sich mal Gedanken über ihre spätere Rente gemacht hat, kann keiner der Demonstrierenden geben. Papa zahlt ja immer. 

 

Als Jugendliche hatten die meisten unter meinen Klassenkameraden nach der Konfirmation schon genug auf dem Sparbuch oder sonstwo, um sich mit 18 Führerschein und Auto leisten zu können.

Fürs Mofa mit 16 wurde das sogar geschont. Ich weiß nicht, woher Sie die "Altersweisheit" nehmen, von den Jugendlichen jetzt mehr Verantwortung abzuverlangen als es die Elterngeneration der z. B. 60er Jahre aufbrachten. 

Schlichte Aaroganz kann es eigentlich nicht sein, sich so über Kinder und Enkel der Menschen zu mockieren, denen nach dem Inferno des Krieges gewährt wurde, sich...

Oh wollte sie nicht verärgern. ;-)

Einfach Fakt/ARD vom letzten Montag anschauen! 

NieWiederAfd
@10:14 Uhr von schabernack

 

Zudem gibt es eine wichtige französische Komponente: In D lebt man, um zu arbeiten, in F arbeitet man (nur solange wie unbedingt nötig), um zu leben.

 

In Frankreich lebt man, um zu demonstrieren.

Vive la France 🇫🇷 😉

Account gelöscht
Macrons Rentenreform: Wie geht es nun weiter in Frankreich ???

Jeden einzelnen Kampftag auf der Straße bezahlen die streikenden Lohnarbeiter mit Einkommensverlusten von bis zu 100 Euro. Der Präsident, als ehemaliger Banker ein Stratege des großen Geldes, weiß das und wartet seit Wochen auf das "Ermüden" seiner Gegner: Das sind in der Rentenfrage gut 70 Prozent der 68 Millionen Menschen im Land. Mehr als 2 Millionen antworteten dem hartleibigen Mann, der seit seiner Ankunft im Elysee-Palast im Frühjahr 2017 das gesamte staatliche Sozialsystem in Frage stellt, am Mittwoch zum achten Mal mit einer gewaltigen Demonstration von Einigkeit und Solidarität. 

NieWiederAfd
@10:28 Uhr von Sisyphos3

Nicht der erste Kommentar von Ihnen, der Menschen in prekären Lebenssituationen abwertet und ihnen Faulheit ("Nichtstun") unterstellt.

Warum?

 

 

für sie scheint es nur Menschen in prekären Situationen zu geben !

 

Für Sie scheint es nur Faulpelze und keine Menschen in prekären Situationen zu geben.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

schabernack
@10:27 Uhr von DerVaihinger

 

Streiks haben meist einen sehr gut begründeten Hintergrund. Ich bin schon lange aus dem Arbeitsleben ausgeschieden und immer noch Gewerkschaftsmitglied.

 

Blockade von Autobahnen und Erdölraffinerien, Zertrümmern von Schaufensterscheiben und Abfackeln von Autos sind alles nicht im Französischen Streikrecht enthalten, das viel weiter geht als das Streikrecht hierzulande.

 

Das Land verwüsten im Namen der Rente.

Savoir vivre mit Baguette, Fromage, et Vin Rouge.

DerVaihinger
@10:00 Uhr von Izmi

 

 

 

wer schafft Reichtum ?

jeder der arbeitet und so zum Volkseinkommen (und seiner Rente) beiträgt

 

Ahja. Und was ist mit den Menschen, die von ererbten Zinsen leben, oder von Millionen, die ihnen aus unversteuerten Gewinnen zufließen oder die schlicht die Armen ausbeuten, um selbst reich zu werden? Sie haben ja Recht: jeder, der arbeitet, soll seine Rente bekommen. Leider ist es so, dass gerade die auf der Strecke bleiben bei unseren "alten" und den französischen "neuen" Rentengesetzen. Und eine kleine, sehr kleine Minderheit von "Spezialrentnern" der Superreichen lacht sich ins Fäustchen... 

 

 

Was haben Sie immer mit den Erben?

