Ihre Meinung zu Gesundheitswesen: Wenn die Patientenakte digital ist
Digital läuft im Gesundheitswesen bislang wenig. Papier und Faxgerät sind oftmals Mittel der Wahl. Nun will Minister Lauterbach die elektronische Patientenakte vorantreiben. Die bietet Vorteile - birgt aber auch Risiken. Von Nadine Bader.
Wenn ich mir so anschaue, wie die Digitalisierung auf meinem Arbeitsplatz (Gesundheitswesen) die Dokumentation "verbessert" hat sehe ich schwarz, wenn fortan alle persönlichen medizinischen Daten ebenso der Digitalisierung ausgeliefert werden. Jede Digi-Datenbank ist nur so zuverlässig, wie der/diejenige, der/die die Daten in sie hineinfüttert. Was einmal drin ist im System, verbleibt dort. Nachträgliche Änderungen sind kaum möglich. Doku / Akte gibts nur ganz oder gar nicht. Alles ist potenziell hackbar. Datenträger sind verwundbar. Und der scheinbar unausgesprochene Anspruch, dass alles, was jetzt so digitalisiert wird, fortan auf immer und ewig wie gewünscht funktionieren wird, ist nur ein frommer Wunsch. Schlimm genug, dass so viele öffentliche Grundfunktionen der (Welt-)Gemeinschaft m.E. naiv und ohne einen Plan B zu haben verdigitalidingsbumst werden - wird schon klappen die nächsten, ja wie viele eigentlich? Jahre? Dekaden? Äonen?
MEINE Daten mag ich dem lieber nicht anvertrauen.