Außenaufnahme Galeria Kaufhof in Duisburg

Ihre Meinung zu Insolvenzverfahren: Galeria schließt 52 Warenhäuser

Galeria Karstadt Kaufhof steckt seit Jahren in der Krise - im laufenden Insolvenzverfahren kommt es nun zu harten Einschnitten: Der Konzern will mehr als 50 Filialen schließen. Tausende Beschäftigte verlieren ihren Job.

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84 Kommentare

Kommentare

Roman_Caduff
Nicht nur ein Frage der Zeit sondern auch der Innenstädte

Wenn die potentiellen Käufer nur noch mit der Bahn oder dem Fahrrad in die Innenstädte kommen sollen wird da schnell mit den Füssen abgestimmt: Hohe Fahrpreise und keine Parkplätze mehr, nein danke, da geht man dann lieber ausserhalb, auf der "grünen Wiese" noch zum shoppen, und wenns dann mit dem Auto noch teurer wird, bestellt man halt im Internet. Da muss man gar nix machen, ausser ein paar Mausklicks, hat die volle Auswahl, den vollen Preisüberblick, und das kommt alles noch ins Haus geliefert.
Klar war das in den 80-90ern toll in den Kaufhäusern zu bummeln und mal was zu kaufen. Aber je weniger Leute in die Kaufhäuser gegangen sind, desto weniger Ware war vorrätig und damit wurde die Auswahl geringer, die Kaufhäuser haben sich da leider eins ums andere selbst zu Grabe getragen. Die parallele Umstellung auch auf massiven Online-Vertrieb haben die meisten Kaufhausketten verschlafen, Galeria hat es noch versucht, aber genützt hats auch nicht mehr viel, sozusagen aus die Maus...leider!

Werner40

Ein weiteres Beispiel für verpassten Strukturwandel. Die Immobilien können noch sinnvoll anderweitig genutzt werden.

Account gelöscht
@17:41 Uhr von Francis Ricardo

Kinder u. Enkel haben wenig Zeit für eine gemütlichen Einkauf Bummel mit anschließenden Cafe besuch,so wie wir es Früher gemacht haben.Somit bestellen sie vieles im Internet Handel.

Wie haben die Leute das bloß früher gemacht? Wo auch nicht weniger gearbeitet wurde

Das STIMMT, und noch bei 48 Std. Woche.Sonnabend noch alle 14 Tage gearbeitet.Geschafft habe ich es doch.

Duzfreund
Galeria schließt laut .... geht das nicht auch leise?

Seit Jahren sagt man den Leuten, dass sie ein anderes Warenwirtschaftssystem brauchen, aber es passiert nix und dann schließen sie einfach laut. 

Was nützt es, wenn es so große Läden gibt, ich da aber keine Jeans in reiner Baumwolle bekomme, oder wenn ich dort das Doppelte zahlen muss, von dem was im Netzt zu zahlen wäre .. Entschuldigung, aber in Zeiten grassierender Armut geht das nicht. Da muss man was anders machen. 

Die nur noch wenigen großen Häuser brauchen ein anderes Konzept, eines das nicht die die Generation 50+ geschnitzt ist, eines das an den Herausforderungen von 2030/ 2040 orientiert ist.

jim87
@15:53 Uhr von Frankfurter Bürger

Der Inernet-Handel hat den Einzelhandel verdrängt.

Der Internethandel hat vor allem eben solche Unternehmen wie Karstadt verdrängt, wo man vermeintlich alles, unterm Strich aber doch nur eine (mehr oder weniger halbgare) Auswahl bekommt, ohne Beratung (zumindest nichts, was einer solchen gerecht würde), zu überhöhten Preisen und dann muss man auch noch selber hin. Das Internet hat zumindest mehr Auswahl, bessere Preise und liefert nach Hause. Wer Beratung will, geht zum Fachhandel, dem es im Gegensatz zu den Großhandelsketten weiterhin noch verhältnismäßig gut geht, auch wenn Corona jetzt natürlich eine harte Zeit war. Aber selbst in Zeiten von Zalando halten sich bei uns im Ort die alteingesessenen Schuhgeschäft, trotz Amazon hält sich der Spielwarenladen, usw.

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Adeo60
Einkaufsphilosophie hat sich geändert

So leid es mir auch für die Galeria Kaufhof Beschäftigten tut - die dahinter stehende Einkaufsphilosophie hat sich überholt. Mehrstöckiges Warenangebot, oft mit dem Touch etwas teuerer zu sein als die Konkurrenz, Parkplatzprobleme in der Innenstadt, an Wochenenden ein Gerenne und Gedränge... Nein, das Einkaufen bei Galeria und anderen Einkaufstempeln war und ist nicht meine Welt. Andererseits hat Woolworth eine Phase der Umstrukturierung wohl auch erfolgreich abgeschlossen. Es braucht auf alle Fälle strategische Veränderungen, orientiert am Kindenverhalten. Dass all das zu Lasten der Arbeitnehmer geht, ist bitter - und auch für die verbleibenden Mitarbeiter ist die Zukunft ungewiss. Deshakb macht sich mancher, der noch ein paar Jahre zu arbeiten hat,  beruflich verändern und denken: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Account gelöscht
@17:53 Uhr von Werner40

Ein weiteres Beispiel für verpassten Strukturwandel. Die Immobilien können noch sinnvoll anderweitig genutzt werden.

 

 

 

 

 

 

Und von wem werden die Immobilien genutzt ? Wird es da einen Nutzen geben für die ehemaligen Beschäftigten ? 

Oder eher für Benkö ?

 

Kaneel
Schlechte Nachricht

Die Hälfte der Filialen schließt. Sogar die in Bremen, elftgrößte Stadt Deutschlands. Klingt wie ein Abwickeln auf Raten. Ich konnte in den letzten Jahren nicht erkennen, dass durch die Übernahme von Benko irgendwelche Modernisierungen oder sichtbaren Änderungen initiiert wurden. Von daher ist auch mein Eindruck, dass es dem Investor nicht um die Erhaltung und Rettung der Kaufhäuser ging. Die jüngeren Beschäftigten werden bestimmt keine Probleme haben eine neue Stelle zu finden - aber was ist mit den Ü50jährigen?