Die Rente richtet sich nach dem, was man einbezahlt hat.

Als ich  den Nachlass meines verstorbenen Bruders geregelt hat, hielt ich dessen Rentenbescheid in den Händen.

2408 € monatlich. Mein Bruder war weder Erbe noch Aktionär, sondern Offsetdrucker und hat sein ganzens Berufsleben durchgearbeitet. Lange Zeit im Schichtbetrieb.

 

 

Nachfragerin
@Adeo60 - keine Überalterung in Frankreich

@09:07 Uhr von Adeo60:

"Die entscheidende Frage ist doch, wie eine vorgezogene Rente mit 60 oder 62 Jahren finanziert werden soll."

Ich habe mir gerade die Bevölkerungspyramide Frankreichs angesehen. Die zeigt keinen Überhang an alten Menschen, wie es bei uns in Deutschland der Fall ist.

Wenn sich demografisch nichts geändert hat und auch nicht ändern wird, sollte sich die Frage nach der Finanzierung gar nicht stellen.

DerVaihinger
@10:33 Uhr von Nachfragerin

@10:11 Uhr von DerVaihinger 

"Was haben die Chaoten von Straßenklebern mit der Arbeitszeit der Franzosen zu tun?"

Genau das meine ich: In Deutschland werden Regierungskritiker bestenfalls als "Chaoten" bezeichnet und als Feinde wahrgenommen. Und in Frankreich befürworten Autofahrer den Protest, obwohl sie deshalb im Stau stehen.

"Mit der französischen Wirtschaft steht es ja nicht zum Besten.

Da wäre eine maßvolle Steigerung der Arbeitszeit mehr als sinnvoll."

Leidet die französische Wirtschaft, weil ihr Arbeitskräften der Altersklasse 60+ fehlen? Oder sind die Ursachen - und damit auch die Lösungen - vielleicht woanders zu suchen?

Die Arbeitslosenquote Frankreichs liegt über 7 %. (Ich weiß allerdings nicht, ob dieser Wert genauso schöngerechnet wurde, wie es bei uns der Fall ist.)

 

 

Wieder eine Ablenkung. Die Autofahrer solidarisieren sich in Frankreich mit den Streikenden.

Die Klimakleber in Deutschland sind Chaoten, die nichts bewirken.

 

Seebaer1
@10:48 Uhr von NieWiederAfd

...

 

Sie mögen recht haben, dass in Frankreich die Rente mit 62 schwer zu finanzieren sei. Aber Macron geht es ja nicht darum, sondern schlicht um eine verlängerte Lebensarbeitszeit der Franzosen um volkswirtschaftliche Ziele zu erreichen. 

Umgekehrt sollten Sie sich fragen wieso Deutschland, trotz Rekord bei Sozialabgaben + Steuern auf Arbeit,  nicht ein niedrigeres Renteneintrittsalter erlaubt. 

 

Sie wissen, wie es da in Russland aussieht? Mit ca. 65 Euro im Durchschnitt liegt sie unter dem Existenzminimum, weshalb alle Rentner sehen müssen, wie sie zusätzlich verdienen. 

Männer gehen mit 65 in Rente - bei einem durchschnittlichen Sterbealter von 67,5 Jahren erhalten sie also durchschnittlich nur zweieinhalb Jahre Rente: ein Negativrekord im Vergleich aller Länder mit Rentensystem.

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

Na, da haben Sie aber das Thema Russland geschickt mit eingeschmuggelt. Aber das ist ja im Prinzip für alles gut...

 

 

 

DerVaihinger
@10:45 Uhr von Opa Klaus

Das politische Engagement der Franzosen beeindruckt mich. In Deutschland würde die Mehrheit so etwas einfach hinnehmen, die protestierende Minderheit in die rechte Ecke stellen oder am liebsten einfach überfahren, sofern sie das Heiligtum des Deutschen blockieren.

Warum ist das so?

 

mit welchem Recht darf eine Minderheit der Mehrheit ihren Willen aufzwingen ?

definieren sie so Demokratie

 

Genau! Und deshalb sind solche Protestierenden in der rechten Ecke gut aufgehoben, nicht wahr?

 

 

Sie beziehen sich auf eine Aussage der @Nachfragerin.

Die ist bestimmt nicht rechts und verehrt alles von der DDR bis Putin.

Die Proteste in Frankreich kommen überwiegend von links. Dort sind auch die meisten Gewerkschaften angesiedelt.

Bisher konnte ich noch in keinem Kommentar der Foristin@ Nac...

 

 

Das bleibt Ihnen unbenommen.

 

Seebaer1
@10:27 Uhr von NieWiederAfd

...

 

Sie haben schon mitbekommen, dass die Proteste in Frankreich von links kommen? Die 'rechte Ecke' um LePen blamiert sich mit "mehr französische Babies" als 'Rentenkonzept' und verpent genau wie unsere Rechtspopulisten auch in diesem Bereich seriöse Politikgestaltung.

 

 

Das ist der Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland. Oder können Sie sich vorstellen, dass die "Linke" hier (außer vielleicht der Partei die es im Namen trägt) sich gegen einen derartigen Affront der Regierung stellen würde.

 

Ja natürlich stellt sich die Linke bei uns gegen alle Versuche, Verschiebungen von Einkommen, Rente etc. zu Ungunsten der ärmeren Schichten zu beschließen.

 

Und was die franz. Babys betrifft- ich kann da beim besten Willen nichts Schlechtes darin erkennen.

 

Sie verkürzen: Es geht dar...

 

Von "Ersatz" habe ich nichts lesen können. Aber als flankierende Maßnahme macht es durchaus Sinn. 

 

Nachfragerin
@saschamaus75 - Maschinensteuer

>>Eine Maschinensteuer würde die Gesellschaft massiv voranbringen.<<

@09:15 Uhr von saschamaus75:

"Vom Grundgedanken her ja richtig, ABER wo wollen Sie die Besteuerung ansetzen:

* Industrieroboter?

* 3D-Drucker?

* Standbohrmaschine?

*  Lötstation?

* Akkuschrauber??? oO"

Ich würde ganz pauschal an der Wertschöpfung ansetzen. Ob diese durch eine Maschine oder einen menschlichen Arbeiter erzielt wird, spielt dann keine Rolle.

bäuerchen
@09:55 Uhr von Adeo60

Ganz einfach: Deutschland braucht dringend Arbeitskräfte. Deshalb ist ja auch die (gesteuerte) Zuwanderung so wichtig. 

 

Dann hätte man die Leute nicht x Jahre als Billiglöhner missbrauchen sollen, die Hartz-Gesetze haben den größten Niedriglohnsektor Europas ermöglicht. Ich habe meinen Job als Logistikfachkraft, meine Frau den Ihren als Intensivschwester vor mehr als einem Jahr an den Nagel gehängt, die beste Entscheidung, die wir treffen konnten, die immer mehr Leute treffen. Die Firma in der ich beschäftigt war, ist dicht, 2 Stationen im ehemaligen Krankenhaus meiner Frau unterdessen auch, der Metzger hier um die Ecke ebenfalls mangels Personal.

So ist das eben, wenn man glaubt, die Leute nur auslutschen zu können, niemand ist mehr so blöde Berufe zu lernen/auszuüben, bei denen er weiß, das er bis zur Rente auf allen Vieren geht, nur um sich dann sagen zu lassen, er lebt zu lange um eine vernünftige Rente zu bekommen.

Übrigens, die Zuwanderer im Krankenhaus meiner Frau, sind  weg.

 

Seebaer1
@10:13 Uhr von NieWiederAfd

Was bitte ist lächerlich oder gar "empörend" daran, als Politiker eines alternden Landes mit einem Rentenproblem durch gezielte Förderung zu versuchen, die Geburtenrate zu erhöhen?

 

Sie lassen die entscheidende Komponente weg: Es ging um Babies französischer Mütter... Die typisch rechtsextrem-nationalistische Verdrehung; die lassen Sie weg - ob bewusst oder unbewusst, vermag ich nicht zu sagen.

Und Sie lassen den politisch zentralen Aspekt weg, dass LePen außer "französische Kinder kriegen" nichts, aber auch gar nichts an Rentenkonzept zu bieten hat.

Klingelt's?

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

Und warum setzen Sie "französische Kinder" in Anführungszeichen? (OK ich habe es auch gemacht. Aber aus einem anderen Grund)

In dem Artikel geht es doch um Frankreich.

 

 

 

 

 

Clara Bosetti
@09:47 Uhr von Bernd Kevesligeti

Es geht weiter, mit 4 Misstrauensanträgen gegen die Regierung.

Ob die erfolgreich sind, ist offen. Interesse an diesen Misstrauensanträgen haben ohnehin nur diejenigen, die den Staat in den Niedergang führen wollen. Z.B. Marine Le Pen, die im Verdacht steht, finanzielle Unterstützung von fremden Diktatoren zu erhalten.

Auf der Straße und vor den Betrieben geht es eh weiter mit dem Widerstand. 74 Prozent der Bevölkerung lehnen das Rentengesetz ab.

Es ist trotzdem vernünftig und eine frei gewählte Regierung sollte ihrem Gewissen und der Vernunft folgend auch mal etwas gegen Widerstände durchsetzen. Das nenne ich Rückgrat.

Kaneel
@Izmi, @Couchcouch, @Nachfragerin, @Vector-cal.45 und andere

Sie alle loben die Proteskultur Frankreichs, wenden sich gegen Autoritätsgläubigkeit, die Sie bei Deutschen generell zu erkennen glauben. Sie alle unterstützen aber gleichermaßen wiederholt autoritäre Staatslenker, zumindest wenn Sie diese als antiwestlich einordnen. Dann scheint egal, dass in diesen Staaten die Opposition brutal unterdrückt bzw. verfolgt wird. Frage mich wie und warum das zusammen geht.

bolligru
10:36 Uhr von NieWiederAfd

"Wie schon gesagt: Es ist nicht die Frage, ob sondern wie man ein Rentensystem finanzieren kann."

 

Auch richtig!

 

In meinem Beitrag 9:47 habe ich das angedeutet (höhere Beiträge von Arbeitgebern, Alle zahlen ein,...) Am Ende profitieren die Renter bei unterschiedlichen Regelungen unterschiedlich.

 

Auch hier ist es eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit, wie ich ebenfalls beschrieb. Sie werden mir sicher zustimmen, daß die Tendenz, daß es Spitzenverdiener und auch sehr reiche Menschen, die meistens gar nicht arbeiten, im Geld schwimmen während diejenigen, die den stetig wachsenden Kuchen backen, ein immer kleineres Stück vom Kuchen abbekommen. Die Gewinne einiger, besonders der weltweit agierenden Unternehmen explodieren, die Spitzenverdienste werden geradezu obszön und gleichzeitig müssen immer mehr Rentner Zeitung austragen oder Leergutflaschen sammeln. "Something is rotten in the state of Denmark" gilt dabei für Dänemark weniger als für andere europäische Staaten.

Clara Bosetti
@11:00 Uhr von Nachfragerin

Wenn sich demografisch nichts geändert hat und auch nicht ändern wird, sollte sich die Frage nach der Finanzierung gar nicht stellen.

Überlassen Sie es doch besser den Franzosen, dass die Rentenreform mit Erhöhung des Rentenalters auf 64 vernüftig und notwendig ist.

Nachfragerin
@Realist70 - Anpassung an die Lebenserwartung

@09:10 Uhr von Realist70:

"[...] bin ich allerdings der Meinung, dass das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung angepasst werden sollte."

Das ist grundsätzlich richtig, hängt aber ganz von der Art der Arbeit ab. Bei körperlich anstrengender Arbeit ist jedes zusätzliche Jahr eine Qual. Andere Berufe kann man dagegen auch noch mit 75 ausüben.

Ich weiß nicht, ob sowas in Frankreich auch üblich ist, aber hier bei uns arbeiten einige auch als Rentner weiter. Ob das langfristig so bleibt, wird sich zeigen.

DerVaihinger
@10:53 Uhr von schabernack

 

Streiks haben meist einen sehr gut begründeten Hintergrund. Ich bin schon lange aus dem Arbeitsleben ausgeschieden und immer noch Gewerkschaftsmitglied.

 

Blockade von Autobahnen und Erdölraffinerien, Zertrümmern von Schaufensterscheiben und Abfackeln von Autos sind alles nicht im Französischen Streikrecht enthalten, das viel weiter geht als das Streikrecht hierzulande.

 

Das Land verwüsten im Namen der Rente.

Savoir vivre mit Baguette, Fromage, et Vin Rouge.

 

Da haben Sie recht.

 

All diese Dinge sind aber auch nicht im deutschen Demonstrationsrecht vorgesehen und trotzdem wwerden Geschäfte geplündert, Autos in Brand gesteckt und Pflastersteine geworfen.

Was in diesem Punkt Frankreich und Deutschland eint: es sind in beiden Ländern die Linken.

 

Wolf1905
@10:50 Uhr von NieWiederAfd

 

Zudem gibt es eine wichtige französische Komponente: In D lebt man, um zu arbeiten, in F arbeitet man (nur solange wie unbedingt nötig), um zu leben.

 

In Frankreich lebt man, um zu demonstrieren.

Vive la France 🇫🇷 😉

.

Es wäre traurig, wenn man in D nur für die Arbeit leben würde - in meinem Freundeskreis ist dies nicht der Fall, und im Übrigen halte ich diesen Spruch (bzgl. leben und arbeiten in D und F) für eine Floskel.

Mika D
@09:23 Uhr von V8forever

Man wird das Renteneintrittsalter in Frankreich anheben, um 2 Jahre. Dafür gehen die Menschen auf die Straße, leider sehr viele welche noch nicht einmal richtig im Arbeitsleben stehen. Da kommt der Verdacht auf, Hauptsache Randale. Vielleicht sollte man sich einmal überlegen warum man das Renteneintrittsalter anhebt? 

Die Gesellschaft wird immer älter, die Babyboomer gehen in Rente. Immer weniger arbeitende Menschen stützen die Rentensäule mit ihren Beiträgen. 

So ist das auch in Deutschland, hier ist die Anhebung des Eintrittsalters auf 70 Jahre angehoben worden. In Deutschland protestieren die Leute für den Klimawandel und kleben sich auf der Straße fest. Eine Antwort auf die ob man sich mal Gedanken über ihre spätere Rente gemacht hat, kann keiner der Demonstrierenden geben. Papa zahlt ja immer. 

Ich bin voll und ganz für diese Erhöhung des Renteneintrittsalters. 

 

Proteste sind menschlich doch unreif.

Andere Länder haben nach und nach das Rentenalter hoch gesetzt. Grund gibt es.

Nachfragerin

@10:45 Uhr von Opa Klaus:

"Bisher konnte ich noch in keinem Kommentar der Foristin@ Nachfragerin Putinverehrung erkennen."

"Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns." - Mit dieser Grundeinstellung lässt sich vieles entdecken, was gar nicht da ist. Sie müssen nur wollen. :)

Schöne Grüße!

Coachcoach
@10:54 Uhr von DerVaihinger

..

jeder der arbeitet und so zum Volkseinkommen (und seiner Rente) beiträgt

 

Ahja. Und was ist mit den Menschen, die von ererbten Zinsen leben, oder von Millionen, die ihnen aus unversteuerten Gewinnen zufließen oder die schlicht die Armen ausbeuten, um selbst reich zu werden? Sie haben ja Recht: jeder, der arbeitet, soll seine Rente bekommen. Leider ist es so, dass gerade die auf der Strecke bleiben bei unseren "alten" und den französischen "neuen" Rentengesetzen. Und eine kleine, sehr kleine Minderheit von "Spezialrentnern" der Superreichen lacht sich ins Fäustchen..

Was haben Sie immer mit den Erben?

Die Rente richtet sich nach dem, was man einbezahlt hat.

Als ich  den Nachlass meines verstorbenen Bruders geregelt hat, hielt ich dessen Rentenbescheid in den Händen.

2408 € monatlich. Mein Bruder war weder Erbe noch Aktionär, sondern Offsetdrucker und hat sein ganzens Berufsleben durchgearbeitet. Lange Zeit im Schichtbetrieb.

 

 

Ihr Bruder ist vor den Reformen in  Rente gegangen, vermute ich

Ritchi
Finanzierung

 Gerne wird behauptet, eine Rente mit 62 oder ähnlich wäre nicht finanzierbar. Dies ist eine leere Behauptung. Auch eine Rente mit 60 ist finanzierbar, es muss nur das Finanzierungssystem angepasst werden. Anpassungen können geschehen über Einzahlungen, Auszahlungen, Renteneintrittsalter, Rentenleistungen aus Steuermitteln und Verteilung der Arbeit. Gerade Letzteres wird nicht betrachtet. Wir haben 5 Millionen Menschen in Bürgergeld (Ukrainerinnen nicht mit gezählt). Das sind nicht Menschen, die nicht arbeiten können, (Menschen die nicht arbeiten können beziehen Grundsicherung oder Eu – Rente,) es sind Menschen, bei denen die Qualifikation nicht mit der vom Markt geforderten Qualifikation übereinstimmt.  Menschen in Bürgergeld entsprechen volkswirtschaftlich gesehen Rentnern. Um eine niedrigeren Rentenbeginn zu haben ist es also insbesondere erforderlich dafür zu sorgen, dass Bezieher von Bürgergeld wieder einer Arbeit zugeführt werden. 

bolligru

Viele Darstellungen der Altersverteilung sind irreführend. Ein schönes Beispiel dafür ist die von Ihnen genannte "Alterspyramide".

 

Zum Einen geben sie oft nicht den aktuellen Stand wieder, zum Anderen bezieht es sich oft auf einen Zeitraum, der das ausdrückt, was gewünscht ist. So kommt nach dem "Babyboom" der "Pillenknick", also die Zahl der Renteneintritte wird deutlich wieder abnehmen. Die Statistiken gehen aber meist nicht so weit. Man hat den Eindruck, das will man nicht sehen, auch um Rentenkürzungen zu rechtfertigen. Genauso wird die Zuwanderung ausgeblendet. Die meisten Menschen hierzulande denken, die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen nehme ab, obwohl das Gegenteil der Fall ist:

1990 lebten in Deutschland 78 858 760 Menschen, heute sind es 83 820 349. Die Tendenz ist steigend.

Quelle: "https://countrymeters.info/de/Germany"

 

 

Also: Vorsicht bei Statistiken ist immer angebracht. Das schreibe ich, er Statistiken liebt.

Clara Bosetti
@11:12 Uhr von Kaneel

Sie alle loben die Proteskultur Frankreichs, wenden sich gegen Autoritätsgläubigkeit, die Sie bei Deutschen generell zu erkennen glauben. Sie alle unterstützen aber gleichermaßen wiederholt autoritäre Staatslenker, zumindest wenn Sie diese als antiwestlich einordnen. Dann scheint egal, dass in diesen Staaten die Opposition brutal unterdrückt bzw. verfolgt wird. Frage mich wie und warum das zusammen geht.

Gar nicht. Das ist einfach eine verbreitete antiwestliche Doppelmoral.

schabernack
@10:50 Uhr von NieWiederAfd / @schabernack

 

In Frankreich lebt man, um zu demonstrieren.

Vive la France 🇫🇷 😉

 

Hat irgendwer in Frankreich ein anderes Konzept für ein mehr zukunftsfähiges Rentensystem als das momentan bedemonstrierte …?

 

Eine höhere Geburtenrate ist immer gut für das Rentensystem der Zukunft. Frankreich ist aber einer der sehr sehr wenigen Industriestaaten mit einer Geburtenziffer von > 2,1 pro Frau pro Leben. Was die Bevölkerungszahl mindestens konstant hält, und eher noch leicht ansteigen lässt.

 

So was wie 8 von 10 Franzosen sind gegen die geplanten Änderungen bei der Rente. Eine große Mehrheit, und sie will, dass alles so bleibt, wie es immer schon war. Ein Aspekt von konservativer Demonstrationsobsession. Gegen weniger AKW in Frankreich würde die gleiche Art von Manischer Depression dann wohl auch Straßenbarrikaden in Gelben Westen errichten.

 

Jamais on ne change rien …

Ritchi
@10:48 Uhr von NieWiederAfd

...

 

Sie mögen recht haben, dass in Frankreich die Rente mit 62 schwer zu finanzieren sei. Aber Macron geht es ja nicht darum, sondern schlicht um eine verlängerte Lebensarbeitszeit der Franzosen um volkswirtschaftliche Ziele zu erreichen. 

Umgekehrt sollten Sie sich fragen wieso Deutschland, trotz Rekord bei Sozialabgaben + Steuern auf Arbeit,  nicht ein niedrigeres Renteneintrittsalter erlaubt. 

 

Sie wissen, wie es da in Russland aussieht? Mit ca. 65 Euro im Durchschnitt liegt sie unter dem Existenzminimum, weshalb alle Rentner sehen müssen, wie sie zusätzlich verdienen. 

Männer gehen mit 65 in Rente - bei einem durchschnittlichen Sterbealter von 67,5 Jahren erhalten sie also durchschnittlich nur zweieinhalb Jahre Rente: ein Negativrekord im Vergleich aller Länder mit Rentensystem.

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

 Die durchschnittliche Bezugszeit der Rente bezieht sich auf die Menschen, die das Rentenalter erreichen. Die durchschnittliche Bezugszeit ist somit viel höher als von Ihnen behauptet. 

Clara Bosetti
@08:32 Uhr von Nachfragerin

Eine Maschinensteuer würde die Gesellschaft massiv voranbringen. Aber das wollen die Maschinenbesitzer und deren Fürsprecher in der Politik natürlich nicht.

Kein Handwerker kommt ohne Maschinen aus. Keine Industrie kommt ohne Maschinen aus. Das würde die Handwerkerleistungen und Produkte noch einmal massiv verteuern. Und wer soll's bezahlen?

Verabschieden Sie sich besser von diesem Goldesel. Den gibt es nämlich nicht.

Seebaer1
@11:12 Uhr von Kaneel

Sie alle loben die Proteskultur Frankreichs, wenden sich gegen Autoritätsgläubigkeit, die Sie bei Deutschen generell zu erkennen glauben. Sie alle unterstützen aber gleichermaßen wiederholt autoritäre Staatslenker, zumindest wenn Sie diese als antiwestlich einordnen. Dann scheint egal, dass in diesen Staaten die Opposition brutal unterdrückt bzw. verfolgt wird. Frage mich wie und warum das zusammen geht.

 

Naja, die andere Fraktion meint, die Franzosen sollen sich nicht so anstellen und es ist alles zu ihrem Besten aber in den "autoritären " Staaten sind Protestaktionen natürlich immer gut und richtig...

 

Mika D
Wandel



Im Vergleich zu anderen Ländern hat F noch das niedrigste Eintrittsalter in die Rente. So sehr man verstehen kann, dass um Privilegien gekämpft wird, so sehr ist es unumgänglich das Alter zu heben.

Im Vergleich zu anderen Ländern, die diesen Wandel angegangen sind, hinkt F recht konservativ noch reichlich hinterher.

Die Altersstruktur ändert sich, viele ältere AN sind durchaus fit und könnten dies als Erweiterung und Chance sehen. Natürlich vorausgesetzt, dass mehr Ältere 60+ beschäftigt werden und die Stärken älterer AN mehr geschätzt werden.

Das ist jedoch ein Prozess, der nicht von heute auf morgen funktioniert. Vor allem, wenn man vorher mit 60 als Rentner galt und Umgewöhnung eintreten muss.



 

 

Account gelöscht
@11:12 Uhr von Clara Bosetti

Es geht weiter, mit 4 Misstrauensanträgen gegen die Regierung.

Ob die erfolgreich sind, ist offen. Interesse an diesen Misstrauensanträgen haben ohnehin nur diejenigen, die den Staat in den Niedergang führen wollen. Z.B. Marine Le Pen, die im Verdacht steht, finanzielle Unterstützung von fremden Diktatoren zu erhalten.

Auf der Straße und vor den Betrieben geht es eh weiter mit dem Widerstand. 74 Prozent der Bevölkerung lehnen das Rentengesetz ab.

Es ist trotzdem vernünftig und eine frei gewählte Regierung sollte ihrem Gewissen und der Vernunft folgend auch mal etwas gegen Widerstände durchsetzen. Das nenne ich Rückgrat.

 

 

 

 

Also "Rückgrat und Gewissen" bedeutet  etwas von oben nach unten durchzudrücken, was unsozial ist und von der Mehrheit abgelehnt wird.

 

Aber ist es nicht erst recht Rückgrat wenn sich Lohnabhängige gegen eine geplante Verarmung zur Wehr setzen ?

 

 

AbseitsDesMainstreams
@11:00 Uhr von Nachfragerin

@09:07 Uhr von Adeo60:

"Die entscheidende Frage ist doch, wie eine vorgezogene Rente mit 60 oder 62 Jahren finanziert werden soll."

Ich habe mir gerade die Bevölkerungspyramide Frankreichs angesehen. Die zeigt keinen Überhang an alten Menschen, wie es bei uns in Deutschland der Fall ist.

Wenn sich demografisch nichts geändert hat und auch nicht ändern wird, sollte sich die Frage nach der Finanzierung gar nicht stellen.

 

Momentan kommen in Frankreich pro Frau 1,8 Kinder zur Welt (Vergleich EU 1,59 Kinder, BRD 1,57 Kinder). Zum Erhalt der Bevölkerung bräuchte es 2,1 Kinder je Frau. In Frankreich brechen die Geburten mit etwas Verzögerung ein. Eine nachhaltige Familiepolitik müsste zur Stabilisierung von Gesellschaft, Sozialsysteme und Renten einen Wert von +2,1 Geburten je Frau anstreben und den Familien eine entsprechende Kinderzahl ermöglichen.

Account gelöscht
@11:13 Uhr von Clara Bosetti

Wenn sich demografisch nichts geändert hat und auch nicht ändern wird, sollte sich die Frage nach der Finanzierung gar nicht stellen.

Überlassen Sie es doch besser den Franzosen, dass die Rentenreform mit Erhöhung des Rentenalters auf 64 vernüftig und notwendig ist.

 

Sie verwandeln elegant eine Frage zur Tatsache. Es muss nämlich nicht heißen, "dass", sondern "ob" die Erhöhung des Rentenalters vernünftig und notwendig ist. Und das scheinen ja die Franzosen, denen Sie das überlassen wollen, nicht unbedingt so zu sehen.

Sie schrieben gestern schon, dass "vernünftige" Gesetze eigentlich keiner parlamentarischen Mehrheit bedürften und ruhig auch mal gegen eine solche durchgesetzt werden dürfen. Eine sehr fragwürdige Einstellung.

Möbius
@09:55 Uhr von Adeo60: Freud‘scher Verschreiber?

Ganz einfach: Deutschland braucht dringend Arbeitskräfte. Deshalb ist ja auch die (gesteuerte) Zuwanderung so wichtig. Damit ist ja auch die Argumentation der Rechtspopulisten so fadenscheinig. Sie wollen keine Form von Zuwanderung, zugleich aber auch das Rentenalter herabsetzen.sie versprechen den Bürgern das Blaue vom Himmel und sind dann schnell abgetaucht, wenn die Wirtschaft am Biden liegt.



 

Die Tücken der Autokorrektur oder ein evtl Freud‘scher Tippfehler (?): „wenn die Wirtschaft am Biden liegt“, angesichts der neuerlichen wirtschaftlichen Abhängigkeit Deutschlands von den USA… 

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